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Prolog


Es war eine schwüle Sommernacht, als ich vor den Schlägen meines Stiefvaters floh. Geistesabwesend öffnete ich die Tür von unserem Haus. Ich rannte in einen tiefen, dunklen und weit abgelegenen Wald. Als ich wieder zu mir kam und sah, was ich tat blieb ich abrupt stehen und schaute mich um, ich sah rein gar nichts mehr. Ich hörte nur den Wind zwischen den Ästen rascheln. Doch plötzlich hörte ich ein Ast hinter mir knacken, ich drehte mich rum und sah noch immer nichts. Leise brach ein dreckiges Lachen diese Stille. Ich drehte mich erneut rum, sah aber noch immer nichts. Ich schaute nach oben auf einen Baum, wo sich Umrisse einer Gestalt langsam formten.
Wieder erklang ein Lachen in meinen Ohren. Ich hatte schon so ein Gefühl, dass es meine letzte Nacht als sterbliche verbringe.

Kapitel 1


Die Gestalt sprang von ihrem Baum runter und kam zu mir, Panik brach langsam in mir aus, ich wollte weg rennen, als diese Gestalt meinen Namen rief. ''MARIE! Bleib stehen! Weg laufen bringt doch nichts, da ich dich immer in diesem Wald finden werde.'' - ''W-w-wer bist d-d-du?'', stammelte ich vor mich hin. ''Du musst doch keine Angst vor mir haben kleines, haha.'' - ''Ich habe keine Angst! Wer bist du?'' Die Gestalt eines Mannes kam wieder ein Schritt auf mich zu, so nah, dass ich schon seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte und mir eine Gänsehaut am ganzem Körper kam. Ich machte langsam meine Augen wieder auf, die ich geschlossen hatte und sah in knallrote Augen. Ich gab einen ungewöhnlichen Schrei von mir. Ich machte die Augen wieder zu und sackte zu Boden und winkelte meine Knie an. ''Muss klein Marie jetzt weinen?'' - ''Woher kennst du meinen Namen, geschweige denn mich?'' - ''Ach Marie, kannst du dich denn an gar nichts mehr erinnern?'' - ''An wen oder was denn?'' - ''Du machst mich echt traurig.'' - ''Wer bist du?!'' - ''Es ist gerade mal vor 10 Jahren passiert!'' - ''Ich versteh grad gar nichts mehr.'' - ''Du enttäuschst mich Marie!'' - ''Sag mir doch einfach endlich wer du bist!'' Er lachte dreckig. Ich hob meinen Kopf und schaute wieder in seine leuchtend roten Augen. Diesmal hatte ich nicht mehr so eine Angst, denn irgendwie kamen sie mir vertraut vor. Ich wollte trotzdem gehen, doch er hielt mich am Arm fest. Er drückte immer fester zu ich fing an zu schreien. Er lachte dreckig und drückte noch fester zu, ich spürte nichts mehr in meinem Arm. Ich sah nur noch wie Bult meinen Arm überströmte. Er fing an schwer zu atmen und er leckte sich einmal über die Lippen. Jetzt fällt mir alles wieder ein, wir gingen zusammen in die Grundschule. Er hieß Piers, ist 20 und kennen tue ich ihn aber seit wir 10 waren, er ist neu in die 4. Klasse gekommen und war mein bester Freund, ich war total verliebt in ihn und als wir wie jeden Tag auf den Weg nach Hause waren, gingen wir in ein gruseliges Haus. Er ging voraus und ich hinterher. Wir hörten jemanden hinter uns und ich drehte mich um und schrie, ich rannte und ließ Piers zurück. Ich hatte ihn im Stich gelassen und deswegen nie wieder gesehen. ''Piers bitte..'' flüsterte ich. Er lockerte seinen Griff. ''Ach die Marie erinnert sich doch noch an mich!'' - ''Piers es tut mir leid wirklich, ich bereue was ich getan habe..'' - ''Fällt dir früh ein..'' Ich fing an zu weinen, denn meine Gefühle hatten sich nie geändert für ihn, ganz im Gegenteil, sie wurden von Tag zu Tag stärker. ''Piers, bitte glaub mir du weißt nicht wie sehr ich gelitten habe dich nicht mehr zu sehen. Ich habe jeden Tag geweint.'' - ''Ich weiß.'' - ''Woher? Bitte erzähl mir doch endlich alles.'' - ''Nun gut'', er ging an zu sprechen. ''Als du aus dem Haus gerannt warst, war ich mit einem Mann in einem Raum. Ein Schlag auf meinem Hinterkopf ließ mich das Bewusstsein verlieren. Als ich zu mir kam, lag ich in einem Sarg und spürte einen stechenden Schmerz in meinem Hals. Ich tastete mich am Hals ab und bemerkte das dort zwei Löcher drin waren. Ich bin einer der Untoten geworden. Von da an habe ich immer auf dich aufgepasst und gewartet, bis du alleine warst, damit ich endlich die Möglichkeit hatte, um mit dir zu reden. Was meinst du warum du damals auf dem College nicht verprügelt wurdest von den Mobbern? Ich war unsichtbar und habe aufgepasst, dass dir nichts passiert. Ich war immer für dich da, obwohl du mich alleine gelassen hast, eigentlich habe ich mir vorgenommen Rache zu nehmen, denn sah ich dich hier zusammen gekauert. Ich kann das nicht, aber versprich mir bitte, dass du jetzt nicht weg rennst, sondern bei mir bleibst. Ich bitte dich, dass wir wieder normal befreundet sein können.'' - ''Piers, es tut mir so leid, ich kann verstehen, wenn du mir das auch antun möchtest und wieso sollte ich weg rennen, du bist immer mein bester Freund geblieben, würdest du mich auch beißen, dann könnten wir für immer zusammen beste Freunde bleiben..'' - ''Beste Freunde reicht mir aber nicht.'' - ''Wie meinst du?'' - ''Als wir uns kennengelernt hatten und ich dich das erste mal sah, war ich hin und weg von dir..'' - ''Ich auch.'', flüsterte ich. Piers kam mir näher und nahm mich in eine Umarmung, er war so eiskalt. Er legte seine Lippen auf meine Stirn und mir überfuhr ein Schauer. Ich warf mein Hals in den Nacken und deutete an, dass er beißen solle. Er fuhr mit den Mund meinem Hals runter und ich spürte einen stechenden Schmerz und mir wurde ganz schwarz vor Augen.

Kapitel 2


Ich schloss meine Augen und der Schmerz durchzuckte meinen ganzen Körper, ich merkte wie mein ganzes Blut aus meinem Körper floss, ich hörte wie Piers schluckte. Ich wurde ganz schwach auf den Beinen und Piers legte mich sanft auf den Boden. Mir wurde ganz warm und ein Kribbeln durchzog meinen Körper. Piers legte meinen Kopf auf den Boden und ich öffnete meine Augen, ich fühlte mich wie neu geboren und ich hatte einen enormen Hunger. ''Piers ich habe Hunger'' - ''Dann suchen wir dir was zu essen.'' Wir gingen im Wald rum und sahen ein Reh. Ich versteckte mich hinter einen Felsen und visierte meine Beute an. Jetzt musste alles schnell gehen, ich rannte auf das Reh zu und biss genussvoll rein. Nach dem letzten Bissen, leckte ich mir über die Lippen. Piers lächelte mich so unbeschreiblich zuckersüß an, da musste ich einfach zurück lächeln. Er kam auf mich zu und stich mir sanft meine Haare zurück und ich schaute verlegen zur Seite. Er nahm mein Gesicht in seine Hand und guckte in meine jetzt roten Augen, dann auf meine Lippen und dann wieder in meine Augen, wir näherten und schließlich kam es zu dem Kuss auf den ich schon immer gewartet habe, es entstand ein Feuerwerk der Gefühle in mir. Als wir uns lösten grinste ich wie ein Honigkuchenpferd. Das brachte Piers auch zum lächeln. ''Öhm.. Ähm.. Der Kuss war wunderschön'' - ''Fand ich auch. Ich war schon seit dem ersten Tag an in dich verliebt.'' - ''Ich auch..'' - ''Was ist jetzt also zwischen uns beiden, sind wir jetzt z...'' Weiter kam ich nicht, denn wieder lagen Piers' Lippen auf meinen, wieder so ein unbeschreiblich schönes Kribbeln. Es war so unbeschreiblich schön, diesen Moment kann mir keiner nehmen. Wir lösten uns wieder und schauten uns wieder für einen Moment in die Augen. ''Du Marie? Kann ich dich mein Mädchen für alle Zeiten nennen?'' - ''Ja!!'', sagte ich und umarmte ihn fest. Ok, jetzt bin ich mit dem aller schönstem Jungen aller Zeiten zusammen und das für immer. ♥ ''Piers wo soll ich jetzt hin, ich meine nach Hause kann ich jetzt sowieso nicht mehr. Und zu Freunden kann ich auch nicht..'' - ''Wir gehen zu dir und holen deine Sachen, naja die du brauchst und dann gehen wir zu mir und meiner Familie.'' - ''Ok, dann mal los.'' Wir gingen los und packten schließlich meine Sachen zusammen. Ich schrieb einen Zettel an meine Mom.
'Hey Mom,
ich bin jetzt für immer weg, mach dir keine Sorgen um mich, ich komm gut alleine klar. Auf wiedersehen. ich liebe dich. ♥
Marie.

'
Ich atmete noch einmal tief durch und schon verschwanden wir aus meinem Zimmer und rannten in einer hohen Geschwindigkeit zu Piers. Seine Familie nahm mich sehr herzlich auf und freute sich, dass ich da bin, da Piers viel von mir berichtet hatte. Es waren nicht seine echten Eltern, sondern die, die ihn zu einem Vampir gemacht hatten. Aber trotzdem waren sie sehr herzlich. Sie nahmen mich schnell auf und ich fühlte mich auch schon wohl, bei ihnen ist alles sehr altmodisch, da sie schon sehr lange leben. Ich ging in mein neues Zimmer und räumte meine Sachen aus. Ich betrachtete mich im Spiegel und sah, dass ich rote Augen habe. Irgendwie sah das voll gut aus, sie passten gut zu meinen langen leicht gewellten braunen Haaren. Ich schloss meine Augen und mir kullerte eine kleine Träne runter, jemand schlug seine Arme um meine Taille und küsste meine Schulter....

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Texte: Nicht kopieren, meine eigenen Ideen:-).
Bildmaterialien: Quelle ist unbekannt. :-)
Tag der Veröffentlichung: 09.01.2013

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