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Liebesgeflüster


Atmen



Dich einatmen
und mich beleben
mit der Wärme deines Wesens
im Pulsschlag deiner Nähe
und mich entdecken
im Glanz deiner Augen
als Lächeln deiner Seele
Dich einatmen
und mich ergeben
mit allen Sinnen
dem stillen Frieden deiner Wahrheit
und mich verlieren
im Strahlen deines Lichts
das meine Dunkelheit durchbricht

Dich einatmen
in mein Herz
in meine Seele
in mich
Dich einatmen
und nie mehr ausatmen

1000 Kriege



Es brennt in mir
wie tausend Kriege
die ich zu kämpfen habe
um selbst am Leben bleiben zu können
Meine Gedanken
sind wie messerscharfe Schwerter
die sich immer tiefer
in mein eigenes Fleisch bohren
Meine Gefühle
wie ein getroffener Flieger
der rasend zu Boden stürzt
und dort in tausend Stücke zerschellt
Meine Schmerzen
tonnenschwere Trümmer
die einzige von der Zerstörung
noch übrig blieben

Es brennt in mir
wie tausend blutige Schlachten
die ich nicht gewinnen kann
diese Angst
dich zu verlieren



Dich Lieben



In deiner Nähe sein
und jeden Herzschlag spüren
In deinen Armen liegen
und sachte deine Haut berühren
In deine Augen sehen
und mich darin verlieren
In deiner Wärme baden
und nicht vor Kälte frieren

Mich aufgeben
und immer wieder neu erfinden
Dich brauchen
und mein Herz an deines binden
Um Uns kämpfen
weil mir sonst nichts mehr bliebe
denn Du bist Alles für mich
.....und das ist Liebe....


Blicke



Ich sehe dich an
doch nicht durch dich hindurch
nein ich sehe Dich
deine Augen
und dein Lachen
deine Bewegungen
und jeden Schritt
den du vorwärts
oder rückwärts gehst
weil ich es sehen will

Und ich sehe auch
was dich fröhlich stimmt
und was dich traurig macht
Ich sehe
was dich strahlen lässt
und dich zu Boden wirft
ebenso sehe ich
die Freude in deinem Gesicht
wie auch die Narben auf deiner Haut
und ich sehe all das
weil ich es sehen will

Ich sehe dich an
doch nicht durch dich hindurch
nein ich sehe Dich
doch Du
siehst nicht Mich


Art und Weise



In deinen Augen
strahlt mein Licht
In meinem Kopf
wohnt dein Gesicht
In deinem Ohr
pocht mein Herz
In meinen Händen
liegt dein Schmerz
In deine Welt
führt meine Reise

In meinem Leben
bist du der Sinn
die Art
und die Weise


Im Traum



Hast du gewusst
ich hab an dich gedacht
bei Tag und bei Nacht
mir den Mund
ganz wund gelacht

Hast du gewusst
dass ich dich begehre
mich nach deinen Lippen verzehre
und jeden Zentimeter deiner Haut
heilig verehre

Hast du gewusst
ich hab dich belogen
im Traum bin ich zu dir geflogen
und dort hab ich dich still und heimlich
schon tausendmal ausgezogen


Leidensgesänge



Zweifel



Was bin ich schon?
Was war ich je?
Was weiß ich denn
vom Leben und der Liebe?
Ich bin doch nur
eine verlorene Seele
die durch die Welten wandert
immer wieder immer öfter
über die eigenen Beine stolpert
und dann zu Boden fällt

Der Weg wird steiniger
immer mühsamer ihn zu bezwingen
die Füße schmerzen
und sind müde
wollen keinen Schritt mehr weitergehen
doch sie funktionieren
weil sie es müssen
sie tragen mich vorwärts
Schritt für Schritt
über die höchsten Berge
und die tiefsten Täler

Doch was bin ich schon?
Was war ich je?
Und nie werd ich wer anderer sein


Der Sumpf



Einsam
wie der Mond in der Dunkelheit
irre ich durch die Wege des Lebens
die mir keinen Halt
und keinen Schutz gewähren
ängstlich und schwach
suche ich nach einem Ort
an dem meine Seele rasten
und zu einem Frieden finden kann
doch die Wege sind kalt und steinig
mit rotem Blut überströmt
in dem die Hoffnung der Menschheit
gewaltvoll ertränkt wurde

Verzweifelt klammere ich an der Aufrichtigkeit fest
um nicht in der reißenden Flut zu ertrinken
und warte auf das rettende Boot
das mir zurück gibt
was ich einst im Sumpf des Elends verlor


Die Gewalt der Existenz



Gezwungen von der Gewalt zu existieren
auf diesem traurigen Plätzchen Erde
beherrsche ich den Boden zu verlieren
wobei ich falle und nicht mehr werde

Je mehr ich denke
desto erdrückender wird die Last
während ich das Gute im Schlechten ertränke
wird das Fühlen immer mehr verhasst

Und jede Träne bleibt vergraben
muss ewig in mir weilen
in all den Wunden und den Narben
die nicht verblaßen nicht verheilen

Ich versuche zu verstehen
versuche zu atmen und zu leben
jeder Schritt schmerzt zu gehen
und doch wird es immer wieder
ein Morgen nach dem Heute geben


Krankheiten



Ich bin krank
an meinem Wesen
an meinem Sein
und an dem Schein einer Person
die ich nie gewesen

Ich bin krank
an meinem Denken
an meinen Tun
und all den Dingen
die mich beschränken

Ich bin krank
an meiner Wut
an meinem Wort
und meiner Träne
die auf dem Schmerz beruht

Ich bin krank
an meiner Last
an meiner Schwäche
und an dem Zweifeln
ohne Rast

Ich bin krank
an meinem Bestehen
an meinem Selbst
und an den Ängsten
die nie vorüber gehen


Sozialkritisches Gebrüll



Der Jude



Hoffnungslos und voller Angst
blicken seine Augen in die Leere des Raumes
Nichts ist ihm geblieben
als die grausame Wirklichkeit eines bösen Traumes

Die bittere Kälte der steinenen Mauern
lassen ihn frieren bis auf die Knochen
Was einmal ein Mann von Stärke war
ist nun innerlich zerbrochen

Mit schweren Gliedern und krankem Leib
hält er sich mühsam am Leben
und versucht vergeblich zu vergessen
all die Schmerzen, die ihn umgeben

Gepeinigt von den Schlägen
hört man seine Seele nach Freiheit schreien
doch verstummen die Schreie in dunkler Stille
niemand wird kommen um ihn zu befreien

Klagelied



An manchen Tagen
in manch stillen Nächten
höre ich das laute Klagen
von höheren Mächten
wenn sie das Leid der Welt
mit Zorn erblicken
wie Hass und Geld
die Liebe ersticken

Ein trauriges Wiedersehen
entsetzliches Gaffen
was ist geschehen?
So hat man die Erde nicht erschaffen

Fragen



Was müssen wir geben
um zu bekommen
was wir verlangen?
Wie müssen wir leben
wenn wir verlieren
um das wir bangen?
Was müssen wir vollbringen
um das zu werden
wonach wir streben?
Wo müssen wir beginnen
etwas zu verändern
um unsere Schäden zu beheben?
Welchen Weg müssen wir gehen
um zu uns selbst zu finden
ohne andere zu verletzen?
Wie sollen wir verstehen
was hier geschieht
während Manche Leben zerfetzen?


Evolution



Einst war ich die Leere
dann war ich der Knall
in einer bodenlosen Schwere
war ich kurz darauf das All

Schon bald war ich das Wasser
und zugleich das Licht
auf unbewohnter Erde
sich im Meeresspiegel bricht

Hoffnung neuen Lebens
war ich nun die winzig kleine Zelle
mutiert zu einer Blume
schon bald die Fisch Forelle

Dann war ich der Affe
im grünen Regenwald
mit Armen, Beinen, Fingern, Zehen
war ich der Mensch schon bald

Nun war ich der Bürger
der weiß was sich gehört
heute bin ich das Monster
das seine Welt zerstört

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Tag der Veröffentlichung: 05.01.2009

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