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Das Geschenk

Bei dem jungen, eigentlich flippigen, lebenslustigen und wunderschönen Model Jackie wurde eine seltene Krankheit festgestellt, durch die sie nach und nach ihre Haare verlor. Das allein war schon eine Katastrophe für die sonst so optimistische, junge Frau. Monatelang kämpfte sie gegen die Krankheit und wurde mit der Zeit sogar depressiv. Der Haarverlust war neben der Erkrankung das schlimmste, was ihr passieren konnte. Denn genau ihre lange, feuerrote Mähne - zusammen mit ihrer hellen Porzellanhaut - war ihr Markenzeichen. Unter anderem deshalb wurde sie so oft gebucht. Also kam es, wie es kommen musste und ihre Agentur trennte sich von ihr. Sie zahlten ihr zwar kulanterweise eine ordentliche Abfindung, aber Jackie hatte in weiser Voraussicht genügend Rücklagen gebildet und konnte somit trotzdem weiterhin die Miete für ihr Loft zahlen und ganz gut leben.

Die Krankheit war für Jackie nach einiger Zeit überstanden, aber ihr wunderbar rotes Haar wollte nicht zurückkehren. Fortan hatte sie einen kahlen Kopf, was sie sehr bedrückte und den sie selbst im Sommer mit einem dünnen Mützchen bedeckte. Das konnte ihre beste Freundin Joyce, ohne die Jackie sich wahrscheinlich längst aufgegeben hätte,  nicht länger mitansehen. Es war eine schwere Zeit für die beiden Freundinnen gewesen in den letzten Monaten und sie war noch nicht vorbei, das spürte Joyce. Und obwohl sie von der Aversion Jackies gegen alles Unechte wusste, reifte eine Idee in der Dreißigjährigen heran:

An Jackies 27. Geburtstag wollte sie das junge Model mit einer Perücke, die ihrem geliebten, verlorenem Haar verdammt nahe kam, überraschen. Sie ließ ihrer besten Freundin das Geschenk jedoch per Geburtstagskurier überbringen, der dann vor der Übergabe noch für sie >Happy Birthday< singen sollte.

Als Jackie an ihrem Ehrentag nichtsahnend ihre Wohnungstür öffnete, blickte sie in das Gesicht eines gutaussehenden Mannes, der erst sie und dann ihren kahlen Kopf mit großen Augen ansah. Peinlich berührt, weil er sie 'oben ohne' gesehen hatte, schlug sie ihre Tür unwillkürlich wieder zu. Sie hatte völlig vergessen, ihr Mützchen für zuhause aufzusetzen. Mist! Sie atmete sie ein paar mal tief ein und aus und versuchte, sich zu beruhigen. Das klappte nicht wirklich.

Der Mann hinter der Tür hatte sich offenbar schneller wieder gefangen, denn einige Sekunden später ertönte ein zartes Klopfen. In Windeseile zog sich Jackie ihr Lieblingsmützchen über und öffnete mit geröteten Wangen und klopfendem Herzen erneut die Wohnungstür. Sie schaffte sogar ein Lächeln, als er eine Entschuldigung stammelte und dann anfing, ihr ein Geburtstagsständchen zu bringen.

Mit Männern hatte sie seit ihrer Krankheit noch weniger am Hut, als vorher. In ihrer Tätigkeit als Model fehlte ihr einfach oft die Zeit und auch die Kraft, auszugehen und jemanden kennenzulernen. Und seit dem Verlust ihres Markenzeichens – dem feuerroten Haar – fand sie sich nicht mal mehr ansatzweise attraktiv. Auch wenn Joyce ihr immer wieder sagte, dass nichts, absolut nichts, sie entstellen konnte. Jackie hatte ein Gesicht, das nicht nur vom Teint her an eine bezaubernde Porzellanpuppe erinnerte. Auch, die großen, grünen Augen, die von langen, schwarzen Wimpern umrandet waren, ließen sie im Zusammenspiel mit der sehr hellen Haut wie eine zerbrechliche Puppe wirken. Nun, zerbrechlich war sie nie gewesen, aber die Krankheit hatte sehr an ihr gezerrt, weshalb ihre wunderschönen Augen tief in ihren Höhlen verschwunden waren. Die dunklen Augenringe kaschierte Jackie jeden Morgen mit einem Abdeckstift, ansonsten fühlte sie sich nicht wohl. Auch schminkte sie ihre Augen noch immer und legte etwas Rouge auf, damit sie frischer aussah, als die Realität hergab.

Es war schon irgendwie süß, wie der Kurier mit gerötetem Gesicht für sie sang. Ihm war die Situation wohl ebenso unangenehm wie ihr. Man hatte ihm richtig ansehen können, wie sein Gesicht erstarrt war, als seine Augen Jackies kahlen Kopf erblickten. Aber da war er bei Weitem nicht der einzige, so erging es vielen. Und genau wegen solcher und der mitleidigen Blicke verhüllte sie ihr haarloses Oberstübchen.

 

„Es tut mir ehrlich leid“, richtete der Mann in der Türschwelle erneut das Wort an Jackie, „ich wollte Sie nicht so anstarren, aber ihre Augen sind so...“

 

„Grün?“ schnitt das junge Model ihm das Wort ab.

 

„Ja, das auch, aber sie sind irgendwie magisch...“

 

Jackie stieg noch mehr Röte ins Gesicht, aber nicht aus Verlegenheit, sondern aus Wut. Sie fühlte sich total auf den Arm genommen von diesem Kerl! In Windeseile nahm sie das Paket an sich und schlug erneut die Wohnungstür zu.

Den halben Tag ärgerte sie sich noch über diesen frechen Typen und erst, als sie sich einigermaßen beruhigt hatte, widmete sie sich endlich dem Geburtstagspaket. Betrachtete es von allen Seiten, um es dann mit zitternden Händen aus der Verpackung zu schälen. Nun war sie es, die erstarrte, als ihre Augen die rote Haarpracht im Innern erblickten.

 Jackie war sprachlos und öffnete zuerst die Karte, die neben der Perücke lag und las die Zeilen:

 

'Meine süße Maus, es tut mir so weh, dich nicht mehr lachen und deine schönen, grünen Augen so glanzlos zu sehen. Und obwohl ich dich auch mit deiner Glatze (ich weiß, du hasst dieses Wort, aber es ist nun einmal so) wunderschön finde, kam mir vor einiger Zeit die Idee für dieses Geschenk. Deshalb hoffe ich von Herzen, dass du diesem wunderschönen, roten Echthaar, das von tollen Frauen gespendet wurde, zumindest eine Chance gibst, dich zum Lächeln und vielleicht auch deine Augen wieder zum Strahlen zu bringen. Alles Liebe zum Geburtstag. Ich habe dich soooo lieb, deine Joyce.'

 

Jackie drückte die Karte liebevoll an ihr Herz und liebte ihre beste Freundin nur noch mehr. Joyce war genauso positiv wie sie selbst es früher gewesen war und auch während ihrer Krankheit gab ihr der Optimismus ihrer Freundin unsagbar viel Kraft.

 

Mit klopfendem Herzen und immer noch zitternd griff sie nach der Perücke und ließ das Haar zwischen ihre Finger gleiten. Es fühlte sich wirklich verdammt echt an, aber Jackie konnte sich nicht überwinden, die Echthaarperücke auf ihr kahles Köpfchen zu setzen. Irgendetwas in ihr wehrte sich strikt dagegen, etwas auf ihrem hübschen Kopf zu haben, das nicht wirklich ihr gehörte. So wie sie auch ihrer ehemaligen Agentur gegenüber vehement chirurgische Eingriffe abgelehnt hatte. Auch, wenn ihr dadurch ein paar sehr lukrative Aufträge durch die Lappen gegangen waren: Nie hätte sie sich irgendeiner Schönheitsoperation unterzogen.

Aber das hier war etwas anderes, oder?

Vielleicht konnte ihr die Perücke dabei helfen, sich wieder als attraktive Frau zu fühlen. Es war einen Versuch wert. Aufgeregt nahm sie das wunderschöne Rot in ihre Hände und zog es dann vorsichtig über den Kopf. Sie wollte gerade zum Spiegel ins Bad gehen, als sie noch etwas in der Geschenkbox entdeckte. Das hatte sich wohl unter den Haaren versteckt und strahlte sie nun in ihrer Lieblingsfarbe verlockend an. Dessous in saftigem türkis!

Selbst ihre Mützchen waren fast alle in diesem Farbton. Wie gut Joyce sie doch kannte!

Und auch, dass Jackie seit fast einem Jahr keinen Sex mehr hatte, wusste die beste Freundin natürlich. Sollte das ein dezenter Hinweis auf diese Tatsache sein? Hatte sie etwa auch mit diesem Hintergedanken den gutaussehenden Kurier ausgesucht? Mist, jetzt war der freche Kerl wieder in ihren Gedanken! Und beim Anblick der Dessous durchströmte sie plötzlich ein Gefühl, das sie quasi nur noch aus ihrer Erinnerung kannte: Erregung!

Zärtlich streichelte sie den samtigen Stoff mit ihren schlanken Fingern. Dies verstärkte das sich breitmachende Gefühl in Jackie noch mehr. Fast ein wenig erschreckt zog sie ihre Finger zurück und stürzte ins Bad. Völlig vergessen, dass sie die Perücke auf dem Kopf hatte, erstarrte sie förmlich, als sie ihr Spiegelbild sah. Viel zu lange hatte sie sich nicht mehr mit Haaren gesehen! Sie schlug die Hände vor das Gesicht, konnte kaum fassen, wie verändert sie aussah. Fast ein wenig wie vor der Krankheit.

Jackie begann zu tanzen, drehte sich im Kreis vor dem Spiegel und ließ ihre neue Haarpracht dadurch fliegen. Dann ging sie zurück ins Wohnzimmer und tat etwas, das sie schon seit fast einem Jahr nicht mehr getan hatte: Sie schaltete die Musikanlage ein, holte sich danach aus dem Keller eine Flasche von dem guten Wein und genehmigte sich ein Glas. Tanzend leerte sie das süße, rote Gesöff und entkleidete sich dabei. Ihren Lieblingssong laut mitsingend nahm sie eine ausgiebige Dusche. Danach verwöhnte sie ihre Haut mit ihrer Lieblingslotion und kam nackt zurück ins Wohnzimmer. Entschlossen griff sie nach den Dessous und streifte sie über. Sie schmiegten sich so sehr an ihren Körper, als wären sie für Jackie gemacht worden und das bescherte dem hübschen Model eine Gänsehaut. Dann ging sie wieder zurück ins Bad, um das Zusammenspiel zwischen Dessous und Perücke zu begutachten. Zu ihrer Überraschung gefiel Jackie, was sie sah.

Ihre beste Freundin hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Freundschaftsdienste waren scheinbar ihre Lieblingsbeschäftigung, denn es war schon immer so, dass Joyce mehr für Jackie da gewesen war als umgekehrt. Das sollte sich von jetzt an ändern, schwor sich das schöne Model lächelnd.

Jetzt musste nur noch ein geeigneter Mann in ihr Leben treten, damit diese wunderschönen Dessous und die tollen, neuen Haare auch zum Einsatz kamen. In diesem Moment klingelte es erneut an ihrer Wohnungstür und Jackie zuckte zusammen. Es war mittlerweile früher Abend geworden und sie erwartete keinen Besuch. Joyce musste leider ihren Chef auf eine Geschäftsreise begleiten und kam erst am Wochenende zurück. Eingeladen hatte sie auch niemanden. Schon etwas weinselig zog sie ihren Morgenmantel über und öffnete zum dritten Mal an diesem Tag ihre Tür. Und das sogar für immer denselben Menschen, denn erneut sah sie in die Augen des Geburtstagskuriers. Dessen Pupillen sich umgehend auf die doppelte Größe weiteten bei Jackies heißem Anblick. Dennoch schaute er etwas irritiert drein, da er sie ja vorhin ohne Haarpracht gesehen hatte. Das war für Jackie der Beweis, dass sie wohl sehr gut aussehen musste mit ihren neuen, echten und wunderschön roten Haaren.

„Haben Sie etwas vergessen?“ fragte das Model und schaute ihn erwartungsvoll an. Er gefiel ihr in der Jeans und dem weißen Shirt noch besser, als in den Arbeitsklamotten, die er vorhin noch trug. Dadaurch wurde seine natürliche Bräune schön unterstrichen und bildete einen Kontrat zu ihrer hellen Haut. Der Morgenmantel, den Jackie nachlässig übergestreift hatte, bedeckte ihren Körper nicht vollständig und so ließ er einen Blick auf eines ihrer makellosen Beine und eine ihrer zarten Schultern zu.

Wieder errötete der Mann, der ungefähr Anfang Dreißig war. Nervös fuhr er sich durch seine Haare.

„Ich...ich wollte zu der jungen Dame, für die ich heute das Ständchen und ein Paket überbracht habe. Ist sie zuhause?“ stammelte er verlegen.

Ein Preßlufthammer setzte in Jackies Brust ein, so aufgeregt war sie plötzlich. Aber sie musste auch schmunzeln, weil er sie offenbar nicht erkannte. Glaubte er wirklich, es stünde eine andere Person vor ihm? Okay, als er zum ersten mal an diesem Tag bei ihr geklingelt hatte, steckte sie in einem Hausanzug und war haarlos gewesen.

Die Situation fing an, ihr Spaß zu machen. Sie war so selbstsicher wie schon lange nicht mehr.

 

„Ich schlage vor, du kommst erst einmal herein und wartest hier drin auf das Geburtstagskind“, schlug sie mit süffisantem Lächeln vor und gab den Eingang frei.

Der attraktive Mann nickte zustimmend und Jackie bugsierte ihn ins Wohnzimmer, wo er auf der bequemen Couch Platz nahm. Sie gab ihm ebenfalls ein Glas Wein und setzte sich ihm gegenüber auf den Schaukelstuhl, der ihr das Liebste in dem Loft war. Nicht ahnend, welche Einblicke ihr Morgenmantel freigab, plauderte sie munter drauf los. Der Wein hatte gute Arbeit geleistet und machte sie so locker wie seit langem nicht mehr. Der Typ ihr gegenüber hingegen kämpfte mit seiner Erregung, denn er war ja nicht aus Stein. Kleine Schweißperlen kitzelten seine Stirn und er musste sich sehr zusammenreißen.

Florian war nun wirklich kein unbeschriebenes Blatt, aber diese junge Frau mit diesen einzigartigen, großen, grünen und traurigen Augen ließ ihn einfach nicht mehr los. Ein Blick in diese bezaubernden, großen Smaragde und er war sofort verloren. Er wurde langsam immer unruhiger.

 

„Wann kommt Ihre Schwester denn zurück?“ fragte er deshalb vorsichtig nach einiger Zeit.

„Schwester?“ hakte Jackie nach.

„Na, bei dieser Ähnlichkeit ging ich davon aus, dass Sie Zwillinge sind“, erklärte er und nahm einen großen Schluck Wein. Dieses Zeug war verdammt süffig und wenn er nicht aufpasste, würde der Alkohol ihn hemmungslos machen...

Das Model lachte auf und schaute Florian intensiv in die Augen:

„Was wollen Sie denn von meiner Schwester?“

 

„Das würde ich ihr schon gern selbst sagen. Ich habe mich heute Mittag wie ein Volltrottel benommen und würde das gerne wieder gut machen.“

Diese Worte fielen Florian wahrlich nicht leicht, aber er wusste ja selbst nicht so genau, was eigentlich mit ihm los war. Er wusste nur eines: Dass er diese zarte Frau mit den traurigen Augen und dem kahlen Kopf nicht mehr aus dem Sinn bekam. Und schon gar nicht glaubte er an so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Jedenfalls bisher nicht.

Jackies Herz hingegen vollführte erneute Freundensprünge, weil Florian ein echtes Interesse an ihr zu haben schien. Und sie offenbar wirklich nicht erkannte und noch mehr: Ihren Reizen sogar widerstehen konnte, auch wenn es ihm sichtlich schwerfiel.

„Jetzt bin ich neugierig geworden“, hauchte Jackie und schlug betont langsam die Beine übereinander. Florians Blick schoss unwillkürlich zwischen ihre straffen Schenkel und es bildeten sich noch mehr Schweißperlen auf seiner kühlen Stirn. Er nahm einen großen Schluck Wein und versuchte sich zu sammeln. Dennoch entgegnete er nichts.

Ein bisschen tat er ihr schon leid und sie überlegte, das Spiel zu beenden und sich zu erkennen zu geben. Doch stattdessen stand sie auf und ging auf den total überforderten Florian zu und setzte sich so dicht neben ihn, dass er den süßlichen Duft ihrer Bodylotion wahrnahm. Er räusperte sich und leerte dann sein Glas in einem Zug.

„Haben Sie sich etwa in meine Schwester verknallt, als sie heute Mittag das Ständchen und das Paket für sie brachten?“

Florian runzelte die Stirn. Woher wusste sie davon? Hatte sie ihrer Schwester davon erzählt? Das war ein gutes Zeichen, oder?

„Hat sie von mir gesprochen?“ fragte er hoffnungsvoll.

„Vielleicht“, hauchte Jackie verführerisch. So dicht neben ihm zu sitzen, brachte sie ganz schön durcheinander. Sie wagte einen Vorstoß und legte verlangend eine Hand auf seinen muskulösen Oberschenkel. Diese Berührung traf beide gleichermaßen wie ein Bltz.

Florians Blick verriet ihr, dass er nicht mehr lange standhaft bleiben würde. Tief verlor er sich in ihren grünen Augen und fragte sich, wie sich Zwillinge derart ähneln konnten, dass sogar ihre Augen dieselbe Wirkung auf ihn hatten. Diese geheimnisvollen Smaragde zogen ihn wahrlich magisch in den Bann. Und auch ihre Stimmen waren offenbar gleich. Jackie hatte zwar nicht wirklich viel gesagt bei ihrer Begegnung vorhin, aber ihre Stimme hatte er dennoch nicht vergessen. Solch frappierende Ähnlichkeiten waren wohl nichts außergewöhnliches bei Zwillingen.

Florian verspürte plötzlich den unbändigen Wunsch, die Frau neben sich zu küssen. Er konnte sich selbst nicht erklären, warum er sich derart von ihr angezogen fühlte. Vielleicht, weil sie Jackie wie ein Ei dem anderen glich, bis auf die Haare. Doch vom Wesen her war sie so völlig anders als die zarte, junge Frau, der er heute zum ersten mal begegnet war. Dennoch folgte er diesem Impuls, der aus dem Nichts kam und näherte sich Jackie langsam. Das Zusammentreffen ihrer Münder, während sie sich in die Augen sahen, glich einer Explosion. Erst dann schlossen sie diese, um den ersten, wunderbaren Kuss richtig genießen zu können.

Dann kam der Moment, in dem Jackie hingegen den dringenden Wunsch verspürte, Florian die Wahrheit zu sagen. Doch da sie gerade seine forsche Zunge in ihrem Mund hatte, konnte sie nicht reden. Aber sie wollte es...wollte unbedingt, dass er die Wahrheit erfuhr. Dass sie überhaupt keine Schwester hatte, geschweige denn einen Zwilling. Also fasste sie einen Entschluss: Mit klopfendem Herzen zog sie das samtige Rot von ihrem Kopf und sah Florian ängstlich an. Sie fürchtete seine Reaktion, denn sie könnte auch negativ ausfallen, was verständlich gewesen wäre.

 

Jedoch lächelte er erleichtert und sagte: „Ich habe gehofft, wahrscheinlich auch ein wenig vermutet, dass Du Du bist. Allein schon wegen deiner einzigartigen Augen.“

 

Liebevoll strich er über ihren kahlen Kopf, bedeckte ihn dann mit kleinen Küssen und flüsterte ihr ins Ohr, dass er vom ersten Augenblick an von ihr fasziniert war. Glücklich, wie lange nicht mehr, schmiegte sich Jackie an Florian und war voller Vorfreude auf eine hoffentlich heiße Nacht.

 

 

Impressum

Texte: Alle Rechte bei der Autorin
Cover: google
Tag der Veröffentlichung: 03.05.2020

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