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Von zwei kleinen Jungen


Ein kleiner Junge tollt fröhlich in einem riesigen Garten hin und her. Er springt und jauchzt glücklich. Währenddessen stehen seine Eltern auf einem riesigen Balkon und beobachten glücklich ihren kleinen Spross.

//Sicht des Jungen

Ich renne über die große Wiese unseres Gartens und beobachte die Schmetterlinge bei ihrem lustigen Tanz durch die Luft. Auf und ab und wieder auf, so geht der. So gut es geht springe ich einem bunten Schmetterling nach und beobachte entzückt, wie die Sonne sich in seinen Flügeln bricht. Ich habe noch nie einen so wunderschönen Schmetterling gesehen!
Aus dem Augenwinkel sehe ich wie meine Eltern, die bis jetzt die ganze Zeit auf dem Balkon gestanden haben, wieder reingehen. Wahrscheinlich müssen sie noch irgendwelche Geschäfte regeln.
Als ich bemerke, dass ich den Schmetterling aus den Augen verloren habe, bleibe ich abrupt stehen und lasse mich rückwärts ins weiche Gras fallen. Ich liebe die Sonne, ihre Wärme und ihr Licht. Da ist es so, als ob man vor nichts und niemanden Angst haben müsste.
Plötzlich höre ich ein rascheln nicht weit von mir. Langsam drehe ich meinen Kopf zur Seite und betrachte angestrengt das Gebüsch. Was das wohl für ein Geräusch war? Immer wieder und wieder raschelt es und irgendwann wird es mir dann zu bunt. Ich stehe auf und gehe langsam auf das Gebüsch zu. Ich versuche da drinnen irgendwas auszumachen, doch es war zu dunkler. Überrascht schaue ich zum Himmel, eine dicke Wolke hat sich vor meine geliebte Sonne geschoben und nun ist es dunkler geworden. Empört schnaube ich und wende mich dann aber doch dem mysteriösen Rascheln zu. Ich hocke mich hin und krieche langsam in das Gebüsch rein. Immer lauter wird das Rascheln und ich schaue gespannt in die Richtung, aus der die Geräusche kommen. Ich hole einmal tief Luft und bemerke den leichten Blutgeruch. Erschrocken reiße ich die Augen auf und will so schnell wie möglich aus dem Gebüsch krabbeln, doch wie aus dem Nichts schnellt erst eine und dann mehrere Hände hervor und halten mich fest. Eine hält mir den Mund zu, während andere meine Arme und Beine eisern umklammern. Panisch zappel ich herum, versuche mich gegen die Angreifer zu wehren, die mich erbarmungslos festhalten. Nur wenige Sekunden später halten mir die Angreifer ein feuchtes Tuch vor die Nase, dass leicht säuerlich riecht. Da ich gezwungen bin durch die Nase zu atmen, gelangt das Betäubungsmittel schnell in meine Lungen und meine Kräfte verlassen mich. Ich versuche mich dagegen zu wehren, nicht aufzugeben, doch das Mittel und die Hände verbessern das nicht gerade. Meine Sicht verschwimmt und mein Körper wird immer schwächer. Schließlich fallen meine Augen zu und ich gebe den Kampf auf. Mein letzter Gedanke gilt meinen Eltern. Ob sie sich Sorgen um mich machen werden? Werden sie mich finden? Wann werde ich sie wieder sehen? Und dann lasse ich mich fallen, in die angenehme Dunkelheit, die mich umfängt und den Anschein erweckt mich nie wieder loslassen zu wollen.


//weit entfernt in einem anderen Königreich

Ein kleiner Junge mit schwarzen Haaren und ebenso schwarzen Augen steht trotzig vor seinen
Eltern und stampft wütend mit seinem Fuß auf. Beleidigt zieht er eine Schnute und funkelt seine Eltern zornig an. Die Eltern schauen nur ratlos auf ihren Kleinen herab und versuchen heraus zu finden was er hat. Nach wenigen Augenblicken wird es dem Jungen dann zu bunt und er rennt aus dem Saal heraus in sein Zimmer. Auf dem Weg dahin rennt er an seinem großen Bruder vorbei, der ihn kurzerhand abfängt und ihn besorgt mustert.

//aus Sicht des kleinen Jungen

Man, meine Eltern verstehen auch gar nichts. Sie überhäufen mich mit Geschenken und Süßigkeiten und manchmal schicken sie mir auch andere Kinder zum spielen, doch jedes mal reagieren die Kinder auf die selbe Art und Weise auf mich. Entweder sind sie schüchtern und sehen mich mit so einem du-bist-der-aller-beste-und-größte-auf-der-Welt-Blick an, oder sie kriechen mir in dem Hintern und versuchen sich möglichst gut mit mir zu stellen. Ich hasse beide Sorten! Ich will einen Spielkameraden, der mich so mag wie ich bin und nicht nur, weil ich der Prinz bin. Mein großer Bruder hält mich am Arm fest und mustert mich besorgt. „Hey, was ist denn los?“, will er von mir wissen. „Mama und Papa bringen mir nie vernünftige Kinder zum spielen. Immer wollen sie nur mit mir befreundet sein, weil sie ein bisschen von meiner „Macht“ genießen wollen. Nie mögen sie mich selbst“, platzt es aus mir heraus und Tränen schießen mir in die Augen. „Hmm, das ist wirklich ein großes Problem. Vielleicht sollte ich mich mal um das Problem kümmern, was meinst du?“, fragt er mich und wischt mir dabei meine Tränen aus den Augenwinkeln. Ich nicke eifrig und meine schlechte Laune ist bereits vergessen. Dankbar umarme ich meinen großen Bruder und lächel ihn strahlend an.
Doch das Lachen vergeht uns schneller als uns lieb ist, denn unser Onkel und “Erzieher“, wie unsere Eltern ihn gerne nennen, kommt um die Ecke. Mein Bruder und ich sehen uns panisch nach einem Fluchtweg um und wollen nur so schnell wie möglich von hier verschwinden. Wir mögen unseren Onkel nicht, denn er macht uns beiden Angst und jedes mal, wenn wir ihn sehen, bekommen wir so ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Er ist es auch der, der mir immer meine “Spielkameraden“ aussucht. Mein Bruder nimmt mich schnell auf seinen Arm und rennt in die entgegengesetzte Richtung davon, einfach nur schnell weg von Orochimaru. Ein kalter Schauer läuft mir den Rücken runter allein nur wenn ich an seinen Namen denke.
Itachi rennt mit mir auf dem Arm in die nächste Besenkammer und schließt schnell die Tür hinter uns ab und atmet erleichtert aus. „Nochmal Glück gehabt, was?“, fragt er mich leise. Ich will gerade antworten, als ich Schritte höre. Vor Anspannung halten wir beide den Atem an und lauschen angespannt. Still beten wir, dass die Schritte sich schnellst möglichst wieder von hier entfernen würden. Und tatsächlich, schreitet Orochimaru an unserem Versteck vorbei. Erleichtert atmen wir aus. „Wir sollten mit Mum und Dad darüber sprechen“, sagt Itachi. Ich nicke. „Noch hat er uns nichts getan, aber ich weiß nicht wie lange es noch so bleibt“, antworte ich ihm.
Itachi und ich haben uns einmal in Orochimarus Zimmer geschlichen und haben erschrocken festgestellt, dass dieser Foltermaschinen und Aufzeichnungen von verbotenen Sachen in seinem Zimmer hat. Damals hat er uns erwischt und gedroht uns für seine Versuche zu benutzen, wenn wir nicht die Klappe halten und machen was er sagt. Seit dem gehen wie ihm so gut es geht aus dem Weg und versuchen nie alleine mit ihm in einem Raum zu sein. Bis jetzt hatten wir mit unserer Taktik Erfolg, doch wir wissen nicht wie lange es noch dauert.

Was in den Schaten passiert


Hey! Ok, hier kommt der angekündigte Zeitsprung. Nicht wundern, der ist jetzt nicht sooo groß, schätzungsweise ein paar Monate, vielleicht auch 1 Jahr, die beiden sind im Moment noch ziemlich jung. Das heißt Naru ist etwa 6 Jahre alt und Sasu 7. Viel Spaß beim lesen!

Lachend renne ich durch die Gänge und rufe dabei immer seinen Namen. „Naruutoooo, ich weiß, dass du hier bist! Komm raauuus.“, kicher ich und versuche dabei auch noch laut genug zu schreien, sodass er mich auch ja hört. Naruto ist mein Freund. Itachi hat sein Versprechen tatsächlich gehalten und brachte mir pünktlich zu meinem Geburtstag einen kleinen blonden Jungen. Naruto wusste weder wer ich war, noch wo er ist und war damals sehr verwirrt und schüchtern. Heute sind wir die besten Freunde und er mag mich nicht nur um meines Status willen. Ich war überglücklich endlich einen Freund gefunden zu haben. Wir machen fast alles zusammen: wir schlafen im selben Zimmer, haben zusammen Unterricht und haben auch zum größten Teil die selben Interessen.
Im Moment spielen wir mal wieder Verstecken und ich bin mit suchen dran. „Hänschen, Hänschen Piep ein mal!“, schreie ich und muss gleich im Anschluss kichern. Ein leises Kichern dringt an mein Ohr und ich bleibe abrupt stehen und ändere meine Richtung. Prüfend atme ich tief ein und versuche Narutos Geruch in der Luft aufzufangen und tatsächlich lag ein schwacher Hauch von seinem einmaligen Duft in der Luft. Ich beschleunige mein Tempo, um ihn noch erwischen zu können, bevor er wieder verschwindet. Ich bin gerade mal 1 Jahr älter als er, doch es macht sich dann doch in manchen Sachen bemerkbar: ich kann schneller rennen als er, meine Zähne sind schon länger als seine, meine Nase ist besser, doch ich brauch auch mehr Blut als er. Naruto mag so gut wie kein Blut. Er trinkt nur wenn er unbedingt muss und auch gerade mal soviel, dass es zum Überleben reicht. Mir selbst schmeckt Blut eigentlich recht gut und ich habe auch nichts dagegen zwischen durch mal was zu naschen, doch das mache ich selten, da es Naru immer anekelt.
Narus Geruch ist in der Zwischenzeit stärker geworden und noch einmal werde ich ein kleines bisschen schneller. Wenige Augenblicke später werfe ich mich auch schon mit einem lauten „Ha!“, auf ihn und gemeinsam purzeln wir über den Boden. „Sasu“, lacht Naru unter mir. Ich lächle ihn an und helfe ihm beim aufstehen. Unschuldig schaue ich ihn an und grinse dabei breit, während er sich seinen schmerzenden Hintern reibt. „Tz, jedes mal das selbe mit dir!“, meckert er auch schon gleich los. Ich grinse ihn einfach nur weiter hin an und warte, bis er sich beruhigt hat.
Als wir Schritte hören, lauschen wir gespannt um erkennen zu können um wen es sich handelt. Synchron atmen wir erleichtert auf, als wir feststellen, dass es sich nicht um den leisen schleichenden Gang Orochimarus handelt. Wir Blicken auf die Gestalt, die gerade um die Ecke biegt und rennen gleich darauf lachend in die Arme von Itachi, der uns beide gleichzeitig hochhebt und einmal im Kreis wirbelt. „Na ihr zwei, was habt ihr denn angestellt?“, fragt er uns und sieht uns dabei verschwörerisch an. „Nur das Übliche... den ganzen Palast samt Orochimaru in die Luft gejagt, im ganzen Land den Leuten Gummibärchen auf die Stirn geklebt... das übliche halt.“, erzähle ich ihm aufgeregt und total überschwänglich. Itachi fängt an zu lachen und Naru und ich stimmen mit ein. Dann hört Itachi aber wieder auf und sieht uns ernst an. „Hat Orochimaru euch was getan?“, will er mit ernster Stimme von uns wissen. Schnell schüttle ich meinen Kopf, um ihn zu beruhigen.

Itachi hat uns gerade gefragt, ob Orochimaru etwas getan hat und Sasu hat daraufhin eifrig seinen Kopf geschüttelt. Ich jedoch habe nichts dazu gesagt, sondern bin in grauenhafte Erinnerungen eingetaucht...
Sasu und ich hatten gerade Unterrichtsschluss, als Orochimaru auf uns zukommt und uns mit seinem schmierigen Lächeln anlächelt. „Sasuke, du sollst zu deinen Eltern gehen. Alleine.“, das alleine betont er extra und mir läuft ein kalter Schauer über meinem Rücken. Ich verdränge das ungute Gefühl, dass in mir aufsteigt und lächeln Sasu aufmunternd an. „Ich bringe dich noch in unser Zimmer“, sagt er zu mir. Ich kann seine Sorge um mich hören, denn er will mich auf keinen Fall mit Orochimaru alleine lassen. „Das geht nicht Sasuke. Deine Eltern wollen dich jetzt sprechen! Ich werde mich um Naruto kümmern.“, sagt Orochimaru mit einem diabolischem Lächeln auf den Lippen. Ich sehe panisch zu Sasuke rüber, der mittlerweile seine Hände zu Fäusten geballt hat und anfängt vor Wut zu zittern. „Nein, das wird nicht nötig sein. Geh schon mal in unser Zimmer und warte da auf mich. Ich komme so schnell ich kann nach.“, sagte er erst zu Orochimaru gewandt und dann zu mir. Ich nicke nur stumm und verstecke meine Angst so gut es geht.
Noch einmal schaut Sasuke Orochimaru mit zu Schlitzen verengten Augen drohend an und geht dann zügig von uns weg, um so schnell wie möglich wieder bei mir zu sein.
Auch ich drehe mich um und gehe in die entgegengesetzte Richtung davon. Im stillen bete ich, dass Orochimaru mir nicht folgen wird. Verwundert stelle ich fest, dass ich bis jetzt noch keine Schritte hören, die mir folgen und entspanne mich leicht. Ich gehe zügig in Richtung Kinderzimmer, als plötzlich eine Hand, wie aus dem Nichts, aus einem dunklen Gang geschossen kommt und mich in jenen zu ziehen. Panisch strample ich und versuche mich aus dem eisernen Griff zu befreien, erstarre jedoch als ich einen Mund an meinem Ohr spüre. „Ganz ruhig. Du willst doch nicht, dass jemand hiervon erfährt, oder?“, wispert Orochimaru mir ins Ohr. Und ob ich das will! Am liebsten würde ich schreien, doch er presst mir seine Hand vor den Mund, sodass nur ersticktes Murmeln nach draußen dringt. Erfolglos versuche ich ihn zu treten, doch dann wird mir die Luft aus den Lungen gepresst, weil er mich mit voller Wucht gegen eine Wand schleudert und dann daran festnagelt. Orochimaru nimmt seine Hand von meinem Mund und hält nun damit meine Hände über meinem Kopf fest. Bevor ich jedoch nach Hilfe schreien kann, spüre ich schon etwas feuchtes, ekliges und warmes an meinen Lippen. Erschrocken reiße ich meine Augen auf und blicke in das Gesicht von Orochimaru, der seine Augen genüsslich schließt. Unter Schock stehe ich da, vergesse mich zu wehren und falle in einen Art Trance Zustand aus dem ich erst wieder gerissen werde, als etwas mein T-Shirt hochschiebt und gleich darauf eine kalte Hand meine Seite entlang streicht. Tränen rinnen mir über meine Wangen. Ich will das nicht. Schreie ich in Gedanken.
„Narutoo!“, höre ich eine bekannte Stimme meinen Namen rufen. „Naruto! Scheiße, wo kann er nur sein? Diese verdammte Schlange... mein Eltern wollten gar nichts von mir. Wenn ich den in die Finger bekomme. NARUTO, WO BIST DU VERDAMMT?“ Den letzten Satz brüllt Sasuke aus Leibeskräften, sodass auch Orochimaru es endlich mitbekommt und sich von mir löst.
„So ein Mist aber auch, immer wenn es anfängt Spaß zu machen.“, grummelt mein Gegenüber. „Hör gut zu, wenn du irgendjemanden hier von erzählst, werde ich dich in mein Zimmer nehmen und auf einen Stuhl fesseln. Anschließend werde ich mit deinem Sasuke da weiter machen, wo wir gerade aufgehört haben, verstanden?“, faucht er mich an. Ich nicke stumm und schaue einfach nur betäubt auf den Fußboden. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, was er genau damit meint, aber dafür weiß ich, dass es bestimmt nicht angenehm für Sasu sein würde und ich will um jeden Preis davor schützen.
Orochimaru schubst mich aus dem Gang und ich stolpere direkt in Sasukes Arme, der mich auffängt und mich teils besorgt aber auch erleichtert mustert. „Was ist denn los, Naru? Du weinst ja!“, stellt er entsetzt fest, als er mich genauer anschaut. Mir kommen Orochimarus Worte wieder in den Sinn und ich schüttle meinen Kopf. „Es ist nicht, ich bin nur gestolpert und hingefallen.“, antworte ich ihm schnell und kuschel mich wieder in seine Arme. Tief atme ich seinen Geruch ein um mich zu beruhigen. Seine Brust vibriert, als er leise lacht und mich mit seinen Armen umschließt. „Du bist der tollpatschigste Vampir, den es auf der Welt gibt!“, flüstert er und legt seinen Kopf auf meinen. Leider bin ich immer noch ein ganzes Stück kleiner als er, stelle ich leicht neidisch fest, verwerfe aber den Gedanken sofort wieder und versuche das gerade Geschehene zu verdrängen.

„Komm es gibt Essen ihr Zwei!“ Itachi reißt mich aus meinen Erinnerungen und schaut mich und Sasuke erwartungsvoll an. Seit jenem Tag sind jetzt schon mehrere Monate vergangen und immer wieder hat Orochimaru mich in einem unbemerkten Moment in einen dunklen Gang gezerrt und mich geküsst und berührt. Bis jetzt ist er noch nicht weiter gegangen, doch auch ich habe noch nie jemanden davon erzählt. Sasuke nimmt meine Hand und zieht mich in Richtung Speisesaal. „Komm schon du Träumer, bis du da bist, ist schon alles kalt.“, kichert er, lässt meine Hand aber nicht los, wofür ich ihm sehr dankbar bin, denn in Momenten wie diesem brauche ich seine Nähe, da sie mich immer ungemein beruhigt.

Das Essen ist so langweilig wie immer und sobald man uns erlaubt hat vom Tisch aufzustehen, springen Naruto und ich auch schon auf und rennen in ihr Zimmer. Dort angekommen schmeiße ich mich aufs Bett und betrachte die Decke. Sie ist dunkel rot gestrichen, genauso wie die übrigen Wände, nur dass ab und zu auch mal schwarz dabei ist. Mein Bett hat auch einen schwarzen Bezug und selbst die Möbel sind aus einem dunklen Holz gemacht.
Ich drehe mich auf meine Seite, als das Bett leicht unter dem Gewicht von Narutos nachgibt. Ich sehe ihn eingehend an und bemerke, dass er ungewöhnlich ernst ist. Ich hebe eine Hand und streiche ihm eine Haarsträhne hinters Ohr. „Naru, was ist denn? Du siehst so bedrückt aus.“, spreche ich ihn auf sein Gemütszustand an. Er dreht seinen Kopf langsam zu mir und sieht mich mit großen Augen an. „Ach Sasu, es ist nichts. Vertrau mir einfach. Wenn ich es dir sagen würde, dann würde was sehr schlimmes passieren. Bitte vertrau mir einfach.“, bittet er mich und sieht mich dabei flehentlich an. Überrascht schaue ich ihn an und ziehe ihn dann wenige Herzschläge später in meine Arme da er angefangen hat zu weinen. „Ich vertraue dir.“, nuschle ich und vergrabe meinen Kopf in seinen Haaren. Trotzdem werde später mal mit Itachi darüber reden beschließe ich insgeheim.
Wenig später ist Naru auch schon eingeschlafen und ich decke ihn vorsichtig zu um ihn nicht aufzuwecken. Leise schleiche ich aus dem Zimmer und gehe zügig zu Itachis Zimmer. Schnell klopfe ich an und trete ohne abzuwarten hinein, denn ich wollte Naru so kurz es nur geht alleine lasse. Itachi, der gerade auf seinem Bett sitzt ein Buch in der Hand hat, legt es auf sein Nachttisch und sieht mich verwundert an. „Sasuke, was ist denn?“, fragt er mich. Ich seufze. „Es geht um Naruto.“, platze ich heraus. Ich rede nie gerne um den heißen Brei. Besorgt schaut Itachi mich an. „Was ist denn mit ihm?“, will er von mir wissen. „Er ist in letzter Zeit sehr bedrückt und hat sich stark verändert. Heute habe ich ihn darauf mal angesprochen, doch er will es mir nicht sagen. Er meinte nur ich solle ihm vertrauen.“, verzweifelt berichte ich ihm alles. Itachi runzelt die Stirn und sieht ziemlich besorgt aus. „Und du weißt wirklich nicht mehr? Es ist nichts außergewöhnliches passiert?“, will er von mir wissen. Traurig schüttle ich meinen Kopf und verneine. „Hmm, wir sollten in nächster Zeit immer ein Auge auf ihn haben und er sollte nie alleine sein.“, ordnet er an. Ich nicke bestätigend und erhebe mich um wieder zurück zu gehen. „Denkst du Orochimaru hat damit was zu tun?“, flüstere ich kaum hörbar. Eine Weile ist es still. „Nein, ich glaube nicht. Sonst hätte er was gesagt.“, flüstert Itachi ebenso leise zurück. Ich nicke und verlasse noch immer nicht ganz überzeugt den Raum.
Naru, was ist bloß los mit dir?


Phu, endlich fertig! Ich hoffe mal es gefällt euch. Und wenn ihr denkt, wie kann ein sieben-jähriger Junge nur so scharfsinnig sein, dann denkt auch daran, dass das Vampire sind. Die stehen halt nich so auf der Leitung wie wir es dauernd tun ^.^
Mit viel Glück habe ich morgen schon das nächste Kap fertig XD Nunja, bis bald *wink und euch selbst gekochte Asianudeln hinstell*

Das Abkommen


Als ich nur noch ein paar Gänge von unserem Zimmer entfernt bin, rieche ich plötzlich den süßlichen und künstlichen Geruch eines Vampires, den ich am liebsten noch nicht mal hier im Palast hätte. Schnell renne ich los und befürchte währenddessen schon das schlimmste. Ich biege schlitternd um die letzte Ecke und sehe gerade noch so einen Schatten im Zimmer von Naruto und mir verschwinden. Ich reiße panisch die Augen auf und überlege noch im rennen, ob es nicht besser wäre Itachi zu holen, beschließe dann aber, dass dafür keine Zeit ist und reiße schon fast hysterisch die Tür auf. Mir stockt der Atem, Orochimaru steht an meinem Bett und beugt sich über den schlafenden Naruto. Mit seiner ewig langen Zunge leckt er sich pervers über die Lippen und streckt schon eine Hand nach Naruto aus. So schnell ich kann renne ich auf ihn zu und schubse ihn zu Boden, Hauptsache weg von Naruto. Verzweifelt rudere ich mit mit meinen Armen um mein Gleichgewicht zu halten und schaffe es dann noch gerade so. Orochimaru rappelt sich in der Zeit auf und sieht mich wütend an. Meine Augen verengen sich zu schlitzen, als er langsam aber sicher auf mich zukommt und mich drohend anschaut. In diesem Moment wünsche ich mir nichts mehr, als dass mein Sharingan schon aktiv wäre und ich damit gegen Orochimaru kämpfen und vielleicht sogar gewinnen könnte, denn obwohl Orochimaru mein Onkel ist, wurde ihm das Sharingan nicht vermacht und jeder weiß, dass er darunter sehr leidet. Doch leider ist mein Sharingan noch nicht aktiv und es wird wahrscheinlich noch mindestens 4 bis 5 Jahre dauern, bis es dann aktiv wird. Wütend balle ich meine Hände zu Fäusten und fange vor Wut an zu zittern. Auch wenn mein Sharingan mir noch nicht helfen kann, ich bin dennoch relativ gut im Nahkampf und ich werde um jeden Preis verhindern, dass er Naru noch einmal so nahe kommt. Ich will gerade auf ihn zu rennen und ihm meine Faust in den Magen rammen, als er plötzlich hinter mir auftaucht und mich festhält. Wütend strample ich mit meinen Beinen und versuche ihn zu treten, doch da haucht er mir Worte ins Ohr, die mich vor Schreck erstarren lassen. „Dir liegt unser Naru doch sehr am Herzen, oder? Also hör mir gut zu: Wenn du willst, dass ich unseren Naru nicht weiter belästige, wirst du genau das machen, was ich sage. Wenn ich dich in mein Zimmer rufe, dann wirst du kommen und du wirst auch zu niemanden ein Sterbenswörtchen sagen, denn sonst war's das mit Narutos Unschuld.“, zischt er mir ins Ohr. Erstarrt blicke ich geradeaus und bewege nicht einen Muskel. Ich muss Naru unbedingt beschützen! Und nun weiß ich auch warum er in letzter Zeit immer komischer wurde. Es war also doch Orochimarus Schuld. Fieberhaft überlege ich, ob ich nicht irgendwas dagegen machen kann, doch mir fällt kein anderer Weg ein als...
Ich schlucke den Klos in meinem Hals runter und nicke stumm. Er lässt mich los und mit einem gesäuselten: „Bis nachher, mein Süßer“, ist er auch schon verschwunden. Ich sacke in mich zusammen und starre stumm gerade aus. Nach einiger Zeit rappel ich mich dann mühselig auf und schlurfe zu meinem Bett, auf dem Naruto immer noch friedlich schläft und nichts von alledem mitbekommen hat. Ich ziehe meine Schuhe aus und schlage langsam die Bettdecke beiseite, nur um mich gleich darauf neben Naru zu legen und mich an ihn zu kuscheln. Ich schlinge meine Arme um ihn und vergrabe mein Gesicht wie schon so oft in seinen Haaren. Sein Duft verfehlt auch dieses mal nicht seine Wirkung und langsam verlangsamt sich auch mein Herzschlag, der bis vor einigen Minuten noch so schnell war, dass mein ganzes Herz eigentlich aus meiner Brust hätte springen müssen und dann wie ein Propeller an die Decke fliegen müssen.
Ich schließe meine Augen und versuche einfach nicht an den Handel mit Orochimaru zu denken. Mein letzter Gedanke gilt Naruto: Ich werde nicht zulassen, dass er dir was antut!

Langsam öffne ich blinzelnd meine Augen und schaue direkt auf ein leicht zerknittertes T-Shirt. Langsam wandere ich mit meinem Blick weiter hoch und blicke dann direkt in das Gesicht von Sasuke, der mich fest umklammert in seinem Arm hält. Ich kuschel mich noch enger an ihn ran und Atme tief ein. Er riecht so gut und das liegt nicht nur an seinem normalen Geruch. Nein, sein Blut selbst riecht wie der Himmel auf Erden. Nicht so wie dieses eklige Menschenblut, dass erstens total stinkt und zweitens eher nach Fastfood schmeckt. Sasukes Blut hingegen riecht frisch und gesund. Es ist jetzt auch nicht so, als ob ich jetzt meine Zähne jetzt sofort in seinen Hals schlagen und von seinem Blut naschen will, nein. Es riecht einfach nur himmlisch und ich finde es nicht schlimm einfach nur seinen Duft zu inhalieren.
Ich schaue von seinem Hals wieder hoch in sein Gesicht und sehe, dass er anfängt zu blinzeln und dann endgültig seine Augen aufschlägt. Nach wenigen Herzschlägen lächelt er mich dann auch an und wünscht mir leise einen guten Morgen. Ich lächle strahlend zurück und wünsche ihm auf meine gewohnte laute Art ebenfalls einen guten Morgen. Überschwänglich und mit viel guter Laune hüpfe ich aus dem warmen kuscheligen Bett, was Sasuke nur mit einem Murren quittiert. Aufgeregt hüpfe ich zum Fenster mit den schweren Vorhängen und reiße sie begeistert auf, um in die sternklare Nacht herauszublicken. Nur Sasuke und Itachi wissen, dass ich auch Tagsüber rausgehen kann, ohne das Gefühl zu haben gleich in tausend Teile zu zerspringen. Hier am Hof zerspringen die Vampire in tausend Teile, wenn sie zu lange der prallen Sonne ausgesetzt sind, doch ich kann mich auch Tagsüber frei bewegen.
Voller Energie drehe ich mich um und schaue Sasuke an. Dieser hat sie wieder unter seiner Bettdecke verkrochen und brummt irgendwelche Flüche vor sich hin. Grinsend schleiche ich mich an ihn ran und ziehe ihm mit einem Ruck die Decke weg... zu mindestens versuche ich es, muss dann aber zerknirscht feststellen, dass er sich an die Decke klammert und sie um keinen Preis loslassen will. Schnell lege ich mir einen Schlachtplan zurecht und schleiche dann auf leisen Sohlen zum Kopfende des Bettes. Dort angekommen, ziehe ich mit einem kräftigen Ruck das Kopfkissen weg, woraufhin er dann überrascht, aber auch leicht wütend unter seiner Bettdecke hervorlugt. Diese Chance nutze ich und ziehe ihm die Bettdecke nun endgültig weg und stürze mich mit lautem Gebrüll auf Sasu, um ihn ordentlich durch zu kitzeln. Zu überrascht um sich zu wehren, schaut Sasu mich nur mit großen Augen an, die dann schnell aber immer kleiner werden, bis er sie dann fest zusammenkneift und anfängt lautstark zu lachen. Ich genieße meinen Triumph in vollen Zügen aus und lasse keine Gnade walten. Da ich unvorsichtig geworden bin, nutzt Sasuke dies aus und mit einem überraschten Quieken meinerseits sitzt Sasuke dann auch schon auf mit und dreht einfach mal so nebenbei den Spieß um. Diabolisch lächelt er mich an und beginnt nun auch mich durch zu kitzeln bis ich vor lachen nur noch nach Luft schnappen kann und schon Tränen in den Augen habe. Ich strample wild mit den Beinen und versuche mich irgendwie aus seinem Griff zu befreien, doch plötzlich bekomme ich etwas weiches zufassen und schlage das dann mit meiner restlichen Kraft gegen Sasus Kopf. Überrascht schaut dieser auf das Kissen in meiner Hand und fängt dann kurz darauf wieder an zu grinsen und springt leichtfüßig von mir runter und rennt zu meinem Bett um sich von dort mein Kissen zu schnappen. Schreiend und lachend rennen wir aufeinander zu und prügeln uns mit den Kissen.
„Uff“, mache ich, als Sasuke mir ein Kissen direkt ins Gesicht haut und schlage übermütig zurück. Immer weiter schlagen und werfen wir mit den Kissen um uns, sodass wir das Klopfen an der Tür gar nicht erst bemerken. Erst als Itachi dann neugierig seinen Kopf reinsteckt und direkt ein Kissen ins Gesicht bekommt, drehen wir uns verblüfft um. Itachi schaut verdutzt auf das Kissen, dass vor ihm auf dem Boden liegt. Seine Haare sind leicht zerstrubbelt und mit dem verdatterten Gesicht zusammen sieht das dann doch so lustig aus, dass Sasuke und ich einen Lachanfall bekommen und wir uns dann keine Sekunde später lachend auf dem Boden wiederfinden.
Itachi hat sich in der Zeit wieder gefangen und rennt nur mit atemberaubender Geschwindigkeit auf uns zu und nur aus dem Augenwinkel kann ich erkennen wie er mit einem Kissen, dass er sich im vollem Lauf vom Bett geschnappt hat, auf Sasuke stürmt und ihn eins über brät. Ich fange daruafhin wieder schallend an zu lachen. „I-Ita-chi, *lach* i-ich war es d-der *lach* das Kis-sen ge-ge *lach* geworfen hat“, bringe ich mit mühe heraus. Itachi schaut mich grinsend an und lässt abrupt von dem lachenden Sasuke ab und stürmt auf mich zu.
Nun bin ich derjenige der sich vor lachen am Boden windet. Gnadenlos kitzelt mich Itachi durch und ich schreie verzweifelt nach Hilfe. „Sasu~ bitte hilf mir~!“, bringe ich mühselig zwischen meinen Lachanfällen heraus. Sasuke wiegt kurz den Kopf hin und her, scheint sich dann aber doch entschlossen zu haben mit zu helfen und springt Itachi auf den Rücken und strubbelt durch seine Haare.
Nach einiger Zeit liegen wir drei erschöpft auf dem Boden neben einander und schauen an die Decke. Irgendwann richtet sich Itachi dann halb auf und schaut uns erwartungsvoll an. „Kommt Jungs, es gibt Essen.“ Angewidert verziehe ich mein Gesicht und stehe dennoch widerwillig auf und helfe Sasuke hoch. Gemeinsam gehen wir zur Tür und wollen zum Speisesaal gehen, doch Sasu hält mich kurz fest und sieht mir entschuldigend in die Augen. „Ich muss noch schnell was holen, komme aber gleich nach.“, sagt er. Ich nicke und schaue ihn unschlüssig an. „Soll ich mitkommen?“, frage ich. Er schüttelt nur den Kopf und geht in die andere Richtung davon. Ratlos schaue ich zu Itachi, der mich an die Hand nimmt und gemeinsam mit mir schon mal vorgeht. Wo Sasu bloß hin will?

Lass dich fallen!


Ich atme tief ein und aus und schließe für einen kurzen Augenblick meine Augen. Dann öffne ich sie und klopfe selbstsicher an die schwere Tür, die direkt in Orochimarus Hölle führt. Ich höre schon die leisen Schritte und schon wird die Tür geöffnet und ein breit grinsender Orochimaru blickt mir direkt ins Gesicht. „Komm doch rein“, bittet er mich mit seiner schleimigen Stimme auch schon hinein. Ich lasse mir nicht anmerken, wie nervös ich bin und gehe hoch erhobenen Hauptes in sein Zimmer. Meine Instinkte melden sich und rebellieren gegen mein Herz. Mein Verstand schreit mich an, ich solle doch endlich von hier verschwinden, doch mein Herz befiehlt mir hierzubleiben und das alles für Naru durchzuziehen. In der Mitte des Raumes bleibe ich dann stehen und schaue mich prüfend um. Auf den ersten Blick sieht alles ganz normal aus, doch hier und da sehe ich große Pergamentbögen, einzelne metallische Gegenstände, die frech im fahlen Licht blitzen. Es sieht lange nicht mehr so labormäßig aus wie damals, als ich mit meinem Bruder hier war.
Erneut höre ich schleichende Schritte und schon steht mein Onkel hinter mir und legt seine Hände auf meine Schultern. „So, dann wollen wir mal beginnen, oder?“, fragt er und dreht sich dabei um, sodass ich nun auf seine Brust starre. „Sieh mir in die Augen“, befiehlt er mir. Ich überlege einen kurzen Moment, entscheide mich dann aber einfach weiter stur gerade aus zu starren. Ich erschaudere leicht, als er mir einen warmen, fast schon heißen Finger unter mein Kinn legt und es anschließend gewaltsam nach oben drückt, sodass ich ihm gezwungenermaßen in die Augen schauen muss. Ich versuche möglichst emotionslos zuschauen, sowie Itachi das immer macht, wenn er unseren Onkel sieht, oder unser Vater, der die ganze Zeit so schaut. Mein Magen verkrampft sich dennoch und ich kann nur mit Mühe einen Schauer unterdrücken, als ich in seine schlangenartigen Augen blicke. Sie sind grünlich und die Pupille ist mehr oder weniger ein senkrechter Schlitz, der einmal quer durch die Linse verläuft.
„Hmm, besonders sehen sie ja nicht gerade aus. Sie werden wohl nie so besonders werden, wie die deines Bruders“, sagt er und schüttelt dabei enttäuscht seinen Kopf. Wütend verenge ich meine Augen und blicke ihn böse an. Wie kann er es wagen meine Augen zu beleidigen? Meine Augen sind wunderschön, dass hat Naru mir schon oft genug gesagt, genauso wie Itachi. Orochimaru fängt an zu lachen, als er meinen mörderischen Blick sieht. „Komm schon, du musst schon sagen, dass die Augen von unserem kleinen Naruto um einiges schöner sind als deine. Dieses wunderschöne Blau...“, fängt er an zu schwärmen und sieht dabei verträumt durch die Gegend, als ob er Naru suchen würde. Wütend fange ich an zu zittern. Er hat versprochen Naru in Ruhe zulassen, wenn ich mich ihm füge. „Vielleicht schaffe ich es ja eure Augen zu kombinieren...“, fängt er an zu philosophieren, kann aber nicht zu Ende sprechen, da ich ihn unwirsch unterbreche: „Du willst mich nur wegen meiner Augen?“, frage ich ihn geschockt. „Natürlich“, entgegnet er, „dachtest du etwa ich wolle deinen Körper? Nein, wenn schon, dann den von Naruto, aber da warte ich lieber noch ein paar Jahre, bis er das dann auch... sagen wir genießen kann.“, erzählt er mir und fängt dabei immer perverser an zu grinsen. Irgendetwas tief in meinem inneren beginnt zu brodeln und wird durch die Bilder die sich mir nun in den Kopf drängen nur stärker und heißer. Ich werde es auf keinen Fall zulassen, dass dieser Vampir auch nur in Narutos Nähe kommt , geschweige denn ihn berührt. ICH WERDE DAS AUF KEINEN FALL ZULASSEN! Innerlich schreie ich die Worte so laut ich kann und das brodeln wird immer stärker. Zuerst war es nur in meinem Bauch, doch es breitet sich langsam aus und steigt mir immer mehr zu Kopf. Es scheint so als ob, die Zeit stehn geblieben ist und langsam schließe ich meine Augen und konzentriere mich ganz auf das seltsame Brodeln. Es ist fast so, als ob es mich einladen würde, mich in ihm fallen zulassen und ganz in ihm zu versinken, es aufzunehmen und es mir einzuverleiben. Nur wenige Herzschläge später gebe ich mich ihm hin und lass mich fallen. Sobald mein imaginärer Körper von diesem Brodeln umgeben ist, intensiviert sich das Gefühl nochmal und mir stockt der Atem. Ich versinke in einer glitzernden goldenen Substanz, die sich aber nach und nach Rot färbt und die goldenen Glitzerpartikel langsam schwarz werden. Ich genieße das weiche Gefühl von Geborgenheit, Schutz aber auch unermesslicher Stärke. Langsam nehme ich alles in mir auf und die rote Substanz verschwindet in mir. Als ich wieder zu mir komme, merke ich, dass ich meine Augen immer noch geschlossen habe. Vorsichtig öffne ich sie, denn sie kribbeln seit dem das Brodeln meinen Kopf erreicht hat. Als meine Lieder meine Linse freigeben, schaue ich direkt in Orochimarus Gesicht. Ich brauche seine schreckgeweiteten Augen gar nicht als Bestätigung, denn ich weiß, dass sich mein Sharingan aktiviert hat. Erschrocken und keuchend weicht er von mir zurück, unfähig sich von meinen Augen abzuwenden und irgend woanders hinzuschauen. Ich halte seinen Blick fest und reagiere einfach nur Instinktiv. Ich mache schnell ein paar Fingerzeichen, die in meinem Kopf auftauchen. „Iatsu Sharingan“, schreie ich schon fast. Orochimaru fängt gequält an zuschreien und sinkt auf seine Knie. Ich lasse meine Hände sinken und schaue auf meinen Onkel hinab, der sich am Boden vor Qualen hin und her wälzt, während ihn alptraumhafte Illusionen quälen. Ich will gar nicht wissen, was er sieht und verlasse daher einfach den Raum, aber nicht ohne vorher einen abschätzenden Blick auf meinen Onkel zuwerfen. Ich schließe die Tür und renne so schnell ich kann durch die Gänge. Ich blinzle ziemlich oft, da ich mich noch nicht an die neue Sichtweise gewöhnt habe. Ich kann jetzt sogar die Energie eines Vampires sehen, selbst wenn er in einem anderen Raum ist. Außerdem weiß ich dann auch zu wem die Energie gehört, wenn ich die Person schon einmal zuvor gesehen habe. Verzweifelt suche ich nach der Energie, die zu meinem Bruder passt. Nur wenig später sehe ich ihn dann auch schon. Bei ihm ist auch Naruto, der sich mit Itachi zu unterhalten scheint. Schnell rase ich um die nächste Ecke und renne fast in Itachi hinein, der sich überrascht umdreht und mich besorgt anschaut. „Was ist los Sasu...“, er hört mitten im Satz auf und starrt mir ungläubig in die Augen. Ach so, ich habe ja immer noch mein Sharingan aktiv. Ich wende mich an Naruto. „Naru, gehst du schon mal in unser Zimmer? Ich komme sofort nach.“, versprechen ich ihm. Er nickt nur stumm, kommt dann aber auf mich zu und umarmt mich freudig. „Herzlichen Glückwunsch! Weißt du, du bist der jüngste Uchiha, der sein Sharingan bekommen hat.“, gratuliert er mir freudig und geht dann gut gelaunt von dannen. Ich drehe mich wieder zu Itachi, der sich dann doch aus seiner Starre löst und mich am Handgelenk packt und mich in sein Zimmer schleift. Dort angekommen setzt er sich auf sein Bett und klopft auf den freien Platz neben sich. Ich setzte mich zu ihm und schaue ihn aufmerksam an. „Was ist passiert?“, flüstert er. „Dein Sharingan kann sich nicht von alleine aktiviert haben. Du musst in sehr großer Gefahr gewesen sein, wenn es sich so früh schon zeigt. Also, wer war es?“, fragt er besorgt und mit einem wütenden Unterton. „Orochimaru“ Es ist so, als ob das Wort noch ein paar Sekunden im Raum schweben würde, bevor es dann wieder vergeht. Itachi sieht mich geschockt an. „Kurz nach unserem Gespräch über Naruto, hatte ich ihn erwischt, wie er sich in Narutos und mein Zimmer geschlichen hat und Naruto anfassen wollte. Er schlug mir einen Deal vor: Er lässt Naruto in Ruhe und ich tue was er will und sage niemanden etwas, denn sonst würde er Naruto furchtbare Dinge antun. Ich hatte keine andere Wahl, Itachi, deshalb habe ich zugestimmt. Heute vor dem Essen hat er mich dann zu sich gerufen. Dort stellte es sich heraus, dass es auf mein Sharingan abgesehen hat. Doch als er sagte, dass er Narutos Augenfarbe viel schöner findet und er vielleicht es schafft unsere beiden Augenpaare zu kombinieren ist mir dann der Kragen geplatzt. Und dann aktivierte sich mein Sharingan. Es war ein unglaubliches Gefühl. Mit dem Iatsu Sharingan griff ich ihn an und setzte ihn so außer Gefecht und rannte zu dir.“, erwartungsvoll schaue ich ihn nach meinem Bericht an. „Erstaunlich“, ist sein erster Kommentar. „Aber wir müssen jetzt gegen Orochimaru vorgehen. Er hat die Grenze überschritten“, sagt er mir wütender Stimme. Ich nicke bestätigend. „Aber wir können nicht mit Mum und Dad darüber sprechen.“, lege ich fest. Überrascht sieht er mich an. „Und wieso nicht?“, will er wissen. „Denk doch mal nach. Obwohl Orochimaru das Sharingan nicht beherrscht, ist er sehr mächtig und wir wissen nicht ob er vielleicht Verbündete hat oder was er vor hat. Ich glaube nicht, dass es allein die Gier nach dem Sharingan ist die ihn treibt.“, spreche ich meine Vermutungen aus. Itachi nickt bestätigend. „Wir müssen Naruto jetzt rund um die Uhr bewachen. Ich weiß nicht, was er als nächstes vorhat.“, entscheidet Itachi. „Auf jeden Fall“, antworte ich.
„Sasuke, da gibt es etwas was du über Naruto wissen solltest.“, flüstert Itachi und schaut mich entschuldigend an. Schon oft haben Naruto und ich uns gefragt, wo er herkommt. Er ist so anders, als wir, aber nie gab uns jemand eine Antwort auf unsere Fragen.
„Es geht um seine Vergangenheit, seine Gegenwart und vielleicht sogar um seine Zukunft.“

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Tag der Veröffentlichung: 24.02.2012

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