Haben ein Stückchen der griechischen Mythologie wieder aufleben lassen, ich hoffe es gefällt euch :)
aber bitte seit so nett und belasst es dabei dass es mein text ist ^^
das widme ich übrigens meinem babe, dass immer für mich da ist! hab dich mega doll lieb!!
PHILEMON UND BAUCIS
Meine Füße tragen mich durch den Wald. Die Sonne scheint kaum, eine dicke Nebelschicht verhindert es, dass ich sehe wohin ich gehe. Wie in Trance laufe ich immer weiter, ducke mich unter Ästen hindurch und steige über Wurzeln die meinen Weg kreuzen. Meine Augen habe ich dabei immer geschlossen. Aber von einem auf dem anderen Moment wird es schlagartig heller und ich zwinge mich dazu meine Augenlieder zu öffnen. Vor mir erstreckt sich eine riesengroße Wiese auf der ein kleiner Hügel prangt. Die Sonne strahlt hell und das Gras ist saftig grün und weht sachte im Wind. Mein Blick legt sich wie von selbst auf die einzigen Geschöpfe die sich am Hügel befinden, eine Eiche und eine Linde die ineinander verschlungen sind, wie ein Liebespaar.
Dort wo nun ein dunkler Wald liegt, Tag ein, Tag aus, verhangen von einer Nebelschicht, lag früher ein gutbewohntes Dorf. Einst kamen in diese Gegend der Göttervater Zeus und sein Sohn Hermes, in Gestalt von Menschen auf die Erde, um die Gastfreundschaft der Menschen zu testen. Sie klopften an tausend Türen, um nach einer Schlafmöglichkeit für die Nacht zu bitten, doch niemand ließ sie in ihr Haus, denn die Menschen waren geizig, selbstsüchtig und hart. Da kamen sie am Ende des Dorfes an, wo eine kleine, ärmliche Hütte stand. Sie war klein und niedrig, das Dach war mit Stroh und Sumpfrohr gedeckt. Doch trotz dieser Verhältnisse, gehörte dieses Haus einem alten Paar namens Philemon und Baucis. Sie hatten eine frohe Jugend durchlebt und waren zusammen alt geworden. Sie machten keinen Hehl aus ihren Verhältnissen, ertrugen ihr Los aber geduldig und lebten mit großer Liebe zueinander zusammen.
Mit offenen Armen und einem strahlenden Lächeln kam das alte Paar den beiden Göttern entgegen und lud sie ein, in ihr Haus zu kommen, sich auszuruhen und mit ihnen etwas zu essen. Geschäftig richtete Baucis ein kleines Festmahl für ihre Gäste, Philemon richtete ihnen einen Schlafplatz und zusammen unterhielten sie ihre Gäste durch ein freundliches Gespräch. Während sie speisten und tranken fiel Philemon auf dass sich der Wein Krug nicht leerte. Da erkannte er mit Staunen und Furcht, wen er beherbergte und bat ängstlich die Götter sie mögen gnädig auf ihre dürftiges Essen und Schlafmöglichkeiten schauen. Doch die Götter sahen sie an und sprachen mit mildem Lächeln, dass sie sich keine Sorgen machen sollten. Sie, die in ärmlichsten Verhältnissen lebten, waren die einzigen gewesen, die ihr geringes Hab und Gut mit Fremden teilten. Die anderen waren hart und geizig gewesen und sollten nun ihre gerechte Strafe bekommen, deswegen baten sie das alte Paar ihnen auf einen Hügel zu folgen, damit die Strafe sie nicht treffen würde. Die beiden gehorchten und eilten unter großer Mühe den Göttern hinterher. Oben angekommen blickten sie zusammen auf das Dorf hinab das im Sumpf versank und alles mit sich verschlang, nur die kleine Hütte die einst Philemon und Baucis gehört hatte, wurde verschont und verwandelte sich in einen prachtvollen Tempel. Die Götter gewährten ihnen noch einen Wunsch, doch das einzige was sich das alte Paar wünschte, war, dass sie in einer Stunde zusammen sterben sollten, da sie nun schon so lange gelebt hatten. Der Wunsch wurde ihnen gewährt und wenig später standen sie zusammen vor den Stufen des Tempels, da sah Philemon Baucis, und Baucis Philemon im grünen Laub verschwinden. Das war das Ende von den beiden, er wurde zur Linde und sie zur Eiche und noch im Tode stehen sie beisammen, genauso, wie sie unzertrennlich im Leben waren.
„ Guter Text, Alexandra“, sagte meine Lehrerin zu mir und trug etwas in ihr Notizbuch ein. Ich lächelte und ging wieder zurück zu meinem Platz. Meine Freundin beugte sich zu mir rüber und meinte: „ Gott, wie lange bist du für diesen Text bitte vor dem Internet gehangen?“ Ich lächelte sich nur an und antwortete: „ Gar nicht, ich hatte nur einen interessanten Traum.“ Da rollte sie nur mit ihren Augen und wandte sich wieder ihrem Text zu, den sie immer noch nicht fertig geschrieben hatte.
Tag der Veröffentlichung: 17.04.2011
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