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Guffy

Blind, aber glücklich!

Alle Rechte und Cover unterliegen dem Autor.


Hallo, mein Name ist Guffy. Ich bin ein Pekinese und ich möchte euch mal etwas aus meinem Leben erzählen.
Ach so, ich sollte nach dazu sagen, das ich blind bin und damit aber überhaupt kein Problem habe. Denn da ich schon immer blind war, kenne ich es ja nicht anders.

Also mein Leben war zum Anfang nicht so rosig. Ich wurde von Tierrettern aus dem Ausland nach Deutschland geholt, denn ich weiß noch das ich in einem ganz kleinen Käfig gehalten wurde. Als ich nach Deutschland kam wurde ich erstmal aufgepäppelt und kam dann zu einer ganz lieben Familie die schon einige Hunde hatte. Nur leider gab es da immer ein paar kleine Probleme, denn da ich ja leider nichts sehen kann, bin ich immer in einen etwas größeren Hund gelaufen, der auch immer im Weg lag, und der fand das natürlich gar nicht gut. Dadurch musste mich diese Familie schweren Herzens abgeben.
Aber mit meiner neuen Familie habe ich das ganz großes Los gezogen! Klar zu Anfang war es für mich etwas schwer und ungewohnt, denn es war natürlich alles neu für mich, aber meine neue Familie hat mir da gar kein Stress gemacht. Sie haben mich alles in Ruhe erkunden lassen und so konnte ich mich auch schön eingewöhnen.

Aber trotzdem sind ein paar der besten Erlebnisse in meinem Kopf geblieben und diese möchte ich euch jetzt mal erzählen.
Also zum Anfang war es, wie ich ja schon erwähnt habe, nicht leicht für mich. Ständig bin ich gegen irgendwas gegen gelaufen und das ist mal echt nervig. Doch da ich ja nicht ganz doof bin, habe ich mir dann doch irgendwann mal gemerkt wo was steht.
Natürlich bekommen die Menschen wo ich wohne auch Besuch, nur das ich das zu Anfang nicht wusste und daher auch dieses ständige Klingeln nicht einordnen konnte. Also so klingelte es immer irgendwo und meine Leute sind dann aufgestanden und haben eine Tür geöffnet, wo dann Fremde rein kamen. Natürlich war das immer auch dann, wenn ich gerade so schön gekrault worden bin und das wurde dann jedes mal unterbrochen. Das ist gar nicht schön, denn ich liebe es, wenn ich so gekrault oder gekämmt werde. Aber zurück zu den Besuchern, denn nach einigen malen habe ich mitbekommen, das die ja auch was für mich mitbringen. Und so hat sich dann die Situation komplett geändert. Jetzt im nach hinein weiß ich nämlich, das das immer mein Besuch ist. Außer wenn die Schwester von meinem Herrchen kommt, denn die bringt nichts mehr für mich mit. Die fängt eher an meine ganzen Sachen zu verstecken oder zu nehmen (z. B.: mein Kuschelkissen). Und das geht ja gar nicht. Oder wenn dieser andere Hund zu Besuch ist. Das ist soooooo eine kleine Nervensäge. Ständig spielt sie mit meinen Sachen und schleppt sie überall hin. Dann muss ich den ganzen Tag meine Sachen wieder zusammen suchen und erstmal vor ihr in Sicherheit bringen. Meine Besitzer finden das aber irgendwie lustig, weil sie immer nur lachen anstatt mir mal zu helfen.

Aber dann gibt es ja noch die andere Situation. Ich darf ja im Schlafzimmer von Frauchen und Herrchen schlafen und morgens ist da immer so ein ganz schrecklicher Laut der mich wecken tut. Meine Leute aber auch, weil sie sich dann erst wieder anfangen lebhafter zu bewegen. Tja, ich wäre aber nicht ich, wenn ich daraus nicht etwas lustiges machen würde. Also das heißt soviel das ich, wenn morgens immer dieses Geräusch kommt, springe ich auf mein Frauchen und versuche erstmal ein Spiel mit ihr zu starten. Aber meistens muss ich immer genau in diesen Moment niesen und sie bekommt es leider meistens immer ins Gesicht oder Hals ab. Da dann ja natürlich mein Herrchen anfängt zu lachen, muss er auch was abbekommen. Und ich muss dazu sagen, ich kann auch sehr gut die Decken von Leuten klauen. Also so wird morgens immer erst einmal etwas gespielt, bevor sie sich für die Arbeit fertig machen und mich dann leider den Tag über alleine lassen. Aber das ist gar nicht so schlimm, denn so habe ich die Wohnung für mich alleine und was ich in der Zeit mache ist und bleibt mein Geheimnis.

Und dann kam der große Tag. Ich hatte mich immer nur gewundert warum mich meine Leute ständig zum Arzt geschleppt haben, aber dann habe ich es irgendwann raus bekommen. Oder besser gesagt, ich habe mich überraschen lassen. Am großen Tag ging es mit einer langen Autofahrt los. Und ich liebe es Auto zu fahren. Na jedenfalls die Autofahrt war sehr lang und meine Mitfahrer sprachen immer von irgendein Norwegen.
Nur was ist das? Ist das was schlimmes?
Das wusste ich ja noch nicht das, das die besten 3 Wochen meines kleinen Pekinesenlebens werden sollten.
Na ok, auf den einen Teil hätte ich gut und gerne verzichtet. Da lassen die mich doch einfach für eine längere Zeit im Auto alleine und dann diese ekligen Bewegungen. Wie ich später erfahren sollte war das eine Fähre und ich bin damit über ganz viel und ganz tiefes Wasser gefahren. Und dann war es soweit. Ich war in Norwegen. Am besten war es als mich die Schwester von meinem Herrchen einen Berg runter getragen hatte, aber sie sollte es noch bald bereuen das gemacht zu haben. Dann habe ich natürlich erstmal die Umgebung erkundet und festgestellt, das ich genau am Wasser war. Das war herrlich, denn anstatt das Wasser aus meinem Napf immer zu trinken, habe ich natürlich das Wasser aus dem See getrunken. Das schmeckt hundertmal besser als so ein blödes Napfwasser. Aber um nochmal darauf zurück zukommen warum Herrchens Schwesters es bereuen sollte mich diesen Berg runter getragen zu haben. Denn ich bin zwar blind aber nicht doof. Ich habe mir einfach einen eigenen Weg gesucht wie ich diesen Berg hoch und runter komme. Natürlich habe ich es nachher auch noch schneller geschafft als meine Zweibeinigen Freunde. Leider war der Urlaub viel zu schnell vorbei, aber sie haben mir versprochen das wir nächstes Jahr wieder hinfahren, denn ich liebe diese Freiheit die ich da hatte.

Und so kann ich einfach nur zum Schluss sagen:
Ich bin zwar ein blinder Pekinese aber der glücklichste.

Vielleicht schreibe ich euch ja dann nächstes Jahr mal ein Tagebuch über meinen Urlaub!

P.S.: Immer einen Besuch werd ist meine Homepape.
www.guffy-blind-aber-gluecklich.de.tl

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Tag der Veröffentlichung: 08.09.2011

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