Die Vitrinen aus Glas, standen gerade noch in einem Naturkundlichen, für Besucher zur Schau gestellt, auf dem Sockel der Begegnungsstätte. Der linke Niederrhein lässt schön Grüßen.
,, Verflucht noch mal."
Hier schnupperte man den Geruch von Pommes, aus dem nahegelegenen Schnell Imbiss. Da rasten Klapper kästen auf der Schnellstraße an uns vorbei. Dieser verdammte, dunkle, verregnete Herbsttag, Mittag im Jahre 2014.
Der Boden hier in der Begegnungsstätte, ein schwarzer Steinboden wird vorher immer mit Putzzeug gewischt. Lichtkegel strahlen die Vitrinen an, und sie wirken dann Gespenstisch. In schmalen Gängen Quetschen sich jetzt die Besucher.
Der Beruf meiner besten Freundin ist Aufseherin in der Jugend Vollzugsanstalt, in der Nähe des Freizeitgeländes. Sie schaut der Claudia Schiffer verdammt noch mal , ähnlich. Ein Augenschmaus für alle. Sie ist immer Top modisch angezogen, und bewegt sich, wie ein spuckendes Lama, auf langen Stelzen, aber nicht auf dem Laufsteg.
Ich dagegen, verbringe meine kostbare Zeit, mit dem aufopfernden,und schlecht Bezahlten Krankenpflege Job . Meine Claudia Schiffer, und ich führten in unserer knapp gewordenen Freizeit, Besucher aus aller Welt in einem Freizeitgebiet herum. Die Freude an seltenen kleinen Tieren, lies uns ganz einfach nicht mehr los.
An dieser Stelle kurz noch was zu mir, dass Sie liebe Leser jetzt noch von mir wissen sollten.
Lars Fänger ist mein Name, und ich bin 38 Jahre jung, kein Mann für eine Nacht. Wenn schon für zwei. Ich stamme aus einer einfachen Bergarbeiter Familie. Im laufe der Zeit, etwas viel gegessen und 1,78 cm groß. Die dunklen Haare von mir, sind kurz geschnitten, blond, und gepflegt mit Gel. Das Gesicht, pausbäckig rund, und mein breiter Mund, mit der Stupsnase gehören zu mir, wie der Arsch auf den Eimer. Verkneifen kann ich es mir meistens nicht, auf meine dicke Unterlippe zu beißen. Ich ragte wie ein Handymast aus der Masse hervor.
Meine lieben Patienten immer noch in meinem Kopf, entledigte ich schnell nach Dienstschluss meine Krankenhaus Uniform, und warf sie in hohem Bogen in meiner zweieinhalb Zimmer Wohnung in der Grafen Stadt Moers auf den Boden. Hier sind die Nachbarn noch Nett.
Das Versorgen der Fangschrecken mit meiner Freundin Uta Stabs ist für uns zu einem Ausufernden Hobby geworden. Auch das noch. Plötzlich in der Begegnungsstätte diese aufmüpfigen Kinder.
,, Was macht ihr da?"
In meiner Magengegend machte sich ein ungutes Gefühl breit.
,, Wir gucken uns diese komischen Tiere hier an."
,, Was sind das denn für Tiere?"
,, Die sehen ja so aus, wie Äste, oder sogar wie Baustämme."
,, He!",, Verschwindet aber schnell von den Glasvitrinen."
,, Warum?"
Kaum den Kindern gedroht, schepperte es auch schon. Ein Junge, etwa im alter von 12 Jahren, stieß mit seinem kleinen Arsch, ein Aquarium von seinem Sockel. Den Tieren gefiel das wohl. Sie krabbelten nun Seelenruhig überall herum. Einige Besucher gerieten plötzlich in Panik. Ein Aufschrei hallte durch die schmalen Gänge.
Eine etwas ältere Dame fasste es nicht. Eine Fangschrecke krabbelte aufgescheucht über ihre zarten weißen Hände. ,, Bea, wie ekelig."
Bestens getarnte Fangschrecken, die von kleinen Insekten leben, krochen noch in eine der beiden Vitrinen herum. Dicke Brummfliegen, schmeckten ihnen.
,, Die wandelnden Geigen," wie diese Schreckensart heißt, lauerten auf ihre Häppchen. Das,, Ding," dass wie ein trockener Ast aussieht, und sich sonst nur langsam bewegt, wird flink, als eine Fliege in seine Reichweite krabbelte. Fangschrecken schlemmen gerne Schaben und Heimchen. Das ganze, erfuhr so mancher Besucher von mir. Knapp ein Jahr werden die Schrecken.
Ein jetzt aus der Reihe tanzender Besucher fasste sich ein Herz, und ob sie es glauben oder nicht, jagte er mit seinen bloßen groben Händen nach den Schrecken. Wie es Aussah, hatte er noch jede menge Spaß dabei. Es gelang ihm, ohne sich an das herrschende Chaos zu stören, die Fangschrecken eine nach der anderen wohlbehütet in die dafür vorgesehenen Vitrinen zu befördern.
,, Was war hier alles passiert?"
Meine Freundin, die täglich mit zweibeinigen Tieren zu tun hatte meinte: ,, Gefangene schlemmen eben mal nun gerne."
Allerdings sitzen sie nicht in Glasvitrinen, sondern im Kaffee Viereck.
Tag der Veröffentlichung: 18.02.2017
Alle Rechte vorbehalten