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„So, dann gute Nacht“, verabschiedete sich mein treuer Tourguide und stellte noch meine Reisetasche und meinen Rucksack in mein Hotelzimmer. „Morgen früh hole ich dich wie immer um neun Uhr ab.“ Er stieg in seinen Wagen und fuhr los. Konnte er doch an diesem Abend bei sich zuhause übernachten, da sein Heim ganz in der Nähe meines Hotels lag.

 

Nach der langen Autofahrt – wir waren von der Westküste Sri Lankas ins Gebirge gefahren – hatten wir gerade noch in der Dämmerung das Countryside Hotel erreicht, in dem ich nun für zwei Nächte logieren sollte. Mein „Bungalow“ lag ganz am Ende der anderen Gebäude, so quasi schon im Dschungel. Auf meine ängstliche Frage, ob mir dann dort nachts auch nichts passieren würde, hatten mein Guide und der Hotelbedienstete, der mich dort beflissen hingeführt hatte, nur gelacht und mir versichert, dass alles in Ordnung wäre.

 

Ich hatte vor, nach dem Abendessen, das ich mir noch im hoteleigenen Restaurant genehmigen wollte, früh schlafen zu gehen. Als ich mich nun kurz im Bad frisch gemacht und die Toilette benutzt hatte, ging ich ins Schlafzimmer zurück und stand auf einmal … im Dunkeln! Stromausfall, und das gleich am ersten Abend meiner Rundreise!

 

Vorsichtig tastete ich mich durch das rabenschwarze Zimmer. Wer schon einmal in den Tropen war, weiß, dass es dort sehr früh dunkel wird, in Sri Lanka sogar schon um 19:00, so auch an diesem Abend. Mein Handy lag irgendwo im dunklen Zimmer und die Taschenlampe, die ich vorsorglich mitgenommen hatte, befand sich leider noch im unausgepackten Gepäck. Endlich hatte ich die Eingangstür erreicht, die zu meinem Bungalow führte. Dieser lag ja ganz am Ende der anderen Gebäude, wie schon erwähnt.

 

Draußen herrschte tiefschwarze Nacht. Nicht nur in meinem Zimmer, sondern auch in den anderen Gebäuden, die zum Hotelkomplex gehörten, war es stockdunkel. Und die Lichter an der Straße, die am Hotel vorbeiführte, waren auch ausgefallen. Ich versuchte mich bemerkbar zu machen und rief nach Hilfe: „Can anybody help me? Is there someone?“ Nichts rührte sich. Was sollte ich nun machen? Nach draußen zu gehen und im Dunkel herumzustolpern war zu gefährlich, zumal der Weg vor meinem Bungalow ziemlich uneben und das Haupthaus auch einige Meter entfernt lag.

 

Resigniert machte ich

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Rebekka Weber
Bildmaterialien: Rebekka Weber
Cover: Rebekka Weber
Lektorat: Rebekka Weber
Tag der Veröffentlichung: 03.10.2019
ISBN: 978-3-7487-1985-4

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