Name: Rainer Göcht
Roman und Buchautor
Zitat:Wer zuletzt kommt, den bestraft das Leben
Texte und Bildmaterialien:
Rainer Göcht
Alle Rechte vorbehalten
Tag der Veröffentlichung: 02.11.2013
In jedem großen Krankenhaus
gehn`Patienten ein und aus.
Ob ambulant, oder stationär,
für einen Tag, oder doch noch mehr?
Je nach Stärke der Beschwerden
wird entschieden, und dann werden
verschiedene Therapien vorgeschlagen,
sonst geht`s dem Patienten an den Kragen.
Einsatz Technik, sehr kompliziert,
auf hohem Niveau wird recherchiert,
ob Untersuchung, Medikamentenkur,
ob Geburten bis zur Nabelschnur,
Blut, Harn und Darmverdauung,
intensive Fleischbeschauung,
Knochenapparat und Gipsverband,
immer auf dem neusten Stand,
die Psyche und die Neurologie,
bringt Licht ins Dunkle, oder nie.
Patientenpflege, freundlich, hilfsbereit,
hat manche große Angst befreit
vor den kommenden Aktionen.
Kein Wartesaal, man kann dort wohnen,
man gibt sich Mühe, man ist bereit,
in der schlimmsten Krankenzeit.
Patienten warten auf die Helferschar,
Hektik pur, das ist doch klar.
So ihr Pflegersleut`, ihr lasst euch sagen,
zur Frühschicht hat die Zeit geschlagen.
Das Räderwerk in Gang gesetzt,
die Zeit, sie drückt, man wird gehetzt.
Pillen reichen, Blutdruck messen,
Zeit fürs gute Frühstücksessen,
OP-Termine, Patientenfragen,
Freundlichkeit und Weheklagen.
Telefonie und Berichte schreiben,
wer geht heut`, wer darf noch bleiben?
Im Laufschritt durch die langen Gänge,
Andrang heute, großes Gedränge,
wo bleibt der Darm von Zimmer sieben?
Sollen wir ihn nach unten schieben?
Ach, ja, die Nase aus dem Zimmer acht,
ist schon ins OP gebracht.
Zur Stip-Visite eilen sie daher,
zu besuchen das Patientenheer.
Der Chefarzt lässt sich unterrichten,
vom Gefolge die Patientenakte sichten,
Bruch gut verheilt, was soll man sagen,
es geht nach Haus`, in ein paar Tagen.
Und Sie, wie geht es jetzt, doch sehr viel besser,
nach der OP, unter meinem Messer,
müssen wir noch Ihren Blutdruck messen?
Weiter ihre Pillen nicht vergessen,
Sie werden sehen, bald sind`s gesund,
wie ein junger Dackelhund.
Die wehende Liga der weißen Kittelschar
nutzt komplizierteTechnik, ist doch klar,
ob Dr. Durchsicht mit seinen Monitoren,
ob Dr. Kopf für Hals; Nase und Ohren,
der Arzt fürs Eingemachte, mit seinem Charme,
bearbeitet Magen, Leber, Niere und Darm.
Die Liga der Fraktur lebt im Band der Sympathie,
ihr Spektrum reicht, von Kopf bis Knie,
vom Rücken zur Hüfte, vom Arm zum Zeh,
man weiß, ohne ihre Behandlung tut alles weh.
Der Herz-Liche, der darf nicht fehlen,
sonst hört die Liebe auf zu zählen,
daraus das Produkt für Dr. Leiblein,
es soll der Patientennachwuchs sein.
Der Gedank-Liche wacht über Sein oder Nichtsein,
Traum oder Wirklichkeit, Licht und Sonnenschein.
Tja, wo ständen wir ohne die Medizinerschar?
Wir würden nicht älter, aber kränker, das ist klar.
Gleich der fliegende Wechsel dieser Schicht,
ab zum Mittagessen, kein Verzicht,
sie freu`n sich auf den nächsten Morgen,
auf Patienten, OP und ihre Sorgen.
Alle stehen sie im Dienst der Menschenheit,
als bezahlter Samariter der Notwendigkeit.
Texte: Rainer Göcht
Bildmaterialien: Ausschnitt aus einer Apothekerzeitschrift
Tag der Veröffentlichung: 02.11.2013
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