Cover

Nachtruf

Cover und Copyright
unterliegen Ramona Heinrich


Cassandra hasste es anders zu sein. Sie hasste es ein Gestaltwandler zu sein und jetzt sollte sie auch noch auf eine Schule gehen, auf der vor allem nur Andersweltler gingen. Andersweltler waren Menschen wie Cassandra, also Gestaltwandler, nur das sie sich alle in andere Tiere verwandeln können. Nach einer langen und hitzigen Diskussion, die Cassandra wie immer verloren hatte, stand sie nun mit ihrem Onkel vor der School of Night. Sie sollte hier jetzt alles lernen, was für Gestaltwandler eben wichtig ist, wie das Leben unter den Menschen ohne das die das mitbekommen das man halt anders ist.
„Ich weiß gar nicht was du hast, Cassie.“ sagte da ihr Onkel Jack zu ihr. Cassandra dreht sich zu ihn um und schaute ihn finster an.
„Erstens Onkel Jack“ meinte sie zu ihm „hasse ich es wenn ihr mich Cassie nennt. Zweitens: Warum soll ich ausgerechnet hier was lernen, was ich zu Hause nicht schon längst gelernt habe oder lernen könnte. Und Drittens: Ich dachte du stehst auf meiner Seite.“
„Ach Cass, ich steh doch auch auf deiner Seite, auch wenn ich dich jetzt hier her gebracht habe. Aber du weißt doch gegen deiner Mutter ist kein Kraut gewachsen und ich möchte ihren Zorn nicht gerade auf mich ziehen. Ebenso weiß ich das du was ganz besonderes bist und ich möchte eben genau wissen das du hier bist und was lernst, was du später sicher gebrauchen kannst.“ meinte Jack mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen zu Cass.
Cass schaute ihn weiter mit zusammengekniffenen Augen an und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Cassandra Blake!“ sagte Jack auf einmal laut. „Du bist 16 Jahre alt und benimmst dich wie eine verzogene 5jährige. Du weißt doch selber das es immer wieder Schwierigkeiten zwischen den Menschen und den uns gibt. Die Menschen können einfach nicht damit umgehen das es da noch was anderes gibt, das vor allem sie nicht verstehen können. Und was sie nicht verstehen können jagen und töten sie meistens. Und wie ich ja schon sagte, bist du was besonderes. Das weißt du genauso wie ich. Oder soll ich unser kleines Geheimnis deiner Mutter sagen?“
„Nein“ schrie Cass auf. „Dann bringt sie mich nur zum Orakel und das brauch und will ich nun gar nicht.“ fügte Cass leiser hinzu.
„Na siehst du. Du musst ja nur 5 Jahre hier durchhalten, die nichts anmerken lassen und vor allem dich nicht verplappern. Und vor allem pass auf in was du dich verwandeltest.“ sagte Jack zu ihr, wobei er den letzten Teil fast flüsterte.
„Ja, ja ich weiß. Sie fragen mich jetzt in welches Tier ich mich verwandeln kann und sollte später auch aufpassen das es immer das Tier nur noch ist.“ erwiderte Cass mit einem kleinen Grinsen.
„Genau. Na dann komm mein kleiner Fuchs.“ lachte Jack sie an und zog sie zur Schule hin. Das das aber die ereignissreichsten 5 Jahre werden sollte wusste bis dahin niemand.

Und so saß Cass eine halbe Stunde später mit 24 anderen Gestaltwandlern in einer großen Halle und füllte einen Fragebogen aus, der sie später in ihre speziellen Klassen verteilen sollte. Da die Klassen nie sehr groß waren, konnte immer sehr speziell auf jeden einzelnen eingegangen werden und der Unterricht war sehr locker.
„Der Fragebogen hat es aber in sich“ dachte Cass so bei sich während sie auf ihrem Bleistift rumkaute. Sie schaute sich mal kurz um und sah das fast alle eifrig am schreiben waren, außer ein Mädchen und ein Junge die 2 Reihen vor ihr saßen.
„Konzentriere dich auf die Fragen“ ermahnte sich Cass im stillen und senkte ihr Augen wieder auf den Bogen, mit den Fragen wie zum Beispiel:
1.In welches Tier können Sie sich verwandeln?
2.Wann konnten Sie sich zum ersten Mal in dieses Tier verwandeln?
3.Wie lange dauert Ihre Verwandlung?
„Was ist das denn für ne bescheuerte Frage“ dachte Cass sich. „Das weiß ich doch nicht, denn ich habe doch keine Stoppuhr daneben zu liegen.“
Und So in der Art gingen die Fragen immer weiter, bis sie bei allem was hin geschrieben hatte und den Fragebogen nach vorne brachte. Nach dem alle ihren Zettel vorne abgegeben hatten, verließen die Lehrer die Halle um sie auszuwerten.So kam es das sich in der Halle viele kleine Gruppen und Gespräche ergaben.
„Fandest du die Frage auch so bescheuert wie wir? Fragte da auf einmal ein Mädchen neben Cass. Diese drehte sich bei der Frage um und sah sich dem Mädchen und dem Jungen gegenüber, die sie vorhin schon einmal kurz beobachtet hatte. Jetzt beim genaueren Betrachten sah Cass, das es Verwandte sein müssen, denn sie sahen sich etwas ähnlich.
„Ja“ beeilte sich Cass zu antworten.
„Ich bin Emma und das ist mein Cousin Orlin“ stellte sich das Mädchen vor.
„Ich heiße Cassandra, aber ihr könnt mich Cass nennen.“ erwiderte Cass. Nach einer halben Stunde betraten die Lehrer wieder die Halle und die kleinen Gespräche verstummten. Cass, Emma und Orlin drehten sich zu den Lehrern um und warteten auf das was jetzt kommen würde.
„So, Hallo nochmal an alle. Ich bin Professor McAllen.“ stellte sich die kleinste der Lehrer vor. „Wir haben eure Fragebogen ausgewertet und werden euch jetzt in eure Klassen aufteilen. Da ihr in diesem Jahrgang nur insgesamt 25 Schüler seid, werden einige Klassen sehr klein sein und andere wiederum etwas größer. Die Klassen werden darin unterteilt in welche Tiere ihr euch verwandeln könnt, d.h.: Es werden nie unterschiedliche Tiere in einer Klasse sein.“ führte Professor McAllen weiter.
„Ich werde jetzt die Klassenbezeichnung aufrufen und danach die Namen der Schüler.“ erklärte McAllen weiter. „Ihr werdet dann zu eurem jeweiligen Lehrer gehen und dieser wird euch dann in eure Räume bringen. Habt ihr alles verstanden?“ fragte McAllen zum Schluss und wartete das einstimmige ja ab.
„OK, als erstes haben wir die Wölfe. Das sind dann Conny Plan, Sam O'Connor, Nancy Wild und Charlie Frost. Bitte geht zu Professor Shark.“ sagte McAllen und zeigte auf einen dünnen Mann, der sich sofort der Tür zu wandte und mit den 4 Schülern die Halle verließ.
„So jetzt sind die Füchse dran“ meinte McAllen und wandte sich ihrer Liste zu. Cass die bis zu diesem Moment immer nervöser wurde, zupfte an ihrem T-Shirt rum.
„Das wird schon nicht so schlimm“ raunte ihr da Orlin ins Ohr. Cass schreckte hoch und schaute Orlin etwas verwirrt an.
„Wie meinst du das?“ fragte Cass ihn zurück.
„Na ganz einfach“ flüsterte Orlin weiter „da du, Emma und ich Füchse sind, haben wir schon mal den Vorteil das wir uns etwas kennen. Die andren 4 Schüler von eben, standen alle in anderen Gruppen und müssen sich jetzt erst noch vorstellen und etc.“ führte Orlin weiter.
„Ach so“ meinte Cass mit einem leichten lächeln.
„Psst“ machte da auf einmal Emma „Sie zählt jetzt die Namen auf.“
„Also zu den Füchsen zählen Cassandra Blake, Emma O'Dell und Orlin O'Dell. Ihr seid die kleinste Klasse in diesem Jahr und euer Lehrer ist Professor Dark.“

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 29.08.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /