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Verbotene Lust

Ein wohlwollendes Raunen ging durch die 11 c des Schlossgymnasiums. Einige Wangen röteten sich und mit einem Mal wurde es im Klassenraum ein paar Grad wärmer. Fast alle weiblichen Augenpaare hellten sich plötzlich auf und schauten neugierig auf den neuen Lehrer. Die drei Abiturientinnen Olivia, Jana und Milena blickten sich viel sagend an. Seit der 5. Klasse waren die mittlerweile siebzehnjährigen Mädchen befreundet und verbrachten viel Zeit miteinander.

So manch Höhen und Tiefen hatten sie zusammen erlebt und sich ewige Freundschaft geschworen. Doch ab heute waren sie auch so etwas wie Konkurrentinnen, ohne dass es ihnen bewusst war. Gregor Gundlach, der neue, junge Deutschlehrer hatte sich gerade vorgestellt und fast alle Mädchen schmachteten den sehr attraktiven, Mittdreißiger an. Die Jungs verdrehten die Augen und schauten genervt drein. Einige unter ihnen machten sich über die Mädchen lustig, obwohl sie ihrerseits auch wie sabbernde Primaten an ihren Tischen saßen, wenn die junge, attraktive Referendarin Susanne Schmollke, die einen beachtlichen Vorbau hatte, ihren Unterricht abhielt.

„Gleiches Recht für alle!“ sagte Melina frech und streckte Marvin die Zunge raus.

„Genau, ihr Lüstlinge!“ scherzte Olivia nun auch. Nur Jana sagte nichts, den Kopf auf die Hände gestützt, hatte sie nur noch Augen für den neuen Lehrer mit den schwarzen Haaren, die er modern zum Undercut trug. Ein gepflegter Bart rundete das für sie vollkommene Bild eines Mannes ab und untermalte seine Männlichkeit. Sie musste sich eingestehen, dass auch sie auf ältere Herren stand. In der Beziehung kam das Mädchen scheinbar nach seiner Mutter, denn auch diese hatte einen 15 Jahre älteren Mann geheiratet, ihren Vater. Leider verließ er die Familie viel zu früh durch einen tragischen Unfall und seither lebte Jana mit ihrer Mutter allein in einer kleinen Wohnung. Sie kamen zwar gut über die Runden, weil Janas Mutter genug verdiente als Marktleiterin, aber große Sprünge waren trotzdem nicht drin. Deshalb waren die fünfzig Euro, die Melinas Vater Jana gegen ihren Willen für die Nachhilfestunden seiner Tochter immer heimlich zusteckte, ein willkommenes Zubrot.

Jeden verdienten Schein packte sie stets in ihre „Führerscheinkasse“. Zudem genoss sie diese Berührung immer sehr, wenn Milenas Vater Janas Hand nahm. Pierre Sundermann brachte sie ganz schön durcheinander. Seit sie ihren 17. Geburtstag in seiner Villa feiern durfte, war es um Jana geschehen. Er hatte ihr ein tolles Fest ausgerichtet und sie durften auch den Swimmingpool dazu nutzen. Sein Lächeln war einfach umwerfend und wie er sich um sie gekümmert hatte an ihrem Ehrentag, gefiel ihr damals sehr.

Der attraktive Mittvierziger dagegen wusste genau, wie er bei den jungen Dingern ankam und Jana gefiel ihm schon länger. Seit er sie an ihrem Siebzehnten im Badeanzug am Swimmingpool gesehen hatte, träumte er von der besten Freundin seiner Tochter. Sie hatte einen wahnsinnig sexy Körper, ihre blonden Haare, die ihr bis zum Po reichten, schimmerten goldig in der Sonne und er sah nur noch sie. Die gesamte Klasse war damals dabei, aber Pierre Sundermann hatte nur Augen für das Geburtstagskind. Ihr unschuldig wirkendes Wesen strahlte richtiggehend hervor. Diese kleinen, festen Brüste, den flachen Bauch und den knackigen Apfelpo versuchte sie hinter einem sportlichen, schwarzen Badeanzug zu verstecken, aber Pierre hatte Röntgenaugen und denen entging kein einziges Detail. Wenn sie aus dem Wasser stieg, zog sie sich ihren rosa Plüschbademantel über, aber es schaute immer eines ihrer makellosen Beine ein Stück hervor und das reichte ihm, um sich mit diesem Anblick des nachts im Bett zu vergnügen. Wenn Jana gewusst hätte, was er in Gedanken schon alles mit ihr gemacht hatte, wäre sie wohl vor lauter Scham im Erdboden versunken. Von den Gefühlen der Siebzehnjährigen und wie es in ihr aussah, wusste Pierre jedoch nichts. Wenn er ihr beim Abschied das Geld für die Nachhilfestunde seiner Tochter in die Hand legte und länger als nötig darin verweilte, kribbelte es in Janas ganzem Körper. Manchmal streichelte er auch währenddessen mit der anderen Hand einen kurzen Moment über ihren Oberarm, bevor er ihr dann dankend die Tür öffnete und sie aus der Villa entließ.

„Hallo, träumen Sie?“ fragte jemand und Jana zuckte ertappt zusammen. Sie war völlig in Gedanken versunken und hatte überhaupt nichts mehr um sich herum wahrgenommen.

Gregor Gundlach stand vor ihr und schmunzelte.

„Das muss ein toller Traum gewesen sein.“

Rote Scham färbte Janas Gesicht ein und sie suchte ein Loch, in das sie sich verkriechen konnte.

 „Kein Grund, sich zu schämen, junge Dame. Ich war auch mal siebzehn.“

Nach diesen Worten ließ er zwei Reihen weißer Zähne aufblitzen und zwinkerte ihr frech zu, bevor er zurück zu seinem Lehrerpult ging. Damit hatte er sich endgültig in ihr Herz komplimentiert. Verträumt sah sie ihm hinterher. Sah auf seine breiten Schultern, an die sie sich gern anlehnen wollte. Sah auf seinen wohlgeformten Hintern, den sie zweifellos gierig berühren wollte. Und auf seine starken Arme, von denen sie unwillkürlich getragen werden wollte.

'Scheiße', dachte sie, jetzt habe ich mich auch noch in unseren neuen Lehrer verknallt!'

Viel zu schnell verging seine Stunde und der Schultag insgesamt. In den Pausen redeten fast alle nur noch von Gregor Gundlach und nach der Schule, als die drei Freundinnen in einem der Restaurants von Milenas Vater zu Mittag aßen, ging es noch immer um dieses Thema.

Und auch die nächste Nachhilfestunde wurde von Gregor Gundlach angeführt. An Lernen war für Milena und Jana kaum zu denken.

„Das scheint ja ein echter Wunderlehrer zu sein, euer Neuzugang“, stellte Milenas Vater fest, als er die Schwärmereien der Mädchen hörte und lachte. Aber dann sah er das Strahlen in den Augen seines blonden Lieblings und das versetzte ihm einen solchen Stich ins Herz, dass er vor Schreck das Tablett mit dem frischen Orangensaft für die Lernenden fallen ließ. Damit hatte er nicht gerechnet! Sie war verliebt wie ein Teenager in den neuen Lehrkörper am Gymnasium. Gut, sie WAR ja noch ein Teenager. Vielleicht war es auch nur eine harmlose Schwärmerei? Trotzdem! Er musste etwas tun und zwar dringend!

„Papa, was ist denn mit dir los?“ holte Milena ihren Vater wieder in die Realität zurück. Jana blickte ihn nur verständnislos an mit ihren großen, blauen Augen. Pierre huschte zügig in die Küche, holte Papiertücher und wischte die Sauerei fort und damit auch seine unzüchtigen Gedanken. So besitzergreifend kannte Herr Sundermann sich gar nicht und war entsprechend erschrocken über sich selbst. Nun überzog sich sein Gesicht mit einer Schamesröte. Schnell drehte er sich weg, murmelte etwas von einem schlechten Tag und flüchtete ins Arbeitszimmer.

Dort setzte er sich an seinen Schreibtisch und sammelte sich erst einmal etwas. Es musste langsam etwas geschehen. Jana war sein Mädchen, sein blonder Engel und er wollte sie haben. Niemals würde er sie freiwillig dem neuen Pauker überlassen und überhaupt, diesen Schnösel wollte er sich mal etwas genauer ansehen. Er hatte auch schon einen Plan, denn schließlich war seine Tochter Melina ja auch eine seiner Schülerinnen. Genau wie Jana.

Jana... Am liebsten würde er sie sofort hier und jetzt in seinem großen Bett vernaschen.

Nein! Er wollte es langsam, wollte Jana Zentimeter für Zentimeter erkunden. Ihren zarten, unschuldigen Duft einatmen und nie wieder vergessen. Langsam bekam Pierre Sundermann wirklich Angst:

'Werde ich auf meine alten Tage etwa senil? Oder hat Jana meine vergessen geglaubte romantische Ader wieder zum Leben erweckt?' Aufgebracht fegte der Mittvierziger seinen Schreibtisch leer. „Alles Unsinn! Ich und alt? Pah, niemals!“ versuchte er sich selbst zu überzeugen. Ein plötzlicher Geistesblitz ließ sein Gesicht erstrahlen und er machte sich ans Werk. Frohlockend öffnete er seinen Laptop und leitete alles in die Wege. Danach verabschiedete er, wie immer, die Freundin von Melina und gesellte sich zu seiner Tochter.

„Wie wäre es denn mal wieder mit einem Mädelsabend, Prinzessin? Es ist in letzter Zeit ruhig in der Villa geworden. Die neuesten Filme liegen auch schon längst bereit für euch. Na, was meinst du?“ Lächelnd wartete Pierre Sundermann die Antwort seiner Tochter ab und hoffte, der Klang seiner Stimme würde nicht verraten, wie aufgeregt er innerlich war. Aber Melina schöpfte keinen Verdacht, schnappte sich sofort ihr Handy und lud beide per SMS-Chat für das nächste Wochenende ein.

In der Zwischenzeit hatte Jana auf dem Heimweg einen Abstecher in den hiesigen Supermarkt gemacht. Sie stand gerade vor dem Süßwaren-Regal, als ein Atemhauch ihren Nacken streifte.

„Ich hätte nicht angenommen, dass Sie so etwas essen, Jana. So schlank, wie Sie sind!“

Sie fuhr herum und sah direkt in die Augen ihres neuen Lehrers Gregor Gundlach. Röte überzog erneut ihr hübsches Gesicht.

„Ich habe einen guten Stoffwechsel“, stotterte die Abiturientin und packte den Süßkram verwirrt wieder zurück ins Regal. Dann drehte sie sich um, ging zügig zur Kasse und stellte sich an.

Gregor Gundlach folgte ihr.

„Und was genau wollen Sie bei der freundlichen Dame an der Kasse bezahlen? Die Atemluft oder gibt es hier neuerdings imaginäre Lebensmittel?“

Erst schaute Jana richtig blöd aus der Wäsche, sah dann in ihren leeren Einkaufskorb und blickte wieder zu Gregor. Damit war das Eis gebrochen, denn nun prustete Jana los und Gregor Gundlach stimmte mit ein.

„Kann ich Sie als Entschädigung auf ein Eis einladen, Jana?“ schaute er sie entschuldigend an, „ich muss meinen Faux Pas ja irgendwie wieder gut machen.“ Ohne lange zu überlegen willigte Jana ein und sie schlenderten durch die sonnen geflutete Ladengasse. Gregor Gundlach wählte ein extravagantes Eiscafe, das ein wenig abseits gelegen war.

Jana war das ziemlich egal, Hauptsache, sie war in Gregors Nähe. Verträumt zog sie am Halm ihrer Eisschokolade und versank in seinen grünen Augen. Ab sofort mochte sie die Farbe grün noch mehr als vorher. Sie unterhielten sich sehr angeregt. Über Janas Berufs-, bzw. Studienwünsche und ihre Zukunft. Doch Gregor Gundlach stellte auch private Fragen, so zum Beispiel, ob das hübsche Mädchen einen Freund hätte und wann sie volljährig werden würde. Die Frage nach einem Partner beantwortete sie mit einem knappen: „Im Moment nicht.“

Diese drei Worte zauberten ein Strahlen in die Augen von Janas Lehrer und sie hatte den Eindruck, auf eine saftige Wiese zu blicken.

„Im September habe ich Geburtstag. Warum fragen Sie?“

Aufregung klang in ihrer Stimme mit. Gregor Gundlach räusperte sich.

„Vielleicht kann ich Sie noch einmal auf ein Eis einladen?“

Jana blickte ihn lange an.

„Unter einer Bedingung!“ wandte sie ein, „wir duzen uns ab sofort. Ich bin Jana.“

Obligatorisch hielt sie ihm die Hand hin, die er nicht nur sofort ergriff, sondern auch einen zarten Kuss in ihre Innenfläche hauchte. Jana erschrak und erschauerte gleichzeitig, aber sein: „Hmmm, das schmeckt nach mehr“, ließ sie augenblicklich dahin schmelzen.

Als sie aufgegessen und Gregor Gundlach gezahlt hatte, schlenderten sie ein weiteres Mal nebeneinander her, aber diesmal einen Feldweg entlang. Vorbei an weiten, saftigen Wiesen, die Jana  an Gregors Augen erinnerten. Alle Schüchternheit war mit einem Mal verflogen und sie schmiegte sich einfach an ihn. Er hob ihren Kopf hoch und zwang sie so, ihn anzusehen.

„Küss mich,“ flüsterte sie nach einer gefühlten Ewigkeit und nur eine Sekunde später spürte sie seine weichen Lippen auf ihre. Bald verlangte auch seine raue, feuchte Zunge Einlass in ihre Mundhöhle. Nur zu gern öffnete sie ihre vollen Lippen und drückte ihren Körper noch enger an ihn.

„Ich war sofort von dir fasziniert, von der ersten Stunde an“, flüsterte Gregor Gundlach erregt in ihre blonde Haarpracht und versenkte sein Gesicht an ihrem Hals. „Du riechst so unglaublich gut“, stöhnte er. Jana zog ihn mit sich hinunter auf die angrenzende Wiese. Sie wälzten sich im Gras und küssten sich hemmungslos bis zum Sonnenuntergang. Vergaßen alles um sich herum und bemerkten daher nicht, dass sie beobachtet wurden. Wie erstarrt stand Pierre Sundermann am Wiesenrand im Schatten eines Baumes und verfolgte das Geschehen, hörte das Schmatzen der sich Küssenden und ihr wohlwollendes Gestöhne. Der Anblick raubte ihm den Atem. Wie gerne er jetzt an der Stelle dieses blöden Lehrers gewesen wäre! Diese Affinität kostete ihm fast den Verstand und jetzt wilderte da ein anderer in seinem Revier? Nein, so war das nicht geplant! Er musste jetzt handeln. Am kommenden Wochenende fand die Mädelsparty statt und diese Gelegenheit würde er versuchen, zu nutzen! Kank vor Eifersucht zog Pierre Sundermann sich zurück. Aber dieser mieser Pauker hatte eine Lektion verdient, das stand für ihn fest.

„Ach komm, Jana, du nimmst uns doch auf den Arm!“ riefen Olivia und Milena im Chor, als die Freundin von ihrer Begegnung im Supermarkt und dem darauffolgenden Besuch im Eiscafe erzählte. Alles, was danach passierte, behielt sie wohlweislich für sich. Das ging niemand etwas an.

Aber ein bisschen angeben wollte sie schon mit dem wunderbaren Nachmittag, den sie mit Gregor Gundlach verbracht hatte. Jana konnte nicht ahnen, dass ihre Freundinnen so eifersüchtig werden würden. Besonders Milena, die es gewohnt war, zu bekommen, was sie wollte. Doch beim neuen Deutschlehrer biss sie auf Granit. So sehr sie sich auch bemühte um seine Gunst, so sehr stieß sie auf seine Ablehnung. Dabei war sie wirklich ein wunderschönes, junges Mädchen mit den langen, hellbraunen Locken und den haselnussbraunen Augen. Doch Gregor Gundlach schien in keinster Weise an ihr interessiert. Womöglich stand er nur auf blonde Mädchen? Ja, das war es wohl, vermutlich hatte sie einfach bloß die falsche Haarfarbe. Die Verblüffung war demnach groß, als sie einige Tage später frisch erblondet in der Schule erschien. Aber auch mit der neuen Haarfarbe nahm Gregor Gundlach kaum Notiz von ihr. Das alles machte Milena sehr wütend und sie schwor Rache. Dabei war ihr auch völlig egal, dass Jana seit der fünften Klasse ihre Freundin war. Und obwohl sie nicht wissen konnte, ob zwischen dem neuen Lehrer und Jana etwas lief, behauptete sie es einfach in einem anonymen Brief. Und diesen ließ sie dem Schuldirektor zukommen. Es kam ihr weniger schlimm vor, wenn niemand wusste, woher diese brisante Information kam. Sie hatte dennoch ein schlechtes Gewissen, denn das Wochenende stand vor der Tür und somit die Filmnacht mit den Mädels in der Villa der Sundermanns.

 Der Samstag war herrlich warm und der Pool schimmerte Jana in verführerischem Blau entgegen. Sie betrat die große Terrasse und stellte sich an den Rand des großen Beckens. Jana und Olivia ahnten nichts von dem, was nach dem Wochenende auf die Blondine und Gregor Gundlach zukommen würde. Denn die Schule war verpflichtet, diesen Dingen nachzugehen, auch wenn es sich um falsche Behauptungen handelte.

„Du kannst gern ein paar Bahnen ziehen“, sagte Pierre Sundermann und stand plötzlich wie aus dem Nichts neben ihr, half Jana aus dem rosa Plüsch und bestaunte zum wiederholten Male ihren makellosen Körper, den sie diesmal nicht in einem schwarzen Sportbadeanzug zu verstecken versuchte. Nein, diesmal trug sie einen Hauch von Nichts. Ein kecker Bikini zeigte wesentlich mehr als es sonst der Fall war. Aber Pierre gefiel das überhaupt nicht, denn ihm war sofort klar, dass er diese neue, nicht mehr schüchterne Jana diesem affigen Pauker zu verdanken hatte. Am liebsten würde er diesem Kerl eine verpassen und ihn aus dem Dorf jagen. Jana bedankte sich artig und stieg betont langsam ins kühle Nass. Als es dann verdächtig eng in seiner Jeans wurde, verabschiedete sich Pierre Sundermann unter einem Vorwand und zog sich in sein Arbeitszimmer zurück. Von dort hatte er ebenfalls einen Blick auf den Pool und genoss weiter Janas Anblick. Nicht ohne dabei seine Hose zu Boden gleiten zu lassen und seinen mittlerweile mächtig gewordenen, pochenden Docht in die Hand zu nehmen und zu massieren. Ganz feucht war er geworden, vor lauter Sehnsucht nach der blonden Badenixe in seinem hart erarbeiteten Pool. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und seine Bewegungen wurden immer schneller und schneller. Es dauerte nicht lange, bis seine prallen Hoden die milchige Geilheit durch seinen knüppelharten Luststab nach außen beförderten. Mit einem tiefen Seufzer entlud er sich bis zum letzten Tropfen. Er hatte so sehr die Kontrolle über sich verloren, dass ihm völlig entgangen war, wo er sich befand und seine flüssige Lust nun an der Heizung in seinem Arbeitszimmer herunter lief. Schnell zog er sich wieder an, holte die Rolle Zewa aus ihrem Versteck, die dort immer für Fälle wie diesen parat lag und wischte schnell die verräterischen Spuren fort.

Keine Sekunde zu früh klopfte es an der Tür und seine Tochter trat herein. Jana war noch immer im Pool und Olivia lag auch mittlerweile in einem sonnengelben Bikini auf einem der bequemen Liegestühle. Pierre war so durcheinander, er wusste überhaupt nicht mehr, wo er zuerst hinschauen sollte. Beide Mädchen zogen ihn plötzlich ein seinen Bann. Was war nur los mit ihm? Midlifecrises? Er wollte Milena so schnell wie möglich wieder los werden, also gab er ihr die gewünschten hundert Euro und schloss hinter ihr sein Arbeitszimmer ab. Milena verließ die Villa um noch irgendetwas zu besorgen, was genau, wusste er nicht. Pierre Sundermann hatte seiner Tochter überhaupt nicht zugehört und stand längst wieder wie gebannt am Fenster und schaute zum Pool. Nun lag auch Jana auf eine der Sonnenliegen und unterhielt sich mit Olivia. Die beiden waren ganz froh, dass Milena mit ihrem Roller noch mal in die Stadt gefahren war und sie unter sich waren.

„Und du denkst wirklich, er hat uns von seinem Arbeitszimmer aus beobachtet?“

Ungläubig blickte Olivia ihre beste Freundin an.

„Wenn ich es dir doch sage, Liv. Er hat minutenlang zu uns herunter gestarrt und hatte einen ganz verschleierten Blick.“

Olivia grinste plötzlich schelmisch.

„Sollen wir mal hoch gehen und durchs Schlüsselloch schauen? Denn jetzt ist er nicht mehr am Fenster..."

Janas Augen blitzten auf.

„Oh ja, das lass uns machen! Attraktiv ist er ja schon, der Herr Sundermann!“ rief sie und nahm Olivia bei der Hand. Am Fenster war er immer noch nicht zu sehen, also schlichen sie sich nach oben. Jana lugte als erste durch das Schlüsselloch. Ein Schauer lief ihr über den gebräunten Rücken. Der Vater ihrer Freundin saß auf seinem teuren, aber sehr bequemen Schreibtischstuhl und streichelte sein Glied. Er hatte die Augen geschlossen und den Mund leicht geöffnet. Dieser Anblick rührte Jana auf eine Weise, die sie nicht kannte. Was sie sah, ließ sie nicht kalt, im Gegenteil fühlte sie eine Hitze in sich aufsteigen.

  „Lass mich auch mal“, schubste Olivia ihre Freundin beiseite und blinzelte ebenfalls durch das kleine, verbotene Loch. Auch sie war ganz angetan vom Anblick des erregten Mannes hinter der Tür. Als sie jedoch Milena kommen hörten, schreckten sie hoch und hechteten schnell in den rettenden Pool. Die Tochter des Hauses war zurück aus der Stadt. Sie hatte eine DVD-Box mit der Lieblingsserie der drei besorgt, welches die beiden anderen Mädchen mit verzücktem Gekreische honorierten.

Ein paar Stunden später hockte das Dreiergespann mit Sekt, Saft und allerlei Knabberei in Milenas Loft, das Pierre Sundermann eigens für seine Tochter in der Villa einrichten ließ. Dort hatten die drei ihre Ruhe und Privatsphäre. Jana jedoch konnte sich kaum konzentrieren, dachte immer wieder an den Vater ihrer Freundin und was sie verbotener Weise gesehen hatten. Sie bekam diesen erregenden Anblick nicht mehr aus dem Kopf. Seitdem fühlte sie sich noch magischer von ihm angezogen.

Ein regelrechter Drang packte sie. Sie musste zu ihm! Jetzt! Sofort! Unauffällig absichtlich schüttete sie sich etwas Sekt über ihr Kleid.

„Mist!“ rief sie gekonnt verärgert, „ich gehe schnell ins Bad und wasche das aus.“

Zum Glück waren Milena und Olivia so sehr in ihre Lieblingsserie vertieft, dass sie nicht mal aufschauten, sondern nur synchron "Hm hm" machten. Also schlich Jana sich nach oben zum Arbeitszimmer von Pierre Sundermann. Zaghaft klopfte sie an die Tür. Bereits eine Sekunde später öffnete Milenas Vater und sah Jana überrascht an. Doch dann schmunzelte er. „Hast du dich bekleckert?“ fragte er heiser. Ihre Brüste zeichneten sich unter dem bequemen T-Shirt-Kleid ab. Ungeachtet dessen warf sie sich in seine Arme und flüsterte: „Ich musste dich einfach sehen. Ich musste...“ Pierre verschloss die Tür erneut, hob zärtlich ihre Arme hoch und zog ihr das Kleid über den Kopf. Nun stand sie nur nur mit dem Bikinihöschen bekleidet vor ihm. Seine Augen glänzten bei ihrem Anblick und unter seinen Boxshorts, die er nun trug, regte sich prompt sein bestes Stück. Janas Blick hingegen hing an seinem muskulösen, leicht gebräuntem Oberkörper. Eine heiße Welle erfasste sie und das junge Mädchen warf sich erneut in die Arme des viel älteren Mannes und Vater ihrer Freundin. Eine wilde Knutscherei begann zwischen den beiden und im Zuge dessen trug Pierre Sundermann Jana auf seine große und gemütliche Ledercouch, die zum entspannen in seinem Arbeitszimmer stand. Ein anderes Mädchen außer Milena hatte darauf noch nie gesessen oder gar gelegen. Mit seinen Affären traf er sich ausnahmslos in Hotels. Aber das hier war Jana. Sein blonder Engel, sein kleiner Augenstern. Niemals würde er mit ihr in ein schmutziges Hotel gehen können, das stand fest. Niemals!

„Fahr mit mir weg, mein Engel“, sagte er zwischen zwei heißen Küssen, „ich habe ein Wellness-Weekend für uns in Österreich gebucht.“ Pierre streifte ihr Bikinihöschen hinunter und strich über ihren Venushügel. Jana erschauerte wohlig und stöhnte lustvoll auf.

„Nur wir beide, ganz allein?“ fragte sie mit heiserer Stimme. Seine Gedanken fuhren plötzlich Achterbahn. Jana stöhnte unter seinen gekonnten Berührungen und reckte sich ihm verlangend entgegen. Er war durcheinander und konnte nicht anders:

„Triffst du eigentlich immer noch diesen neuen Pauker?“ fragte er gerade heraus, während seine Hände ihre festen Brüste liebkosten. Ihr lustvolles Stöhnen erstarb augenblicklich. Sie richtete sich langsam auf.

„Woher weißt du...?“

Sein Blick veränderte sich mit einem Mal und aus irgendeinem Grund bekam Jana plötzlich Angst.

Reflexartig verdeckte sie ihren Busen, angelte nach ihrem Kleidchen und zog es flink über den Kopf. Er sagte nichts, schaute sie nur mit einem merkwürdigen Blick an.

„Woher weißt du das, Pierre?“ fragte sie noch einmal, „hat Milena dir das erzählt?“

Pierre Sundermann kam auf sie zu. „Meine Tochter hat damit nichts zu tun. Halte sie da bitte heraus.“ Einem Impuls folgend schloss sie die Tür auf, wollte plötzlich nur noch weg. Weg von Pierre, weg von Milena und weg aus der Villa. Doch sie knallte mit voller Wucht gegen Olivia.

„Wo warst du so lange?“ wollte die Freundin wissen.

„Ich muss hier weg!“ rief Jana statt einer Antwort und hechtete an Olivia vorbei nach unten zur Haustür.

„Was ist denn passiert?“ fragte diese nun Pierre Sundermann und verschränkte die Arme vor der Brust. Milenas Vater schaute nach unten, ob seine Tochter in der Nähe war, zog Olivia dann in sein Arbeitszimmer und verschloss erneut die Tür. „Also?“ fragte Janas beste Freundin und sah ihn fest an. Pierre Sundermann war noch immer voller Lust und konnte sich kaum konzentrieren. Denn auch Olivia war in seinen Augen ein absoluter Leckerbissen. Völlig anders als Jana, aber eine rassige Latina hatte schon immer eine magische Faszination auf ihn ausgeübt. Sollte er einen Vorstoß wagen? Er ging näher an sie heran.

„Ich warte!“ sagte Olivia, mittlerweile etwas säuerlich und machte einen Schritt zurück.

„Weißt du eigentlich, wie wunderschön du bist, Olivia?“ entgegnete er, statt einer Antwort.

Das Mädchen errötete leicht.

„Quatsch...“ murmelte sie. Mit Komplimenten konnte sie noch nie umgehen. Sie fand sich selbst längst nicht so schön wie die meisten Jungs auf ihrer Schule. Sie wussten ja nicht, welche Geschichte sich unter der dicken Schminkschicht in ihrem Gesicht verbarg. Pierre hob eine Hand und streichelte ihre Wange. Sofort wich sie zurück.

„Du hast doch nicht etwa Angst vor mir?“ fragte er lächelnd. Wieder verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Nö, wieso auch? Nur mein Gesicht ist absolut tabu!“ klärte sie den verdutzten Pierre Sundermann auf. Doch dieser lachte nur und sagte:

„Wenn es weiter nichts ist, kein Problem. Obwohl ich das bei deinem makellosem Aussehen sehr schade finde, Olivia.“

Er nahm sie in seine Arme und ihr Herz wummerte los wie ein Presslufthammer. Sie musste zugeben, dass sie ihn schon sehr attraktiv und anziehend fand. Verlangend legte er seine starken Hände auf ihren knackigen Po. Olivia fragte sich dennoch, ob das nicht alles etwas zu schnell ging. In dem Moment hämmerte es kraftvoll gegen die Tür. Bei all dem Trubel hatte keiner mehr an Milena gedacht. Pierre versteckte die rassige Schönheit kurzerhand hinter dem Ledersofa, wischte sich die verräterischen Schweißperlen von der Stirn und öffnete seiner Tochter die Tür:

„Was ist denn los, Prinzessin? Ich dachte, ihr seid fleißig dabei, eure Lieblingsserie zu schauen?“ fragte er so scheinheilig, dass es Olivia hinterm Sofa kotzübel wurde und sie wie ein Wiesel dahinter hervor schoss. Ungläubig riss Milena ihre Augen auf und verschluckte sich an einem Schluck Sekt, den sie gerade aus dem Glas genommen hatte, das sie in der Hand hielt.

„Olivia? Was tust du denn hier bei meinem Dad?“

Nun waren es keine kleinen Schweißperlen mehr, sondern es floss ein ganzer Bach von Pierre Sundermanns Stirn.

„Olivia hatte ein Problem und wollte mit mir reden!“ log er, mit ein wenig zu lauter Stimme.

„Quatsch!“ rief die dunkelhaarige Siebzehnjährige und stellte sich neben Milena. Die schaute nur von einem zum anderen.

„Dad!“ schrie sie außer sich, „das kann nicht dein Ernst sein! Jetzt machst du also nicht mal mehr vor meinen Freundinnen Halt? Kein Wunder, dass Mum krank wurde und in der Psychiatrie gelandet ist!"

Wütend warf sie das Sektglas gegen das bruchsichere Fenster. Es zerschellte in hunderte Splitter.

Olivia gab Pierre Sundermann eine schallende Ohrfeige, denn auf einmal sah sie ganz klar. Sie raffte ihre Klamotten zusammen und stürmte aus der Villa. Schwang sich auf ihr Rad und radelte wie der Teufel zu Jana. Außer Atem saß sie einige Minuten später bei der Freundin auf dem Bett in ihrem Zimmer. Die beiden hielten sich an den Händen.

„Wir sind so dumm gewesen, aber besonders ich...“ stammelte Jana leise, „ich habe ein gefährliches Spiel gespielt mit Milenas Vater...“

„Quatsch Süße, jetzt mach dich nicht schlechter, als du bist. Er ist attraktiv, sieht gut aus und er hat dich angehimmelt. Das hast du einfach genossen. Gefährlich ist es wohl eher für dich.“

Das blonde Mädchen nickte. „Ich dachte, ich wäre etwas Besonderes für ihn...“

Olivia umarmte ihre beste Freundin. „Lass uns das bitte alles vergessen. Unsere Freundschaft ist mir total wichtig und so ein alternder Playboy kann uns das nicht kaputt machen!“

„Ich bin so froh, dich zu haben, Liv!“

Olivia übernachtete nun bei Jana, statt wie geplant bei Milena. Arm in Arm schliefen die Mädchen in Janas Bett ein. Milena hingegen hatte sich in ihrem Loft verschanzt und weinte sich in den Schlaf.

Auch die kommende Woche begann schlecht für Jana. Denn sie wurde am Montag direkt nach Schulschluss zum Direktor zitiert. Als sie in das Büro trat und dort auf Gregor Gundlach traf, ahnte sie bereits, worum es gehen würde in dem Gespräch. Für den Direx unmerklich schüttelte Janas neuer Lehrer den Kopf und deutete ihr so an, Stillschweigen über ihr einmaliges Techtelmechtel zu bewahren. Doch Jana dachte überhaupt nicht daran, schließlich hatte er ihr versprochen, sich bei ihr zu melden. Aber das hatte er bisher nicht getan. Als könnte er ihre Gedanken lesen, deutete er ihr mit einer Geste an, sie anzurufen, wenn sie schwieg. Doch hatte er die Rechnung ohne den Direktor gemacht. Der war bekannt dafür, ein ziemlich schlauer Fuchs zu sein, dem nichts entging.

„Wären Sie so freundlich, mit Ihre Zeichensprache zu übersetzen, Herr Gundlach?“

Innerlich musste Jana ein wenig grinsen. Dann sagte sie mit fester Stimme: „Warum bin ich hier, Herr Direktor?“

„Das will ich Ihnen gern verraten, junges Fräulein. Ein anonymer Brief wurde uns zugespielt. Dieser besagt, dass Sie und Herr Gundlach eine Beziehung unterhalten würden. Was sagen Sie beide zu dieser Behauptung?“

 

***

Dieses war der erste Streich, der zweite folgt sogleich :-)

 Wie es weiter geht mit den drei Freundinnen und welches Geheimnis Olivia unter dem Make up verbirgt, erfahrt ihr nächsten Monat beim neuen Wettbewerb.

 Ich hoffe, ihr seid neugierig genug geworden beim Lesen. :-)

 

 

 

Impressum

Texte: Alle Rechte liegen bei der Autorin!
Cover: bookrix
Tag der Veröffentlichung: 06.02.2019

Alle Rechte vorbehalten

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