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Peyton liebte das alte Haus am See. Sehr oft ist sie mit ihrer Familie dort hin gefahren Die Idylle im Wald verzauberte sie jedes Mal.Die Holzhütte erinnerte an wenig an Kanada, weil sie im Stil eine Blockhütte war. Sie befand sich zwanzig Minuten von London entfernt. Mac und sie redeten seit Monaten nur von dieser Reise. Es war Sommer. Die heiße Sonne schien auf sie hinab. Sie trug einen blauen Badeanzug. Peyton liebte den See. Um diese Jahreszeit war es besonders schön und warm. Sie stand an einem kleinen Steg. Mac beobachtete sie von der großen Veranda aus. Sie winkte ihm zu und sprang mit Kopf nach vorne in das Gewässer. Das kühle Nass umgab sie angenehm. Discoll machte die ersten Züge, da wurde das Wasser kalt. Als sie inne hielt und sich umdrehte, sah sie wie das Wasser sich schwarz färbte. Es wurde dickflüssig genau so wie Pech. Peyton kam nicht mehr voran. Dann schrie sie auf: Aus dem Wasser kamen schwarze Hände, die sie nach unten zogen. Mac sprang von seinem Stuhl auf und wollte ihr zu Hilfe eilen. Er stand am Steg und hielt ihr die Hand entgegen. Aber Peyton, die nach oben schwimmen wollte, wurde immer wieder nach unten gezogen. Verzweifelt stand Taylor am Pier. Die kräftigen Hände hatten sie fest im Griff. Verschwommen trat seine Stimme an ihr Ohr:
„Komm schon! Nur noch ein kleines Stück! Dann kann ich dich erreichen!“ Aber sie schaffte es einfach nicht. Erschöpft gab sie auf. Eine dunkle Stimme sagte heiser:
„Du wirst es nie schaffen!“ Und ein schallendes Gelächter drang an ihr Ohr. Müde und erschöpft hörte sie auf zu treten und die Arme zu bewegen. Dann schossen ihr Bilder durch den Kopf. Taylor wie er sie in den Armen hielt; beide Hand in Hand beim shoppen; beim Kochen; beim kuscheln. Vor einigen Monaten hatte Discoll ihn eine Szene gemacht, weil sie wütend war, dass er ihre Beziehung geheim hielte. Als Mac die Sache klären wollte, sagte er versehentlich „Claire“ zur ihr. Daraufhin wurde ihr bewusst, dass er noch zu sehr an seiner verstorbener Frau hing. Nachdem sie seinen Namen aus ihren Handy gelöscht hatte, kam er zu ihr. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Auf ihren Schreibtisch lag eine Akte. Sie nahm sie und sprach zu ihm:
„Eurer Obdachloses Opfer...“ Zu mehr kam sie nicht mehr. Taylor riss ihr die Akte aus der Hand und warf sie achtlos auf den Schreibtisch. Sie sprachen sich aus und Peyton gab Mac eine zweite Chance.
Mac!
Was musste er jetzt wohl durch machen? Welche Ängste müsste er durch stehen? Immer noch stand er am rettenden Pier und reichte ihr die Hand. Sie sah wieder nach oben. Dann fielen ihr die schönen Momente wieder ein: Macs Zärtlichkeiten, seine Aufmerksamkeit, wenn sie was bedrückte. Die Schulter an der sie sich anlehnen konnte, wenn sie Trost brauchte. Dann kamen ihr die glücklichen Stunden in den Sinn: Die gemeinsame Essen; die Ausflüge in den Central Park oder Galerien. Peyton sah die schwarzen Hände die sie immer noch unter Wasser hielten. Nein! Ihr haltet mich nicht auf. Mit hoher Kraftanwendung trat sie den Händen in die jeweiligen Gelenke. Die Hände ließen locker. Mit kräftigen Schwimmzügen schwamm sie der rettenden Oberfläche entgegen. Nur noch ein kleines Stück...


Die Schwester, die sie für die OP vorbereitete, bemerkte die Zuckungen in der Hand. Sie war jung; Anfang zwanzig. Ihr langes blondes Haar hat sie zu einen Zopf zusammengebunden. Ihre grünen Augen erstarrten. Sie zog ihr nur nur den Haarschutz auf. Sofort machte sie Dr. Lane darauf aufmerksam:
„Ich habe ihr den Haarschutz aufgezogen. Mehr nicht!“ sagte sie fest. Die Markierungen auf ihrer Brust hatte der Arzt selbst vorgenommen. Lane beobachtete die Zuckungen und sagte erleichert:
„Das ist sehr gut!“ Die Schwester sah ihn verwundert an.
„Wieso ist das gut? Heißt das, ihr geht es besser?“ Verwirrtheit machte sich in ihren Tonfall bemerkbar. Der Arzt schüttelte milde den Kopf.
„Das heißt, dass sie nicht aufgegeben hat!“ sagte er sanft. „In die OP.“ Sie nickte. Zusammen mit zwei weiteren Schwestern und den Anästhesist wurde sie in den Operationssaal gefahren. Die nächsten zwei Stunden würden für Peyton entscheidend sein. Man schob sie in den Saal und die große Metalltür schloss sich hinter ihnen...


Nervös schaute Mac auf seine Uhr. Es war soweit. Sie wurde operiert. Stella schaute besorgt ihren Kollegen an.
„Es wird schon gut gehen!“ sagte sie sanft. Während Mac mit der Taschenlampe den Boden absuchte, ging Stella mit einem Metalldetektor umher. Plötzlich ertönte ein lautes schnell wiederholendes Signal. Bonasera blieb stehen. Unter den Gerät befand sich ein kleiner Fetzen schwarzes Plastik. Das Besondere daran war, dass es kaum irgendwelche Hitzeschäden aufwies. Die Deformierung sah aus, als hätte jemand das Teil mit viel Kraft verbogen. Die Innenseite war voll mit Metallsplittern.
„Ich habe einen kleinen Teil des Behältnisses gefunden.“ sagte sie freudig. Sie tütete das Beweisstück ein und hielt Mac den Beutel entgegen. Er überlegte.
„Diese kleinen Stücke habe ich auch gefunden.“ sagte er und griff in seinen Koffer. Mindestens fünf Beutel mit diesen Plastikteilen hatte er gefunden.
„Ich habe auch was gefunden!“ sagte Lindsay nun. Unter einen kleinen Haufen Schutt fand sie zwei Kabel und der Rest von einen Empfänger. Triumphierend zeigte sie den Beutel hoch.
„Sehr gut!“ sagte Taylor hoffnungsvoll. „Wir haben einen Teil vom Zünder.“ Danny schien ein kleines quadratisches Plättchen zu betrachten. Stella sah zu ihn hinüber.
„Hast du auch was?“ fragte sie neugierig. Messer verzog das Gesicht.
„Kann ich dir nicht sagen!“ Aus seinen Koffer holte er eine große Plastikpinzette. Er griff mit den zwei Backen das geschmolzene Metall. Mit einen sanften Ruck hatte er es entfernt. Monroe kam zu ihren Freund und sah sich das Teil genauer an.
„Das könnte ein Chip sein, wo man häufig bei Kreditkarten oder EC-Karten vorfindet.“ sagte sie zögerlich. Er tütete es ein. Messer sah sich nun die freigelegte Stelle an. Daraufhin meinte er:
„Stell... Kann ich mal deinen Detektor haben, bitte?“ fragte er nun. Bonasera reichte ihm das Gerät. Als er es über die betreffende Stelle hielt, schlug das Gerät voll aus.
„Das Teil wurde also durch die Explosion beschädigt.“ sagte Monroe sachlich.
„Diese Metallsplitter können meterweit fliegen!“ sagte Stella. „Es könnte auch in einiger Entfernung beschädigt wurden sein.“ Messer schüttelte mit den Kopf.
„Leute, mir geht es um die Konzentration dieser Splitter.“ sagte Danny.
„Was meinst du bitte?“ fragte Mac, nicht ganz wissend, was sein Kollege meinte.
„Diese Splitter fliegen dadurch, dass sie sehr leicht sind meterweit durch den Raum, oder?“ fragte er. Die anderen Kollegen nickten.
„Okay! Wenn der hier wirklich weiter weg gewesen wäre, dann hätten wir wenige Splitter darauf gefunden weil die meisten Splitter durch die Hitzewelle verglüht werden...“ erklärte er nun. „Aber hier sieht es fast so als hätte sie jemand mit einen Salzstreuer verteilt hätte...“ Taylor nickte langsam.
„Der Grund warum der Chip so gut intakt ist, ist da er durch die Druckwelle weg geschleudert wurde... Und auf Grund der Mengen von Splittern wissen wir, dass es unmittelbar neben der Bombe gelegen hatte...“
„Oder die Bombe gar beherbergt hatte!“ schloss Stella. Messer nickte und grinste. Monroe nickte ebenfalls heftig.
„Die Bombe war entweder in einen EC- oder Kreditkartenleser versteckt.“ sagte sie wissend. Alle drei nickten.
„Also war der Anschlag gegen eine Person gerichtet...“ sagte Lindsay. „Aber gegen wen?“Mac kratzte sich an den Nasenflügen.
„Die Banken und die lokalen Kreditinstitute zu überprüfen, dauert Monate.“ stöhnte Bonassera. Taylor und Monroe kratzten sich am Kopf. Danny dachte nach.
„Peyton war doch hier essen.“ sagte er laut.
„Zusammen mit Sharks.“ bestätigte Stella.
„Wo hat man sie gefunden?“fragte er nach. Stella wählte eine Nummer. Nach ein-zwei Mal Klingen meldete sich Hawkes.
„Sheldon... Hat dir der Sanitäter sagen können, wo man Peyton und die anderen Verletzen gefunden hatte?“ fragte sie nun.
„Ich habe was besseres!“ sagte Hawkes. „Nachdem ich mich ausgeruht hatte, bin ich ins Krankenhaus gefahren um mich zu erkundigen wie es ihr geht. Johnson hat zusammen mit seinen Kollegen, eine Skizze angefertigt, wo sie wen fanden, weil ich im Vorfeld darum gebeten habe. Ich bin gerade dabei, die Daten in den Computer ein zu tragen.“
„Bist du sehr weit gekommen?“ fragte sie wieder.
„Naja.. Laut den Verbrennungen, die Sharks und Peyton davon trugen, schienen sie im unmittelbaren Zentrum zu sitzen. Sie hatten die stärksten Verbrennungen.“ erklärte Sheldon. „Daraufhin habe ich die Daten ins Programm eingegeben und die Simulation ergab ein exaktes Abbild der Explosion im Season!“schloss Hawkes. Die vier Ermittler sahen sich an.
„Hast du was von Don gehört?“ erkundigte sich Mac.
„Ja, der war vorhin hier!“ sagte Hawkes rasch. „Er wollte den Hintergrund des Opfers überprüfen...“ Dann hielt Sheldon inne.
„Er kommt gerade!“ sagte er. „Ich stelle mal auf LAUT!“ Hawkes drückte eine Taste.
„Hi Stell!“ meldete sich Flack nun.
„Huhu! Wir hatten schon Sehnsucht nach dir!“ scherzte Messer.
„Witzig, Danny!“ sagte Donald sarkastisch.
„Was hast du, Don?“ fragte Mac ungeduldig.
„Die Befragung der Zeugen hat leider nichts erbracht sowie die Befragung des Geschäftsführers!“ sagte er nüchtern. „Niemand hat was verdächtiges gesehen oder gehört.. Alles schien normal gewesen zu sein und der Besitzer des Lokals hat nie eine Drohung erhalten!“
„Sowie es aussieht, galt der Anschlag Sharks! Aber das ist nur eine Vermutung!“ sagte Sheldon knapp.
„Das glaube ich sofort, dass den jemand killen will!“ sagte Flack nüchtern.
„Was hast du heraus gefunden?“ fragte Bonasera erstaunt.
„Also erstens: Die Buchmesse findet erst nächste Woche und nicht diese Woche statt. Sie wurde auch nicht verschoben...“ sagte er knapp. „Und sein angebliches Buch sollte nie dort vorgestellt werden. Das Buch scheint es zwar zu geben, aber war für die Messe nicht spektakulär genug... Aber der eigentliche Kracher kommt noch...“ sagte er bedeutungsvoll.
„Mach es nicht so spannend.“ sagte Lindsay ungeduldig.
„Unser Freund wurde von der Staatsanwalt von Florida zur Fahndung ausgeschrieben. Anscheinend hat er dort eine Krankenkasse geprellt!“ Die vier Ermittler staunten nicht schlecht.
„Der hatte ja schon was auf den Kerbholz!“ sagte Messer erstaunt.
„Was hast du vor, Don?“ fragte Mac.
„Ich habe die Adresse des alten Elternhauses gefunden.“ sagte Flack. „Ich habe keine Anzeichen gefunden, dass er ein Hotel oder ähnliches bezogen hat....“
„Hast du die Bankdaten und die Kreditkartenauszüge überprüft?“
„Ja, genau!“ sagte Don.
„Kannst du mir einen Gefallen tun?“ fragte Mac ihn.
„Klar! Schiess los!“
„Kannst du für mich überprüfen, ob er die Rechnung im Four Season beglichen hat?“
„Ich habe den Auszug hier... Moment!“ sagte er und es trat eine kleine Pause ein.
„Hm... Seltsam!“ sagte er nachdenklich.
„Was ist los?“
„Laut diesen Auszug hier ging an das Kreditinstitut den Auftrag ein, einen Betrag von 215 Dollar im Season ab zu buchen. Aber anscheinend ist es an der Übertragung gescheitert... Oh mein Gott! Das sehe ich jetzt erst! Das war zwei Minuten vor den Anschlag!“
„Danke, Don! Du hast uns sehr geholfen... Sehe dich in den Haus um. Nimm Sheldon mit!“ befahl Taylor.
„Mach ich!“ versprach Flack. „Bye!“
„Bye!“ erwiderte Mac.
„Also war es der Kreditkartenleser.“ sagte Messer nachdenklich. Monroe rieb sich den Nasenflügel.
„Raffiniert! Das hatten wir selten!“ sagte Stella anerkennend.
„Das schöne an der Sache ist, dass er nicht vor Ort gewesen sein muss!“ sagte Lindsay grimmig.
„Er braucht nur ein Laptop mit Wlan und die entsprechende Software -schwupps- konnte er die Daten auf den Karten ablesen...“ sagte sie nachdenklich.
„Wenn der Doc immer mit Kreditkarte bezahlt hatte, musste vielleicht der Täter das.“ sagte Messer den Gedanken weiter spinnend.
„Okay!“ sagte Mac. „Wir nehmen unsere Beweise und fahren ins Labor. Lindsay, Danny: Ihr analysiert den Zünder: Sieht euch die Kabel genau an oder der zum Teil erhaltene Empfänger... Vielleicht haben wir ja Glück und wir finden was spezifisches, was eben nicht jeder Elektrohändler hat...“
„Geht klar, Mac!“ sagte die beiden aus einen Mund. Verlegen schauten sie sich an. Und auch ein wenig verknallt, fand Mac.
„Stella... Du fragst bei jeden Großhandel in der Stadt an ob sie vor kurzem einen Kreditkartenleser für das Four Season verkauft haben... Oder ob der Kundendienst in den letzten vierundzwanzig Stunden angefordert haben.“ sagte er fest. „Ich werde derweil versuchen, heraus zu finden, woher das C4 kam... Aber erst mach ich noch einen Abstecher ins Krankenhaus... Nachfragen wie es ihr geht...“ sagte er unsicher. Sie nickten sich zu und Mac verschwand. Als er außer Hörweite war, sagte Lindsay traurig:
„Oh Mann... Erst hat er Claire verloren und nun droht ihm, dass er Peyton verliert.“
„Das er so ruhig bleiben kann.“ wunderte sich Danny. Monroe drehte sich zu ihn um.
„Wie meinst du das wieder?“ fragte sie unsicher.
„Wenn du das wärst, man müsste mich mich schon einsperren, damit ich keinen Mist baue!“ sagte Messer prompt.
Wenigstens war die Aussage ehrlich! dachte Stella.
„Kommt, wir gehen!“ sagte sie nun. Sie packten ihre Sachen und verließen den Tatort.


Flack und Hawkes verließen das Lab, da klingelte auch schon Flacks Handy. Er warf einen Blick auf sein Handy. Die Nummer war unbekannt.
„Det. Flack, NYPD! Was kann ich für Sie tun?“ fragte er höflich.
„Hier spricht Thomas Crane!“ sagte die helle Männerstimme. Crane gehörte das Four Season.
„Mr. Crane.. Was kann ich für Sie tun?“
„Sie haben mir doch gesagt, wenn mir was einfiele, könnte ich Sie jederzeit zurück rufen...“ begann der Mann unsicher....
„Sicherlich, Mr. Crane... Was gibt es?“
„Ich habe meinen alten Freund Albert Brook in der Klinik besucht.. Er ist der Oberkellner in meinen Restaurant... Jedenfalls sagte er mir, man hätte heute einen Mann erwartet, der uns ein Ersatzgerät liefern sollte... einen Kreditkartenleser!“ sagte Crane zögerlich. Flack hielt die Luft an.
„Ist der Mann erschienen?“ hakte Flack nach.
„Laut Alfred nein!“ sagte Crane nun.
„Noch etwas?“
„Nein, das wäre es!“ sagte der Mann niedergeschlagen. Flack bedankte sich bei ihm und legte auf. Hawkes zog fragend eine Augenbraue hoch. Detecktive Flack informierte seinen Kollegen über die Neuigkeit.
„Das kann kein Zufall sein!“ stellte er fest.
„Nein, das glaube ich auch nicht!“ sagte Don. „Aber wieso diesen Aufwand? Die zählen die Geräte nicht..“ Hawkes überlegte angestrengt.
„Sie brauchten einen Vorwand, um den Leser ins Gebäude zu schmuggeln.“ sagte er langsam.
„Einen Vertreter, der ihnen den Leser verkaufen will, hätten sie wahrscheinlich höflich abgelehnt .. So konnten sie sicher gehen, dass das Gerät in Gebäude blieb!“ Flack nickte.
„Aber einige Sachen sind mir nicht ganz klar.“ sagte Flack verwirrend. Sie kamen am Wagen an. Hawkes drehte sich zu ihm um.Er stand an der Beifahrertür.
„Woher musste der Täter die Begebenheiten: Das er heute in New York ankam, er im Four Season um die Zeit speiste und mit Kreditkarte bezahlte? Er hätte genauso gut wo anders hin fliehen können... Woher hatte der Täter die Gewissheit?“ fragte sich Flack. Hawkes zuckte mit dem Achseln.
„Die Fragen kann ich dir auch nicht beantworten!“ sagte er traurig. „Aber vielleicht finden wir sie in den Haus!“


Stella war wieder zurück und hing den halben Tag am Telefon. Die freundlichen Stimmen am Telefon halfen ihr jeweils nicht weiter. Nun war sie bei einer Firma namens Good Money Inc. gelandet. Sie befand sich im Queens und warb auf ihrer Internetseite mit teuren und moblen Restaurants die es in der Stadt gab. Nach mehrmaligen Klingeln meldete sich eine weibliche Stimme:
„Good Money Inc. Susan Whistler... Was kann ich für Sie tun?“ fragte sie höflich. Sie klang weich und angenehm.
„Decektive Stella Bonasera, NYPD... Vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen...“ sagte sie hoffnungsvoll.
„Inwiefern?“ fragte die andere Frau unsicher.
„Wir untersuchen einen Bombenanschlag, der sich im Season ereignet hatte...“ begann sie. „Haben Sie diesen Restaurant kürzlich einen Kreditkartenleser geschickt?“
„Moment... Ich sehe in den Unterlagen.“ sagte sie freundlich.
„Ich warte.“ erwiderte Stella knapp. Nach einigen Minuten hörte sie wieder die Stimme.
„Hören Sie... Wir haben nichts an dieses Lokal geliefert, aber eine Werkstatt, die einen Spezialeinbau für das Season machen soll, hat ein Gerät angefordert.“ gab sie zur Antwort.
„Spezialeinbau...“ murmelte Bonassera. „Für was soll der gut sein oder was sollte eingebaut werden?“ hakte sie nach.
„Steht hier nicht, aber sie hatten es eilig.“ sagte die Frau rasch. Stella überlegte kurz.
„Wie ist die Adresse?“ hakte sie nach. Sie schrieb sie sich auf. Nachdem sie sich bedankt hatte, legte sie auf und setzte sich an ihren Computer. Bonassera tippte die Adresse ein und wartete einige Minuten. Die Werkstatt befand sich in Brooklyn und sie hatte sich auf die Reparatur von Kassen und Lesegeräten spezialisiert. Aber das hier war sehr interessant: Der Besitzer, ein gewisser Ernie Walter war seit heute Morgen als Vermisst gemeldet worden. Sein Partner, ein gewisser John Male hatte ihn heute Morgen gegen acht Uhr bei der Polizei gemeldet. Sie nahm ihre Schlüssel, ihr Handy und verschwand. Sie sprach noch schnell eine Mitteilung auf Macs Mailbox und verließ das Gebäude.


„Verdammt!“ fluchte Dannys Freundin. Sie hatten die wenigen Kabel und den Empfänger auf einen Glastisch ausgebreitet. An den Kabel selber war nichts ungewöhnliches. Keine doppelt gedrehten Kabelenden oder sonstiges.
„Wollen Bombenleger in der Regel nicht immer angeben?“ fragte Messer. „ So nach dem Motto: 'Seht mal was für ein toller Hecht ich bin!'“
„Vielleicht war es ja eine Frau und hat das Machogehabe nicht nötig...“ scherzte sie. „Aber du hast recht. Der hier scheint ja fast schon gezögert zu haben, sie zu bauen: Die Lötstellen sehen so aus, als hätte er den Lötkolben mehrmals angesetzt und die Kabel sind nicht richtig ab isoliert.“ Die Ummantelung an manchen Kabeln hingen gerade noch so am Kabel. Danny nahm sich eine Lupe zur Hand und sah sich die Enden noch mal genauer an. Zwar war die abgetrennte Isolierung im Grunde gradlinig aber unterhalb der abgetrennten Isolierung war sie total ausgefranst und hing in wahrsten Sinne des Wortes am seidenen Faden. Dann entdeckte er noch einen kleinen schwarzen Fleck. Bei näheren Betrachten fiel Danny auf, dass es kein Fleck sondern ein Stück von irgend was war. Er nahm eine feine Pinzette und stellte es sicher. Lindsay schaute neugierig zu ihn auf.
„Was ist das?“ fragte sie neugierig.
„Keine Ahnung!“ sagte Danny. „Aber das werden wir bald heraus finden.“ Dabei grinste er sie an. Er nahm nun ein kleines Glasflächen und legte das Stück hinein. Dann stellte er das Fläschen ins Steckometer. Er drückte ein paar Tasten. Dann wendete er sich wieder an Lindsay.
„Weißt du, was ich seltsam finde?“ fragte sie nachdenklich. Er schüttelte mit den Kopf.
„Was denn, Montana?“ fragte er unsicher.
„Wenn der Zünder sowie das Lesegerät jeweils einen Empfänger benutzt haben... Wie kommt es dann, dass es zu keiner Störung kam?“ fragte sie. Dabei verschränkte sie die Arme vor der Brust.
„Dazu kam es nicht!“ sagte eine weitere männliche Stimme. Als die beiden den Kopf Richtung Tür drehen, sahen sie Adam Ross. Er hatte etwas mit gebracht. Es war eine Wlananntene mit einen Verstärker hinten dran.
„Hattest du Langeweile und bist basteln gegangen?“ witzelte Messer.
„Haha... Du warst auch schon mal witziger.“ erwiderte er leicht gekränkt. „Ich habe euer Rästel geklärt, wie man zwei verschiedene Frequenzen gleichzeitig benutzt.“ sagte er stolz. Messer stützte sein Kinn mit einer Hand.
„Ich will was hören!“ sagte er gespannt. Adam räusperte sich.
„Wir ihr ja sicherlich wisst, ist Wlan nichts anderes als eine Verbindung eines externen Gerätes via PC. Damit dies auch funktioniert, hat der Router bei euch zu Hause seine spezielle Frequenz.“ Lindsay nickte.
„Es gibt doch auch Hardware, die über Funk arbeiten. Jeder Hersteller baut in die Sendeeinheit seine eigene Frequenz ein, damit keine Störungen auftreten.“ erklärte sie ergänzend.
„Richtig!“ bestätigte Adam. „Nun ist es so: Wenn ich über Wlan ein gewöhnliches Funksignal sende, geht dies verloren. Das Signal des Wlan ist meist verschlüsselt und springt auch nur teilweise darauf an, wenn dieser spezifische Schlüssel in der Übertragung enthalten ist.“ Danny schaltete sich ein.
„Aber er hat die Verschlüsselung nur gebraucht, als er die Daten abfing....“ sagte er nachdenklich. Dann schlug er sich mit der flachen Hand gegen den Kopf.
„Natürlich!“ rief er aus. „Sobald die Antenne aktiv ist, wird das Signal automatisch gehalten. Die Frequenz ist also offen...“ sagte er nun. Ross nickte.
„Den Verstärker braucht er deswegen, weil keine Kilobyte pro Sekunden versendet werden sondern nur ein kleines Signal. Und das Wlannetz ist so groß, dass diese Signale verloren gehen.“ erklärte er weiter.
„Also brauchte er den Verstärker um dieses Signal auf zu fangen!“ schlussfolgerte Monroe.
„Normale Funksignale kannst bei Wlan nicht einfach so zurück verfolgen, weil man sich erst durch die Daten wühlen muss.“ sagte Ross. „Und bei einen herkömmlichen Funksignal bist du eh chancenlos.“
„Clever!“ sagte Monroe zähneknirschend.
„Okay, unser Freund ist also fit in Funktechnik und kennt sich mit Sprengstoff aus. Wer kommt neben dem Militär noch in Frage?“ überlegte Danny laut. Lindsay dachte nach.
„Bauunternehmen!“ sagte sie und schnippte dabei mit dem Finger.
„Manche Bauunternehmen in der Stadt haben eine Lizenz, um mit C4 zu arbeiten.... Vielleicht kommt es ja daher!“ sagte Monroe.
„Wollte Mac sich nicht darum kümmern, die Herkunft des Sprengstoffs zu ermitteln?“ fragte Messer.
„Er ist wahrscheinlich noch im Krankenhaus...“ schlug Lindsay vor.
„Nein, ich habe ihn vorhin in seinen Büro gesehen.“ sagte Adam rasch.
„Hat er gesagt, wie es ihr geht?“ fragte Lindsay vorsichtig. Ross nickte.
„Die Operation hat sie gut überstanden, aber die nächsten 24 Stunden sind kritisch für sie. Peyton hat es übel erwischt...“ antwortete er traurig.
„Armer Mac... Was er wohl durch macht?“ fragte Lindsay betrübt.
„Die Hölle, Lindsay!“ sagte ihr Kollege und Lebensgefährte offen. „Die Hölle!“


Bevor Mac nach der Herkunft des C4 nachforschen wollte, ging er runter in die Pathologie. Sid Hammerbeck war gerade dabei, die Leiche zu untersuchen. Er hob seinen Kopf hoch. Als er Taylor erkannte, fragte er direkt:
„Wie geht es ihr?“ In seinen Tonfall hörte man die Sorge um sie heraus. Mac seufzte.
„Sie operieren noch!“ sagte er angespannt. „Man will aber direkt Bescheid sagen, wie die OP verlaufen ist...“
„Das wird schon!“ sagte der alte Pathologe aufmunternd. Taylor lächelte grimmig.
„Was hast du für mich?“ fragte er Sid. Hammerbeck zog seine Halbbrille auf. Die Brille konnte man in der Mitte des Stegs zusammensetzen.
„Unser Freund hat im Zentrum der Explosion gesessen.“ begann er sachlich. „Die Verbrennungen im Brust und Bauchbereich sind am schlimmsten. Am Grad der Verbrennung kann ich dir sagen, dass die Bombe wahrscheinlich auf einen Tisch oder ähnlichen gelegen hat. Die Beine sind nicht so schlimm betroffen..“ Die Leiche war sehr stark verbrannt.
„Du bestätigst also nur unseren Verdacht, dass der Anschlag ihn galt...“ überlegte Mac. „Sonst noch was?“ Sid nickte.
„Ich habe mir erlaubt, eine Blutprobe zu nehmen.“ sagte er nun. „Die Toxologie hat heraus gefunden, dass er Jod 13 nahm. Das wird zur Therapie für äußerst aggressiven Krebs genommen. Ich habe außerdem im Magen Reste eines Tumors entdeckt.“ erklärte er seinen Chef.
„Er musste sterben?“ hakte Mac ungläubig nach.
„Er hätte ein halbes Jahr gehabt.“ sagte Sid. Er nahm seine Mappe zur Hand. „Er hat die Einnahme des Medikamentes für ungefähr einen Monat unterbrochen. Ich habe mich daraufhin mit seinen Arzt unterhalten... Seine Begründung lag darin, dass er den Kampf satt hatte.“
„Wer wusste laut dem Arzt denn noch von der Erkrankung?“ hakte Taylor nach.
„Nachdem er heraus gefunden hatte, dass Sharks der Ärztekammer nicht darüber informiert hatte, dass er krank war, tat er es! Sonst anscheinend niemand. Schien ziemlich alleine zu leben.“ sagte Hammerbeck ruhig.
„Der Mann gibt uns immer mehr Rätsel auf.“ sagte Mac müde.
„Wie meinst du das?“ hakte der alte Pathologe nach. Taylor berichtete ihm die aktuellen Erkenntnisse. Sid schüttelte brummelnd mit den Kopf.
„Wieso hat er Peyton das angetan?“ fragte er wütend. „Kommt hier nach New York, geht mit ihr essen und weiß wahrscheinlich, dass ihn jemand töten will.“ Verärgert schnaubte er.
„Ich hoffe, ihr kriegt den Kerl.“ fügte er wütend hinzu.
„Ich werde vorher keine Ruhe geben.“ versprach ihm Mac. Er bedankte sich bei Sid und verließ die Pathologie. Als er außer Hörweite war, murmelte Sid besorgt:
„Das glaube ich dir sofort!“


Als Taylor in seinen Büro war, saß er vor seinem PC. Vorher hatte er seine Teamkollegen darüber informiert, was Sid heraus gefunden hatte. Sie waren alle bis auf Stella, die sich im Außeneinsatz befand, erstaunt. Nun versuchte Mac über die Datenbank des FBIs heraus zu finden, woher das C4 stammen könnte... Aber er fand nichts. Es wurde kein Diebstahl gemeldet. Weder bei einer Basic als sonstwo.
C4 fällt doch nicht einfach so von Himmel. dachte er zähneknirschend. Dann kam ihn eine Idee. Vielleicht lag der Fall ein wenig zurück und war noch offen. Mit seiner Suche ging er fünf Jahre zurück. Dann las er es. Vor fünf Jahren verschwand eine geringe Menge C4. Mindestens ein Kilo. Der Sprengstoff tauchte nirgendwo auf. Er rief den Fall auf. Die Basic wurde jahrelang wegen der mangelnden Sicherheitsbedienungen kritisiert. Außerdem tauchte während der Ermittlung noch ein gefälschter Sicherheitsausweis auf. Hinzu kam, dass der diensthabende Fähnrich unerfahren war und dies seine erste Nacht als Wächter war. Man hatte ihn erschossen in der gleichen Nacht. Weitere Ermittlungen ergaben, dass man eine kleine Widerstandsgruppe vermutete. Ihr Anführer, ein Mann namens Michael O' Kane, hatte sich damals gegen den Kampf der Innenpolitik entschieden. Er kritisierte zusammen mit seinen Kumpanen die medizinische Versorgung anderer Länder, da sie in seinen Augen zu wenig taten. Mr. O' Kane wurde auch für einen Anschlag auf eine Krankenversicherung verantwortlich gemacht, weil sie in seinen Augen die Leute betrogen und nur üble Abzocke begingen. Michael war aber spurlos verschwunden seit über fünf Jahren. Dem FBI war aber auch gelungen, eine Liste der Mitglieder der Organisation sicher zu stellen. Mac rief sich diese Liste auf und studierte sie. Er fiel fast von Stuhl als er den Namen fand. DR. MICHAEL SHARKS. Seine Dazugehörigkeit wurde seit 1993 datiert.
„Dieser verlogene Drecksack!“ sagte Taylor zornig. Er drückte die Print-Taste. Dann las er von einer Videodatei, die die Ermittler im Web gefunden hatten. Aber er konnte nicht darauf zugreifen. Der Zugang wurde ihm verweigert. Dann fand Mac den Namen des zuständigen Agenten und rief ihn an.
„Agent Meyer, FBI, Anti-Terror. Was kann ich für Sie tun?“ fragte eine freundliche Stimme.
„Detecktive Mac Taylor, NYPD, Leiter des kriminal-technischen Labors. Sind Sie der Agent, der den den Diebstahl auf der Mayland-Basic untersucht haben?“ sagte Taylor direkt.
„Ja, der bin ich. Was kann ich für Sie tun?“ fragte der Agent freundlich.
„Agent Meyers.. Ich weiß nicht, ob es Ihnen bewusst war, aber Dr. Sharks hat sich vor kurzem in New York aufgehalten. Er ist heute Mittag bei der Explosion im Four Season gestorben...“ sagte Mac sachlich.
„Doch, dass habe ich gewusst.“ sagte der Agent trocken. „Wir ließen ihn ja schließlich beschatten.“ Taylor schluckte.
„Aber von der Bombe wussten wir nichts!“ schob der Agent schnell hinterher.
„Okay..“ sagte Taylor verwirrt. „Wieso wurde der Mann beschattet?“
„Das darf ich leider nicht sagen, Sir!“ sagte Meyers mit Bedauern. „Die Ermittlung wobei Sharks eine Rolle gespielt hatte, sind sehr sensibel und dauern schon über Jahren an. Es würde außerdem eine laufende Ermittlung gefährden.“ Mac fühlte sich vor den Kopf gestoßen.
„Im Season sind viele unschuldige Menschen gestorben.“ erwiderte Taylor gereizt. „Ihre Untersuchung spielt anscheinend eine tragende Rolle. Sie sind verpflichtet, mich über den Laufenden zu halten. Ich kann allerdings auch zum aktuellen Staatsanwalt gehen und mir einen Beschluss holen, wenn Ihnen das lieber ist!“ drohte Mac nun. Schweigen trat ein.
„Okay, da nun beide Fälle miteinander was zu tun haben, werde ich Sie aufklären, was es mit Sharks auf sich hat. Aber nicht am Telefon!“ sagte er langsam.
„Schlagen Sie mir was vor!“ sagte Mac ruhig.
„Kennen Sie das alte Dinner an der East Street in Queens?“ fragte er vorsichtig nach.
„Ist mir ein Begriff!“ sagte Taylor.
„In dreißig Minuten dort zu einen Kaffee?“ schlug Meyers vor.
„Ich werde da sein!“ versprach Taylor. „Wie werde ich Sie erkennen?“
„Ich erkenne Sie! Das reicht.“ erwiderte Meyers.
„Gut, dann bis gleich!“
„Bis gleich, Detective!“ Sie legten auf.


Stella fand die alte Werkstatt in Brooklyn direkt. Ein kleiner dicker Mann stand schon nervös vorm Eingang. Bonassera zeigte ihre Dienstmarke und stellte sich vor.
„Sind Sie Mr. Male?“ fragte sie. Der Mann nickte.
„Der bin ich!“ sagte er nervös. „Sind Sie wegen Ernie hier? Haben Sie ihn gefunden?“ fragte er aufgeregt.
„Leider nein.“ erwiderte Stella bedauernd. „Aber deswegen bin ich hier. Mr. Male, wie waren die letzten Minuten bevor ihr Partner verschwunden ist?“ Niedergeschlagen wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Er hatte eine Glatze, braune Augen und trug eine alte Hornbrille. Seine Gestalt war rundlich und er trug einen Overall mit der Aufschrift seiner Firma. Er lehnte gegen die große Eingangstür, die aus schweren Eisen war.
„Ich habe ihn gestern Abend noch gesehen. Er kam zu mir nach Hause, es war schon spät. So gegen 22 Uhr!“ begann er zögerlich. „Er war total aufgedreht. Hat dauernd nur was davon gefaselt, dass wir bald reich sind...“
„Was meinte er damit?“ fragte Stella behutsam.
„Um unsere Firma steht es finanziell nicht so gut, Sie verstehen?“ sagte er traurig. „Die Konkurrenz ist groß und die meisten Werkstätten sind auf den neusten Stand der Technik. Unsere einzige Chane war also einen reichen Kunden zu finden. Und er sagte mir, dass wahrscheinlich das Four Season an uns interessiert ist.“
„Wie haben Sie auf die Nachricht reagiert?“fragte Stella wiederum.
„Ich war sehr skeptisch.“ sagte Male offen.“Wir haben keine Werbung für unseren Laden getätigt, die Kundenwerbung war auch nicht gerade berauschend.... Und gerade das Season engagiert nur Leute mit Referenzen. Und so gute Referenzen haben wir garantiert nicht.“ sagte Male zweifelnd.
„Haben Sie ihre Zweifel Ihrem Partner mitgeteilt?“ Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
„Klar, habe ich!“ sagte er aufgeregt. „Aber sein Kopf befand sich in den Wolken: Sein Cousin Oleg hätte angeblich was gedreht.. Und der Herr war mir nicht sauber.“ sagte er offen.
„Wer ist dieser Oleg?“ fragte sie neugierig.
„Sein entfernter Cousin aus der Sowjetion! Der Typ war mir nicht geheuer. Angeblich wollte er hier in New York was eigenes aufziehen. Eine eigene Firma.. Wollte nur vorübergehend bei ihm wohnen.“ sagte er mit Argwohn in der Stimme.
„Sie können ihn nicht leiden.“ stellte Bonassera fest.
„Ich habe auch einen verdammt guten Grund dazu!“ sagte er wütend. „Er war erst seit einer Woche bei Ernie, aber hat sich aufgeführt als würde ihm der Laden gehören. Hat Ernie wie ein Baby behandelt und ihm vorgeschrieben, was er zu tun hatte.. Und ich schien nicht mehr zu existieren.“
„Ich verstehe...“ sagte sie nun. „Wo befindet sich dieser Oleg?“
„Weiß ich nicht!“ sagte er verbittert. „Er scheint zusammen mit Ernie verschwunden zu sein.“
„Kennen Sie seinen Nachnamen?“
„Leider nein!“ sagte er mit Bedauern. „Aber warten Sie... In der Werkstatt ist noch ein leeres Paket. Das Etikett mit dem Empfänger ist noch dran.“ Mit einer Handbewegung bat Stella ihn vorzugehen und gegebenenfalls die Werkstatt auf zu schließen. Als sie eintraten, sah Bonassera sich um. Die große Werkbank stand in mitten des Raumes. Auf ihr waren verschiedene Werkzeuge um elektronische Geräte zu reparieren. An beiden Wänden standen Metallregale auf deren elektronische Ersatzteile, verschiedene Schrauben und andere nützliche Utensilen waren. Im hinteren Bereich befand sich ein kleines Büro. Das besagte Paket stand auf der Werkbank.
„Haben Sie hier was heute gearbeitet oder angefasst?“ fragte Stella und streifte sich die Handschuhe über.
„Nur den Deckel der Schachtel vom Paket!“ sagte er hastig.
„Sonst nichts?“ fragte sie nochmals. Sie sah zu ihn hinüber. Er nickte. Sie nahm das Paket und studierte das Etikett. Oleg Kawaski.
„Ich muss das mitnehmen.“ sagte sie knapp. Er nickte stumm. Dann sah sie den Lötkolben. Es klebte Lötzinn dran. Dadurch es erkaltet war, klebte er nun. Sie nahm eine Pinzette und sicherte die Probe. Dann sah Stella die Abisolier-Zange. Am unteren Backen sah man eine kleine Skala und einen Schieber. Er stand auf der Zahl zwei. Also wurde das Kabel zwei Zentimeter ab isoliert. Sie griff nach ihren Handy und wählte Lindsays Nummer.
„Monroe! NYPD!“ meldete sie sich.
„Hier ist Stella...“ grüßte die Kollegin. „Habt ihr die Kabel vermessen, insbesondere viel Zentimeter ab isoliert wurde?“
„Moment!“ sagte Lindsay und man hörte Schritte. Nun blätterte sie in den Unterlagen.
„Exat zwei Zentimeter!“ sagte sie fest.
„Okay...“ sagte sie nun. „Habt ihr euch die Lötstellen angesehen?“
„Ich gebe dir mal Danny... Er wollte sich darum kümmern.“ antwortete Montana.
„Danny, hier!“ ertönte aus den Hörer.
„Hast du dir die Lötstellen angesehen, Danny?“ fragte Stella nochmals.
„Ja, das habe ich!“ sagte er knapp. „Er hat eine Menge Lötzinn benutzt. Gegeizt hat er nicht mit den Zeug... Wieso?“ fragte er neugierig. Stella sah sich die Oberfläche der Bank an. Dann entdeckte sie am Rand eine pulverige Substanz. Dann ein kleines Stück graue Knetmasse.
„Was ist, Stell?“ fragte Messer ungeduldig.
„Ich habe soeben die Werkstatt, indem die Bombe gebaut wurde.“ sagte sie freudig.
„Was?“ fragte Danny fassungslos.
„Warte mal kurz...“ sagte sie nun. Dann drehte sie sich zu Mr. Male um.
„Mr. Male... Kennt sich Mr. Walter mit Sprengstoff aus?“ fragte sie. Dieser schüttelte entsetzt den Kopf.
„Nicht, dass ich wüsste!“ sagte er heiser.
„Aha! Moment!“ Sie hielt sich wieder das Handy ans Ohr.
„Danny... Komm bitte her! Du musst mir helfen, den Tatort zu untersuchen... Und gebe mir nochmal Lindsay.“ bat sie ihn.
„Mache ich!“ sagte Danny. Mach einigen Sekunden hörte sie wieder Lindsay.
„Ja, Stell?“ meldete sie sich.
„Lindsay, überprüfe doch bitte den Namen Oleg Kawaski für mich!“befahl sie. „Er hat sich bei unseren Freund eingenistet und nun scheint ebenfalls verschwunden zu sein. Ich denke, er hat was mit der Bombe zu tun.“ erklärte sie rasch.
„Ich mache mich sofort dran!“ sagte sie und legte auf. Mr. Male wurde blass um die Nase. Stella fiel ein, dass er noch da war.
„Ich muss Sie bitten zu gehen, Sir!“ sagte sie entschuldigend. „Dies ist nun ein Tatort!“ John Male nickte kurz und verließ eilig das Haus. Währenddessen suchte sie nach Fingerabdrücken.
Wer bist du? fragte sie sich im Geiste. Warum hast du diese Bombe gebaut? Sie hoffte inständig, dass irgendwas aus dieser Werkstatt ihr die Antwort lieferte.


„Gott! Ist das eine Bruchbude!“ sagte Flack geradewegs. Er und Hawkes standen vor Sharks Elternhaus. Sie waren in Forrest Hill, einen Stadtteil der nicht direkt an New York angesiedelt ist. Vorwiegend hatten sich dort reiche Leute nieder gelassen, die einfach ihre Ruhe wollten. Das Haus war einstöckig und blau. Die Fassade bröckelte, die Haustür war zu gestaubt und im Dach befanden sich große Löcher.
„Wenn man da wohnen kann, fresse ich einen Besen!“ stieß Sheldon aus. Sie standen einige Meter von den Haus entfernt.
„Erinnert mich irgendwie an einen Horrorfilm.“ sagte Donald ängstlich.
„Komm! Wenn es zu schlimm wird, halte ich dir die Hand!“ scherzte sein Kollege. Flack lächelte schief.
„Haha... Witzbold!“ sagte er verärgert. Sie betraten das Haus. Mit einer Taschenlampe leuchtete Sheldon ins Haus. Die Wohnung schien verlassen. Die alte Kommode wo im Flur stand, war staubig. Der Boden verdreckt. Sie kamen nun ins Wohnzimmer. Als Hawkes auf das alte Sofa leuchtete, dachte er, er spinnte.
Auf den grünen kaputten Sofa lag ein Schlafsack. Und der sah ziemlich neu aus.
„Ich werde verrückt!“ sagte Flack verdutzt. „Der hat hier wirklich geschlafen.“ Sheldon sah seinen Kollegen nur verdutzt an. Nun leuchtete Sheldon in den Rest des Raumes. An der rechten Ecke hinter dem Sofa, befand sich ein großer Holztisch. Darauf stand ein Laptop. Sofort setzte sich Hawkes dran. Wie immer! Passwort geschützt! Flack sah sich weiter in der Wohnung um. Er stand nun vor einer Tür. Als er sie öffnete, entdeckte er eine Art Speisekammer. Die alten Metallregale waren voll mit Konservenessen.
„Anscheinend wollte Sharks länger in New York bleiben!“ sagte er verdutzt. Dann verließ er die Kammer. Im hinteren Bereich des Raumes entdeckte er einen alten Schreibtisch. Er sah edel aus und das Holz war dunkle Eiche. Es lagen Unterlagen darauf. Als sich Don die näher ansah, war er noch verwirrter wie vorher. Es waren Profilaufnahmen von verschiedenen Menschen. Die Männer und Frauen waren unterschiedlichen Alter und unterschieden sich auch optisch. Nur eins verstand er nicht: Die Striche, die mit auf den Gesichter gemacht wurden sind. Und daneben irgendwelche Zahlen. Flack wurde daraus nicht schlau.
„Sheldon!“ rief er seinen Kollegen. „Kommst du mal?“ Zähneknirschend stand er auf und ließ den Laptop links liegen.
„Da muss unsere EDV-Abteilung ran!“ sagte er mürrisch.
„Was ist das?“ fragte Flack geradeaus und zeigte Hawkes die Foto. Nachdem er sich die Bilder einige Minuten angesehen hatte, meinte er:
„Das sind Skizzen, die sich ein Schönheitschirurg macht, wenn er eine Gesichtskorrektur am Patienten vor nimmt.“ erklärte Sheldon rasch. Er zeigte auf die Striche und auf die Zahlen.
„Die Striche geben an, welche Zone gestrafft werden soll und die Zahlen sagen, wie viel Zentimeter er straffen muss...“ schloss Hawkes. Flack verschränkte die Arme vor seiner Brust.
„Also hat er sie wahrscheinlich operiert oder er hatte vor, sie zu operieren.“ stellte Donald fest. Sheldon nickte. Dann sah er etwas auf den Bildern. Am unteren rechten Rand stand eine Adresse in Miami und ein Datum. Er zeigte seinen Kollegen den Fund.
„Sagt dir die Adresse was?“ fragte er Flack. Der warf einen Blick darauf und nickte.
„Das ist die Anschrift der Schönheitsklinik, die unser Opfer in Miami unterhielt.“ erklärte er rasch.
„Aber was sind das für Datierungen?“ fragte er Sheldon.
„Ich vermutete, da haben jeweils die Erstuntersuchungen für den jeweiligen Eingriff statt gefunden.“ überlegte Hawkes laut.
„Bevor der Eingriff gemacht wird?“
„Genau.“
„Hm...“ brummte Flack.
„Was überlegst du, Don?“ fragte Hawkes nach. In seinen Kopf ruderte es. Er dachte angestrengt nach.
„Wie die Erstuntersuchung so früh durchgeführt wurden, sind die Chancen doch groß, dass die Eingriffe schon über die Bühne gegangen sind.“ sagte er nachdenklich.
„Das ist gut möglich...Weiter?“ bestätige Hawkes.
„Diese Leute hier hat er mitgenommen nach New York. Wieso? Um sie bloss zu stellen?“ fragte sich Flack nun.
„Oder um sie zu erpressen.“ sagte Sheldon nachdenklich. „Wenn diese Leute in irgendwas verwickelt waren und Sharks ihnen mit der OP eine neue Identität verpasst hatte, wäre das eine tolle Möglichkeit sie zu erpressen...“ Flack nickte.
„Wir nehmen den Laptop sowie die Fotografien mit ins Labor und werten die Beweise aus.“ schlug Sheldon vor. Sie sahen sich weiter in der Wohnung um. Neben den Sofa stand ein Trolley. Er war offen.
„Scheint als habe er im wahrsten Sinne des Wortes aus den Koffer gelebt.“ Hawkes untersuchte den Koffer nach seinen Worten. Ganz unten im Koffer entdeckten sie einen Smoking. Verdutzt schauten sie sich an.
„Wo wollte er damit hin?“ fragte sich Flack. Hawkes hatte derweil die Innentaschen des Koffers durchsucht. Er fand einen Flyer. Bei näheren Betrachten stellte Sheldon fest, dass es ein Galaabend war.
„Was hast du da?“ fragte Donald neugierig.
„Da geht es um eine Veranstaltung im der Innenstadt.“ sagte er langsam. „Anscheinend will ein gewisser Doktor Oliver Stone im Sitzungssaal des Hilton-Hotels ein Referat über die Organspendefreudigkeit in Bundesstaat New York abhalten.“
„Und wenn vertritt dieser Dr. Stone? Eine Organisation oder sowas ähnliches?“ fragte Donald.
„Laut dem Flyer hier ist der Veranstalter eine gewisse Firma namens 'Organ helping Hand'. Aber ich kann im Moment mit diesen Namen auch nichts anfangen.“ gab Hawkes zu.
„Den Namen werde ich im Büro überprüfen.“ versprach Don. Nachdem sie nichts mehr fanden, was von Bedeutung war, verließen sie das Haus.Sie stiegen in den Wagen und fuhren ins Departement. Jeder hing seinen Gedanken nach. Was würden ihnen die Beweise erzählen? Hoffentlich die lang ersehnte Lösung des Falles...

Impressum

Texte: Alle Rechte der Serie „CSI“, „CSI: Miami“, „CSI: New York“ und deren Charaktere liegen allein bei Jerry Bruckheimer, Carol Mendelsohn, Ann Donahue, Anthony E. Zuiker und CBS. Diese FF wurde lediglich zum Vergnügen geschrieben und ist nicht für kommerzielle Zwecke gedacht.
Tag der Veröffentlichung: 01.08.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Vielen Dank an Joyki

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