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Zwischen den Stühlen

„Sie wollen was?“
Ungläubig starrte ich in die blauen Augen mir gegenüber. Hatte ich das richtig verstanden oder spielte mir mein Gehör gerade einen Streich?
„Einen Kaffee mit Ihnen trinken und diese Gelegenheit für ein intensives Gespräch nutzen.“
Lars Wegener sah mich unbekümmert an. Wie elektrisiert stand ich vor ihm. Er verstand natürlich nicht, warum ich so überrascht war. Ich überlegte kurz und sagte dann so ruhig wie möglich: „In Ordnung. Ich würde sagen, Sie kommen morgen Nachmittag zu mir, da hätte ich genügend Zeit und wir können ungestört miteinander…reden.“

Ich konnte mich nicht dagegen wehren, dass ich unwillkürlich etwas anderes in den Sinn bekam und die Farbe meines Gesichtes musste es verraten haben. Aber Lars ließ sich nichts anmerken. Gut für mich!

Doch dass er so distanziert blieb, verunsicherte mich nur noch mehr. Er reichte mir seine gepflegte Hand und ich ergriff sie zitternd. Gleichzeitig schickte ich ein Stoßgebet gen Himmel, dass er es nicht bemerken würde.

Lars Wegener drehte sich auf dem Absatz um und ging davon. Verträumt blickte ich ihm hinterher. Seine schlanke Statur entfernte sich immer weiter, bis er um eine Ecke bog und somit aus meinem Blickfeld verschwand. Da stand ich nun also wie ein begossener Pudel und war am nächsten Nachmittag mit dem Mann, den ich schon sehr lange begehrte, verabredet. Nur gut, dass er davon nichts wusste, es nicht mal ansatzweise ahnte. Andernfalls hätte ich ihn niemals zu mir nach Hause eingeladen. Das wäre ja noch schöner! Aber gut, es ging ja bei der Verabredung nicht um mich, sondern um meinen Sohn. Schließlich war er Chris Mathelehrer und momentan offensichtlich nicht mit seinen Leistungen zufrieden.

Was hatte ich mir nur dabei gedacht, mich in einen Lehrer meines Sohnes zu vergucken? Wie konnte das nur passieren?
„Du bist auch nur ein Mensch, Claudia!“ meinte Yvonne dazu, wenn ich dieses Thema anschnitt. Und das tat ich wahrlich oft, aber sie erduldete alles tapfer. Yvonne war seit über zehn Jahren meine beste Freundin, ebenfalls Single und sah umwerfend gut aus. Die Männer mussten blind sein oder sie hatten einfach nur Angst vor ihr. Ich persönlich tendiere ja eher zu letzterem, denn freiwillig war sie sicher nicht schon seit einem Jahr allein.

„Wann warst du zum letzten Mal mit nem Typen aus?“ Das war der unangenehme Teil unserer Gespräche. Ich musste zugeben, dass mein letztes Date tatsächlich schon sehr lange her war.
„Du hast Bedürfnisse, die sich nicht ewig unterdrücken lassen werden, meine Liebe“, erklärte Yvonne jedes Mal. Das war mir schon längst klar, aber ich wollte ihr nicht den Spaß verderben, wenn sie versuchte, mich zu analysieren. Auch war mir seit langem bewusst, dass ich mich nach einer starken Schulter zum Anlehnen sehnte und noch einiges mehr. Aber ich war nicht der Mensch, der damit hausieren ging und sich mit offener Hose auf die Straße stellte. Oder sich ein Schild um den Hals hing: „Wer will mich? Ich brauche Sex! Jetzt und sofort!“
Ich musste unwillkürlich lachen. „Was ist so lustig?“ fragte Yvonne kauend. Sie hatte ständig einen Kaugummi im Mund, das nahm langsam bedenkliche Formen an.
„Entschuldige“, sagte ich lachend, „ich habe nur gerade an etwas Witziges denken müssen.“
„Erzähl mir lieber von deinem Lehrer.“
Sie war total neugierig auf das, was ich zu berichten hatte. „Er ist nicht MEIN Lehrer! Leider…“, seufzte ich ins Telefon.
Langsam wurde Yvonne ungeduldig. „Jetzt erzähl schon endlich!“
Nun war es wohl Zeit, die Bombe platzen zu lassen. PENG! In diesem Moment ließ Yvonne wieder eine ihrer Kaugummiblasen platzen. In ihrem Innern war sie noch zu einem kleinen Teil ein junges Mädchen geblieben, aber genau das mochte ich an ihr. Obwohl das zu ihrem äußeren Erscheinungsbild überhaupt nicht passte.
„Er hat sich mit mir auf einen Kaffee verabredet.“ Nicht ohne ein wenig Stolz erwartete ich ihre Antwort.
„Echt? Das ist ja super. Tolle Neuigkeiten!“
Erneut hörte ich eine Blase platzen und kicherte. Doch dann fiel mir wieder der Grund seines Besuches ein und ich erzählte ihr davon. Er kam ja nicht meinetwegen. Yvonne wollte wissen, ob mein Sohn Probleme in Mathe hätte. Chris stand momentan glatt drei und ich sah eigentlich keinen Anlass zur Sorge. Yvonne riet mir, nicht weiter darüber nach zu denken und das Kaffee trinken einfach ab zu warten. In der Nacht konnte ich kaum Schlaf finden, die Aufregung ließ mich nicht abschalten. Und ich wollte unbedingt umwerfend aussehen und keine dunklen Ränder unter den Augen aufweisen. Am nächsten Morgen mochte ich daher gar nicht in den Spiegel schauen und stellte mich mit zusammen gekniffenen Augen davor. Nur ganz langsam öffnete ich sie und betrachtete mich. Zu meiner Überraschung sah ich trotz des Schlafmangels ganz passabel aus. Vermutlich ließen Vorfreude und Aufregung mich strahlen. Obwohl ich sonst eigentlich morgens eher blass bin, waren meine Wangen leicht gerötet, was mich besser aussehen ließ, als ich mich tatsächlich fühlte. Und diese Tatsache ließ mich mein Spiegelbild anlächeln. Heute war mein freier Tag, Chris befand sich seit gestern auf der Klassenfahrt und ich hatte alle Zeit der Welt, mich für meinen Lehrer schön zu machen. Ich entledigte mich meines Pyjamas und huschte in die Dusche. Ich liebe dieses wohlige Gefühl, wenn das warme Wasser über meinen Körper läuft. Danach verwöhnte ich meine Haut mit einer wohltuenden Lotion, wie immer nach dem Duschen. Zum Schluss kümmerte ich mich um meine Haare. Auch sie bekamen heute besonders viel Aufmerksamkeit, in Form einer Spülung. Ich mag meine Naturlocken, deshalb föne ich mein Haar immer nur leicht an und lasse sie dann so trocknen. Das ergibt hübsche Wellen, die sich dann über meine Schultern legen. Nachdem ich ausgiebig gefrühstückt hatte, räumte ich meine Wohnung auf. Da war nicht viel zu tun, denn alles andere hatte ich wohlweislich am Vortag erledigt. Danach war es bereits Mittag und ich widmete mich nun dem Make-up. Ich wollte perfekt aussehen, wenn schon ein fremder Mann meine heiligen Hallen betrat. Ich habe sehr helle Augen und sie sollten besonders gut zur Geltung kommen, deshalb entschied ich mich für eine dunkle Umrandung und dunklen Lidschatten. Das wirkte ein wenig verrucht, aber ich stand dazu.
Alles war längst fertig, als ich noch immer in Unterwäsche vor meinem Kleiderschrank stand. Ich wusste einfach nicht, was ich anziehen sollte.
„Was ist das richtige Outfit für diesen Anlass?“ Yvonne musste mir helfen.
„Es soll schon reizvoll sein, aber nicht zu sexy“, schob ich noch hinterher.
„Welche Klamotten ist er denn von dir gewohnt?“ fragte sie, wie gewohnt kauend.
Ich überlegte kurz. „Eher sportlich. Jeans, modische Shirts und Stiefel zum Beispiel.“
„Dann kannst du jetzt schlecht im Mini und ner schicken Bluse die Tür öffnen. Dann weiß er sofort Bescheid.“
Ich lachte.
„Da hast du allerdings Recht. Aber das wäre so oder so nicht meine Art.“
„Du hast dir doch letztens diese schicke, eng anliegende schwarze Jeans und neue Schuhe gekauft. Das wäre doch was“, schlug Yvonne vor. Ja, sie hatte Recht. Jetzt konnte meine neue Investition endlich mal gebührend zum Einsatz kommen. Dazu das weiße, ausgeschnittene Oberteil mit dem passenden Tuch für den Hals und mein Outfit war schick, aber nicht zu sexy. Schnell legte ich auf und zog mich an. Es war bald soweit und ich musste noch den Esstisch decken. Zum Backen hatte ich auch noch Zeit gefunden. Einem unschuldigen Käsekuchen mit Sahne kann doch niemand widerstehen. Ich stellte alles liebevoll auf den Tisch und hoffte, Mathelehrer wären auch Kuchenfans. Irgendwann hatte mir irgendjemand gesagt, Männer aßen gern Kuchen. Ich war gespannt, ob das auch auf Lars Wegener zutraf. Schnell zierte ich den Tisch noch mit einigen Teelichtern, passend zur Jahreszeit. Wenn Lars gegen 16:30 Uhr kam, würde es bald danach zu dämmern beginnen. Und da passten Kerzen hervorragend!
Eine knappe halbe Stunde später saßen wir an meinem gemütlichen Esstisch und tranken Kaffee. Lars hatte bereits zwei Stücke meines Käsekuchens vertilgt und ich freute mich über seine Komplimente bezüglich meiner Backkunst. Er redete überhaupt sehr viel, aber nicht über Chris oder seine Noten. Ich hielt mich zurück, hörte ihm nur zu. Seine Stimme gefiel mir, sie hatte einen angenehmen Klang. In diesem Augenblick war ich einfach nur glücklich und froh, dass nicht er die Klassenfahrt meines Sohnes begleitete, sondern seine Klassen- und Englischlehrerin.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus:
„Worüber wollten Sie denn eigentlich mit mir sprechen?“ Nervös fing ich an, den Tisch ab zu räumen. Lars stand auf und kam langsam auf mich zu. Mein Herzschlag beschleunigte sich, als er mir die Kaffeekanne und die Sahne aus der Hand nahm. Vorsichtig stellte er alles wieder zurück auf den Tisch. Fragend sah ich ihn an.
„Die Sahne brauchen wir noch“, sagte er heiser. Mein Herz drohte zu zerspringen, als er seine Finger in das süße Weiß tauchte. Ich schloss meine Augen. Dann spürte ich seine Finger an meinen Wangen, die zärtlich die Sahne darauf verteilten. Ich wagte kaum zu atmen, so gespannt war ich auf das, was nun passieren würde. Lars beugte sich zu mir und schleckte langsam die Sahne von meinen Wangen. Das war ein herrliches Gefühl und mein gesamter Körper wollte ihn noch mehr, als je zuvor! Wieder tauchte er seine Finger in die Sahne ein. Diesmal verteilte er sie auf meinen Lippen und machte unseren Kuss auf diese Art zu einem unvergesslich süßen Ereignis.
Lars küsste unwiderstehlich gut. Eine kleine Ewigkeit lang ließen wir unsere Zungen kreisen und in der Mundhöhle des anderen herum gleiten. So lange schon war ich neugierig auf einen einzigen Kuss von ihm. Jetzt bekam ich ganz viele. Nun tauchte ich meine Finger in die leckere Sahne, um sie dann auf seinem Hals zu verteilen. Lars stöhnte, während ich sie ihm mit meiner Zunge und den Lippen langsam wieder ableckte.
Draußen war es bereits fast dunkel und im Wohnzimmer brannten nur noch die Teelichter, was der Situation einen ungewollt romantischen Touch verlieh. Es war ganz ruhig, nur die leise Musik aus meiner Anlage ertönte. Lars drückte mich fest an sich und ich spürte seine Erregung. Ich ließ weiterhin meine Zunge über seinen Hals gleiten, denn offensichtlich machte ihn das sehr an. Sein Stöhnen verleitete mich dazu, sein Hemd aufzuknöpfen. Lars Hände umfassten meine Taille und hatten mich fest im Griff. Ich wünschte mir in diesem Augenblick, er würde mich nie wieder loslassen.
Gerade als ich seine Brustwarzen liebkoste und mich an seiner Jeans zu schaffen machte, klingelte mein Telefon. Ich zuckte zusammen. Das war bestimmt Yvonne, die es vor lauter Neugier nicht mehr aushielt.
„Willst du nicht rangehen?“ fragte Lars erregt. Ich schüttelte den Kopf und widmete mich wieder seinem Hosenbund. Doch es klingelte erbarmungslos weiter. Ich sah Lars an.
„Rühr dich nicht von der Stelle. Ich bin gleich wieder da.“
Schnell hechtete ich zu meinem Handy, welches nun klingelte. Dann musste es wichtig sein.
„Claudia Freitag“, meldete ich mich atemlos. Es war mein Chef, der mich wieder einmal an meinem freien Tag nervte.
„Das ist gerade ganz schlecht. Ich rufe später zurück“, sagte ich hastig und drückte meinen verdutzten Chef einfach weg. Vorsichtshalber stellte ich das Handy auf lautlos, um weitere Störungen zu vermeiden. Dass der aber auch ständig anrufen musste! Und dazu noch an meinem freien Tag, in solch einer Situation! Ich zog mein Oberteil aus, setzte einen verführerischen Blick auf und ging zurück ins Wohnzimmer. Doch statt Lars fand ich nur einen Zettel auf dem Esstisch.
„Sorry!“
Was sollte das denn? Ich ging durch meine Wohnung und suchte nach Lars. Seine fehlende Jacke signalisierte mir, dass er tatsächlich einfach gegangen war. Das konnte doch nicht wahr sein! Das war mir noch nie passiert und ich verstand absolut nichts! Schnell zog ich mich wieder an, holte mir eine Schachtel Pralinen aus dem Schrank und schnappte mir das Telefon. Mit einer Decke machte ich es mir auf meinem Sofa gemütlich und wählte Yvonnes Nummer.

„Das kann ich nicht glauben, dass ausgerechnet dein Chef dir die Nummer des Jahres versaut hat! Du nimmst mich auf den Arm, Claudia, oder?“
Hoffnung klang in ihrer Stimme mit, aber ich musste sie trotzdem enttäuschen.
„Der Typ gehört doch echt erschossen. Wie kann der dir diese tolle Gelegenheit so vermasseln?“ schimpfte sie weiter.
„Jetzt bleib mal auf dem Teppich. Er konnte ja nicht ahnen, wobei er mich mit seinem Anruf unterbricht. Aber heulen könnte ich trotzdem.“
Ich seufzte.
„Es war so schön, Yvonne, das kannst du dir gar nicht vorstellen.“
Das Sahnehäubchen blieb allerdings mein Geheimnis.
Auf seinen Zettel aber konnte ich mir keinen Reim machen.
„Sorry“ wofür? Auch Yvonne hatte darauf keine Antwort. Als die Pralinenschachtel bereits zur Hälfte verfuttert war, legte ich auf und holte mir stattdessen ein Buch. Schnell noch ins Bad, um die Spuren der Sünde auf den Zähnen und den Fingern zu beseitigen und wieder zurück unter die Decke.
Auf das Lesen konnte ich mich kaum konzentrieren, weil ich die ganze Zeit darüber lamentierte, warum Lars mir dieses verdammte SORRY da gelassen hatte...

Den Rest der Woche verbrachte ich auf der Arbeit und damit, auf irgendein Zeichen von Lars zu warten. Sämtliche Telefonnummern von uns waren ihm ja längst bekannt, seine hatte ich nicht. Aber selbst wenn, dann hätte ich mich nicht bei ihm gemeldet, das wäre mir zu aufdringlich erschienen. Chris war längst zurück von seiner Londonfahrt und ich hatte immer noch nichts gehört. Gebannt lauschte ich den Erzählungen meines Sohnes über London und seinen Erlebnissen dort. Bald dachte ich gar nicht mehr an Lars Wegener. Doch irgendwann fiel mein Blick auf den Terminkalender in der Küche. Ein rot umrandeter Tag erinnerte mich an das bevorstehende Adventskaffeetrinken in der Schule von Chris. Verdammter Mist! Verflucht! Ich wollte mich am liebsten drücken! Aber das konnte ich nicht, denn ich hatte Chris versprochen, dieses Jahr zu kommen und einen Kuchen zu backen. Es war schon in zwei Tagen soweit, also besorgte ich zügig die Zutaten für den Schokoladenkuchen. Am nächsten Abend machte ich ihn zusammen mit Chris, der mittlerweile zu einem begeisterten Bäcker geworden war. Mit dem Ergebnis waren wir mehr als zufrieden und gingen am nächsten Tag stolz zu dem Fest in seiner Schule. Es war ziemlich voll dort und von Lars weit und breit nichts zu sehen. War vielleicht auch besser so! Dann konnte zumindest keine peinliche Situation entstehen, die ich Chris dann erklären müsste. Nach reiflicher Überlegung hatte ich mich dazu entschlossen, Chris von diesem einmaligen Treffen nichts zu erzählen. Es wäre nicht gut für ihn, auch wenn er seinen Mathelehrer sehr mochte. Das würde ihn nur unnötig belasten oder beschäftigen. Chris und ich alberten gerade mit unserem Kuchen herum, als er auf uns zukam. Verlegen griff ich nach meiner Kaffeetasse und hielt sie fest.
Freundlich lächelte Lars Chris und mich an, während er sich unserem Tisch näherte. Er begrüßte Chris und nickte mir freundlich zu. Seine Augen musterten mich neugierig. Ich trug zu diesem Anlass ein weinrotes, knielanges Kleid und dazu schwarze Stiefel. Offensichtlich gefiel ihm sehr, was er sah. Seine Augen funkelten auf und er beeilte sich, an seinen Tisch zu kommen. Dieser war nur wenige Meter von unserem entfernt und einige Kollegen und Kolleginnen erwarteten ihn schon. Chris machte sich derweil auf den Weg, um seine Klassenkameraden und Freunde zu suchen.
„Geh nur, ich werde inzwischen noch ein leckeres Käffchen trinken“, sagte ich und zwinkerte ihm zu. Als ich wieder zurück zum Tisch kam, gesellte sich ein Vater zu mir, den ich kannte. Wir unterhielten uns ein wenig und ich bemerkte aus den Augenwinkeln, dass Lars uns beobachtete. Ein paar Minuten später ging er zurück zum Tisch, an dem seine Familie wartete. Ich winkte ihnen lächelnd zu und widmete mich wieder meinem Kaffee. Lars sah immer noch zu mir rüber und ich positionierte mich demonstrativ so, dass ich ihm genau in die Augen sehen konnte. Währenddessen hielt ich meine Tasse so krampfhaft umschlungen, dass sie hätte zerbrechen können. Nun sah ich ihm direkt ins Gesicht. Er stand allein am Tisch und erwiderte meinen Blick. Er hatte so wunderschöne blaue Augen…dieser Schuft! Jetzt lächelte er mich an. Als wäre nichts gewesen! Als hätte er nicht vor ein paar Wochen fluchtartig meine Wohnung verlassen. Nein, das kann es nicht sein! Das soll er mir bitte erklären! Ich kann doch hier nicht mit ihm herumflirten wie ein Teenager. Ich war über dreißig, da geht das nicht mehr so einfach!
Warum eigentlich? Warum musste im Alter alles viel komplizierter sein? Mir reichte es, ich trank meinen Kaffee aus und suchte Chris. Kurz später fand ich ihn in seiner Klasse und blieb noch ein wenig dort. Es machte richtig Spaß und ich nahm mir vor, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Kurz später verabschiedete ich mich von meinem Sohn und machte mich auf den Heimweg. Als ich über den dunklen Parkplatz ging, stand Lars plötzlich wie aus dem Nichts vor mir.
„Du willst doch nicht etwa gehen, ohne dich zu verabschieden?“ fragte er gespielt böse. Irritiert sah ich ihn an.
„Nein, Lars, das ist doch wohl eher dein Part.“
Er tat so, als hätte er meine Worte nicht gehört.
„Ich habe oft an dich denken müssen, Claudia“, sagte er und seine Stimme klang weich.
„Warum hast du dann nicht angerufen? Und warum hast du mir diesen verdammten Zettel auf den Tisch gelegt?“
Lars zuckte mit den Schultern.
„Ich habe irgendwie Panik bekommen. Du bist die Mutter einer meiner Schüler…“ versuchte er, sich zu erklären.
„Das fällt dir aber reichlich früh ein.“
Nur eine Sekunde später zog er mich in eine dunkle Ecke und legte seine Lippen auf meine. Kraftvoll drückte er mich an sich und meine Hände umschlangen seinen Körper fast automatisch. Es war so schön, ihn wieder zu fühlen! Seinen Kuss und seine Wärme zu spüren. Mein Herz raste und ich bekam kaum noch Luft.
„Du gehst mir nicht mehr aus dem Sinn, Claudia.“
Lars sah mich mit seinen blauen Augen ernst an.
„Mir geht es genauso“, flüsterte ich und zog ihn zu mir runter. Meine Lippen spielten mit seinen, bevor wir erneut in einem intensiven Kuss versanken. Irgendwann löste ich mich von ihm. „Ich muss jetzt heim und mir wird langsam kalt“, log ich. Mir war alles andere als kalt. Seine Nähe ließ meinen Körper glühen wie ein Hochofen. Aber ich musste weg, weg aus dieser Situation, weg aus dieser Heimlichkeit. Jetzt war ich diejenige, die ihn stehen ließ.
Was war bloß los mit uns? Was lief falsch? Oder war es wirklich nur die Tatsache, dass er ein Lehrer meines Sohnes war, die alles so kompliziert machte?

Zwei Stunden nach mir kam auch Chris heim und wir aßen zusammen Abendbrot.
„Sag mal, was war denn heute mit dem Wegener los?“ fragte er mich ohne Vorwarnung, was zu Folge hatte, dass ich mich an einem Stück Brot verschluckte. Fürsorglich klopfte Chris mir auf den Rücken. Ich nahm einen großen Schluck aus meinem Wasserglas und sah ihn an.
„Ich weiß nicht, was du meinst. Wie? Komisch?“ fragte ich gespielt ahnungslos.
„Na, wie der dich angesehen hat heute. Hab ich noch nie vorher gesehen bei dem.“
Chris lachte schelmisch.
„Vielleicht hat ihm mein Kleid einfach nur gut gefallen? So kennt er mich ja nicht.“
Aber ich konnte meinen Sohn nicht überzeugen, denn er fragte noch ein paar Mal nach.
Der Rest des Abends verlief ruhig und Sohnemann verkroch sich alsbald ins Bett.

Chris schlief längst, während ich noch mit einem Tee in der Küche saß und nachdachte. Wie sollte das weitergehen? Was sollte daraus werden? Und vor allem: was würde es für Chris, seine Klasse und die Schule bedeuten? Viele Fragen, aber keine Antworten.
Es war bereits elf, also konnte ich Yvonne auch nicht mehr anklingeln. In einer SMS teilte ich ihr mit, dass ich sie am nächsten Tag in meiner Mittagspause anrufen würde. Spätestens morgen früh würde sie meine Nachricht lesen. Yvonne hatte im Moment Urlaub und daher genügend Zeit zum Telefonieren mit einer Sorgenfreundin.

„Wie bitte? Der hat dich in eine dunkle Ecke gezogen, dich fast vernascht und du läufst einfach weg?“
Yvonne machte eine kurze Pause.
„Dann bist du auch nicht besser als er!“
„Bitte Yvonne! Darum geht es hier doch gar nicht. Das ist kein Spiel!“
Meine Stimme klang verzweifelter, als ich dachte. Denn Yvonne lenkte schnell ein.
„Ach Süße, so habe ich das doch gar nicht gemeint. Warum bist du denn weggelaufen?“
„Wenn ich das mal wüsste! Vielleicht aus dem Grund, aus dem er damals meine Wohnung fluchtartig verließ“, überlegte ich.
„Ihr beide seid aber auch ein schwieriger Fall.“
Yvonne war mit ihrem Latein ebenfalls am Ende.
Plötzlich wurde die Tür zum Pausenraum aufgestoßen und mein Chef marschierte herein.
„Frau Freitag, kann ich Sie nachher kurz mal in meinem Büro sprechen?“
Ich nickte kurz und signalisierte ihm, dass ich nach dem Telefonat in sein Büro kommen würde.
„Dein Chef ist echt süß, aber leider ein Stinkstiefel“, sagte Yvonne und seufzte.
Süß? Mein Chef? Ich musste schmunzeln. Gut, er war um die vierzig und sah ganz passabel aus, aber das war es auch schon. Von ihm als Mensch oder seinem Charakter wusste ich nichts. Darüber habe ich nie nachgedacht. Er war mein Chef, mehr musste und wollte ich nie wissen.
Yvonne hingegen ließ schon einige Male durchblicken, dass er ihr gefiel.
In dem Moment kam mir die Idee, ein Treffen zu viert zu arrangieren. Und zwar am kommenden Wochenende, das Chris bei seinem Vater verbringen würde. Die beiden sehen sich alle vierzehn Tage von Samstagmorgen bis Sonntagabend. Das passte hervorragend!
Verdutzt blickte mein Chef mich an.
„Ich soll am Samstagabend zu Ihnen nach Haus kommen? Habe ich das richtig verstanden?“
Ich nickte eifrig.
„Ja, ein gemütlicher Abend mit netten Menschen. Ist es nicht langsam an der Zeit, dass wir uns besser kennen lernen? Eigentlich weiß ich nichts über Sie. Und das finde ich schade.“
Ich machte eine kurze Pause.
„Oder ist Ihnen das unangenehm? Vielleicht gehen Sie auch aus Prinzip niemals zu einem Mitarbeiter nach Hause.“
Wartend sah ich ihn an und bemerkte seine schönen, dunklen Augen hinter der modernen Brille. Martin Sudhoff räusperte sich verlegen, nahm seine Brille ab und putzte sie. Ich lächelte und sagte dann einfach:
„Ich erwarte Sie dann am Samstagabend um acht. Es wird auch ein leckeres Essen geben, also bringen Sie Hunger und gute Laune mit.“
Damit überließ ich ihn wieder seiner Arbeit und ging zur Tür. Ich hatte schon die Klinke in der Hand, als ich ihn plötzlich sagen hörte:
„Ich komme gerne, Frau Freitag. Danke für die Einladung.“
Mein Chef lächelte mich an und zum ersten Mal erkannte ich weiche Züge in seinem perfekt rasierten Gesicht. Nach Feierabend rief ich sofort Yvonne an und lud sie ebenfalls für den Samstag ein. Verriet ihr aber nicht, was sie dort erwarten würde, sondern verpackte es als Überraschung.
„Mach dich schick“, sagte ich geheimnisvoll.
„Ich bin immer schick“, stellte sie schnippisch klar. Genervt verdrehte ich die Augen.
„Aber die Zicke, die lässt du am Samstag bitte zuhause, hörst du?“ befahl ich.
„Du tust aber geheimnisvoll. Ich bin richtig gespannt auf Samstag. Ist ja Gott sei Dank nicht mehr lange!“ rief sie lachend. Auch Lars hatte für diesen Abend bei mir zugesagt und ich war aufgeregt wie ein Teenager.

„Tschüss Mum“, sagte Chris und nahm mich in den Arm. „Bis Sonntagabend!“
„Tschüss, mein Schatz. Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Dad. Ich hab’ dich lieb.“
Ich umarmte meinen Sohn und entließ ihn dann ins Wochenende mit Karsten, seinem Vater.
Chris stieg ins Auto und ich winkte ihnen nach, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Karsten und ich verstanden uns besser denn je. Und das war für unseren gemeinsamen Sohn gut, denn es erleichterte ihm diese Situation nach der Trennung wesentlich. Ich ging wieder rein, es war schon recht frostig geworden.
Mittlerweile war Dezember und es schneite sogar ein wenig. Bald würden die Weihnachtsferien beginnen und auch mein Urlaub. Ich freute mich schon lange darauf, denn das war für Chris und mich die schönste Zeit im Jahr. Wir schmückten zusammen die Wohnung, gingen Schlitten fahren, wenn genug Schnee lag. Suchten zusammen ein Geschenk für Karsten und dessen neuer Frau aus. Wir liebten das vermeintlich Friedliche dieser Jahreszeit. Ja, wir haben wirklich viel gemeinsam, Chris und ich. Aber jetzt war er bei seinem Vater und ich musste mit den Vorbereitungen für das Essen und den Abend beginnen. Zu aller erst bereitete ich das Essen vor und stellte es schon mal in den Backofen. Danach deckte ich den Tisch und stellte die edlen Kerzenhalter auf. Alles sollte möglichst perfekt sein an diesem Abend.
Danach duschte ich ausgiebig und pflegte meine Haare. Das Kleid, das Lars auf dem Schulfest so gefallen hatte, hing schon bereit. Vorsichtig schlüpfte ich hinein und zog meine schwarzen Lieblingsstiefel dazu an. Noch ein wenig Make-up, das meine Augen besonders betonte und etwas Lipgloss. Fertig!

Als erste, um kurz vor acht, klingelte Yvonne. Ich führte sie zu ihrem Platz am Esstisch. Unwillkürlich musste ich schmunzeln, als ich an die Sahneschlacht mit Lars dachte.
„Wow!“ Yvonne riss mich aus meinen Gedanken. „Das sieht toll aus und in der Küche riecht es verdammt lecker!“
Yvonne sah umwerfend aus in ihrem Kostüm. Bestehend aus einem Minirock, einer Bluse und einem Blazer. Wie gewohnt, war sie durch und durch perfekt gestylt. Wieder klingelte es an der Tür. Es war Lars, den ich neben Yvonne platzierte. Er begrüßte sie überschwänglich und es war nicht zu übersehen, dass ihm gefiel, was er sah. Auch Yvonne schien begeistert von „meinem“ Lehrer.
Ich ging in die Küche und holte schon mal das Essen. Es klingelte erneut und mit Martin, meinem Chef waren wir vollzählig. Ihn setzte ich auf den Stuhl neben mir, damit Yvonne und er sich über den Tisch unterhalten oder auch einfach nur ansehen konnten. Mein Chef begrüßte meine Freundin reserviert, aber Yvonnes Freude, ihn wieder und vor allem privat zu sehen, war ihr ins Gesicht geschrieben. War meine Überraschung also gelungen!
Das Essen kam sehr gut an, obwohl es sich nur um eine Lasagne handelte. Dazu servierte ich einen saftigen Salat und italienischen Rotwein. Den krönenden Abschluss bildete ein klassisch italienisches Dessert: Zabaione, die mir sogar gelungen war.
Nach dem Essen und ein paar Gläser Rotwein später taute auch mein Chef langsam auf und bot mir das Du an. Erfreut nahm ich sein Angebot an und war überrascht, dass er auf das Ritual in Form von Bruderschaft trinken bestand. Das hätte ich ihm nicht zugetraut. Lachend verhakten wir uns und nahmen einen großen Schluck Rotwein. Danach küssten wir uns zaghaft auf den Mund. Es war mir nicht unangenehm, im Gegenteil. Ich stellte fest, dass er unglaublich weiche Lippen hat. Lars beobachtete uns argwöhnisch und Yvonne wollte nun auch unbedingt mit Martin Bruderschaft trinken. Er schien nicht begeistert und so bot Lars sich an. Gesagt, getan, die beiden verhakten sich ebenfalls und nahmen einen Schluck Rotwein in dieser Position. Nur ihr Kuss dauerte ein paar Augenblicke länger als der zwischen Martin und mir. Ein Gefühl von Eifersucht meldete sich in meinem Bauch und das gefiel mir ganz und gar nicht. Denn mit diesem Thema hatte ich eigentlich abgeschlossen. Trotzdem wurde der Abend ein voller Erfolg. Martin war locker und ausgeglichen, das konnte ich vorher nie beobachten. Und ich war froh, ihn so erleben zu dürfen. Das machte ihn ungeheuer sympathisch. Auch Yvonne schien ernsthaftes Interesse an Martin zu haben, aber sie wurde von Lars regelrecht belagert und kam nicht an Martin heran. Langsam wurde mir Lars Verhalten peinlich und ich schlug vor, den Abend zu beenden. Es war schon weit nach Mitternacht und ich langsam müde.
Lars und Yvonne hatten fast den gleichen Weg heim und teilten sich deshalb ein Taxi. Martin war mit seinem Wagen gekommen, aber zurück fahren konnte er mit ihm nicht mehr. Dafür hatte er ein paar Gläser Wein zu viel. Ich verabschiedete mich von Lars, obwohl ich viel lieber noch allein mit ihm gewesen wäre. Aber wollte er das eigentlich auch?
„Frag ihn mal ein bisschen nach mir aus“, flüsterte Yvonne in meine Überlegungen hinein und deutete mit dem Kopf auf Martin. „Er ist so süß! Aber dein Lehrer auch, ich werde ganz neidisch.“
„Tschüss, meine Süße und komm gut heim, ich rufe dich morgen an“, flüsterte ich und nahm meine Freundin kurz in den Arm, bevor ich die Tür hinter beiden schloss.
Martin saß noch am Esstisch und hielt eine kleine Karte in der Hand. Ich setzte mich zu ihm.
„Yvonne steht auf dich“, sagte ich ohne Umschweife.
Er lachte und winkte ab.
„Glaubst du mir nicht?“ hakte ich nach.
Er sagte nichts, sondern sah mich nur an. Diese dunklen Augen hinter der Brille waren wunderschön und mir wurde unerwartet warm. Nervös nippte ich an meinem Rotwein.
„Halte mich für verrückt, aber ich stehe absolut nicht auf diese perfekt gestylten Businessfrauen von heute.“
Einen Mann, der Yvonne nicht heiß fand, hielt ich tatsächlich für verrückt.
„Aber bring es ihr bitte schonend bei“, bat er mich mit ernster Miene. Als er mein verdutztes Gesicht sah, prustete er los. Sein Lachen war ansteckend und ich stimmte mit ein.
Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, bevor er die Nummer auf der Karte wählte und ein Taxi bestellte. Gemeinsam räumten wir den Tisch ab, alberten dabei miteinander herum und schafften tatsächlich alles heil in die Spülmaschine. Ich war begeistert von Martin, der mir an diesem Abend eine ganz andere Seite meines Chefs zeigte.
Wenig später standen wir in der Diele vor meiner Wohnungstür und warteten auf das bestellte Taxi. Es herrschte eine nie da gewesene Spannung zwischen uns, eine unbekannte Stimmung lag in der Luft. Martin sah mir fest in die Augen und nur eine Sekunde später stand er ganz nah vor mir. Ein paar Zentimeter noch und wir würden uns berühren. Ich wünschte mir, dass er mich küsst. Martin beugte sich langsam zu mir…ich kam ihm entgegen, ohne ihn dabei aus dem Blick zu verlieren. Wir sahen uns so lange in die Augen, bis unsere Lippen sich trafen. Wie ein Blitz durchzuckte mich der Moment, in dem sich unsere Münder zu diesem Kuss berührten. Ich schloss meine Augen und gab mich völlig willenlos diesem Gefühl hin. Ich küsste Martin, als wäre es das letzte, was ich noch tun würde. Als wäre er der letzte Mann auf Erden, als gäbe es kein Morgen mehr. Erst Minuten später wurden wir auseinander gerissen, unterbrochen von lautstarkem Hupen.
Das Taxi war da!
Als die Tür hinter Martin ins Schloss fiel, wurde mir mehr und mehr bewusst, was ich getan hatte, was wir getan hatten. Jetzt war Martin nicht mehr nur noch mein Chef, jetzt hatten wir eine andere Ebene betreten und ich wusste nicht, ob das gut war. Ich arbeitete schon einige Jahre in seiner Firma und er hatte mir nie Avancen gemacht. Überhaupt hatte ich ihn noch nie in Begleitung einer Frau gesehen.
War das jetzt gut oder schlecht?
Einige in der Firma waren mittlerweile der Ansicht, er wäre schwul. Nun, ich wusste es besser, würde diese brandheiße Nachricht aber sicher nicht als Rundschreiben durch die Firma schicken. Ich schloss die Augen und legte einen Finger auf meine Lippen. Mir war, als fühlte ich Martins Mund noch immer auf meinem. Eine wohlige Wärme durchflutete mich und machte mich ganz schwummrig. Was war nur los mit mir? Ich wollte doch Lars. Oder etwa nicht? Warum küsste ich Martin und wieso brachte er mich plötzlich derart durcheinander? Fragen über Fragen, die ich nun allesamt mit ins Bett nehmen und deren Beantwortung wohl bis nächste Woche warten musste. Es dauerte nicht lang und ich schlief mit einem Lächeln auf dem Gesicht ein.

Am nächsten Morgen erwartete mich Chaos, Chaos pur!
Lehrer oder Chef? Chef oder Lehrer? Ein Albtraum, ein absoluter Albtraum. Kann man zwei Männer lieben? Das kann doch nicht sein, nicht ich. Wo ich doch immer Menschen verachtet hatte, die sich nicht entscheiden können. Was sollte ich bloß tun? Wo würde das noch hinführen? Ich hatte keine Ahnung!

Fortsetzung folgt...

Impressum

Texte: Jegliche Rechte an Texten liegen bei der Autorin
Tag der Veröffentlichung: 24.02.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
für alle, die sich schwer entscheiden können..;-)

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