Die Leute die an Detective Mac Taylor vorbei gingen, sahen ihn verdutzt an. Sie sagten aber nix. Er schaute auf seine Armbanduhr. Zum wievielten Mal eigentlich? Zum zwanzigsten oder einundzwanzigsten Mal? Seine Freude wuchs. Bald würde er sie nach zwei Monaten wieder in die Arme schließen. Taylor befand sich in der Ankunftshalle des JFK Airports. Durch die große Fensterfassade hinter ihm schien die Sonne. Gebannt schaute er nur auf die große schwarze Anzeigetafel in der Mitte der Halle. Die Anzeige änderte sich. Mac musste unwillkürlich an die Lotterie denken. Nur statt auf eine getippte Zahlenreihenfolge zu hoffen, dachte er an eine bestimmte Maschine. Dann erschien die erlösende Anzeige:
FLUG 571 PAN AM - LONDON -> NEW YORK : GELANDET
Mac atmete auf. Ihr Flieger war sicher gelandet. Nun noch die Sicherheitskontrolle. Dies würde hoffentlich nur noch zehn Minuten in Anspruch nehmen. Die Blumen, die ihr besorgt hatte, versteckte er hinter seinem Rücken. Eine dreiköpfige Familie ging an Taylor vorbei. Mutter, Vater und ein kleiner Junge. Der Junge war vielleicht gerade mal drei Jahre alt. Er saß auf einen großen Koffer und beobachtete Mac. Der Vater schob den Rollwagen wo Junge und Koffer aufgeladen war.
„Guck mal Papa!“ sagte der Junge und zeigte auf Mac. „Der Mann da mit den Blumen ist schon verzweifelt, weil er keine Vase für sie findet!“ Taylor grinste breit. Dann schaltete sich seine Mutter ein:
„Der Mann wartet wahrscheinlich auf seine Frau!“ antwortete sie gereizt. „Und zu dir, junger Mann, habe ich schon oft gesagt, dass du nicht immer dein Kommentar zu allen und jeden Menschen geben musst, oder?“ Der Junge wirkte geknickt. Er drückte seinen großen braunen Teddy an sich.
„Ja Mama!“ sagte er kleinlaut. Die Frau schaute in Macs Richtung.
„Tut mir leid. Manchmal ist er vorlaut!“ sagte sie entschuldigend. Sie hatte rotes lockiges Haar und trug ein violettes Kopftuch. Ihre Augen braun. Ihr T-Shirt war bunt gestreift und sie trug weiße Jeans. Ihr kleiner Sohn hatte kurzes blondes Haar und ein rotes Capy. Grüne Augen. Er hatte ein grünes T-Shirt und darüber eine blaue Latzhose. Während seine Mutter braue Schuhe und weiße Socken trug, hatte ihr Sohn bunte Socken und weiße Turnschuhe. Sie gingen an ihm vorbei. Den Mann bemerkte er zu spät.
„Schon gut!“ murmelte Taylor vor sich hin. Aber sie war schon außer Hörweite. Er lachte leise.
Gott, du benimmst dich wie ein verliebter Teenager! dachte er belustigt. Er konzentrierte sich wieder auf die Halle. Die ersten Leute schienen mit der Kontrolle fertig zu sein und gingen an ihm vorbei. Gespannt schaute auf den Gang wo die Passagiere des Fluges in die Halle kamen. Endlich! Da war sie! Dr. Peyton Discoll kam in den Korridor. Sie sah sich suchend um.
„Hier!“ sagte Taylor nun und winkte mit seinem Arm. Als Peyton ihn entdeckte, lächelte sie. Sie nahm ihren schwarzen Koffer vom Band und ging damit auf ihn zu. Er kam ihr entgegen.
„Ich habe einen Tausch anzubieten!“ sagte er kess. „Die hier gegen deinen schweren Koffer.“ Nun hob er den Strauß Blumen hervor. Es waren rote Rosen. Sie lachte verlegen.
„O Mac...“ sagte sie gerührt. „die sind wunderschön!“ Sie stellte ihren Koffer ab. Dann umarmte ihr Freund sie.
„Willkommen zu Hause!“ sagte er herzhaft. Sie lösten sich.
„Danke!“ sagte sie milde. Sie rieb sich die Augen. „Verschwinden wir hier!“ Mac nahm ihren Koffer und sie klinkte sich bei ihm unter seinen rechten Arm ein. Sie schlenderten die Halle entlang.
„Wie war eigentlich London?“ fragte er neugierig. Sie lächelte müde.
„Ich kam mir wie bei einen Marathon vor.“ begann sie. „Unser Dozent hat gegen Ende das Tempo ganz schön beschleunigt, aber ich bin noch mitgekommen...“ schloss sie.
„Und deine Familie?“ fragte er weiter. Sie winkte ab.
„Wie immer!“ antwortete sie heiter. „Ziemlich ruhig und gediehen... !“
„Freut mich!“ sagte er.
„Weißt du auf was ich mich am meisten freue?“ fragte sie übermütig.
„Nein!“ Dabei sah er seine Freundin verwundert an.
„Das ich die blöden Bücher in die nächste freie Ecke werfen kann!“ sagte sie erleichtert. Det. Mac Taylor musste anfangen herzhaft zu lachen.
In einen Motel in der Innenstadt saß ein Mann vor seinen Laptop. Es war eins von diesen billigen Motels wo die Möbel abgenutzt, die Zimmer schmutzig und der Rezeptionist bestechlich war. Der Stuhl auf den der Mann saß, war aus kalten Metall und nicht sonderlich bequem. Der ramponierte Metalltisch hatte schon bessere Tage gesehen. Die Tapeten waren grau und waren stark abgenutzt. In vielen Bereichen des Zimmers löste sich die Tapete von der Wand. Auf den Bildschirm des Laptop erschien
LARZARUS BITTET UM EINEN SPRACHCHAT! BITTE BESTÄTIGEN! Der Mann zog sein Headset an und klickte auf OKAY. Er nannte sich „Black Heal!“ Nun hörte er ein Knacken im Kopfhörer.
„Na, alter Freund... Geht es Ihnen gut?“ fragte freundlich Larzarus. Da sie immer bei ihren Sitzungen keine Webcam benutzten, kannten sie nie das Gesicht des Anderen. Die Stimme klang heiter und warm.
„Ich kann nicht klagen!“ sagte Black Heal. Sein Akzent war russisch. Die Stimme tief. Lazarus vergaß, dass sein Geschäftspartner kein Freund der großen Worte war. Geduldig wartete Heal auf seine Antwort.
Nachdem sie sich die Höflichkeiten ausgetauscht hatten, kam Lazarus zur Sache:
„Hören Sie! Die Organisation hat große Schwierigkeiten mit Sharks!“ sagte er geradeaus.
„Ist er nicht Loyal?“ fragte nun Heal. Eine kurze Pause entstand.
„Sharks ist mit der Zeit gierig geworden und er beanspruchte mehr für seine Dienste!“ erklärte sein Chef. „Sicherlich hat er immer wieder ein hohes Risiko für uns getragen und auch großartige Dienste für uns verrichtet, aber seine Forderungen sind einfach nicht mehr real.“ erklärte er.
„Sie wissen aber auch, dass so... ein Verschwinden Aufsehen erregen kann..“ wandte der Russe ein. Larzarus ließ sich mit seiner Antwort Zeit.
„Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg die Dinge zu lösen....“ In seiner Stimme lag Bedauern. „Aber eine Sache sollten Sie wissen!“ erwarnte er Heal.
„Und was?“ fragte er neugierig.
„Für Sie ist es ebenfalls gefährlich.“ sagte sein Chef scharf. „Sie müssen nach den Auftrag schnellstes verschwinden!“ Die Worte klangen eindringlich.
„Haben Sie dafür gesorgt, dass ich schnell verschwinden kann?“ fragte der Russe kühn.
„Natürlich! Sie sind ein zu wichtiger Mitarbeiter und Freund der Organisation, dass wir nur schwer auf Sie verzichten können...“ versicherte ihn Larzarus.
„Gut!“ erwiderte der Russe. Er war beruhigt.
„Sehen Sie...“ fuhr Larzarus fort. „Die aktuelle Situation erfordert drastische Maßnahmen.... Sonst wird uns das Problem schlichtweg über den Kopf waschen!“ In Larzarus Stimme vernahm der Russe Wehmut.
„Was haben Sie sich denn genau vorgestellt?“ fragte der Russe kalt. Auftrag war Auftrag! Es war für ihn nur ein weiterer Job, der zu erledigen hatte. Er arbeitete nun erfolgreich dreieinhalb Jahre für die Organisation und er hatte gelernt niemals dumme Fragen zu stellen. Aber Gedanken machte er sich schon. Irgendwie war dies kein normaler Auftrag. Das sagte sein Gefühl.
„Ich werde nun Ihnen unsere Vorstellungen erläutern...“ sagte sein Chef ernst. Nun hörte er nur aufmerksam zu. Die Erklärungen waren lange und die Aufgabe heikel und schwierig. Nachdem das Gespräch beendet war, machte sich der Russe ernsthaft über die Ausführung Gedanken. Einfach war es dieses Mal nicht. Ein Lächeln zeichnete sich über seinen dicken Lippen. Er mochte Herausforderung! Und dies war eine...
Mac erzählte seiner Freundin, dass er nochmals ins Labor zurück müsse. Er hatte was vergessen. Als die Beiden nun das Lab betraten, fiel Peyton auf, dass es überall dunkel war. Taylor schien sich ebenfalls zu wundern.
„War das schon öfters?“ fragte sie besorgt und verwundert. Ihr Freund schüttelte den Kopf.
„Hm... Heute ist es das erste Mal, dass so was vorkommt!“ sagte Mac ernst. „Komm! Lass uns mal ins Labor gehen! Danny und die anderen Mitarbeiter wissen sicherlich was hier passiert ist und warum ich darüber nicht informiert wurde...“ sagte er ein wenig verärgert. Sie gingen an Taylors Büro vorbei und kamen nun zu den kleineren Laboren. In der Mitte des Ganges befand sich ein großes Labor wo Messer meistens arbeitete. In den Laboren herrschte Stille und eine Leere. Verwundert sahen sie sich an.
„Sind die alle ausgeflogen?“ fragte Taylor verdutzt. Peyton sah eher besorgt drein.
„Ich muss den Chief über diese Ereignisse informieren. Wir gehen in mein Büro.“ beschloss er.
„Gute Idee!“ pflichtete Peyton ihn bei. Sie drehten sich auf den Absatz um und liefen zurück. Nun war Macs Büro auch dunkel. Seine Freundin schaute angestrengt.
„Du.. Ich glaube, da ist jemand drin!“ sagte sie beunruhigt. Dann ging das Licht an.
„ÜÜÜÜBBBBBEEERRRAAASSSCCCHHHUUUNNNGGG!“ schrie ihr ein Chor entgegen.
Stella, Danny, Sheldon, Lindsay, Adam, Sid und Donald standen in den kleinen Büro. Vor ihnen auf einen Metallrollwagen eine Torte bei der mit Zuckerguss folgende Worte standen:
WELCOME HOME, PEYTON!
Der jungen Pathologin rannten die Tränen der Rührung über die Wangen.
„Das wäre doch nicht nötig gewesen, Leute!“ sagte sie gerührt.
„Machen wir doch trotzdem gerne!“ sagte Stella lächelnd. „Willkommen daheim!“ Bei diesen Worten nahm sie ihre Kollegin in die Arme. Auch die Anderen. Einer nach den anderen.
„Ich umarme dich auch in Namen von Angel!“ sagte Flack. „Sie kann leider nicht! Spätdienst!“erklärte er.
Bald verfiel die Crew in eine ausgelassene Partystimmung.
Als der Trubel sich legte und sie alleine mit Mac in eine Ecke stand, fragte er sanft:
„Na, ist mir die Überraschung gelungen?“ Peyton hielt einen Pappteller in der rechten Hand und ein Glas Sekt in der linken Hand und meinte verlegen:
„Das hättest du nicht tun müssen!“ sagte sie verlegen. Mac legte einen Arm um ihre Schulter.
„O doch!“ sagte er lächelnd. „Und weißt du auch warum?“ Sie überlege kurz.
„Du plünderst gerne das Budget?“ sagte sie lachend. Er kicherte leise.
„Weil du es mir wert bist!“ sagte er ernst und sah er ihr dabei in die Augen. Sie wich verlegen seinen Blick aus.
„Ach... Lass mal!“ erwiderte sie.
„Nein, Nein!“ sagte er milde. „Ich meine es ernst. Lass uns mal kurz verschwinden!“ Sid war gerade wieder dabei seine Witze zum Besten zu geben. Er sah aus den Augenwinkeln wie die zwei Verliebten verschwanden. Er wollte gerade was dazu sagen, da fiel ihn Bonassera ins Wort:
„Lass es, Sid! Die kommen irgendwann wieder!“ Sie hatte mittlerweile ihr drittes Glas Sekt. Sie prostete Mac von weitem zu... Dann erzählte der alte Pathologe weiter. Seine Kollegen fielen in ein helles Gelächter.
Sie befanden sich im dritten Stock des NYPDS. Es war still gelegt. Irgendwann diente das Stockwerk letztlich als eine Art Speicher. Mac hatte da am besten seine Ruhe. Seine Freundin kam in ihren Pausen ebenfalls hoch und sah oft minutenlang aus den Fenstern. An seinem Geburtstag hatte sie ihn dort mit einen Schokoriegel mit einer Kerze darauf überrascht.Ihr kam es ein wenig simpel und einfallslos vor. Aber Mac war von ihren Einfall angetan. Die Nacht brach herein.
„Gut, dass ich morgen noch Urlaub habe!“ sagte sie erleichtert. „ich wäre wahrscheinlich morgen noch total erledigt in der Pathologie erschienen.“ Mac lehnte gegen einen Betonpfeiler. Die Hände hatte er in den Hosentaschen. Dr. Discoll schaute immer noch aus den Fenster.
„Ich mag es hier oben irgendwie..“ sagte sie nachdenklich und wandte sich zu ihren Freund und Vorgesetzten. „Von da oben wirkt alles so nichtig. Keine Hektik, keine gestresste Kollegen... Einfach mal Ruhe. Als würde einer die Zeit anhalten...“ Sie lächelte kurz auf. Sie wandte ihren Blick wieder aus den Fenster.
„Das liebe ich so an dir.“ sagte nun Mac sanft. Er schaute sie liebevoll an.
„Was denn?“ fragte sie verwirrt. Dabei sah wieder zu ihn hinüber. Er stieß sich von den Pfeiler ab und holte die Hände aus den Taschen. Er ging langsam auf sie zu.
„Das du dich so an den einfachen Dingen erfreuen kannst!“ sagte er milde. „Viele Menschen können das nicht. Sie rennen nur noch und haben keinen Blick mehr dafür. Sie werden zu Sklaven ihrer Arbeitszeit und sie werden grau... Grau weil sie sich meistens aufgeben.“ Er blickte nun auch den Fenster.
„Du begegnest viele solcher Leute in deinen Job, nicht wahr?“ fragte sie mitfühlend.
„Oh ja!“ pflichtete er ihr bei. „Ich war auch einmal so. Nur der Job zählte... Ich selber habe aufgehört zum einen gewissen Teil zu existieren. Nach Claires Tod habe ich nichts anderes gewollt.“ Sie lauschte den Worten ihres Partners und wurde nachdenklich. Dann schaute sie wieder nach draußen. Irgendwie schien die Stadt still zu stehen. Die Bewegungen der Fahrzeuge spielten sich in Peytons Geist wie in Zeitlupe ab. Dann spürte sie eine warme und kräftige Umarmung um ihre Hüpften. Taylor schmiegte seinen Kopf an ihren. Er flüsterte:
„Aber dank dir fühle ich mich wieder lebendig und ich habe wieder lieben gelernt.“ Bei diesen Worten lief ihr ein warmer Schauer über ihren Rücken. Beide schwiegen. In diesen Moment klingelte sein Handy. Er schnaubte verärgert. Er nahm das Handy in seine Hand und schaute aufs Display. Es klingelte mehrmals.
„Willst du nicht ran gehen?“ fragte sie nun. Taylor schaute eine Weile auf sein Handy und drückte nun einen Knopf. Das Handy verstummte. Er steckte es wieder in seiner Hosentasche. Sie schaute ihn irritiert an.
„Wer war es denn?“ fragte sie interessiert. Er drehte sie zu seinen Gesicht um und meinte sanft:
„Niemand, der nicht bis Morgen warten kann!“ antwortete er. Dann gab er ihr einen langen Zungenkuss. Sie schlang ihre Arme um seine Taile. Er ebenfalls. Nun stand für Beide die Zeit still.
Die Werkstatt befand sich in Brooklyn. Sein Cousin war eh eine Miete. Er hatte sie den Russen durch irgendeinen kriminellen Freund beschafft. Er war schon über die Tatsache froh, dass sie zumindest für elektronische Reparaturen geeignet waren. Die große Tür wurde aufgerissen. Es war Ernie. Der dicke Mann war zweiundvierzig Jahre alt. Das Gesicht rundlich, braune Augen, dicke schwarze Hornbrille. Die Kleidung war abgetragen. Er hatte ein Paket in der Hand.
„Warst du auf der Post?“ fragte der Russe nun. Er sah ihn.
„Natürlich, Oleg!“ sagte er mit piepsiger Stimme. „Meinst du, ich bin blöd?“ Die Frage beantwortete er lieber nicht. Olegs Gesichtszüge waren hart und kantig. Die Augen blau und aus Stahl. Er hatte einen drei-Tage-Bart und trug einen blau-grün gestreiften Trainingsanzug.
„Ist dir jemand gefolgt?“ fragte er eindringlich. Ernie schüttelte beharrlich den Kopf.
„Ich habe extra Seitengassen benutzt und habe mich vorsichtig ungesehen!“ versicherte er seinem Cousin.
„Gut!“ sagte Oleg beruhigt. Ernie gab ihm das Paket.
„Was ist da drin?“ fragte Ernie neugierig. Oleg lächelte ihn an.
„Reparierst du noch für die Lokale und Restaraunts die Kassen usw.?“ erwiderte er mit einer Gegenfrage. Ernie kratzte sich am Kopf.
„Ja, natürlich! Das Geschäft läuft super!“ sagte er freudig. Oleg strich ihn über die Wange. Dann legte er seinen Arm auf seine Schulter.
„Weißt du, ich bin stolz auf dich!“ sagte er ehrfürchtig. Sein Cousin wurde verlegen.
„Ach was!“ versuchte Ernie ihm auszuweichen.
„Doch, Doch!“ sagte Oleg mit Nachdruck. „du bist der einzige in der Familie der etwas aufgebaut hat. Auch wenn das mit deinen Freund noch ein wenig wackelig ist...“ Dabei streckte er die Arme und drehte sich im Kreis.
„ Das Hier hast du alleine aufgebaut!“ sagte er anerkennend. Ernie kicherte laut. „Darum mache ich dir heute ein Geschenk!“ Er stellte das Paket hin und öffnete es. Dann holte er kleine Papierbälle aus dem Paket. Oleg griff in das Paket und holte einen rechteckigen schwarzen Kasten hervor. Auf den Kasten war ein Zahlenfeld von 0-9. Unten konnte man eine EC- oder Kreditkarte rein stecken und oben kam der Beleg heraus. Sein Cousin blickte verwirrt drein.
„Das ist ein Kreditkartenleser!“ stellte er verwundert fest.
„Ernie, Ernie, Ernie!“ bei diesen Worten drücke er seinen Cousin fest an sich.
„Das hier ist nicht einfach nur ein Kreditkartenleser. Es ist das neuste Modell auf den Markt!“ sagte Oleg begeistert. Ernie teilte seine Begeisterung nicht gerade.
„Weißt du was der Hit wäre?“ fragte Oleg enthusiastisch. Ernie schüttelte den Kopf.
„Wenn du das four Seasson in deiner Kundschaft hättest!“ sagte er heiser. Das war ein ein Fünf-Sterne-Restarunt in Manhattan. Ernie sah schon die Dollarzeichen in seinen Augen.
„Wenn du ihnen das hier verkaufst und zeigst, dass du sehr gute Qualität lieferst, kommen sie öfters zu dir.“ sagte er eindringlich. Er zeigte nochmals den Kreditkartenleser. Dann kamen Ernie Zweifel.
„Woher willst du wissen, ob sie nicht so ein Gerät haben... Was ist wenn ich mich dort blamiere?“ fragte er skeptisch.
„Das hier ist ein Prototyp! Er ist noch nicht auf den Markt!“ sprach Oleg. „Ein Freund von mir sitzt in dieser Firma und hat mir anvertraut, dass der Chefs des Lokals scharf darauf wäre. Ich war daraufhin bei seinem Chef und habe für dein Geschäft ein Exklusivvertrag ausgehandelt. Sie wollen es über dich verkaufen, der Vertrag ist zur Prüfung bei ihren Anwälten.“ Die Augen von Ernie strahlten. Er lachte wie ein Kind, dass Bescherung an Weihnachten feierte. Er sprang vor Freude in seiner Werkstatt herum.
„Ich bin reich!“ schrie er fröhlich. „Ich bin reich!“ Oleg räusperte sich. Dann hielt Ernie inne.
„Ich werde noch die neuste Software auf dem Gerät installieren!“ sagte er erhrfürchtig. „ Er drückte seinen Cousin wieder an sich. „Dann geht mein kleiner Ernie zum Chef des four Seasons und macht ihm ein Angebot was er nicht abschlagen kann!“ Ernie rieb sich gierig die Finger. Sie lachten beide.
„Ich muss das noch mit meinem Geschäftspartner besprechen!“ sagte er dann. Oleg machte eine schließende Bewegung mit seinen Armen, als würde er Ernie Wellen herbei wedeln.
„Geh und rede mit ihm!“ sagte er belustigt. Ernie rannte aus der Halle und ließ die Tür ins Schloss fallen. Oleg tat sein Cousin ein wenig leid. Ihn töten zu müssen fiel ihm sicherlich schwer. Aber er dürfte sich keine Zeugen erlauben. Den Fehler würde die Organisation nie durch gehen lassen.
Am nächsten Tag hatte Peyton Mac im Labor abgesetzt. Sie brachte ihn gerade zum Eingang, als sie eine weiche Männerstimme sagen hörte:
„Miss Discoll.... Sie haben sich kaum verändert!“ sagte der Mann fröhlich. Sie drehte sich nach Links. Da stand ein kleiner schlanker Mann. Er hatte schüchternes graues Haar und braun-graue Augen. Seine Gesichtszüge weich mit wenigen Falten. Er trug einen beigen Anzug und den passenden Hut dazu.
„Dr. Sharks!“ sagte Peyton überrascht. Der Mann ging auf sie zu und öffnete seine Arme. Sie nun ebenfalls.
„Schön, Sie wieder zu sehen!“ sagte Sharks herzhaft. Dann sah er über ihre Schulter zu Mac.
„Ich hoffe, ich habe eben nicht gestört....“ Der Arzt wurde verlegen.
„Nein, nein!“ winkte sie ab. „Ich habe eben mit meinem Chef hier geredet!“ Sie zeigte auf Taylor.
„Darf ich vorstellen: Decetive Mac Taylor, Leiter des kriminaltechnischen Labor von New York, Dr. Michael Sharks, ehemaliger Dozent an der University of medicine!“ stellte sie ihren Freund vor. Dr. Sharks ging auf Mac zu und beide schüttelten sich die Hand.
„Det. Taylor... Ich darf Sie zur ihrer ausgezeichneten Wahl Ihrer Pathologin gratulieren.“ sagte Sharks fröhlich. „Sie ist eine reizende und sehr kompetente Ärztin.“ schwärmte er.
„Das weiß ich, Sir!“ erwiderte Mac lächelnd. Dr. Sharks zupfte an seinen Hut. Discoll erschien das alles ein wenig peinlich. Ihr ehemaliger Mentor sah nun ihre Verlegenheit.
„Habe ich was falsches gesagt?“ fragte er unsicher. Taylor schüttelte lachend den Kopf.
„Sie hat mit Komplimenten so ihre Schwierigkeiten...“ scherzte er. Der ältere Mann lachte leise. Peyton warf Mac einen bösen Blick zu. Aber er grinste nur.
„Sie hat sich eben kaum geändert.“ sagte er nüchtern.
„Wie war London? Sie haben es ja vor mir verlassen...“ fragte sie lächelnd. Sharks winkte ab.
„Eigentlich wie immer... Um die Jahreszeit immer ein bisschen trist!“ Peyton traf ihren damaligen Lehrer bei der Vorlesung und beide tauschten sich aus, was sie zur Zeit trieben. Dr. Sharks versprach ihr, falls er mal nach New York kommen sollte, sie zu besuchen. Und das NYPD kannte ja wohl jeder.
„Was machen Sie eigentlich in New York?“ fragte sie neugierig. „Ich dachte, Sie hätten in Miami eine Schönheitspraxis eröffnet...“ Der Arzt nickte.
„Die habe ich immer noch!“ korrigierte er sie. „Aber ich will hier auf der Buchmesse mein erstes Buch vorstellen.“ erzählte er mit ein wenig Stolz. Discoll schaute ihn verwundert an.
„Sie haben ein Buch geschrieben?“ fragte sie verdutzt.
„Au ja!“ bestätigte Sharks. „Viele junge Frauen kommen immer voreilig in meine Praxis und wollen immer kleinere Korrekturen: Nase, Po, Brust und Augen. Dabei sind viele so schön, das man nichts bei ihnen operativ verändern muss.“ erklärte er. „Darum dachte ich mir, dass ich ein Buch darüber schreibe, dass Schönheit nur ein Ideal ist und nicht mehr. Und das dies vielen Nebenwirkungen haben kann...“ Mac nickte anerkennend.
„Ich finde das mutig von Ihnen!“ sagte Taylor aufrecht. „Aber haben Sie keine Angst, dass Sie ihrem eigenen Geschäft schaden?“ fragte er interessiert.
„Decetive Taylor...“ begann Sharks.
„Nennen Sie mich Mac!“ fiel ihn der Kriminalist ins Wort.
„Mac...“ korrigierte der alte Arzt nun. „Zehn Prozent meiner Patientinnen bereuen ein halbes Jahr später ihren Eingriff. Die jeweiligen Erwartungen, die die Frauen mit den Eingriff verbinden, erfüllen sich meistens nicht. Und viele gehen zu Kollegen, die ihr Handwerk nicht verstehen und schreckliche Entstellungen auf manch hübschen Gesichtern hinter lassen!,“ erklärte er. „Ich will einfach, dass die Menschen begreifen, dass ihr Körper keine Knetmasse oder sonstiges ist, dass man nach Belieben verändern kann. Und das dies absolut nicht einfach ist, ihnen ihr früheres Aussehen wieder zu geben!“ schloss der Arzt.
„Nobler Gedanke!“ erwiderte Taylor. „Nicht alle aus Ihren Kollegium denken wie Sie!“ Dr. Shark nickte mit einer Spur Bedauern auf seinen Gesicht:
„Dies ist leider wahr!“ sagte er traurig. „Viele meiner Kollegen blendet das Geld dermaßen, dass sie vergessen, dass sie es mit sensiblen Menschen zu tun haben.“ In seinen Tonfall hörte man Bedauern.
„Weswegen ich Ms. Discoll hier anspreche....“ wechselte Sharks nun das Thema.
„Ich wollte Sie fragen, ob Sie mich heute Mittag begleiten würden?“ fragte der alte Arzt verlegen.
„Wissen Sie... Ich war noch niemals in New York und ich würde die Stadt gerne näher kennen lernen....“ sagte Sharks umständlich. „Ich würde Sie sogar im Four Seasons zu einem Mittagessen als Dank ausführen!“ Er blickte Peyton an.
„Ich hätte nichts dagegen!“ sagte sie fröhlich. Da Mac nämlich den freien Tag nicht genehmigt bekam, hatte sie schon Angst, sie müsse den ganzen Tag alleine durch die Stadt tummeln.
„Sie haben Zeit für mich?“ fragte ihr ehemaliger Dozent freudig.
„Da ich heute meinen freien Tag habe, stehe ich Ihnen direkt zur Verfügung!“ sagte sie munter. Sharks atmete erleichtert auf.
„Ich werde die Dame hier selbstverständlich sicher nach Hause bringen!“ versprach er Mac. „Ich würde es niemals wagen, dass das Crime Lab von New York eine außergewöhnliche und sehr begabte Pathologin verliert.“ erwähnte er feierlich.
„Ich verlasse mich darauf!“ sagte Taylor spaßeshalber. Der Arzt nickte verständlich. Dann ging Peyton auf ihn zu und meinte:
„Wenn ich zu Hause bin, klingele ich dich kurz an!“ sagte sie zu ihren Freund.
„Wusste ich es doch!“ sagte der alte Arzt amüsiert. „Ihr seid zusammen, oder?“ Die Beiden nickten.
Dann gaben sie sich einen kleinen Kuss. Dann wandte sich Mac wieder zu Sharks.
„Sie sind mir für Sie verantwortlich.“ sagte Taylor vergnügt.
„Aye, aye Decetive!“ erwiderte Sharks heiter. Sie reichten sich die Hände. Als sich Sharks und Discoll zum Gehen wandten, drehte sich Peyton nochmal um und gab Mac einen Handkuss. Sie grinste breit. Er erwiderte und grinste zurück. Sie hakte sich unter Sharks Arm ein und ging.
Ernie Walter trug seinen Overall, der er immer trug, wenn er wichtige Reparaturen an den Kassen oder an Kreditkartenlesern vornahm. Über diesen grauen Overall trug er eine alte Militärjacke. Ein leichter Schauer setzte ein. Er stand ein wenig mutlos bei seinem Cousin. Der alte Pickup hielt gegenüber des Lokals. Oleg verschränkte die Arme vor der Brust.
„Hast du den Plan verstanden?“ fragte er sanft. Ernie nickte aufgeregt.
„Ich gehe rein und wenn ich die Treppe herauf gehe, auf der linken Seite ist der Lieferanteneingang.“ wiederholte er nun. „Wenn ich drin bin, fragte ich nach einen Francis und teile ihm mit, dass ich das Ersatzgerät habe... Und du bist sicher, dass ich der Erste bin?“ Unsicherheit trat aus seiner Stimme. Oleg lächelte breit. Er löste seine Arme und legte beide Hände beruhigend auf seine Schultern.
„Die anderen Firmen sind dumm!“ sagte Oleg nüchtern. „Sie haben kein Gespür für Trends oder gar das Verständnis für die neuste Technik. Während sie im Mittelalter leben, bist du mit beiden Füßen in der heutigen Zeit!“ sagte Oleg fröhlich. Walter lächelte schief. Oleg strich über seine Wangen. „Du schaffst das!“ sagte dieser aufmunternd. Er ging zu seinem Wagen und öffnete die Beifahrertür. Er holt den Kreditkartenleser heraus. Dann schloss er die Tür und ging wieder auf Ernie zu. Oleg reichte ihn das Ding.
„Bitte sehr!“ sagte er feierlich. „Und nun geh!“ Zögerlich ging Ernie los. Er überquerte die Straße und befand sich nun direkt am Eingang des Gebäudes. Er drehte sich nochmal um und winkte Oleg zu.
Wie ihn sein Cousin angewiesen hatte, ging er die große Betontreppe hoch. Vor der ersten Tür auf der linken Seite blieb er stehen. Sie war aus hellen Holz und in der Mitte hing ein Schild:
LIEFERANTENEINGANG – ZUTRITT FÜR UNBEFUGTE VERBOTEN!
Zögerlich öffnete er die Tür. Er wagte einen kleinen Blick durch den Türspalt. Hektik machte sich breit. Viele Küchengehilfen rannten wie aufgescheuchte Hühner durch die Gänge und holten frisches Gemüse oder andere Beilagen aus den Regalen, die an der rechten Wand waren und aus Edelstahl waren. Die Tür öffnete sich ganz. Einer der Küchengehilfen wurde aufmerksam auf ihn. Er kam auf ihn zu. Der Mann war ein Prototyp von einem Küchenbulle: Groß, kräftig gebaut und misstrauisch. Seine Hautfarbe war schwarz, die Augen grün. Die dicke Lippe untermalte seinen grimmigen Gesichtsausdruck. Die Hände in die Hüfte gestemmt, stellte er sich Walter in den Weg. Dieser musste unwillkürlich schlucken, als er das Küchenmesser an der rechten Hüfte des Mannes hängen saß.
„Haben Sie sich verlaufen?“ fragte ihn der Küchenbulle misstrauisch. Ernie schluckte.
„Ich suche einen Mann namens Francis...“ sagte er zögerlich. „Ich habe hier was für ihn.“ Das Lesegerät was er die ganze Zeit hinter seinen Rücken versteckte holte er hervor. Der Bulle zuckte mit den Schultern.
„Ich hole ihn! Warten Sie hier!“ wies er Ernie an. Der rührte sich nicht von der Stelle. Freundlich ist der zu seiner Umwelt bestimmt nicht! dachte der kleine Mann bei sich. Nach einigen Minuten kam ein Mann mit gestreiften Anzug. Als er Ernie sah, lächelte er. Erleichterung schien sich auf dem Gesicht zu spiegeln.
„Da sind Sie ja endlich!“ sagte er vergnügt. Der Mann hatte schwarze kurze Haare zu einem strengen Scheitel gekämmt. Die Augen blau und er trug einen schwarzen Bart. In seiner Freizeit schien er eine Menge Sport zu treiben. Er reichte Ernie die Hand zum Gruß.
„Mein Name ist Francis McAllen!“ sagte er höflich. „Ich habe vor nicht mal zehn Minuten bei Ihrer Firma angerufen und nun sind Sie hier!“ Anerkennung lag in seinen Tonfall. „Sie retten uns den Mittag!“ Mit einer Handbewegung bat er, dass Ernie ihn folgte. Sie gingen nun durch einen schmalen Gang. An dessen Ende war eine weitere Tür mit der Aufschrift BÜRO. McAllen schloss auf. In dem kleinen Raum befand sich ein alter Schreibtisch, zwei gepolsterte abgenutzte Stühle, einer vor dem anderen hinter den Schreibtisch. In der rechten Ecke stand ein schwarzer schmaler Aktenschrank. Mit einen Kopfnicken bat er, dass sich Ernie setzte. Francis nahm ihm gegenüber Platz und holte aus einer Schublade ein Blatt Papier. Dann nahm er einen Kugelschreiber aus seiner Jackentasche und schrieb etwas. Dabei meinte er verärgert:
„Ich hasse Neulinge! Sie sind so ungeschickt: Lassen entweder alles fallen oder machen teure Sachen kaputt, weil sie daran fummeln ohne Ahnung zu haben, wie man sie bedient!“ Dann sah er Ernie direkt an.
„Hassen Sie auch solche Leute, Mr...?“ fragte McAllen unsicher.
„Ernie Walter!“ antwortete er rasch. „Und ja: Ich habe auch immer Probleme mit solchen Leute. Man hat danach immer die doppelte Arbeit!“ Walter war sich unsicher. War der immer so überaus freundlich zu fremden Leuten? Oleg sagte ihn ja schon, dass ihm sein Kontaktmann ihn sagte, dass er recht offen war.
„Darf ich Ihnen noch eine Tasse Kaffee bringen lassen?“ fragte McAllen. „Ich muss den Betrag von meinem Chef absegnen lassen, weil ich Ihnen gerne mehr geben wollte wie vereinbart war... Ich bin sehr zufrieden mit Ihren Service...“ sagte er offen. Walter grinste.
„Klar... Machen Sie nur!“ sagte Ernie fröhlich. Der Mann verließ das Büro. Als er außer Sichtweite war, hüpfte Ernie aufgeregt auf seinem Stuhl hin und her. Das war einfach gewesen. Der Mann war der komplette Vollidiot gewesen. Wie zutraulich er ihm gegenüber war. Vergnügt spielte er mit den Gedanken, den Mann zum Spaß einen Kühlschrank anzudrehen. Aber schnell verwarf er den Gedanken. Es ging nur um diesen Leser und nicht mehr. Dann sah er den Mann mit zwei Tassen Kaffee in seine Richtung kommen. Schnell setzte er sich wieder kerzengerade hin. McAllen stellte die Tassen auf seinen Schreibtisch und schloss die Tür.
„Dauert noch eine Weile!“ sagte er entschuldigend. „Mein Vorgesetzter ist irgendwo im Haus unterwegs..“ Walter nahm es gelassen. Er nahm die Tasse vor ihn und trank einen Schluck.
„Ich kann warten.“ sagte er gelassen. Francis tat es ihn gleich. Plötzlich hustete Ernie.
„Haben Sie sich verschluckt?“ fragte McAllen besorgt. Dann fing Ernie an zu röcheln. Er fasste sich an den Hals.
„Ich kriege keine Luft!“ sagte er verzweifelt. Die Augen weiteten sich. Francis sprang auf.
„Was haben Sie denn bloß?“ fragte er besorgt. Walter verdrehte seine Augen und seine Finger wurden steif und sie fielen nach unten. Dann kippte er nach vorne und sein Kopf schlug auf die Tischplatte. McAllen tastete nach seinen Arm. Er suchte den Puls.
„Mr. Walter..?“ fragte er leise. Keine Reaktion! Und er fühlte keinen Puls mehr. Schnell griff er nach seinem Handy und wählte eine Nummer. Nachdem es zweimal klingelte, hob sein Gesprächspartner ab.
„Black Heal hier!“ meldete sich die Stimme.
„Auftrag ausgeführt!“ sagte Francis gehorsam. „Bitte um weitere Anweisungen!“
„Gut, Vorbereitungen zur Phase zwei treffen!“ sagte er knapp. „Lasst alles belastene Material verschwinden... Vor allem die Leiche!“
„Jawohl, Sir!“ sagte McAllen nun. Eine Pause entstand.
„Wollen Sie den Auftrag wirklich selber erledigen?“ fragte Oleg alias Black Heal nun bedauerlich. „Ich verliere Sie ja ungern!“ McAllen seufzte schwer.
„Dieser Auftrag ist zu wichtig als das er misslingen darf... Leben Sie wohl, Sir!“ sagte er abschließend. „Es war mir eine Ehre für sie arbeiten zu dürfen!“ schob McAllen hinterher.
„Sie werden mir fehlen...“ sagte Heal aufrichtig. „Leben Sie wohl!“ Er legte auf. Nun musste alles schnell gehen. Er öffnete die Tür zu seinem Büro.
„Bruce, komm mal her!“ sagte er laut. Der Küchenbulle, der Ernie an der Tür abgefangen hatte, trug nun eine Uniform eines Sanitäters. Der Flur war wie leer gefegt: Die Regale waren abgebaut worden. Die Lebensmittel wurden weg geworfen. Er hatte eine Trage im Anschlag. Vorsichtig hob er den toten Mann auf die Trage. Ein junger Mann -ebenfalls in einer Sanitäteruniform- eilte herbei. Er hatte lange schwarze Haare und war Anfang zwanzig. Das Gesicht kantig. Augen blau und schmale Lippen. In seiner rechten Hand hatte er ein rotes Jackett. Er gab es McAllen. Er zog das schwarze Jackett aus und das rote Jackett an.
„Ihr wisst was zu tun ist?“ fragte er nochmal nach. Beide nickten. „Gut, dann geht!“ Ohne weiteres Kommentar verschwanden die beiden Männer mit der Trage. Francis warf einen Blick auf seine Uhr. 12.45 Uhr. Noch fünfzehn Minuten. Er schnappte sich den manipulierten Kartenleser und rannte aus dem Flur heraus. Dann die Treppe herunter nach draußen. Dann links aus der Tür und direkt um die Ecke. Nach wenigen Meter befand er sich auf einen Hinterhof. Dort ging er in einen kleinen Eingang, auf in den ersten Stock. Dort wieder eine Tür. Dort stand:
NUR FÜR MITARBEITER!
Als er locker die Tür öffnete, befand er sich in der Küche des Four Season. Es herrschte Hochbetrieb. Der alte Chefkoch sah ihn direkt. Er hatte gerade ein Steak in der Pfanne.
„Dein Glück muss man haben, Frank!“ sagte er lachend. McAllen zuckte gelassen mit den Schultern. Er ging durch die Küche und trat damit offiziell seinen Dienst an.
Peyton und Dr. Sharks betraten das Restaurant. Die ruhige Atmosphäre des Lokals und das Ambiente erschlug Dr. Dsicoll fast. Die sanfte Geigenmusik ertönte aus den Lautsprechern, die im Lokal installiert waren. Sie standen im Eingangsbereich. Peyton ließ den Blick darüber schweifen. Die Wände bestanden aus orangefarbenen rechteckigen Platten. Die Stühle waren schwarze rechteckige Sessels und die Tische ebenfalls. Rechts von ihr befand sich eine große Fensterfront. Dort entdeckte sie in einer Ecke eine kleine Bühne.
„Wow...“ murmelte sie beeindruckt. Dr. Sharks konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Beeindruckt?“ fragte er freudig.
„Allerdings!“ sagte sie stauend. Nun kam ein Kellner auf sie zu. Er war Anfang fünfzig, hatte kurze weiße Haare und eine schlanke Statur. Seine Augen waren braun und mit seinen Vollbart machte er einen sanften Eindruck. Die Kellneruniform -schwarze Hose, weißes Hemd und rotes Jackett- trug er mit Stolz. Er lächelte milde, als er Sharks sah.
„Mr. Sharks...“ sagte der Mann fröhlich. „Ich habe Sie hier lange nicht mehr gesehen!“ Peytons Ex-Dozent lächelte breit.
„Alfred, ich habe Sie ebenfalls schmerzlich vermisst!“ sagte er offen.
„Ihnen scheint es ja gut zu gehen mit so einer reizenden Dame als Begleitung!“ erwiderte der alte Kellner.
„Oh ja... Das auf jeden Fall!“ grinste Sharks und warf einen verstohlenen Blick auf Peyton. Sie wäre am liebsten aus Scharm im Erdboden versunken. Alfred verstand.
„Ihren alten Tisch?“ erkundigte er sich. Michael nickte.
„Meinen alten Tisch, bitte!“ bat er Alfred. Dieser verneigte sich und forderte ihn auf ihm zu folgen. Der gewünschte Tisch befand sich in der Mitte des Raumes an der großen Fensterfront. Alfred zog die Stühle zurück so dass beide sich setzten konnten. Dann rückte er ihnen die Stühle an den Tisch. Er holte ihnen die Speisekarte.
„Falls Sie was wünschen...“ sagte er freundlich und verschwand.
„Ich hoffe, Sie sind hungrig.“ sagte Sharks zu seiner Begleiterin. Sie nickte.
„Nach DER Tour!“ erwiderte sie lachend. Sie begannen ihre Tour bei der Freiheitsstatue in Manhattan, fuhren dann ins Chryslerbuilding und dann ins Rockefeller-Center in der Innenstadt. Das Empire-Staate-Building war gegen Ende an der Reihe. Nun studierten sie Beide die Speisekarte. Discoll entschied sich für ein zartes Rinderfilet mit Pfeffersoße und Kartoffeln. Michael aß lediglich eine Hummercremesuppe. Nach dem Essen meinte Peyton:
„Jetzt bin ich aber satt!“ sagte sie ehrlich. Sharks lächelte sie an.
„Das freut mich, dass es Ihnen gemundet hat!“ sagte er fröhlich. Sie grinste verlegen. Dann hatte sie eine spontane Idee. Sie nahm ihr Glas Rotwein und erhob es.
„Auf einen gelungen Mittag!“ sagte sie fröhlich. Er tat es ihr gleich.
„Auf einen gelungen Mittag!“ wiederholte er. Dann stießen sie an. Nachdem sie einen Schluck getrunken hatten, fragte Peyton:
„Wird Florida nicht langweilig für Sie?“ scherzte sie. Sharks schüttelte mit den Kopf.
„Das Klima dort ist herrlich!“ sagte er. „Immer schönes Wetter und die Everglades sind sehr schön.. Und meine Praxis läuft es auch ganz gut.“
„Freut mich... Aber darf ich Ihnen eine Frage stellen?“
„Klar!“ sagte er fest.
„Wieso die Schönheitschirurgie?“ fragte Discoll. „Sie haben doch erfolgreiche Arbeit in der Notaufnahme geleistet...“ Er verzog das Gesicht und schaute nach unten. Nach einer Weile sah er sie direkt an:
„Ach... Ich habe so viele Menschen sterben gesehen, dass es für ein Leben reicht!“ begann er traurig. „Irgendwann habe ich mir dann gesagt, dass es mehr geben muss wie nur den Tod. Ich wollte was erschaffen und nicht immer nur der Zerstörung eines Menschen zusehen...“ Betrübt wandte er den Blick von Dr. Discoll ab. Sie schaute mitleidig drein.
„Und wie kamen Sie dann auf Florida?“ fragte sie erneut. Sie versuchte zu lächeln.
„Miami ist die Stadt der Reichen und der Schönen!“ antwortete er rasch. „Außerdem weiß jeder, der einmal in dieser Stadt gelebt hat, dass unter all den Glamour und den Glanz auch wirkliche Menschen leben. Die heftigsten Unterschiede leben dort direkt nebeneinander und dies scheint alltäglich zu sein..“ Petyon nickte verstehend.
„Und wie läuft es mit Ihren Job? Dieser Mac scheint ja ganz nett zu sein!“ fragte er forsch. Sie nickte grinsend.
„Ich habe ein Jahr einen Lehrstuhl in einer Universität angenommen. Brauchte einen Wechsel... Aber dort gefiel es mir überhaupt nicht. Alles total Routine dort...“ erklärte sie nun.“Mac und ich hatten uns viel zu erzählen. Wir waren vorher schon gute Freunde... Und irgendwann haben wir fest gestellt, dass wir ineinander verliebt sind. Mac konnte vorher nicht, weil er um seine verstorbene Frau getrauert hatte...“
„Wie ist sie gestorben?“ fragte Sharks behutsam.
„Sie hat im World Trade Center gearbeitet und war zum Zeitpunkt des Anschlages im Gebäude.“
„Oh mein Gott!“ sagte ihr Dozent ergriffen.
„Nachdem ich also in der Pathologie zurück gekehrt bin, änderte sich dies!“ sagte sie knapp.
„Und der Job?“ fragte er neugierig.
„Ich lerne immer was Neues und habe auch viel zu tun als Leiterin der Pathologie!“ sagte sie stolz. „Aber manchmal ist es auch stressig und es geht an die Substanz!“
„Ich verstehe!“ sagte er milde. Sie redeten noch ein wenig über die gute alte Zeit. Discoll genoss die Gesellschaft ihres ehemaligen Dozenten und fühlte sich unbeschwert.
Mac verfluchte innerlich seinen Schreibtisch. Egal wie oft er am Tag auch dran saß, der Papierkram schien nie weniger zu werden. Gutachten, wichtige Dokumente und Berichte seiner Mitarbeiter häuften sich an und manchmal dachte Taylor, die Arbeit würde niemals weniger werden. In diesem Moment streckte Stella Bonassera ihren Kopf ins Büro. Sie grinste breit.
„Du bist gestern mit Peyton aber früh verschwunden.“ sagte sie belustigt. Taylor erwiderte ihr Lächeln.
„Was erwartest du?“ fragte er. „Wir haben uns zwei Monate lang nicht gesehen.“ Stella nickte.
„Wo ist sie eigentlich?“ fragte seine Kollegin.
„Sie hat heute noch frei. Heute hat sie ihren ehemaligen Dozenten, einen gewissen Doktor Michael Sharks getroffen. Der Typ ist ein echtes Original wenn du mich fragst!“ sagte er lachend.
„Ich habe von ihn gehört!“ sagte Stella nachdenklich. „Heute will er doch ein Buch vorstellen. Er will damit junge Mädchen über die Nebenwirkungen und Risiken über eine Schönheits-OP aufklären. Die große Lüge Schönheitsideal.“
„Das mit den Buch hat er auch erwähnt. Scheint ein netter witziger Mann zu sein!“ erwiderte ihr Boss. Mit einen Kopfnicken bat er Bonassera sich zu setzen. Er schlug die Akte zu.
„Was machen die Zwei denn gerade?“ fragte seine Kollegin und gute Freundin.
„Sie zeigt ihn die Stadt und dann wollten sie im Four Season essen gehen.“ antwortete er. „Die Praxis läuft ja sehr gut...“
„Anscheinend... Wenn er sich zwei Essen in so einen Restaurant leisten kann....“ erwiderte Stella nachdenklich. Mac lehnte sich in seinen Stuhl zurück.
„Dich beschäftigt doch was!“ fragte sie besorgt. Sie sah ihn auffordernd an.
„Mir schoss nur ein unangenehmer Gedanke durch den Kopf. Nichts weiter!“ versuchte er sich heraus zu reden. Stella stand auf und schloss nun die Tür seines Büro. Dann nahm sie ihn gegenüber wieder Platz.
„Hör zu! Da ist doch mehr oder?“ begann sie nun fürsorglich. „Ich beobachte dich schon seit Tagen und du bist öfters ziemlich nachdenklich. Als würde was an dir nagen....“ Taylor schwieg. Stella und er kannten sich schon lange und hatten zusammen viel durchlebt. Irgendwie waren sie immer füreinander da. Stella konnte auf Macs Hilfe zählen. Er war für sie da als ihr damaliger Freund sie in der eigenen Wohnung gefangen hielt und sie ihn aus Notwehr tötete. Oder als sie Angst hatte, sie hätte sich den HIV-Virus eingefangen. Mac wiederum hatte Stellas aufmunterten Wort gebraucht, nachdem Claire gestorben ist oder Gerrald und Sinclair ihn vernichten wollten. Beide hatten schon viele Schlachten erlebt. Er seufzte schwer.
„Ich liebe Peyton wirklich über alles!“ begann er nun zögerlich. Taylor war nicht der Typ Mann, der immer gleich über seine Probleme redete. „Nach Claires Tod hielt ich das schon für unmöglich... Aber die Angst lässt mich nicht los.“ erklärte Mac ihr.
„Welche Angst? Vor was genau hast du Angst?“ hakte Stella behutsam nach.
„Sie zu verlieren!“ sagte er aufrecht. „Genauso wie Claire.“ Sie schwiegen eine Weile. Stella räusperte sich.
„Mac...“ begann sich vorsichtig. „Ich kann dir leider nicht so was wie eine Garantie geben, dass dies nie geschehen wird... Wir wissen selber täglich durch unseren Job, dass die Welt da draußen immer gefährlicher und skrupelloser wird...“ Sie schluckte schwer. „Aber immer nur an den Verlust eines geliebten Menschen zu denken oder alleine nur an die Möglichkeit, macht die Sache nicht einfacher. Geniess die Zeit wo du mit ihr hast. So als wäre jeder Tag eurer letzten Tag.“ schlug sie vor. Decetive Taylor lehnte sich weiter in seinen Stuhl zurück.
„Das ist nicht gerade leicht, Stella!“ sagte er traurig. Sie kratze sich nun am Hinterkopf.
„Du hast es bei Claire gekonnt, also kannst du es auch bei Peyton!“ sagte sie nun mit sanften Nachdruck. „Außerdem hätte sie es bestimmt gewollt, dass du dein Leben wieder geniesst!“ Sie sahen sich schweigend an. Dann lächelte Mac leicht.
„Vielleicht hast du recht!“ sagte er herzhaft. Sie strahlte nun.
„Schön, dass man wieder lächeln kann.“ erwiderte sie liebevoll. Er erwiderte ihr Lächeln.
„Wie ist es mit den Verhör gestern gelaufen?“ fragte Taylor neugierig. Stella stützte den Kopf auf ihrer Hand ab.
„Nicht so gut.“ sagte sie enttäuscht. „Wir mussten ihn laufen lassen, weil sich sein Alibi bewahrheitet hat. Also wieder auf Anfang.“ In ihrer Stimme lag ein Hauch von Wut. Nach dreieinhalb Monaten kam bei ihren Ermittlungen gegen einen Bankier namens Sam Nolan nichts heraus. Stella und Danny hatten den Mann unter Verdacht seinen langjährigen Geschäftspartner Robert Lane durch einen Profikiller getötet zu haben. Aber egal was sie auch untersuchten, es führte in eine Sackgasse. Langsam nervte es gegen eine Wand zu rennen. Taylor lächelte nun.
„Ihr kriegt ihn noch!“ sagte er aufmunternd. Stella lächelte und stand auf.
„Darauf kannst dich verlassen!“ sagte sie entschlossen. Sie ging Richtung Tür, hielt inne und drehte sich nochmal zu ihn um:
„Und du machst dir nicht immer zu viele Gedanken! Sonst geht hier irgendwann der Feueralarm los von deiner Grübelei.“ scherzte sie liebevoll. Mac lachte nun. Er winkte ihr und sie verließ nun sein Büro. Nun wandte er sich wieder seine Akte zu. Obwohl er keine Lust dazu hatte.
Seufzend schaute Sharks auf seine Uhr. Wäre diese dumme Buchvorstellung nicht, wäre er weiterhin mit seiner Begleiterin zusammen geblieben. Aber die Uhr blieb nicht stehen. Er zückte seinen Geldbeutel. Während er seine Kreditkarte aus der Geldbörse holte, sprach er traurig:
„Ich würde mit Ihnen hier stundenlang sitzen, aber es geht leider nicht!“ Discoll trank ihr Glas leer.
„Wenn Sie wollen, kann ich sie auf die Messe begleiten.“ schlug sie vor. Er lächelte milde.
„Zahlen bitte!“ richtete er die Worte an Alfred. Dann sah er Peyton an.
„Das würde mich sehr freuen!“ sagte er offen. Er griff nach ihrer Hand.
Frank oder besser gesagt Francis sah die Kreditkarte auf dem Tisch legen. Alfred, der sich eben mit dem Lesegerät auf den Weg machen wollte, fing er noch rechtzeitig ab.
„Das übernehme ich!“ sagte er lächelnd. „Deine anderen Gäste warten!“
Alfred nickte dankend. Das Lokal war gegen die Mittagszeit voll und er war nicht mehr der Jüngste und agil genug, um überall zu sein. Frank kam zwar manchmal zu spät, aber trotzdem mochte Alfred ihn. Er war ihn gegenüber immer hilfsbereit gewesen. Frank schnappte sich das Lesegerät und ging zu Sharks rüber. Im Stillen dachte er darüber nach, ob er nach alles erledigt hatte. Er war alleine also würde ihn niemand vermissen. Außerdem hatte er in seinen Leben soviel Identitäten angenommen, dass das FBI Monate damit verbringen würden, diese alle untersucht zu haben. Er tauschte heimlich die Geräte aus. Dann sah er Sharks direkt in die Augen. Als er an seinen Tisch an kam, sagte er:
„Sie wollten zahlen! Mit Kreditkarte!“ Sharks nickte und gab sie ihn.
„Und ziehen noch fünf Dollar Trinkgeld ab!“ sagte er mit Nachdruck.
„Danke Sir!“ meinte Frank knapp. Dann nahm er die Karte und steckte sie in einen Schlitz. Dann gab er sie Sharks, damit er seine PIN eingeben konnte. Danach wartete er geduldig bis der Beleg gedruckt wurde. Nur noch wenige Minuten und sie konnten gehen. Geduldig warteten sie.
Oleg saß immer noch in seinen Wagen. Auf seinen Schoss ruhte ein Laptop. Er verbrachte die Zeit damit, diverse Daten abzugleichen. Bevor die Daten sicher zum jeweiligen Kreditinstitut schnell übertragen wurden, fing er die Daten ab. Wenn die richtigen nicht dabei waren, wurden sie einfach weiter verschickt. Oleg besaß keinen Notizen oder ähnliches, sondern merkte sich einfach die wenigen Angaben. Er durfte nichts hinterlassen, was ihn mit der Tat in Verbindung brachte. Weiter studierte er den Bildschirm. Dann schaute er auf seine Uhr. Es war 12.55. Der nette Doktor muss doch zur Buchausstellung. Bald muss es soweit sein! dachte der Russe angespannt. Immer noch auf den Schirm starrend. Dann erschienen die Buchstaben:
MICHAEL SHARKS
JIGGY STREET 41A
MIAMI, FLORIDA
Nun musste es schnell gehen. Statt auf die ENTER-Taste zu drücken, klickte er auf ein kleines Symbol in der rechte Ecke. Es sah aus wie eine Zeichtrickbombe. Dann warf er den Laptop auf den Beifahrersitz, startete den Wagen und brauste davon. Sein Auftrag war erledigt.
Texte: Alle Rechte der Serie „CSI“, „CSI: Miami“, „CSI: New York“ und deren Charaktere liegen allein bei Jerry Bruckheimer, Carol Mendelsohn, Ann Donahue, Anthony E. Zuiker und CBS.
Diese FF wurde lediglich zum Vergnügen geschrieben und ist nicht für kommerzielle Zwecke gedacht.
Tag der Veröffentlichung: 01.08.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Vielen Dank an Joyki