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Rasiarose

Vampir´s Moon
Biss des Mondes

KAPITEL ÜBERSICHT

1.Neu in der Stadt.
2.Schwere Tage


PROLOG

Niemals hätte ich gedacht das ausgerechnet mir so etwas passieren könnte. Wisst ihr wie es ist wenn einem erst alles genommen wurde? Wenn man von klein auf die Welt eingetrichtert bekam und dann plötzlich erfuhr dass dieses Bild völlig falsch war? Tja. Mir ist das passiert.

Mein Vater hatte mir immer wieder gesagt: „ Jeder Junge dem du begegnen wirst wird es genauso machen wie ich. Glaube mir. Es gibt keine richtige Liebe.“ Bis ich auf die Cullens traf hatte ich das geglaubt. Ich hatte Angst vor jedem Jungen der nett zu mir war. Ich behielt mein Geheimnis für mich, denn ich hatte Angst verstoßen zu werden.

Hätte ich Emmett nie getroffen dann würde ich wohl bis heute diese Angst haben. Ich bin froh das er und seine Familie mir gezeigt hatten dass mein Vater mich nur angelogen hatte. Es ist schön das er mich liebt.

Heute bin ich wieder in der Lage zu fühlen. Ich weiß was es heißt zu lieben und geliebt zu werden. Das einzigste was ich nicht mehr so intensiv fühlte wie früher waren Leid, Schmerz, Hass und Angst. Diese Gefühle sollten endlich vorbei sein.

Jasper ist alles was ich zum Leben brauche und das weiß er auch. Ich bin ihm überaus dankbar und ich werde ihm für alle Zeit lieben. Ich danke ihm für sein Verständnis und für seine Geduld. Ja ich bin bis über beide Ohren verliebt. Vielen Dank Jasper das du Emma einfach so akzeptiert hast obwohl sie unter grausamen Umständen entstanden ist. Du bist ein richtiger Engel. Was würde ich ohne deine Liebe tun. JASPER CULLEN I LOVE YOU FOR EVER. YOU AE MY ANGEL AND THE BEST VAMPIRE OF THE WORLD: THANKS.
NEU IN DER STADT

Ich hatte es offiziell geschafft. Ich war meinem Vater entkommen. Nie wieder musste ich ihn sehen. Meine Freiheit war gekommen. Um das gebührend zu feiern hatte ich mich dazu entschieden nach Forks zu ziehen, zusammen mit meiner Tochter Emma. Sie war ein richtig süßes Ding was verständlich war da sie erst ein Jahr alt war. Immer wenn ich sie ansah wusste ich weshalb man sagte Kinder seien das kostbarste im Leben.

Es war nun soweit. Ich befand mich in meinem neuen Cabrio auf den Weg nach Forks. Dort würde mein neues Leben beginnen. Und es würde toll werden. Forks war eine kleine Stadt mitten in Washington. Dort regnete es fast das ganze Jahr über. Deshalb war es dort auch sehr grün. Die Wälder waren riesig und es gab viele Tiere. Der perfekte Ort für mich. Ich liebte die Natur und ich fand Tiere interessant. Mir war klar dass es nicht leicht werden würde doch ich wollte unbedingt von Dad weg. Dafür würde ich alles auf mich nehmen.

Nach ungefähr vier Stunde Fahrt kam ich endlich in Forks an. Die Stadt war noch schöner als auf dem Bild. Ich war schon jetzt verliebt. Emma saß in ihrem Kindersitz und brabbelte irgendetwas vor sich hin. Ich lächelte und fuhr in die Weggabelung ein die in den Wald führte. Bis zum Haus waren es noch fünfzehn Minuten fahrt. Nachdem ich die auch geschafft hatte parkte ich vor dem Haus und lächelte. Nun würde alles so werden wie ich es mir immer gewünscht hatte. In dem Haus mir gegenüber mussten dann die Cullens wohnen. Das waren meine Nachbarn. Ich hatte mich gründlich über die Gegend erkundet. Gerade als ich ausstieg und Emma aus dem Kindersitz holte ging bei den Cullens die Tür auf und eine Frau und ein Mann kamen raus. Sie sahen unglaublich wunderschön aus.Fast wie Engel – wenn nicht noch schöner. Die Frau hatte Karamellfarbenes Haar und war ziemlich bleich. Ihre goldenen Augen strahlten wärme und Freundlichkeit aus. Sie hatte eine sehr dünne Figur die noch von ihrer schwarzen Röhren Jeans und der weißen Bluse betont wurde. Der Mann neben ihr war das passende Abbild von ihr. Er war blond und hatte ebenfalls goldene Augen. Seine Blässe wirkte sogar noch bleicher als bei der Frau. Er hatte eine schlichte schwarze Hose an und Dazu einen weißen Pullover. Er sah göttlich aus. Ich lächelte und versuchte Emma mit einem Arm zu halten um den Kofferraum zu öffnen. Das war nicht leicht da sie rumquängelte und an meinem Haar zog. Die zwei kamen zu mir und der Mann half mir dabei den Kofferraum zu öffnen.- Ich sah ihn dankbar an. „ Vielen Dank!“ Er lächelte. Die Frau kam zu mir und streichelte Emmas Wange. „ Die kleine ist ja süß. Ist das deine Schwester?“ Ich schüttelte den Kopf. „ Nein. Sie ist meine Tochter.“ Sie war sichtlich überrascht genau wie der Mann. Es wunderte mich nicht da es etwas früh war mit sechzehn schon Mutter zu sein. Aber es war unvermeidbar gewesen. Als ich erfahren hatte dass ich schwanger war, war eine Welt für mich zusammen gebrochen. Ich dachte jetzt würde alles vorbei sein, doch als ich Emma dann sah war ich glücklich. Ich wollte sie beschützen. Sie war jetzt ein fester Teil meines Lebens. „ Es ist ein wenig merkwürdig so früh schon Mutter zu sein.“ Ich zuckte die Schultern. „ Es war eigentlich auch nicht geplant. Tja aber sie hat mein leben auf den Kopf gestellt. Doch ich bin froh dass es so gekommen ist. Ohne sie hätte ich nie den Mut gefasst zu gehen. Darf ich fragen mit wem ich die Ehre habe?“ Die Frau wirkte als hätte sie das schon vergessen. „ Oh Verzeihung. Ich bin Esme und das ist mein Mann Carlisle.“ Ich lächelte. Sie schienen nett zu sein. „ Ich bin Jane und das ist Emma.“ Ich hatte völlig vergessen dass ich noch die Koffer reinbringen und auspacken musste. Deshalb nahm ich mir einen Koffer und ging zu meiner Haustür. „ Sollen wir dir vielleicht helfen?“ kam es von Carlisle. Ich nickte und sah sie wieder dankbar an. Sie nahmen jeder zwei Koffer und kamen mir nach. Ich öffnete die Tür und wir traten ein. Dann stellten wir die Koffer in die Stube und ich setzte Emma auf den Boden damit sie sich etwas beschäftigen konnte. „ Vielen Dank für ihre Hilfe.“ Esme lächelte. Carlisle sah mich undefinierbar an. „ Wir haben auch Kinder. Fünf. Gehst du in die Schule?“ Ich nickte und lächelte. „ Ja. Ich hab mich vor einer Woche eingetragen. “Sie nickten und sahen sich etwas verwundert an. Ich lächelte. „ Wir gehen erstmal wieder rüber. Carlisle muss nämlich noch ins Krankenhaus und ich habe noch zu tun. Vielleicht sehen wir uns ja nochmal dann kannst du unsere Kinder auch kennen lernen.“ Ich nickte und verabschiedete mich von ihnen.Dann fing ich an die Koffer auszupacken. Zuerst räumte ich das Zeug in die Schränke was in die Stube kam. Danach machte ich mit meinen Klamotten weiter und packte sie in mein Zimmer. Das befand sich neben Emmas. Dort packte ich ihre Sachen und das ganze Spielzeug rein. Sie hatte wirklich Unmengen davon. Als ich damit fertig war schaute ich nach ihr. Sie saß auf dem Boden in der Stube und kuschelte sich in das Bärenfell was dort lag. Anscheinend war sie noch müde. Ich lächelte. Sie hatte heute nicht lange schlafen können da die Bauarbeiter heute früh angefangen hatten. Vielleicht würde sie noch bis zum Mittagessen etwas schlafen. Dann konnte ich sie nämlich noch schnell in der Babygrippe anmelden. Das würde es mir erleichtern. Ich ging zu ihr und hob sie hoch. Sie brabbelte vor sich hin und zog wieder an meinen Haaren. Als ich gespielt Au schrie lachte sie. Na toll. Ich hatte eine Tochter die es liebte mir wehzutun. „ So Mäuschen. Du gehst jetzt weiter schlafen. Wenn es essen gibt mach ich dich wieder wach.“ Sie kuschelte sich an mich. Ich trug sie hoch in ihr Zimmer und legte sie in ihr Bettchen. Dann sang ich ihr noch was vor und kurz darauf schlummerte sie tief und fest. Leise machte ich die Tür zu und ging runter zu meinem Wagen. Sie würde mich so schnell nicht vermissen. Ich stieg ein und fuhr los. Die Babygrippe war nicht weit von der Schule entfernt doch es war schon weit bis dahin. Ungefähr eine dreiviertel Stunde. Als ich endlich da war lief ich rein in die Anmelde. Eine nett aussehende Frau saß hinter dem Tresen und lächelte mich an. Sie hatte eine Brille auf der Nase und wirkte wie eine Typische alte Dame die Kinder liebte. „ Kann ich was für sie tun junge Dame?“ Ich nickte. „ Ich wollte meine Tochter Emma gern hier anmelden.!“ Sie nickte und kramte in einem Fach herum. Dann holte sie ein paar Zettel hervor und gab sie mir. „ Die müssen sie morgen ausgefüllt zurück bringen. Ihre Tochter können sie dann auch gleich hierlassen.“ Ich bedankte mich und ging wieder zum Auto. Als ich auf die Uhr schaute war es halb zwölf. Schnell fuhr ich wieder nach Hause. Emma war es gewohnt das um Zwölf das Essen fertig war. Da ich schneller fuhr als erlaubt war ich nach Zehn Minuten wieder da. Ich stieg aus und ging rein. Dann lief ich in die Küche und machte für sie einen heißen Brei. Für mich gab es was aus der Mikrowelle. Als ich von oben ihr Geschrei hörte war ich gerade fertig geworden. Ich ging zu ihr hoch und holte sie raus. . Dann nahm ich sie mit runter und setzte sie in ihren Kinderstuhl. Ich machte etwas Brei in eine Schüssel und fütterte sie dann langsam mit einem Löffel. Sie schmatzte nach dem ersten Löffel laut und verlangte dann nach mehr. Ich gab ihr noch einen. Nachdem die Schüssel zur Hälfte leer war, war sie satt und es klingelte an der Tür. Ich schaute nach wer es war. Vor der Tür stand Esme. Sie lächelte mich an. „ Hallo Jane. Ich wollte fragen ob ich dir vielleicht bei etwas helfen kann.“ Ich überlegte kurz. Das einzigste was ich noch machen musste war Emma zum Mittagsschlaf hinlegen und dann die Wohnung noch aufräumen. „ Wenn sie wollen können sie Emma ins Bett bringen. Ich muss dann nur noch die Wohnung aufräumen.“ Sie nickte und lächelte. Dann kam sie rein. Sie hob Emma auf die Arme und lächelte sie an. „ Soll ich sie noch umziehen?“ Ich schüttelte den Kopf. „ Sie hat ihr Schlafzeug schon an.“ Sie nickte und brachte sie dann hoch. Ich machte mich daran das Wohnzimmer von dem Staub zu befreien. Nach fünf Minuten kam sie wieder runter und half mir dabei die Wohnung aufzuräumen. Die Küche war das letzte Zimmer. Sie war relativ schnell sauber. Als dann alles geputzt war machte ich mir endlich mein Essen warm. Esme setzte sich zu mir. Während ich aß unterhielten wir uns. „ Ich wollte mit dir mal reden. Es ist ziemlich ungewöhnlich dass du in so jungen Jahren schon so viel Verantwortung haben musst. Können deine Eltern dir nicht helfen?“ Ich zuckte kurz zusammen. Nie im Leben würde ich Hilfe brauchen. „ Mom ist schon vor vier Jahren bei einem Unfall ums leben gekommen. Dad sitzt für lebenslänglich im Gefängnis.“ Sie war sichtlich entsetzt. „ Was hat er denn getan?“ Ich seufzte. „ Er hat ein Mädchen vergewaltigt. Sieben Jahre lang. Sie war unten im Keller eingesperrt. Ich hab das aber nie mitbekommen. Erst als ich sie durch Zufall schreien hörte. Deshalb bin ich ja auch weggezogen.“ Sie war wenn möglich noch bleicher geworden. Ich hoffte nur sie würde es auf sich beruhen lassen. Sie wusste ja nicht dass ich ihr gerade etwas fast wahres erzählt hatte. „ Wenn du mal Hilfe brauchst kannst du mir gern Bescheid sagen. Ach übrigens. Wenn du nichts dagegen hast könntest du dann ja mal zu uns kommen wenn Emma wach ist. Dann kann ich dir den Rest der Familie vorstellen.“ Ich nickte. Das war vielleicht ganz interessant. Wir unterhielten uns noch bis um Eins. Danach musste sie auch schon wieder rüber. Ich verabschiedete mich noch und ging dann hoch in mein Zimmer. Ich war ganz schön müde. Bis Emma wach werden würde, würde ich noch etwas schlafen. Ich hatte heute selber noch nicht genug geschlafen. Müde ließ ich mich aufs Bett fallen und schlief kurz darauf wieder ein.

Am Nachmittag...

Ich wurde durch ein lautes Geschrei von Emma aus meinem Schlaf gerissen. Sie war also wach. Etwas unbeholfen stand ich auf und ging rüber in ihr Zimmer. Dann holte ich sie aus ihrem Bett und beruhigte sie. Es war 15:30 Uhr. Mir fiel ein dass ich Esme versprochen hatte mit Emma rüber zu kommen. Schnell machte ich sie fertig und ging dann rüber zu den Cullens. Ich brauchte noch nicht mal klopfen, denn mir machte ein Modelmäsiges Mädchen die Tür auf. Sie hatte blonde lange Haare und war extrem dünn. Sie war genauso bleich wie Esme und Carlisle. Ich mochte sie gleich. Sie wirkte sehr sympathisch und hatte einen guten Modegeschmack. „ Hey. Du musst Jane sein. Ich bin Rosalie. Esme hat von dir erzählt. Das muss dann Emma sein. Darf ich sie mal haben?“ Ich nickte und gab sie ihr. Sie strahlte und zog mich hinter sich her ins Wohnzimmer. Es war einfach grandios eingerichtet. Alles wirkte so modern. Genauso hatte ich mir ein Wohnzimmer immer vorgestellt. Gemütlich und groß. Auf der Couch saßen die Cullens. Esme und Carlisle kannte ich ja schon. Neben Carlisle saß ein großes Mädchen mit langen Mahagonifarbenen Haaren. Sie wirkte sehr entspannt und kuschelte sich an einen Jungen. Er hatte Bronzefarbenes, wuscheliges Haar und war eher schlaksig. Er lächelte. Daneben saß ein etwas unscheinbar wirkender Junge mit blonden Haaren. Er wirkte etwas angespannt. Neben ihm saß ein wahres Muskelpaket. Er hatte schwarze kurze Haare und ein breites Grinsen im Gesicht. Rosalie setzte sich neben ihn und grinste ihn an. Emma quiekte fröhlich und lachte sie an. Ich war etwas misstrauisch den Jungs gegenüber. Esme lächelte mich an. „ Hey Jane. Das sind Bella, Edward, Jasper, Rosalie kennst du ja und Emmett.“ Ich nickte schüchtern und lächelte. Dann setzte ich mich in den Sessel und schaute zu Emma. Sie schien ziemlich viel Spaß mit Rosalie zu haben. Plötzlich begegnete mir Jaspers Blick. Er sah etwas fasziniert aus. Ich wurde rot und schaute zu Boden. Warum sah er mich so an? Hatte er etwa das gleiche vor wie Dad? Der hatte mich nämlich auch immer so fasziniert angesehen. Das war mir unangenehm. Esme lächelte. „ Hast du Emma eigentlich schon angemeldet in der Babygrippe?“ Ich nickte und sah sie an. „ Klar. Vorhin wo sie geschlafen hat. Danach bist du ja schon gekommen.“ Sie lachte. „ Jane. Wenn du nichts dagegen hast würde ich nachher gerne mit dir alleine reden. Es geht um dieses Mädchen.“ Verwundert sah ich Carlisle an. Hatte Esme ihm davon erzählt? Selbst wenn. Was wollte er noch wissen? Aber da ich nicht unhöflich sein wollte nickte ich. Rosalie lachte und nun fingen auch Bella und Edward an sich mit Emma zu beschäftigen. Sie war sichtlich erfreut über so viel Aufmerksamkeit. „Kommst du morgen mit Shoppen wenn Emma in der Babygrippe ist?“ Rosalie sah mich flehend an. Ich schüttelte den Kopf. „ Ich weiß nicht ob ich Zeit und Geld dafür habe. Ist Morgen nicht Schule?“ Sie wirkte enttäuscht. „ Wir haben frei bekommen.“ Ich nickte. Carlisle sah mich an. Offenbar wollte er jetzt reden. Ich stand auf und wir gingen gemeinsam nach draußen. Als wir ein Stück im Wald waren setzte er sich auf einen Baumstamm und ich setzte mich neben ihn. Er kam gleich zur Sache. „ Esme hatte mir vorhin gesagt was du ihr über dein Vater erzählt hattest. Stimmt das?“ Ich nickte. Er runzelte die Stirn. „ Kannst du mir mehr über das Mädchen erzählen? Wie ging es ihr als du sie gefunden hast?“ Ich verzog leicht das Gesicht und nickte dann. Eigentlich wollte ich ja nicht aber ich vertraute ihm. „ Also gut. Es war wie gesagt vor sieben Jahren. Ich war gerade aus der Schule als ich im Keller jemand schreien hörte. Ich war sofort runter gerannt und was ich sah war absolut grauenvoll. Das Mädchen war total verängstigt. Ihre Kleidung war zerfetzt und sie hatte stark blutende Wunden. Dieser Blick mit dem sie mich ansah war einfach so verängstigt. Sie hat mich angefleht ihr zu helfen. Ich hatte die Polizei gerufen und kurz darauf wurde Dad verhaftet. Er hasst mich inständig deswegen. Ich habe immer noch Angst, doch am meisten macht mir Angst dass er es auch bei meiner Tochter versuchen will. Er wird Rache nehmen wenn er wieder aus dem Gefängnis kommt.“ Ich wusste nicht wie ich Carlisles Blick definieren sollte doch der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Wenn das möglich war dann war er sogar noch bleicher geworden als vorher. Ich schaute in den Himmel und schloss die Augen. Es verging eine Weile bis er wieder sprach. „ Das muss bestimmt nicht einfach für dich gewesen sein als du das erfahren hast dass er es war.“ Ich zuckte die Schultern und runzelte die Stirn. „ Ich bin nicht gerade überrascht darüber das er das getan hat. Schließlich hat er mich sooft geschlagen dass es nicht verwunderlich ist. Er ist zu allem fähig. Vor allem wenn er seinen Willen nicht bekommt.“ Das waren jetzt aber genug Informationen über mein leben. Mehr würde ich nicht verraten. Außerdem wollte ich nach Emma sehen. Ich stand auf und lächelte Carlisle an. „ Ich denke sie werden es verstehen wenn ich ihnen sage dass ich hier bin um von dem ganzen Abstand zu bekommen. Außerdem wollte ich nicht das Emma etwas davon mitbekommt. Ich werde nach ihr sehen.“ Er nickte und stand auf.
Gemeinsam gingen wir zu den anderen rein. Rosalie lächelte mich an und Emma streckte ihre Patsche Händchen nach mir aus. Ich nahm sie auf die Arme und sie griff nach meinen Haaren. Ihre Art zu sagen dass sie Hunger hatte. Ich lächelte und sah zu Esme. „ Ich muss langsam gehen. Das kleine Fräulein hier brauch ihr Essen.“ Sie nickte und folgte mir zur Tür. „ Ich bin froh dass du hier warst. Vielleicht kannst du ja wiederkommen wenn du Zeit hast. Ich bin eh den ganzen Tag da.“ Ich nickte und ging dann rüber zu mir.
Sobald ich die Tür hinter mir geschlossen hatte setzte ich Emma ins Wohnzimmer damit sie noch etwas spielen konnte und erhitzte dann den Rest vom Mittagessen in der Mikrowelle. Dann ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich vor den Fernseher. Ich war unheimlich müde doch ich konnte jetzt nicht einschlafen. Emma war gerade dabei mit den Bauklötzen zu spielen die in der Stube lagen. Es machte ihr Spaß den Turm einzureisen wenn sie ihn aufgebaut hatte.
Ich sah ihr gerne beim spielen zu. Manchmal war es leicht zu vergessen wie sie entstanden war. Als die Mikrowelle zeigte dass das Essen fertig war nahm ich Emma auf den Arm und setzte sie in ihren Kinderstuhl. Dann fütterte ich sie langsam damit sie sich nicht verbrannte. Heute war sie sehr gnädig mit mir. Sonst machte sie zicken wenn sie essen musste. Es gab selten Tage wie diese.
Als sie mit essen fertig war entschied ich mich dafür mit ihr noch etwas in den Wald zu gehen. Sie musste mal wieder an die frische Luft. Ich zog ihr eine Jacke an und ging dann mit ihr an der Hand nach draußen. Sie stolperte direkt auf den Wald zu und verschwand darin. Ich musste über ihre Ungeduld lachen und ging ihr nach. Sie war damit beschäftigt den Schmetterlingen hinterher zu rennen. Während ich sie im Auge behielt dachte ich darüber nach wie schön es hier doch trotz des Regens war. Es war fast so als würde alles in einem warmen Grün leuchten.
Eigentlich hatte ich erwartet das es hier trüb und farblos sein würde doch ich war überrascht wie leuchtend die Farben hier waren. Ja hier würde es mir gefallen. Ich mochte diese Stadt schon aus Prinzip. Hier konnte ich mir vorstellen das vergangene zu vergessen.
Plötzlich hörte ich Emma laut quieken. Ich riss mich aus meinen Gedanken und rannte zu ihr. Sie hockte am Boden und ich hörte leises und unregelmäßiges atmen. Als ich näher kam sah ich das vor ihr ein kleines Wolfsjunges lag. Es sah das es verletzt war. Emma fasste danach doch ich nahm sie da weg und sah auf den kleinen Wolf. Er sah wirklich mitgenommen aus. Ich lächelte und hob ihn dann auf meinen anderen Arm.
Schnell lief ich wieder nach Hause. Ich setzte Emma in ihrem Zimmer ab und kümmerte mich dann um den Wolf. Die Wunde war nur Oberflächlich und nicht Lebensgefährlich, aber sie musste genäht werden. Ich holte aus dem Schlafzimmer meinen Arztkoffer und setzte mich an den Tisch. Dann gab ich dem Wolf ein Narkosemittel und wartete bis er eingeschlafen war. Dann begann ich damit die Wunde zu säubern. Das war noch das einfachste. Beim Nähen musste ich aufpassen damit ich es nicht falsch zusammen nähte.
Als ich dann endlich fertig war, baute ich für den kleinen ein Bett aus Kissen in der Stube zusammen und legte ihn dann dorthin damit er in Ruhe aufwachen konnte.
In der zwischen zeit sah ich nach Emma. Sie sah müde aus. Laut der Uhr war es schon 18:00 Uhr. Es war Zeit für sie ins Bett zu gehen. Ich nahm sie in die Arme und ging mit ihr zu ihrem Wickeltisch. Dann wechselte ich die Windeln und zog ihr einen neuen Pyjama an. Sie brabbelte die ganze Zeit etwas unverständliches. Nach fünfzehn Minuten war sie Bett fertig. Ich brachte sie in ihr Bettchen und summte ihr wie jede Nacht ein Schlaflied vor. Als sie eingeschlafen war zog ich die Vorhänge zu und ging leise aus dem Zimmer. Hoffentlich würde sie die Nacht durchschlafen.
Da ich noch müde war wollte ich nochmal nach dem Wolf schauen und dann ins Bett gehen. Der kleine war schon wach. Er war noch etwas benebelt doch schon sehr aktiv. Als er mich sah kam er zu mir getapst und stupste mich mit der Schnauze an. Ich streichelte ihm durchs Fell und sah ihn an. Dann gab ich ihm noch eine Schüssel mit rohem Fleisch und ging in mein Schlafzimmer hoch. Die Tür ließ ich auf damit ich Emma hörte falls sie wach wurde. Müde zog ich mich bis auf die Unterwäsche aus und legte mich dann ins Bett. Kurz darauf schlief ich ein.


SCHWERE TAGE
Am nächsten Tag...

Es war sehr früh am Morgen als ich durch Emmas Geschrei aufwachte. Ich hatte ziemliche Kopfschmerzen und mir war schlecht doch ich musste mich um Emma kümmern. Sie musste versorgt werden egal wie es mir ging. Langsam stand ich auf und schwankte in ihr Zimmer. Dann nahm ich sie auf den Arm und versuchte sie zur Ruhe zu bringen, doch sie war nicht sehr gnädig. Ich zog ihr schnell was an und versuchte weiter sie zu beruhigen.
Ihr Geschrei förderte die Kopfschmerzen nur. Das klingeln an der Tür war auch nicht gerade hilfreich. Ich stolperte mit Emma zur Tür und öffnete sie. Esme stand mit Carlisle davor und beide sahen mich besorgt an. „ Geht es dir gut? Du bist so blass.“ Ich seufzte und vor meinem Blick verschwamm kurz alles.
Emma schreite lauter. Ich verzog das Gesicht und Esme nahm sie mir ab. Dann schob Carlisle mich ins Wohnzimmer und drückte mich auf die Couch. Sein Blick war sachlich und etwas streng. „ Du bist extrem blass. Ich weiß das es dir nicht gut geht.“ Es hatte keinen Sinn es zu leugnen also überließ ich mich Carlisle.
Er holte eine kleine Taschenlampe raus und hielt sie mir ins Auge. Dann fühlte er meinen Puls. Ich atmete ruhig1 ein und aus und schloss die Augen. Er runzelte die Stirn. „ Du hast eine leichte Grippe. Esme wird sich erstmal um Emma kümmern. Du ruhst dich jetzt aus. Ich gebe dir noch eine Kopfschmerztablette.“ Ich nickte und legte mich hin. Er lief kurz rüber und kam dann mit einer Tablette wieder. Dann gab er sie mir und ich schluckte sie mit etwas Wasser runter das mir Esme gebracht hatte. „ Ich sag Emmett Bescheid das er kommen soll und auf sie aufpasst. Nimmst du Emma mit rüber?“ Ich war etwas besorgt weil ich Emma nicht einfach an sie übergeben konnte. Sie musste in die Kindergrippe. „ Sie muss in die Kindergrippe. Ich hab noch die Anmeldeformulare in der Tasche.“ Esme sah mich lieb an. „ Ich bringe sie hin und gebe alles ab. Du ruhst dich aus.“ Ich schlief beruhigt ein.

12:30...

Als ich wieder wach wurde ging es mir noch schlechter. Ich konnte mich kaum noch bewegen.Mein Körper schmerzte und ich fühlte mich einfach nur schwach. Was war nur los mit mir? Wieso ging es mir jetzt auf einmal so schlecht? Mit jeder Minute in der ich die Augen offen hielt ging es mir immer schlechter. Dazu kam noch dass ich unheimlichen Durst hatte. Ich versuchte aufzustehen um mir in der Küche was zu trinken zu holen doch das einzigste was ich zustande brachte war den Kopf zu heben. Das war allerdings ein Fehler denn durch die Bewegung hatte ich wieder Schmerzen. Ich sog scharf Luft ein und unterdrückte einen Schmerzensschrei. Wo waren eigentlich die Cullens? Wie als Antwort auf die Frage kam Carlisle zu mir. Nur das Jasper bei ihm war. Sein Blick war nicht zu definieren. Es lag Sorge darin was ich schon mal nicht verstehen konnte. Carlisle drückte mich zurück ins Kissen und sah mich besorgt an. „ Wie fühlst du dich? Du siehst total blass aus.“ Ich musste mich anstrengen um nicht zu schreien.„ Ich fühle mich schwach. Mir tut alles weh. Außerdem hab ich Hunger und Durst. Wo ist Emma?“ Carlisle war etwas verwirrt. Wahrscheinlich darüber dass ich mir mehr Sorgen um Emma als um mich machte. „ Esme holt sie gleich vom Kindergarten ab. Aber du solltest wirklich ins Krankenhaus Jane. Ich glaube das du innerlich verletzt bist.“ Ich war sofort vorsichtig und schüttelte leicht den Kopf. Er sah mich streng an, doch es war Jasper der etwas sagte. „ Jane jetzt sei nicht so stur. Wir versuchen dir zu helfen. Emma wird so lange bei uns sein. Sei vernünftig.“ Ich wollte protestieren , doch plötzlich wurde ich ganz ruhig. Verschlafen sah ich Jasper an. Es sah so aus dass er es ernst meinte. Seine Haltung war bestimmend. Mir blieb also nichts anderes übrig. Mit einem leisen seufzen nickte ich und schloss müde die Augen. Nur noch am Rande spürte ich wie mich jemand hochhob und weg trug. Ich ließ es geschehen. Wenige Sekunden später spürte ich das wir in einem Auto fuhren. Erst jetzt wurde mir bewusst das ich mich alleine in einem Auto befand mit zwei Jungs. Das machte mich nervös. Ich hatte Angst. Was wenn sie mit mir nicht zum Krankenhaus fuhren? Was wenn sie mir wehtun wollten? Die Ungewissheit machte mich nervös. Nach ungefähr einer halben Stunde hielten die Cullens an. Ich öffnete die Augen. Carlisle hob mich auf seine Arme und trug mich eindeutig in das Krankenhaus. Eine Frau kam uns entgegen. Er sah sie an. „ Ich brauche sofort den Röntgenraum für mich. Wahrscheinlich hat sie innere Verletzungen. Stellen sie schon mal eine Liege bereit.“ Die Frau machte sich sofort ans Werk. Carlisle brachte mich zu einem Raum über dessen Tür ein Schild angebracht war auf dem Röntgen stand. Er legte mich auf einen Tisch und sah zu Jasper. „ Kannst du bitte bei ihr bleiben und sie beruhigen? Dann kann ich mich auf das Röntgen konzentrieren.“ Jasper nickte und setzte sich auf einen Stuhl neben mich. Seine Nähe war tatsächlich äußert beruhigend. Er strahlte eine enorme Ruhe aus. „ Du brauchst wirklich keine Angst haben Jane. Wir passen auf dich auf.“ Ich konnte ein leises schluchzen nicht zurückhalten. Noch nie hatte mir jemand so bereitwillig geholfen. Bis jetzt musste ich immer alleine klar kommen. Es war so ungewohnt Hilfe zu haben. Doch es gefiel mir auch. „ Jane! Es wird alles gut. Vertrau mir.“ Er strich mir zögernd das Haar hinters Ohr. Ich nickte und schaute zu ihm. Sein Blick war besorgt und auch weich. In dem Moment kam Carlisle wieder in den Raum. Er hatte eine erschrockene Miene. Ich befürchtete das schlimmste. „ Jane wie es aussieht hast du sehr starke Quetschungen. Außerdem sind zwei deine Rippen gebrochen und deine Lunge arbeitet nicht mehr richtig. Es tut mir leid aber wie es aussieht musst du noch ein paar Tage hier bleiben. In der nächsten Zeit wirst du wohl unter starken Atemproblemen leiden.“ Das war alles zu viel. Ich wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte. Was würde jetzt wohl noch werden? Wie sollte es weiter gehen? Ich hatte Angst um Emma. Meine Verletzungen waren mir sichtlich egal. Plötzlich verlor ich das Bewusstsein und fiel in einen merkwürdigen Abgrund.

Zwei Tage später...

Eine sanfte Berührung an meinem Arm holte mich meiner Trance heraus. Ich öffnete die Augen und blickte verschwommen in Esmes Gesicht. Sie war wirklich besorgt und erleichtert zu gleich. Ich hatte das Gefühl Jahre geschlafen zu haben. Mir ging es schon etwas besser doch ich hatte immer noch leichte Schmerzen. Doch es war nicht mehr ganz so schlimm. „ Wie geht’s dir?“ Ich lächelte sie an. „ Mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen. Ich will nur wissen wann ich wieder nach Hause gehen kann.“ Sie lachte leicht und sah mich lieb an. „ Ich werde Carlisle holen. Emma vermisst dich schon ganz doll.“ Ich lachte. Meine kleine Emma. Esme ging aus dem Zimmer und ich war allein. Die Zeit nutzte ich um darüber nachzudenken was gestern zwischen mir und Jasper los war. Es war merkwürdig wie er sich verhalten hatte. Fast so als würde er spüren wie ich mich fühlte. Der Blick seiner Augen war so voller Sorge gewesen, so etwas hatte ich noch nie erlebt. Noch nie hatte sich jemand Sorgen um mich gemacht. Wenn es mir nicht gut ging musste ich allein klar kommen. Seit Emma auf der Welt ist war das noch schwieriger. Aber warum hatte Jasper sich so verhalten? Als ich daran zurück dachte wie er mir sanft das Haar aus dem Gesicht gestrichen hatte, wurde mir merkwürdig warm ums Herz. Konnte es womöglich sein das ich schwach wurde? Nein, Nein, Nein. So durfte das nicht kommen. Ich musste stark bleiben. Egal wie freundlich er gewesen war. Genau in dem Moment ging die Tür auf und Esme kam mit Carlisle zusammen rein. Ich sah ihn erwartungsvoll an. Hoffentlich konnte ich bald nach Hause. Carlisle lächelte mich freundlich an und sah dann auf den Monitor der neben mir stand. Erst jetzt fiel mir auf dass mein Arm, durch einen Schlauch damit verbunden war. Ich richtete mich auf und seufzte. Esme nahm meine Hand und Carlisle sah mich an. „ Okay. Ich denke dass du heute wieder nach Hause gehen kannst, aber du solltest es ruhig angehen. Deine Rippen sind schon verheilt aber wegen deiner Lunge mache ich mir noch Sorgen.“ Ich sah ihn dankbar an und seufzte wohlig. Das waren gute Nachrichten. Endlich konnte ich wieder Emma sehen. „ Vielen Dank. Ich verspreche dass ich mich nicht zu sehr anstrenge.“ Er nickte und ging dann wieder raus. Esme lächelte mich an. „ Wir haben dir deinen Wagen mitgebracht. Schaffst du dass allein oder soll ich dich begleiten?“ Ich lächelte und schüttelte den Kopf. „ Nein das geht schon. Aber du kannst ja nachher vorbeikommen wenn du möchtest.“ Sie nickte und umarmte mich kurz. Dann ging sie. Ich war etwas überrascht über ihre Reaktion, sagte aber nichts. Esme war nett. Ich mochte sie. Langsam stand ich auf und befreite mich von dem Schlauch der in meinem Arm steckte. Dann ging ich raus. Auf dem Flur war es relativ ruhig. Ich konnte also ganz in Ruhe zu meinem Auto gehen. Als ich aus dem Krankenhaus trat und die frische Luft einatmete fühlte ich mich gleich viel besser. Es tat gut wie sich meine Lungen mit der frischen und kühlen Luft füllten.

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Tag der Veröffentlichung: 14.07.2010

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