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Die Verlobungsfeier

Flink und unbemerkt zieht er mich in eine dunkle Ecke, wo uns niemand sehen kann. Seine weichen Lippen legen sich auf meine und mit einem lauten Stöhner küsst er mich leidenschaftlich. Das Feuer packt mich unwillkürlich. Ich seufze meine Erregung in seine Mundhöhle und drücke mich gegen seinen Körper. Viel zu schnell löst er sich von mir und dreht mich um. Er beginnt, meinen Nacken zu küssen. Dann gleitet seine Zunge über meinen Hals. Ich glaube, ich muss innerlich explodieren. Offenbar kennt er meine intensivste Stelle. Seine Männlichkeit drückt begehrend gegen meinen Rücken, was mich erschaudern lässt. 

"Du bist so heiß", flüstert er zwischen zwei feuchten Nackenküssen. Seine Hände legen sich auf meine Brüste und kneten sie zärtlich. Er stöhnt seine wachsende Erregung in mein Ohr, was mich fast wahnsinnig macht.

 

Ich liebte seine Stimme vom ersten Augenblick an, als ich sie damals gehört hatte. Als er sich vorstellte. Am ersten Abend, als meine Zwillingsschwester ihn zum ersten Mal mit nach Hause gebracht hatte. Dieses gleichzeitig dunkle und samtweiche Timbre im Klang seiner Stimme hatte mich sofort eingehüllt. Bestimmt könnte er mich allein durch sie zum Orgasmus bringen, dachte ich damals. Ich weiß noch genau, wie viele blöde Fragen ich ihm an dem Abend gestellt hatte, nur um ihn reden hören zu können. Sanne und er waren gerade erst ein Paar geworden und sie schleppte ihn schon bei uns zuhause an. Typisch meine Schwester! In dem Moment wünschte ich mir zum ersten Mal, dass wir eineiige Zwillinge wären, dann könnte ich ihn mir vielleicht mal "ausleihen", ohne dass er es bemerken würde. 

 

 Meine Hände suchen nach seinem Hosenschaft und streichen über die harte Beule, was mir einen Schwall Liebesnektar ins Höschen schickt. Es macht mich unglaublich an, dass er derart erregt ist...dass er derart geil auf mich ist. Noch nie wollte ich einen Mann so sehr wie ihn. Und ihm scheint es ebenso zu gehen. Seine rechte Hand fährt nun unter mein Minikleid, das ich trage. Es ist ein lauer Sommerabend und perfekt für den Anlass. Wir befinden uns in einer geschmückten Lokalität, die meine Eltern für den Abend gemietet haben. Es sind sehr viele Gäste geladen und wir müssen höllisch aufpassen, nicht erwischt zu werden. 

 

"Wie lange habe ich davon schon geträumt und jetzt lassen wir es endlich wahr werden", flüstert der Mann meiner Träume erregt in mein Ohr und dann geschieht es ganz automatisch. Ein orkanartiger Orgasmus rollt durch meinen gesamten Körper, der sich in einem lauten Schrei durch meine Kehle nach draußen drängt. Schnell drückt er mir eine Hand auf den Mund, weil ich viel zu laut bin. Man wird uns noch entdecken, wenn wir so weitermachen. Er zieht mich noch tiefer in die dunkelste Ecke in diesem Hinterzimmer, das wohl eine Art Vorratskammer ist. Er küsst mich leidenschaftlich, bevor er mich sanft nach vorn beugt und meinen Slip runter zieht. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Wird es jetzt passieren? Wird er jetzt endlich seinen prächtigen Schwanz in meiner mehr als bereiten Grotte versenken? Ich greife nach seinem erhobenen Prachtkerl, die Eichel ist einladend feucht. Ich kann es kaum noch erwarten, ihn in mir zu spüren. Bereitwillig spreize ich meine Beine und bettele förmlich nach seinem Besuch in meiner heißen Oase. Ein Ziehen geht durch meinen Magen, als eine Erinnerung in meine Gedanken schiesst.

 

Wie oft ich den Anblick ertragen musste, wenn Sanne und er sich küssten, wenn sie bei uns zuhause waren. Wie oft sie ihn befummelt hatte, was ihm manchmal sogar peinlich war. Und wie oft hatte ich sie dabei unterbrochen, um nicht zu sagen: gestört. Aus purem Egoismus. Ich wollte einfach immerzu seine Stimme hören und habe ihn alles Mögliche gefragt, was mir in den Sinn kam. Der Klang seiner Stimme hob mich einfach immer in den Himmel. Sanne war damals jedes einzelne Mal böse auf mich gewesen. Aber warum eigentlich? Im Gegensatz zu mir hatte sie ihn IMMER. Ich dagegen sah ihn nur selten und wenn, dann wollte ich wenigstens seine Stimme hören, die meine Fantasie so herrlich beflügelte. Meine Schwester gönnte mir wirklich gar nichts!

 

"Fick mich endlich!", raune ich ihm zu und halte ihm mein Hinterteil hin. Das lässt er sich nicht zweimal sagen. Ganz behutsam küsst seine nasse Eichel zuerst meine feuchten Schamlippen. Das entlockt mir ein leidenschaftliches Stöhnen.

"Psssst", zischt er in mein Ohr, "du willst doch nicht, dass wir erwischt werden, Darling..."

Doch als er dann ohne Vorwarnung seinen Schwanz hart in mich stößt, schreie ich vor Verzückung laut auf. Wieder hält er mir mit einer Hand den Mund zu. Wie soll man denn bitte leise sein, wenn man endlich vom Mann seiner Träume hart genommen wird? Es kommt, wie es kommen musste: Ich beisse ihm aus lauter Leidenschaft in seine Hand und er schreit ebenfalls laut auf. Ich stehe kurz vor einem weiteren, gigantischen Orgasmus, als plötzlich die Tür aufgerissen wird und ein schriller, nicht durch Lust entstandener Schrei unseren Akt jäh unterbricht.

Erschreckt fahre ich herum und sehe in das bleiche, vor Schreck starre Gesicht meiner Schwester. Ihre Augen werden groß wie Golfbälle. Tränen bilden einen See in dem unendlichen Blau. Hastig ziehe ich meinen Slip hoch und bedecke mich wieder vollständig mit meinem Kleid. Wortlos starre ich sie an. Plötzlich geht ein Ruck durch ihren Körper. Ihr Blick wird mit einem Mal scharf wie ein Messer. Wutentbrannt stolpert sie auf mich zu, hebt ihre rechte Hand und gibt mir eine schallende Ohrfeige. Mehr als beschämt reibe ich mir die schmerzende Wange und sehe hilflos dabei zu, wie sie nun mit den Fäusten gegen die Brust ihres Verlobten trommelt.

 

"Das ist unsere Verlobungsfeier!", schreit sie mit erstickter Stimme. Mein Herz zieht sich zusammen. 

"Ihr beide seid für mich gestorben!" Der Satz fühlt sich an, als hätte sie mir ein Messer ins Herz gestoßen.

In jedem einzelnen Wort kann ich ihre Verachtung und ihren Schmerz hören. Dann wendet sie sich wieder mir zu und gibt mir eine weitere heftige Ohrfeige. 

 

"Es tut mir so leid", kann ich nur stammeln, "so wahnsinnig leid, Sanne..."

 

"Das hätte ich nie von dir gedacht!", höre ich ihre Stimme zwar, aber irgendwie anders, aus weiter Ferne.

 

"Im Leben hätte ich nicht gedacht, dass du am Tag meiner Verlobung verschlafen würdest, Romy!" 

 

Hände rütteln an meinen verkrampften Schultern. Ein mir vertrautes, klirrendes Lachen ertönt. Vorsichtig öffne ich meine schweren Augen und blicke in das liebliche, glücklich strahlende Gesicht von Sanne.

Wo ist ihre Wut? Ihr Ärger und vor allem ihr Schmerz?

Ich blicke mich um und beginne langsam zu verstehen.

Überschwänglich reiße ich meine verdutzte Schwester an mich. 

 

Gott sei Dank war das nur ein Traum und würde auch immer einer bleiben müssen. Maßlos erleichtert drücke ich Sanne an mein Herz.  

 

Für das Glück meiner Schwester würde ich stark bleiben.

  

ENDE

Impressum

Texte: Alle rechte bei der Autorin
Cover: google
Tag der Veröffentlichung: 28.07.2024

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Mein Beitrag zum Erotik-Wettbewerb im Juli 24

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