Cover

Ins Licht gehen

 

Es kommt ja vor, dass man in eine Wohnung oder in ein Haus zieht, in der oder dem schon viele Menschen vorher gelebt haben. Man weiß selten, was diese Menschen erlebt haben, wie und ob sie dort gestorben sind, wo sie gelebt haben und welche Lasten sie mit sich herumgeschleppt haben.

 

Was heißt das – erdgebundene Seelen?

 

Nach dem Verständnis derer, die sich mit solchen Dingen auskennen, sind das die Seelen Verstorbener, die keine Ruhe finden können, die irgendetwas in ihrem Erdenleben unerledigt oder ungeklärt hinterlassen mussten.

Das leuchtet mir ein, dass man dann auch im Jenseits – wo immer das sein mag – nicht zur Ruhe kommt.

 

Sensible Menschen nehmen das als „Geister“ oder „Spuk“ wahr.

 

Es kommt vor, dass neue Bewohner eines Hauses sich dort einfach nicht einleben können, nicht wohlfühlen und oft nicht schlafen können, dass die Kinder sehr unruhig sind, schlechte Träume haben.

 

Man sagt dann ja leicht so dahin: In dem Haus spukt es!

 

Ja, vielleicht spukt es wirklich. Viele wollen solche Spukgestalten schon gesehen haben. Unsere älteste Tochter hat oft ihren Uropa an ihrem Fußende stehen sehen, den sie noch selbst erlebt hat in ihrer Kindheit.

 

Dann nehmen die Menschen Schlafmittel oder quälen sich ewig herum oder sie suchen sich eine andere Bleibe, wenn sie den Spuk gar nicht aushalten.

 

Dabei geht es offenbar ganz einfach, die Gespenster loszuwerden. Eine mögliche Handhabung, dieses Phänomen loszuwerden, ist diese:

 

Man besorge sich Palo Santo (heiliges Holz aus Peru) zum Räuchern oder einfach Johanniskraut und dazu eine Räucherschale. Dann braucht man eine weiße Stumpenkerze und eine bis zwei Stunden Ruhe, je nach Größe der Wohnung.

 

An dem Ort, wo der Geist – die Seele – am häufigsten auftaucht, stellt man die Kerze auf, verziert mit etwas Natürlichem nach der Jahreszeit, Blättern oder ähnlichem und zündet sie an. Im Geiste oder auch laut bittet man Jesus – oder auch das Universum? – bei der Heimführung der Seele(n) zu helfen. Falsch machen kann man da nichts. Man soll einfach der eigenen Intuition folgen.

 

Dann zündet man das Holz an der Kerze an, bis es brennt und wedelt es wieder aus – nicht pusten! Dabei entsteht ein aromatischer Rauch, mit dem nun zunächst der Ort, wo die Kerze steht, jede Ecke, oben und unten geräuchert wird. Beim Räuchern bittet man im Geiste Jesus Christus, eine Lichtsäule aufzustellen, in diesem Raum.

 

Hört das Palo Santo auf zu glühen und zu räuchern, brennt man es wieder an der Kerze an, wedelt es aus und behandelt den nächsten Raum. Auch hier bittet man wieder um eine Lichtsäule und fährt in jedem einzelnen Raum so fort und gegebenenfalls auch im Außenbereich.

 

Zum Abschluss bittet man Jesus – das Universum oder wen auch immer – die erdgebundenen Seelen dieses Hauses einzuladen und heimzuführen und die Lichtsäulen solange aufrecht zu erhalten, bis dies geschehen ist und damit den Heimweg zu beginnen. Er möge sie bitten, heimzukehren und ins Licht zu gehen.

 

Dann lässt man die Kerze noch eine Weile brennen, pustet sie nach einer Weile aus und lüftet gründlich.

 

In den folgenden Tagen sollte man immer mal wieder die Kerze anzünden und nachspüren, ob noch „jemand“ da ist. Wenn ja, wiederholt man die Bitte. Meistens reicht jedoch das eine Mal.

 

Meine Tochter, die eine schamanische Ausbildung erleben durfte, wird immer wieder darum gebeten, Wohnungen und Häuser von solchem Spuk zu befreien. Sie hat damit großen Erfolg, denn die Menschen können danach nachweislich besser schlafen und kommen zur Ruhe, fühlen sich wieder wohl. Sogar Ärzte haben sie schon darum gebeten!

 

Allerdings arbeitet sie nicht mit Palo Santo sondern nur mit einheimischen Kräutern, die dort wachsen, wo sie ihren Einsatz hat. Anna hat es so gelernt, dass alles vor Ort wächst, was es braucht, um die örtlichen Themen zu behandeln.

 

Als ich das Bild von Manuela sah, musste ich spontan an all die armen erdgebundenen Seelen denken und sah sie durch dieses Tor ins Licht gehen…
 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Bildmaterialien: Cover: Manuela Schausten
Tag der Veröffentlichung: 28.02.2016

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /