Das Seragram Building ist ein berühmtes Bauwerk in New York. Neben kleineren Büros ist es der Hauptsitz des Spirituosenkonzerns Joseph E. Seagrams & Son. Im vierten Stockwerk befindet sich das Four Season Restaurant. Gegenüber des Wolkenkratzers parkte ein grüner Fort Mondeo. Darin befand sich ein junges Paar. Sie kamen das erste Mal nach New York und wollten einen alten Freund in der Stadt besuchen. Die Frau betrachtete beeindruckt die gläserne Fassade. Ihr Freund fand im Moment den Stadtplan interessanter.
„Wo ist diese blöde Straße?“ fluchte er. Nun sind sie seit ungefähr zwei Stunden unterwegs um den Time Square zu suchen. Der Mann war Mitte zwanzig, hatte kurze schwarze Haare und grüne Augen. Seine Statur war schmal und er trug ein blaues T-Shirt und eine schwarze Jeans.
„Schatz, ich habe dir doch gesagt, dass wir ein Taxi nehmen.. „ sagte sie genervt. „Aber du wolltest unbedingt den Mietwagen nehmen und nun haben wir eine riesige Irrfahrt hinter uns!“ Ihr Tonfall klang vorwurfsvoll. Ihr schulterlanges blondes Haar warf sie gegen die Kopfstütze ihres Beifahrersitz. Die blauen Augen glühten. Ihre Statur war sportlich. Die Kleidung bestand aus einen roten Sommerkleid und braune Sandalen. Vor kurzem hatte sie ihren 26. Geburtstag gefeiert.
„Entschuldige bitte, dass ich Geld ausgegeben habe...“ sagte er sarkastisch. „Aber wir werden eine Woche in der Stadt sein und da ist ein Mietwagen auf die Dauer billiger wie ein Taxi.“ Sie riss den Kopf hoch und drehte direkt zu ihren Freund. Blitze schossen aus ihren Augen.
„Wenn du denkst, ich klopfe dir noch auf die Schulter, weil wir sicherlich zu spät sind, glaubst das auch nur.“ schrie sie ihn an. Er trommelte mit seinen Finger auf das Lenkrad.
„Weißt du was? Du gehst mir auf die Nerven! Und das seit zwei Monaten!“ hielt er dagegen.
„Wie viele Wochen hast du mich damit genervt, dass du unbedingt zu Carl willst und du New York sehen willst! Aber seitdem wir hier sind, nörgelst du ständig.“ Sie starrte ihn wütend an.
„Ach, jetzt ist also meine Schuld, dass du dich verfahren hast und einfach zu blöde bist, irgendwelche Stadtkarten zu lesen...“Nach einen zweiwöchigen Aufenthalt indem vieles schief gegangen war, war dieser Streit der trauriger Höhepunkt gewesen. Beide hatten sich von der Reise versprochen, ihre angeschlagene Beziehung zu retten. Aber egal was sie taten, es wurde immer schlimmer. Nun schien die Sache endgültig zu eskalieren. Der Mann beugte sich zu ihr vor und meinte heiser:
„Übertreib es nicht Süße, sonst explodiere ich gleich!“ Sie erwiderte seinen wütenden Blick.
„Dann mache es doch! Sich wie ein Trottel aufzuführen kannst du ja anscheinend in letzter Zeit richtig gut...“ Plötzlich hörten sie den lauten Knall. Fensterscheiben zerbrachen und man hörte deutlich den Feueralarm. Die beiden Köpfe flogen Richtung Wolkenkratzer. Aus den offenen Fenster schossen meterhoch die Flammen. Das gesamte Stockwerk brannte lichterloh. Die Frau hielt sich entsetzt die Hand vor den Mund. Ihr Freund wählte den Notruf. Das Four Season stand im Flammen. Leise murmelte die Frau ein Gebet. Sie wandte den Blick von den Gebäude ab.
Peyton wollte gerade ihre Handtasche nehmen, da hörte sie den Knall. Als sie in Richtung von Sharks sah, kam die Feuerwelle auf sie zu. Die Druckwelle erfasste sie als erstes. Sie wurde von ihren Sitzplatz regelrecht weg geschleudert. Aus den Augenwinkel heraus sah sie, wie Sharks und der Kellner von der Feuerbrunst erwischt wurden. Unsanft wurde sie auf den Boden gedrückt. Als sie auf den Boden lag, merkte sie den brennenden Schmerz in ihrer Brust und an den Armen. Im Hintergrund nahm sie nur gedämpft Hilfeschreie wahr. Links und rechts lagen Menschen, die wie sie von den Flammen erwischt hatten. Einige hatten Glück und waren weit genug von der direkten Explosion entfernt. Sie hatte leichte Verbrennungen. Die wenigen Überlebenden irrten ziellos im Gebäude herum. Die Stühle, Tische und die Dekoration standen lichterloh im Flammen. Die Wandplatten wurden durch die Explosion aus der Halterung gerissen und fielen auf die ahnungslosen Gäste. Viele wurden unter ihnen begraben. Peyton sah sich nach ihren Begleiter um. Sie hob ihren Kopf. Er war verrucht und am der Stirn hatte sie eine Platzwunde. Sie erblickte Sharks. Er lag tot auf den Boden einige Meter von ihr entfernt. Der Rücken war ihr zugewandt. Aber als erfahrende Pathologin wusste sie, dass von seiner Vorderseite nicht mehr viel übrig war. Tränen stiegen ihr in die Augen.
„Dr. Sharks.... Nein!“ sagte sie entsetzt. Discoll zwang sich, ihren Körper an zu sehen. Die brennenden Schmerzen an ihren beiden Armen hatte eine schwere Verbrennung zur Folge. Peyton war sich sicher: Mindestens zweiter Grad. Die Klamotten waren zerrissen. Aus ihrer Brust schwoll Blut. Schwach signalisierte ihr Verstand, dass die Explosion ihr ein Loch in die Brust gerissen hatte. Durch das Adrenalin spürte sie die Schmerzen nicht gleich. Als sie erkannte, dass sie sich in einer auswegloser Situation befand, legte sie ihren Kopf wieder auf den Boden. Sie schluckte schwer. So werde ich also sterben! dachte sie traurig. Das ein so schöner Tag so enden konnte, war mir nie so bewusst gewesen. Aus der Ferne hörte sie Sirenen. Rettung war unterwegs. Sicher, dass sie jemand finden würde, schloss sie für einen Moment die Augen. Dann riss sie die Augen wieder auf. Nein, sie durfte nicht aufgeben! Mac brauchte sie und sie ihn. Ihre rechte Hand ballte sich zur Faust obwohl es extrem schmerzte. Sie blickte an die verruste Decke und sprach laut:
„Du willst mich haben? Kein Problem! Komm und hole mich!“ sagte sie grimmig. „Mich nimmst nicht so einfach mit, hörst du? Ich werde es dir schon irgendwie erschweren.“ Während sie ihre Worte sprach, spürte sie die Wassertropfen auf ihrer Haut. Die Sprengleranlage sprang an. Sie schloss wiederum die Augen. Wasser bedeutete Leben! Verzweifelnd sich an diesen Gedanken klammernd verlor sie das Bewusstsein.
Stella kam in Macs Büro gerannt. Sie wirkte abgehetzt. Taylor stand in seinen Büro und hatte eine Akte in der rechten Hand. Verwirrt starrte er seine Kollegin an.
„Was ist los?“ fragte er besorgt.
„Wir haben gerade einen Notruf erhalten!“ sagte sie rasch. „Es gab eine Explosion im Four Season! Feuerwehr ist schon vor Ort und versucht, die Flammen zu bekämpfen..“ Taylor wurde leichenblass. Peyton war dort. In Panik griff er nach seinen Handy und wählte ihre Nummer. Die Frau sagte erschreckend:
„Der Teilnehmer ist zur Zeit nicht zur erreichen!“ Daraufhin versuchte er es erneut. Gleiches Ergebnis.
„Kein Erfolg, was?“ sagte sie ergriffen. Mac schnappte sich seine Jacke und seinen Koffer.
„Ist schon jemand vor Ort?“ fragte er. Er bezog die Frage auf sein Team.
„Flack und Lindsay!“ sagte sie rasch. „Danny wollte auch noch kommen. Sheldon versucht sich als Arzt vor Ort nützlich zu machen!“ Die Gedanken kreisten um Peyton. Seit der Explosion hatte er nichts mehr von ihr gehört. Unweigerlich dachte er Claire. Musste er wieder das gleiche durch machen? Die Frau wo er liebte durch eine Explosion zu verlieren. Er nahm gleich zwei Stufen auf einmal. Stella hatte Probleme mit ihn Schritt zu halten.
Bitte lieber Gott! Sprach er in Gedanken. Nimm nicht wieder die Frau wo ich liebe. Und er bemühte sich, schneller zu werden.
Nach ungefähr zwanzig Minuten kamen sie am Tatort an. Das Feuer schien gelöscht zu sein. Als Mac aus den Wagen stieg, schaute er entsetzt nach oben. Der vierte Stock schien völlig ausgebrannt zu sein. Dann sah er einige Männer und Sanitäter aus den Gebäude kommend. Aber nirgends sah er Peyton. An einen Krankenwagen gelehnt entdeckte er Sheldon Hawkes. Er schien sichtlich erschöpft zu sein. Als er seinen Vorgesetzten sah, ging er schnellen Schrittes auf ihn zu.
„Mac, Stella hat mich bereits informiert wegen Peyton! Man hat sie noch nicht gefunden...“ erstattete er Bericht. Taylor schloss die Augen. Vielleicht sind sie doch vor der Explosion gegangen. Der Akku war vielleicht leer gegangen oder sie hatte nicht mitbekommen.
Diese gottverdammte Ungewissheit! dachte er verzweifelt. Dann hört er eine Stimme im Hintergrund.
„Dr. Hawkes! Schnell hierher!“ schrie die Stimme. Als er sich umdrehte sah er einen weißen kräftigen Sanitäter. Er hatte eine Glatze und blaue Augen. Taylor las auf seinen Namenschild „Johnson“. Hawkes schnappte sie den Arztkoffer, der neben ihn stand und rannte los.
„Was gibt es?“ fragte er knapp. Johnson ging einen Schritt zur Seite. Es war Peyton, die auf der Barre lag.
„Oh mein Gott... Peyton!“ entfuhr es ihn. Taylor erkannte sie nun ebenfalls. Ihre Arme waren zum größten Teil verbrannt und ihr Gesicht bandagiert. Hawkes fing sich wieder.
„Sie saß direkt am Explosionsherd!“ sagte Johnson sachlich. „Neben den schrecklichen Verbrennungen hat sie noch das!“ Er zog die weiße Decke zurück. Der Verband um ihren Brustkorb war blutgetränkt. Sheldon wusste was war: Ihre Lunge war durch die Detonation schwer beschädigt worden und riss ein Loch in den Brustkorb. Er wollte sich gerade die Wunde näher begutachten, da schrie Johnson:
„Herzflimmern!“ Hawkes begann mit der Herzmassage.
„Bereiten Sie die Adrenalinsprize vor!“ schrie Sheldon. Johnson rannte zum Krankenwagen und bereitete alles vor.
„Na, komm schon!“ sagte Sheldon verzweifelt. Das EKG zeigte immer noch die Nulllinie an. Der Samitäter kam mit der Spritze. Er schaute auf die Uhr.
„Ihr letzter Versuch!“ sagte Johnson nun. Noch eine Minute und ihn blieb nur die Spritze. Als er mit Mund-zu-Mund Beamtung fertig war und er die letzte Sequenz der Massage startete, nahm er ein kurzes Piepsen wahr. Geistig abwesend schaute er auf den Monitor. Ein schwacher Herzschlag, aber immerhin ein Herzschlag. Erleichtert atmete er auf.
„Willkommen zu Hause!“ sagte er fröhlich. Mac fiel ein Stein von Herzen. Nun wandte sich Sheldon an Johnson!
„Sie muss sofort ins Krankenhaus! Es ist nicht aus zu schließen, dass ihre Herzklappe schwer geschädigt ist. Außerdem ein Lungenriss und eine schwere Rauchvergiftung sowie Verbrennungen zweiten Grades an den Armen und den Beinen! Sie fahren sie in Marcy! Die sind auf Verbrennungen spezialisiert!“ erklärte Sheldon rasch. Taylor kam an den Wagen.
„Kann ich mitfahren?“ fragte er besorgt. Johnson nickte. Die Trage wurde in den Wagen gehievt und Mac nahm auf einer kleinen Bank Platz. Er teilte sich den Platz mit Johnsons Kollegen, einen Mann namens Raine. Er hatte kurze blonde Haare und grüne Augen. Seine Gestalt war eher schlank. Er legte ihr eine neue Maske auf. Hinter der Maske war ein Beutel mit dem man den Patient von Hand beamten konnte. Discoll war immer noch bewusstlos. Mac hielt fest ihre Hand.
„Gibt nicht auf, hörst du?“ sagte er schluchrzend. „Kämpfe, Peyton! Kämpfe!“ Sie erwiderte seine Händedruck. Auch wenn er schwach war... Aber Taylor wusste, dass ein Teil von ihr kämpfte. Und das beruhigte ihn ungemein.
Nachdem Peyton in den Behandlungssaal gerollt wurde, musste Mac im Wartebereich der Klinik bleiben. Das Marcy-Hospital gehörte zu den modernen Krankenhäuser und hatte sich schon seit Jahren auf Härtefälle spezialisiert. Der Wartebereich bestand aus schwarzen Sesseln und einen kleinen Tisch wo Zeitschriften darauf lagen. Er hatte keine Tür. Taylor lief aufgeregt hin und her. Eine halbe Stunde und sie waren immer noch mit ihr beschäftigt. Nach geschlagener Stunde kam endlich der Arzt.
„Sind Sie Decektive Taylor?“ fragte der Arzt. Er nickte.
„Sind Sie Dr. Discolls behandelter Arzt?“ fragte er hoffnungsvoll. Der Mann nickte. Er war Anfang fünfzig, hatte langes weißes Haar und braune Augen. Sein Vollbart war ebenfalls weiß. Der Arzt reichte ihn die Hand.
„Dr. Elliot Lane!“ stellte er sich vor. Mac erwiderte seinen Gruß.
„Wie steht um sie, Doc?“ fragte er besorgt.
„Setzen wir uns!“ sagte er vorsichtig. Sie nahmen auf den Sesseln Platz. Mac saß den Arzt gegenüber.
„Die Verbrennungen sind nur am manchen Stellen zweiten Grades. Man kann sie also noch gut behandeln... Aber ihr Herz macht mir Sorgen!“ sagte er bedeutungsvoll.
„Inwiefern?“ fragte Taylor ängstlich. Er spürte wie sich ein Klos in seinen Hals bildete. Dr. Lane seufzte schwer.
„Durch die Rauchvergiftung, die Discoll erlitt, wurde Gewerbe und wichtige Bereiche des Herzen verletzt. Die rechte Herzkammer hatte einen Riss und dies führte zu inneren Blutungen.“ erklärte der Arzt. „Wir konnten die Blutungen stoppen, aber der Schaden ist doch recht groß...“
„Was heißt das genau?“ fragte er verwirrt. Sein Magen krümmte sich. Nach einer Weile sagte der Arzt traurig.
„Wir müssen sie am Herzen operieren. Wir haben vor, ihr eine künstliche Herzwand ein zu setzen! Dieser Eingriff ist sehr gefährlich und es kann gut möglich sein, dass sie dabei stirbt...“ sagte er warnend. Mac schloss die Augen.
„Wie wird es für sie nach den Eingriff weiter gehen?“ fragte er verzweifelt.
„Wenn der Eingriff erfolgreich ist, muss sie eine Reha machen und Medikamente nehmen, damit die Herzschläge regelmäßig sind. Sie musste zwar mit Einschränkungen leben, aber die Chancen stehen gut, dass diese minimal sind...“ sagte der Arzt nun.
„Wenn Sie den Eingriff nicht durchführen...?“ fragte Mac zögerlich.
„Sie wurde wahrscheinlich die nächsten 24 Stunden nicht überleben!“ sagte Lane knapp. Taylor seufzte schwer.
„Hören Sie... Ich brauche einen Angehörigen ihrer Familie, damit jemand die Erlaubnis zum Eingriff unterschreibt...“ sagte Lane vorsichtig.
„Ihre Familie wohnt in London... Kann ich das auch machen?“ hakte er nach.
„Sind Sie autorisiert in solchen Fällen die Entscheidung zu treffen? In ihren Namen meine ich...“ fragte der Arzt. Taylor schüttelte den Kopf.
„Ich bin ihr Lebensgefährte und ich kenne sie sehr gut...“ sagte er fest. „Sie will auf jeden Fall weiterleben!“ Lane nickte verstehend.
„Okay, das reicht mir!“ sagte er knapp. „Die Schwester am Empfang wird den Papierkram erledigen...“ Lane stand auf. Mac tat es ihn gleich. Sie verabschiedeten sich.
„Kann ich zu ihr?“ fragte Taylor. Der Arzt nickte widerwillig.
„Aber nur kurz. Sie braucht Ruhe!“ Taylor nickte. Vorsichtig bewegte er sich in ihr Zimmer. Man hatte ein Sauerstoffzelt um sie herum gebaut. Die Arme waren bandagiert sowie ihre Beine. Aus jeden Arm ragte ein Infusionsschlauch. Mac betrachtete sie traurig. Ihn tat es in der Seele weh, sie so leiden zu sehen. Er griff wieder nach ihrer Hand und dieses Mal drückte er fester zu.
„Ich verspreche dir eins!“ sagte Taylor erbittert. „Ich kriege den Mistkerl, der dir das angetan hat! Und wenn es das Letzte ist, was ich tue! Er wird dafür bezahlen, was er dir angetan hat! Versprochen!“ Er gab ihr noch einen Handkuss, dann verließ er ihr Zimmer. Als die Unterlagen bei der Schwester unterschrieb, bat er um sofortigen Rückruf wenn der Eingriff erfolgt war. Die Schwester versprach ihn feierlich, dass er der Erste warm den sie anrief. Taylor verließ das Krankenhaus. Mal sehen wie weit sein Team gekommen war.
Nachdem Stella, Danny und Lindsay die Freigabe erhalten hatten, den Tatort zu untersuchen, betraten sie das zerbombte Restaurant. Überall lagen Trümmer herum und vor lauter Asche sah man den Raum kaum noch. Ein kleiner Mann machte sich Notizen. Auf der Jacke hatte er ATF stehen. Er drehte sich zu den Ermittlern um. Er trug eine Brille, hatte braunes kurzes Haar und war kräftig gebaut. Er schien frisch rasiert. Stella räusperte sich.
„Sind Sie Agent Brown?“ fragte sie vorsichtig. Er nickte und reichte ihr die Hand zum Gruß.
„Agent Emmert Brown, Brandstiftungsbehörde. Sie müssen Det. Bonassera sein...“ sagte er zögerlich. Sie nickte.
„Darf ich Ihnen meinen Kollegen vorstellen? Zur meiner rechten Detective Monrose und zur meiner Rechten Det. Messer.“ Sie zeigte auf ihren beiden Kollegen.
„Sehr erfreut!“ erwiderte Brown.
„Was haben wir?“ fragte Messer.
„So wie es aussieht haben es hier mit C4 zu tun! Das Ausmaß der Zerstörung lässt darauf schließen. Außerdem habe unsere Spürhunde haben den Sprengstoff er schnüffelt. Außerdem schlugen unsere Metalldetektoren an.“ erklärte der Agent.
„Habt ihr auch den Zünder gefunden oder das Zentrum der Explosion?“ fragte Bonassera.
„Wegen den Zünder rätseln wir noch... Aber wir haben das Zentrum der Explosion gefunden!“ sagte er stolz. Mit einen Fingerwink bat er, dass ihn Stella folgte. Sie standen nun an der großen Fensterfront. Sie befanden sich ziemlich in der Mitte. Mit einen Kopfnicken deutete er auf den Boden. Bonassera schaute sich die Stelle genau an. Die Rustablagerung war hier am stärksten. Außerdem brannte sich ein Muster in den Boden. Es sah aus wie viele kleinere Strahlen, die sich in allen Richtungen verbreiteten. Stella nickte und machte ein Foto. Dann sah den Tisch. Außer den Tischbein schien nicht mehr viel übrig sein.
„Das kommt durch die hohe Druckwelle, die eine Explosion erzeugt.“ erklärte Brown. Bonassera sah zu ihn auf.
„Die negative Energie zieht die positive Energie an.“ begann sie vorsichtig. „Dabei entstehen zwei Druckwellen: Eine innere und eine äußere. Zuerst kommt die äußere, also die negative Energie. Die Druckwelle. Dann kommt die positive Energie, die eigentliche Detonation. Eine Feuerdunst breitet sich im Gebäude in Sekundenschnelle aus.“ sagte sie sachlich. Brown wirkte beeindruckt.
„Nicht schlecht, Detecktive!“ sagte er anerkennend. Stella nickte. Danny gesellte sich dazu.
„Okay, wenn das hier der Ursprung war... Dann habe wir einen Suchbereich des halben Raumes hier.“ sagte er und machte eine ausschweifende Bewegung mit den Armen. Brown nickte.
„Eine durchschnittliche Explosion beträgt 20 km pro Stunde.“ sagte der ATF-Agent. „Der elektronische Zünder wiegt gerade mal wenige Gramms...“ sagte er abschließend.
„Also liegen in diesen Bereich Teile des Zünders.“ sagte Lindsay mutlos. Stella nickte schweigend. Nach einer Weile sagte sie:
„Danny... Du und Lindsay suchen in einen Umkreis von 2 Metern um das Zentrum herum nach den Bestandteilen des Zünders.“ gab sie den Befehl. „Wichtig sind Kabels, kleinere Schaltkreise, vielleicht finden wir sogar noch eine Antenne oder sonst irgendwas was auf eine Fernzündung schließt.“ Die beiden Ermittler nickten.
„Und was machst du?“ fragte Lindsay sie. Bonassera wollte gerade was erwähnen, da hörte man eine vertraute Männerstimme:
„Sie wird zusammen mit mir die Räumlichkeiten nach den Behälter suchen in den die Bombe getarnt war.“ erwiderte Mac mürrisch. Alle Anwesenden richteten ihren Blick auf ihn. Er stand mit seinen Tatortkoffer im Haupteingang.
„Geht klar, Mac!“ sagte Messer knapp. Er streifte sich die Gummihandschuhe drüber und ging zur Stella. Lindsay räusperte sich nervös.
„Wie geht es ihr?“ fragte sie behutsam. Taylor schwieg eine Weile.
„Ihr muss eine künstliche Herzwand eingesetzt werden, da ihr Herz durch die Explosion schwer beschädigt wurde. Ihr Zustand ist sehr kritisch.“ erklärte er kurz. Monrose schwieg betroffen.
„Hört mir mal alle kurz zu!“ sagte er fest. Sie alle richteten den Blick auf ihren Chef.
„Ich habe Peyton an ihren Krankenbett versprochen,dass wir den Kerl kriegen, der ihr das angetan hat... Wir werden hier alles einsammeln und auswerten: Das heißt jede Faser, jeder Splitter, jedes Kabel was mit der Explosion zu tun hat, wird mitgenommen. Wir fahren Doppelschichten und wir werden alle nicht eher nach Hause gehen, bis wir diesen Mistkerl haben. Verstanden?“ Die drei Ermittler nickten heftig mit ihren Köpfen.
„Gut... Wo ist Don?“ fragte Taylor Stella.
„Er nimmt die Zeugenaussagen auf von den Zeugen, die reden können. Außerdem wollte er überprüfen, ob es Drohungen gegen das Restaurant gab.“
„Sheldon?“ hakte er weiter nach.
„Er hat vier Stunden mit den Rettungskräften zusammen gearbeitet. Ich habe ihn nach Hause geschickt. Mac nickte, stellte seinen Koffer ab und holte eine Taschenlampe hervor. Bonassera sah ihn verlegen an. Taylor bemerkte dies.
„Gibt es ein Problem?“ fragte er Stella. Sie wurde nervös. Dann sah ihn direkt an.
„Hälst du das für eine gute Idee hier zu ermittlen?“ fragte sie vorsichtig. „Immerhin ist Peyton deine Freundin und ich weiß wirklich nicht, ob du objektiv bleiben kannst...“ Nachdem sie ihre Bedenken ausgesprochen hatte, entstand eine kleine Pause. Zögerlich sprach Mac:
„Als Claire durch die Hand der Terroristen starb, wollte ich nur eins: Rache! Ich wollte den Verantwortlichen zur Strecke bringen und ich hätte ihn am liebsten getötet.“ sprach er laut Stellas Bedenken aus.“Aber weißt du was mir durch Peyton bewusst wurde?“ Stella schüttelte heftig mit den Kopf.
„Claire wird von meinen Racheakt auch nicht mehr lebendig und ich hätte ihr Andenken damit verraten. Peyton lebt noch und es gibt eine kleine Chance, dass sie noch lebt.. Wenn sie es also überlebt, braucht sie eine helfende Hand, um ihr Leben in den Griff zu kriegen... Und wie kann ich ihr dann bitte helfen wenn ich im Knast sitze...?“ Bonassera musste zugeben, dass dies Argument saß.
„Stell..“ sagte er nun eindringlich. „Ich habe mich bei meiner Frau hilflos gefühlt, weil ich nichts dazu beitragen konnte, ihren Mörder zu fassen. Ein zweites Mal stehe ich das nicht durch...“ Ehrlichkeit wehrte bei Stella am längsten. Sie nickte.
„Ich komme deiner Bitte nach!“ sagte sie ruhig. „Aber sobald ich Zweifel habe, dass dich deine Gefühle leiten ziehe ich dich von den Fall ab.“ Sie hob dabei drohend ihren Finger.
„Klingt fair!“ erwiderte Mac. Danach untersuchte er mit Stella den Boden.
Olegs Wagen hielt an einer Hütte etwas außerhalb von New York. Er empfand es als ratsam sich in den ersten Tagen still zu verhalten. Die Hütte wurde von Larzarus empfohlen. Sie eine einfache Hütte, die sehr gut versteckt im Wald war. Ohne die Wegbeschreibung hätte er sie nie gefunden. Als dort ankam, sah er sich um. Sie war recht klein gewesen. In der Mitte des Raumes stand ein großer rechteckiger Tisch mit sechs Stühlen. Rechts daneben ein alter Herd mit einen Kessel und einen großen Schrank für Lebensmittel. Links ein Bett mit Fellen ausgefüllt und einen kleinen Kleiderschrank daneben. Er ging zum Esstisch. Nach einigen Sekunden hatte er die Schublade gefunden. Er öffnete sie. Darin befanden zwei Umschläge. In einen befand sich ein Scheck. Er war auf eine halbe Million ausgestellt. Im zweiten Umschlag befanden sich Flugtickets und ein gültiger Reisepass. Der Name lautete Iwan Markoswiski. Grinsend nahm er den Scheck und die Utensilen. Er steckte sie ein. Als er gerade die Hütte verlassen wollte, hörte er ein Klacken. Er drehte sich um und die Welt um ihn versank in dunklen.
Gegen 15.30 Uhr hatten Förster eine Explosion gemeldet. Das Bombenkommando sowie das ATF fuhren zur der alten Holzhütte. Nachdem sie das Feuer gelöscht hatten und den Ort untersuchten, kam das ATF zu den Schluss, dass ein kaputtes Ventil an alten Öloffen zur Detonation geführt hatte. Im Kessel entstand ein dermaßen hoher Druck, dass der Kessel explodiere. Ein tragischer Unfall! Mehr nicht! Niemand ahnte, dass das Opfer der gesuchte Bombenleger war. Es wurde als Routine abgehackt.
Flack dachte seine Beine wären aus Blei. Erleichert ließ sich auf seinen Drehstuhl im Department fallen. Den ganzen Tag hatte er damit verbracht, ansprechbare Zeugen für den Vorfall zu finden. Da die Überlebenden wegen den Kapazitäten in drei verschiedene Krankenhäuser brachten, dauerte es eben, bis er sie fand.
Aber sie ergaben nicht viel.
Niemand hatte etwas verdächtiges bemerkt oder ihn ist was sonderbares aufgefallen. Der Besuch beim Geschäftsführer hatte sich auch nicht gelohnt. Er erhielt keine diversen Drohungen oder sonstiges. Auch konnte er sich nicht erklären, wer hinter der Sache steckte. Doch Dons Vorahnung ließ ihn keine Ruhe! Was wussten Sie überhaupt über Sharks? Er war Peytons ehemaliger Dozent, hatte eine Schönheitspraxis in Florida und wollte hier ein Buch vorstellen. Don recharchierte den Ort und den Veranstalter der Buchmesse. Und erlebte beim studieren der Webseite eine Überraschung: Die angebliche Buchmesse fand erst nächste Woche statt. Verdutzt starrte auf den Monitor. Unter den Namen Hill stand eine Telefonnummer. Dort rief er an. Nach mehrmaligen Klingen meldete sich eine Frauenstimme.
„Miss Amanda Lee, Büro von Archer Hill!“ sagte sie fröhlich.
„Detecktive Donald Flack, NYPD!“ meldete sich Don. „Kann ich Mr. Hill sprechen?“
„Tut mir leid, er befindet sich in Chicago auf einer Literatur-Tagung... Kann ich Ihnen auch weiterhelfen?“
„Ja, vielleicht... Ich ermittle in einen Mordfall und hätte da ein paar Fragen: Wurde die Buchmesse verschoben?“
„Nein, der Termin steht seit Wochen schon fest!“ erwiderte sie rasch.
„Also keine Verschiebung oder sonstiges?“
„Nein, Sir! Das Datum ist definitiv!“ sagte sie fest.
„Haben Sie einen Teilnehmer namens Dr. Michael Sharks? Wollte er an der Messe teilnehmen?“
„Moment! Ich gehe die Teilnehmerliste durch.“ sagte sie und er hörte einen schwachen Tastaturanschlag.
„Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass wir keinen Dr, Sharks auf der Liste haben..“ sagte sie nun.
„Okay anders herum!“ sagte er nachdenklich. „Ist bei Ihnen ein Buch aufgeführt mit den Namen:
Die große Lüge Schönheitsideal ?“
„Moment!“ sagte die freundliche Frauenstimme. Nach einer Weile hörte er wie sie den Hörer wieder nahm.
„Tut mir leid, aber so ein Buch wird dieses Jahr nicht bei uns vorgestellt.“ erwiderte sie traurig. Flack bedankte und beendete das Gespräch. Der Mann ist nicht aus den Nichts aufgetaucht. dachte er nach. Seine Neugier sowie sein Ehrgeiz waren geweckt. Der Typ verbarg etwas. Er ging auf Nummer Sicher, dass niemand ihn auf die Schliche kam. Flack dachte nach. Der Kerl musste doch hier irgendwo gewohnt haben. Also überprüfte er seine Kreditkartenabrechnung. Kein Hinweis auf ein Hotel. Dann ging er in die Datenbank und tippte seinen Namen ein. Vielleicht wohnen hier Verwandte von ihn. Auch nichts. Aber Flack wurde fündig: Das Elternhaus war noch in seinen Besitz. Vielleicht wohnte er ja da. Er schrieb sich die Adresse auf. Bevor er aufbrach, kam ihn noch eine andere Idee.
Mal sehen, was die Behörden über dich in Florida wissen. sagte er sich. Er tippte erneut seinen Namen ein und gab als Bundesstaat Florida an. Es gab tatsächlich einen Eintrag. Als Flack ihn öffnete, traf ihn leibhaftig der Schlag. Dort stand in Großbuchstaben:
BETREFFENDE PERSON ZUR ZEIT FLÜCHTIG!
Als Detecktive Flack diesen Eintrag öffnete wurde ihn einiges klar: Die Staatsanwaltschaft suchte den Mann wegen Betrugs an einer Krankenkasse. Anscheinend hatte er für seine Sitzungen mehr berechnet als üblich.
Deswegen warst du so leise als du in diese Stadt kamst... Flack beschlich ein ungutes Gefühl. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass mehr an der Sache dran war. Er druckte die Angaben aus und legte sie auf seinen Schreibtisch. Er schnappte sich die Schlüssel und ging. Mal sehen, was das alte Familienhaus ihn zu erzählen hatte.
Texte: Alle Rechte der Serie „CSI“, „CSI: Miami“, „CSI: New York“ und deren Charaktere liegen allein bei Jerry Bruckheimer, Carol Mendelsohn, Ann Donahue, Anthony E. Zuiker und CBS.
Diese FF wurde lediglich zum Vergnügen geschrieben und ist nicht für kommerzielle Zwecke gedacht.
Tag der Veröffentlichung: 01.08.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Vielen Dank an Joyki