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VerfliXt

An einem verflixten Morgen eines x- beliebigen Tages schien Majestix in einem kleinen gallischen Dorf nicht nur der Himmel auf den Kopf zu fallen. Vollkommen entsetzt über die Nachricht, die er soeben erhalten hatte, schickte er nach Asterix und Obelix, die sogleich mit Idefix erschienen.

 

„Meine treuen Freunde“, begann er zögerlich, „die Römer haben meine Tochter gefangen genommen.“ Asterix, völlig überrascht von seinen Worten, schwieg verwundert. Obelix hingegen war Feuer und Flamme. „Die Römer? Auf geht´s.“
„Welche Tochter?“, brachte Asterix nun doch hervor.

 

Miraculix brachte den Zaubertrank, als Majestix die richtigen Worte suchte. „Trautsichgarnix ist die Tochter von Gefälltmirnix, meinem ersten Weib. Sie ist mit ihrer Mutter und Taugtnix vor vielen Jahren abgehauen. Aber jetzt ist sie in Not. Gefälltmirnix wollte sie mit Casanovix verheiraten, aber Trautsichgarnix ist lieber mit dem verflixten Habenix davon gelaufen. Nun haben die Römer sie geschnappt und wollen sie mir nix, dir nix den Löwen vorwerfen. Ihr müsst sie retten.“

 

Nach einem verständnisvollen Nicken und einem tiefen Schluck Zaubertrank machten sich Asterix und Obelix auf den Weg. Bereits nach wenigen Tagen hatten sie die Kohorte eingeholt, die Trautsichgarnix gefangen hielt.

Nach einem kurzen Schlagabtausch lichteten sich die Reihen der Römer. Verwundert stellten unsere Helden fest, dass es von Frauen nur so wimmelte. „Wer ist Trautsichgarnix?“, fragte Asterix in die Runde, erhielt darauf jedoch keine Antwort. „Und Casanovix?“, versuchte er wieder und alle Damen lächelten.

 

„Das ist Casanovix“, flötete ein holdes Weib und zog einen leicht demolierten Recken unter einem Haufen Römer hervor: „Unser aller Liebster.“ Obelix schüttelte den benommenen Casanovix. „Wer ist Trautsichgarnix?“

 

„Weiß nix“ kam es zögerlich zurück. „Du musst dich doch erinnern!“, schimpfte Asterix und drohte ihm neue Schläge an.

„Schlag nix, macht nix, kannst sie alle haben. Aber tu mir nix.“

 

„Wir hätten Majestix fragen sollen, wie seine Tochter aussieht. Wir können ja keine X- Beliebige mitnehmen“, grübelte Asterix. „Warum sagt die nix?“

 

„Trautsichgarnix traut sich gar nix“, lamentierte Obelix.

„Das ist es“, stellte Asterix verzweifelt fest. „Wir nehmen einfach alle mit und diesen Casanovix auch. Soll Majestix selbst entscheiden, welche er haben will.“

 

Der Jubel in dem gallischen Dorf, als die Recken mit all den holden Weibern zurückkehrten, verstummte im Nu, als Gutemiene gar keine gute Miene mehr hatte. „Sind das alles deine Töchter?!“, schrie sie erbost und rannte direkt in Casanovix Arme. Überrascht entglitt ihr ein seliges Lächeln.

 

Methusalix, Verkaufdirnix und Verleihnix schlugen sich um die schönsten Frauen, während deren Weiber sich mit Gutemiene um Casanovix zankten. Nicht einmal der Gesang von Trubadix konnte die Einwohner milde stimmen.

 

Ich glaube, es erübrigt sich, zu erzählen, dass niemand mehr an Trautsichgarnix dachte. Im Gegenteil man verfluchte den verflixten Tag, der das Dorf mehr in Unruhe gebracht hatte, als alle Römer zusammen.

 

Trautsichgarnix war übrigens gar nix dabei. Sie lebt noch immer glücklich und zufrieden mit dem verflixten Habenix in einer kleinen bescheidenen Hütte. Gefälltmirnix hatte sich, ganz nach ihrer Art, nix von Casanovix gefallen lassen. So mir nix, dir nix gibt´s nix...

 

 

 

Ende xx

Impressum

Texte: Petra Peuleke
Tag der Veröffentlichung: 29.10.2017

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