Cover


Es gibt irgendwo auf unserer großen Erde eine Oma.
Jedoch nicht irgendeine, nein für ihre Enkel ist sie etwas ganz Besonderes.
Sie hat ein riesengroßes altes Haus, in dem man spielen toben und lachen darf. Im Herbst zündet sie den Kamin an und es ist immer mollig warm. Dann erzählt sie Geschichten und es ist so richtig gemütlich.

In einem Garten am Rand einer kleinen Stadt, leben in einem kleinen Minniteich vier Goldfische drei kleine und ein Großer.
Der Große war so lang wie dein Mittelfinger und die kleinen waren nur die Hälfte.
Es war viel schöner wie in der Zoohandlung, was bisher ihr Zuhause war. Mitten auf dem Rasen steht ein riesiger Baum, eine Birke mit hängenden Zweigen, die sich im leichten Sommerwind bewegen und in der Mittagshitze Schatten spenden. Überall stehen Blumen und blühende Sträucher, ein richtig kleines Paradies.
Amseln, Blaumeisen, Spatzen, Rotschwänzchen, Rotkehlchen, ein Dompfaff und sogar ein kleiner Zaunkönig kommen regelmäßig, um die Teichbewohner zu begrüßen und einen Schluck zu trinken.
Mittags bekommen sie Menschenbesuch, meistens kommt eine nette Frau, die setzt sich mit ihrem Kaffee an einen kleinen Tisch, füttert die Vier und freut sich das die Goldfische so munter sind.
In den Ferien und an sehr schönen Tagen kommen Kinder und Erwachsene zu Besuch, spielen Karten, Federball und lachen viel.
Am Abend spazieren zwei neugierige Mäuse an das Wasser nehmen ein kleines Schlückchen, sagen "Hallo" und sind auch schon wieder verschwunden.
Es sind Herbstferien, Elly, Holly, Taron und Demien kommen zu Oma. Sie gehen in den Garten und wollen ihre schwimmenden Freunde begrüßen.
„Oma, wir brauchen jetzt aber mal endlich Namen für unsere Gartenfreunde.“
Eine gute Idee. Die kleine Rasselbande hat auch schnell etwas Nettes gefunden, den großen wollen sie Lippi nennen.
Er hat um sein Maul eine Umrandung, als ob er dicke schwarze Lippen hat. Die Anderen werden Flosse, Schwänzchen und Pünkelchen genannt.
Taron, der Älteste, holt eine Gießkanne voll Wasser, schüttet den Inhalt in den kleinen Teich und ruft: "Perfekt, jetzt seid ihr getauft.“

Es ist bald Mittag, die Mägen fangen an zu grummeln.
Demien geht ein paar Möhren aus der Erde ziehen, Elly bürstet sie unter Wasser ab, Holly darf sie klein schneiden.
Oma hat mittlerweile die Kartoffeln geschält, eine Zwiebel klein gehackt und wirft alles zusammen in einen Topf, mit einem bisschen Wasser und einer Prise Salz wird alles gekocht.
Mit heißer Milch und ein Stück Butter püriert, ein bischen Salz, Pfeffer und frische fein gehackte Petersilie dazu,und fertig ist der beste, gesündeste, schönste, orangefarbene Kartoffelpüree - . Dazu Rührei mit Schinken, gebratene Zwiebelringe und ein Tellerchen frischen Salat.
Alle sind zufrieden, satt und faul.

Lippi, Flosse, Schwänzchen und Pünkelchen bekommen auch etwas zu fressen. Nun legen die Kinder sich auf eine große Decke. Kuschelzeit mit Omi, richtig gemütlich.
Demien springt plötzlich auf: "Was ist, wenn der Winter kommt, müssen unsere Freunde dann erfrieren?" Erschrocken setzen sich alle, daran hatte noch keiner gedacht.
Der Teich war nur sehr klein und nur sechzig Zentimeter tief das war eindeutig zu gefährlich.
Taron meinte: „Wir bauen einen Neuen, viel größer und tiefer!“
Mit Hilfe von Opa war das in zwei Tagen erledigt. Teichfolie und nun das Wasser aus den Regentonnen leeren. Die Kinder schleppen den ganzen Tag. Das Riesenloch ist voll, alle sind zufrieden, nass, und müde.Oma packt die Sachen weg, räumt noch schnell auf, so gehen sie dann glücklich nach Hause.

Still ist es jetzt im Garten, da sagt Flosse zu Lippi, Schwänzchen und Pünkelchen: "Habt ihr das mitbekommen? Die Menschen haben uns einen neuen Teich gebaut, da ist schon Wasser drinnen, eine Seerose und eine Schwimmpflanze. Auf, lasst uns unsere Rucksäckchen packen, wir ziehen um.“
Die bunten Solarlampen geben ihnen genügen Licht, um den Weg in ihr neues zu Hause zu finden. Ist das ein Spaß, einer nach dem anderen verlässt das Minibecken und robbt in das große Wasser.
Sie springen in die Luft und lassen sich wieder fallen. Es spritzte nach allen Seiten, so geht es die halbe Nacht bis in den frühen Morgen.

„Heute wollen wir die Goldfische umsiedeln", sagt Oma am Frühstückstisch.
So macht sich die Rasselbande am späten Vormittag auf in den Garten. Was für einen Schreck alle bekommen, kein Goldfisch ist mehr im kleinen Teich zu finden. Holly steht bereits mit tränenverschleierten Augen da, als plötzlich Elly ruft: „Hier sind sie, kommt alle schnell her, hier sind sie."
Tatsächlich sind alle vier in dem großen, schönen Teich.
Die Jungs und Mädels gehen moosbewachsene Steine suchen und legen sie an den Rand des Teiches.
Opa baut einen Solarspringbrunnen mittenrein und Oma pflanzt Blumen und Gräser ein.
Fertig ist das Goldfischparadies.

Beim Spaziergang werdet ihr sicher einen Gartenteich entdecken und dort leben Lippi, Flosse, Schwänzchen und Pünkelchen.

Impressum

Bildmaterialien: Kerstengarten.de
Tag der Veröffentlichung: 23.10.2012

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /