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Mit 15 hat man noch Träume...

„Du sollst mich nicht so nennen, Mama! Ich bin fast erwachsen!“

Wieder einmal echauffiert sich Anna-Maria über den peinlichen Umstand, dass ihre Mutter sie immer noch Ännchen nennt. Peinlich deshalb, weil sie dies auch im Beisein anderer Menschen tut. Selbst vor ihren Freunden macht sie keinen Halt. Das ist doch eine Unverfrorenheit, findet Anna-Maria. Und wieder einmal lacht ihre Mutter sie nur aus.

„Ach Herzchen“, streichelt sie ihr über den Kopf, „genieße das Kind sein so lange wie möglich. Die Zeit fliegt. Ein Wimpernschlag und du bist alt.“

Jetzt lacht Anna-Maria lauthals. „Du nun wieder, Mutti! Ich habe noch soooo viel Zeit und zum letzten Mal: Ich bin kein Kind mehr. Ich werde nächsten Monat fünfzehn!“

Anna-Maria ignoriert den verträumten Blick, der sich plötzlich in die Augen ihrer Mutter geschlichen hat. Bestimmt schwelgt sie gerade in Erinnerungen, die ich aber nicht hören will, denkt sich die fast Fünfzehnjährige.

„Ich gehe zu Luisa und esse auch dort. Bis heute Abend, Mutti“, sagt sie deshalb schnell, schnappt sich ihre Tasche und rennt ihrem Vater, der gerade die Tür aufschließt, in die Arme. „Hallo Paps. Und tschüss Paps, bis heute Abend!“

"Hallo Prinzessin, dir auch einen schönen Tag!" ruft er seiner Tochter hinterher, doch die hört ihn gar nicht mehr. Verwundert schaut Lars Rittmann seine Frau an.

"Luisa", sagt diese nur und der Vater weiß Bescheid. Die Mädchen sind seit einigen Jahren befreundet und verbringen viel Zeit miteinander. Er legt seine Aktentasche weg und nimmt seine Frau zärtlich in die Arme. 

„Das bedeutet Pärchenzeit“, grinst er süffisant. Bereitwillig schmiegt sich Andrea Rittmann an ihren Mann.

„Unsere Tochter weiß gar nicht, wie gut sie es hat. Sie ist noch so jung und hat alles Schöne vor sich."

Lars Rittmann sieht das eher nüchtern: „Leider nicht nur das Schöne. Du weißt selbst am besten, dass das Erwachsenwerden nicht nur schön ist, mein Liebling.“

Ein tiefer Seufzer quält sich aus der Kehle von Andrea Rittmann.

„So schlimm?“ fragt Lars nun etwas sanfter und streichelt liebevoll über die dunklen Locken seiner Frau.

„Und du weißt am besten, wie meine Eltern drauf waren. Nach außen den streng katholischen Schein wahren und hinter geschlossenen Türen ging die Post ab.“

Jetzt ist es Lars, der tief seufzt. „Leider galt das nicht für dich, meine Süße.“ Zärtlich stupst er die Nase seiner Frau: „Dich haben sie gehalten wie eine Gefangene. Du durftest nicht mal mit einem Jungen ausgehen.“

„Von dir ganz zu schweigen, du böser Bube...“ flüstert Andrea ihrem Mann ins Ohr und schiebt dabei ungeniert eine Hand zwischen seine Schenkel.

„Du kleines Luder“, stöhnt er, während sein bestes Stück zu einem Prachtkerl anschwillt. „Zum Glück bin ich nicht mehr klein, mein Großer. Und der freche Lümmel in deiner Hose auch nicht...“ flüstert sie nicht minder erregt zurück.

„Wenn das deine Eltern sehen würden, was du gerade mit mir machst...“haucht Lars Rittmann. Der Griff seiner Frau wird fester und sein bestes Stück will langsam aus seinem zu engen Gefängnis befreit werden. Der Wunsch nach einer Behandlung im stofflosen Zustand wird immer größer. Am liebsten würde er seinen Prachtkerl in der bestimmt mittlerweile feuchten Grotte seiner sexy Angetrauten versenken.

„Ich hatte vorhin ein Déjà-vu...“ haucht Andrea Rittmann ihrem Mann ins Ohr, „erinnerst du dich an die Fete bei Ariane?“

„Wie könnte ich die jemals vergessen, Liebste? Wir waren zarte fünfzehn Jahre jung und an diesem Abend sind wir uns zum ersten Mal nähergekommen.“

„Ja“, stöhnt Andrea und ein Schwall Liebesnektar schiesst in ihren Slip, „ich bekomme heute noch Herzklopfen, Bauchkribbeln und ein feuchtes Höschen, wenn ich nur daran denke.“

„Das muss ich doch gleich mal testen, mein Schatz“, frohlockt Lars und schiebt eine Hand unter ihren Rock, den sie praktischer Weise heute trägt und der ihm das Begehrte leicht zugänglich macht.

„Tatsächlich“, entfährt es ihm erregt und in seiner Hose pocht sein Glied bereits wild. Wie gerne er sie hier und jetzt in der Diele sofort nehmen würde.

„Arianes Eltern waren damals auch da und haben aufgepasst, dass kein Alkohol getrunken wird und natürlich nicht gecheckt, dass wir heimlich einen Schuss Wodka in die Fruchtbowle gekippt haben“, gluckst sie und ihre Stimme klingt dabei so herrlich lüstern, dass Lars es immer schwerer fällt, sich zu beherrschen. Sanft streichelt er ihre haarlosen Schamlippen und entlockt seiner Frau noch mehr von diesen Lustgeräuschen, die ihn auch noch nach Jahren verrückt machen.

„Nicht nur das, Andi“, führt er ihre Erzählung fort, „sie wurden auch beauftragt, jegliche sexuellen Gelüste zu unterbinden.“

Andrea Rittmann lacht süffisant: „Nun, es war ihnen weder das eine noch das andere gelungen.“

„Gott sei Dank“, raunt Lars und schiebt ohne Vorwarnung zwei Finger in das warme, feuchte Innere ihrer Grotte. Andrea biegt ihren Körper nach hinten durch und wirft stöhnend den Kopf in den Nacken. Das tut sie immer und signalisiert ihre Bereitschaft zum Sex. Wie sehr er sie in diesem Augenblick will! Er begehrt seine Frau immer noch über alle Maßen. Und sie ihn. Seit nunmehr zweiundzwanzig Jahren sind sie ein Paar, siebzehn davon verheiratet. Damit stellen sie mittlerweile eine Minderheit dar. Die meisten in ihrem Freundeskreis sind entweder geschieden, verkorkste, zum Teil auch glückliche Singles oder zum wiederholten Male verheiratet. Eine Ehe am Laufen zu halten, ist harte Arbeit. Dazu sind viele einfach nicht mehr bereit. Andrea und Lars Rittmann haben schon früh gelernt, dass ein gutes, regelmäßiges und vor allem abwechslungsreiches Sexleben von großem Vorteil ist. Es entspannt, macht glücklich und festigt die Liebe. So jedenfalls ihre Erfahrung. Sogar einen Dreier haben sie ausprobiert. Jeweils einmal mit einem männlichen und einem weiblichen dritten Part. Fairness ist den beiden immer wichtig gewesen. Dieses Erlebnis hat das Paar zwar sehr genossen, aber es hat ihnen auch gezeigt, dass sie sich so sehr lieben, dass keine andere Person Platz zwischen ihnen hat. Die beiden leben einen Traum, der nicht vielen vergönnt ist. Und sind sehr dankbar für ihr gemeinsames Glück, das schon so lange anhält.

Andrea löst sich aus der Behandlung von Lars und kniet sich vor ihm hin. Mit glänzenden Augen verfolgt er ihr Tun. Ihre geschickten Hände öffnen flink seine Hose und lassen sie zu Boden gleiten. Eine Hand greift sich die prallen Hoden und die andere umschließt seinen harten, pochenden Schwanz. Einige Male lässt sie seinen feuchten Prachtkerl in ihren Mund gleiten und bringt ihren Mann damit nicht nur zum Stöhnen, sondern treibt ihn auch in den Wahnsinn mit ihren vollen Lippen. Das war tatsächlich das erste, das ihm damals in der Schule an Andrea aufgefallen war. Diese sinnlichen, vollen, roten Lippen und die rehbraunen Augen, die ihn neugierig anblickten. Auch jetzt sieht sie ihn an, aber lüstern und voller Leidenschaft. Er liebt diesen Blick schon seit ihrem ersten Mal. Dessen Gestaltung alles andere als einfach war. Andreas streng katholische Eltern mochten Lars nicht, da im Dorf erzählt wurde, dass er ein Schürzenjäger sei. Das allerdings war eine erfundene Geschichte einer jungen Dame, der Lars einen Korb gegeben hatte. Und Andrea vertraute ihm vom ersten Moment an. So kam es, dass sie ihren ersten Sex tatsächlich während des Sommerfestes erlebten, denn zu diesem Anlass mussten alle Schüler und Eltern anwesend sein. Lars hatte alles vorbereitet: Er schmuggelte eine Decke und Sekt an einen versteckten Platz im angrenzenden Wäldchen der Schule und wartete dort auf sie. Mit einer Notlüge verabschiedete Andrea sich von Eltern und Lehrern und schlich sich unbemerkt zu Lars ins Grüne. Allein der Ort ließ ihr erstes Mal zu einem unvergesslichen Ereignis werden und das Ehepaar erinnert sich auch heute noch sehr gern daran und tauscht sich darüber aus. 

Jetzt ist es Lars, der sich – wenn auch schweren Herzens – aus der Behandlung seiner Frau löst, denn er kann ihrem Blick nicht länger widerstehen. Er verspürt den Drang, sich jetzt sofort mit ihr zu vereinen. Sanft hebt er sie hoch und trägt sie in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Verlangend dringt er in sie ein, was Andrea mit einem lauten, fast befreienden Stöhnen quittiert. Sie lieben sich, bis sie beide zu einem gigantischen Orgasmus kommen und sich erschöpt in die Arme fallen. Andrea und Lars wissen genau um ihr Glück: Die meisten der Paare, die sich mit fünfzehn auf einer Party kennenlernen, bleiben nicht zweiundzwanzig Jahre zusammen. Und das war keine normale Party. Flaschendrehen und Wahrheit oder Pflicht machte nun wirklich keinen Spaß unter den strengen Augen von Arianes Eltern. Ariane selbst würde diese Geburtstagsparty wohl auch niemals wieder vergessen. Sie hatte mit ihrem damaligen Schwarm Uwe unter dem Schutz einer Decke ein wenig gefummelt, aber leider erwischte ihre Mutter die beiden und veranstaltete ein Mordsspektakel. Das maximal erlaubte an dem Abend waren normale Küsse auf den Mund, ohne Zunge. Alle waren super angenervt deswegen, aber Lars und Andrea werden ihren ersten Kuss dennoch niemals vergessen. Als ihre Münder sich berührten, war das wie eine Explosion und sie konnten beide nicht umhin, ihre Lippen zu öffnen und mit ihren Zungen zu spielen.

„Erinnerst du dich noch an unseren ersten Kuss?“ fragt Andrea breit grinsend.

„Aber ja! Wie könnte ich je vergessen, dass wir beide verbotener Weise unsere Zungen mit ins Spiel brachten und Arianes Eltern uns mit Gewalt voneinander trennen mussten!“ lacht Lars Rittmann und verspürt plötzlich den Wunsch, seine Frau so zu küssen wie damals mit fünfzehn.

„Genau, Baby, das war der Moment, der unsere Liebe besiegelt hat“, schwärmt Andrea und schaut ihrem Mann zärtlich in die Augen.

 

 

 

Impressum

Texte: Alle Rechte bei der Autorin
Cover: google
Tag der Veröffentlichung: 28.07.2022

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Mein Beitrag zum Erotikwettbewerb Juli/August 2022

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