Cover

Prolog

 

 

Caspar de Fries

Schriftsteller

 

Zitat :  Wer zuletzt kommt, den bestraft das     Leben

 

Texte und Bildmaterialien:

Caspar de Fries

Alle Rechte vorbehalten

Tag der Veröffentlichung: 25.05.2013

 

Dieses Buch beschreibt den sich ständig ändernden Kampf gegen den Terrorismus, Menschenhandel, Weltmarkt des Opiumanbaus- und Handels, sowie der weiteren Bedrohung durch immer mehr Einfluss gewinnende Glaubensverrückte, die ihren Glauben als Vorwand zur Ausübung ihrer religiösen Wahnvorstellungen nutzen.

Die Handlung und die Namen der Darsteller sind frei erfunden, sonstige Ähnlichkeiten wären rein zufällig.

 

 

 

 

 

 

Sonderbüro der NATO, Fa. Zenit GmbH,  Wollzeile, Wien

Leiter                     :  Major Jefferson Hailey

Büroleiterin             :  Jenny Harting

Computerspezialistin:  Concetta Minardi

Innendienst             :  Maria Wohlfahrt

Abhör-Elektronik      :  Jan Wouters

Sprengstoffe            :  Antonio de Castello

Waffenexperte         :  Jean Baptiste

Spuren – Labor        :  Johann van der Kerk

                                Hilde Wirths, Gregor Schulte,

                                Sebastian de Fries

Pilot u. Co-Pilot         :  Carlos Ramirez u. Martin de Breu

Agenten                  :  Paul von der Brück, Mehmet Salin

                                Mustafa Amini

                                Hamid Rahimi

Vorwort

 

Der Hindukusch ist ein Gebirge in Zentralasien, mit den flächenmäßig größten Ausläufern nach Afghanistan, der östliche Teil mit den höchsten Gipfeln in Pakistan, die sich entlang der chinesischen Grenze befinden. Neben der wilden Natur bleibt das Gebiet auch immer ein Brennpunkt zwischen den mächtigen Staaten der Welt, denn hier ist auch gleichzeitig die Geburtsstätte des ständig wachsenden Terrorismus. Sind es stetige Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Glaubensgruppen, schaffen es die sehr radikalislamischen Taliban wieder mehr an Einfluss zu gewinnen. Das unübersichtliche Gebirgsland zwischen Afghanistan und Pakistan dient als ihr Rückzugsgebiet von ihren ständigen Angriffen und Überfällen auf westliche Besuchergruppen und die jeweiligen Regierungen verschiedener Länder. Unterstützt werden sie von der Organisation al-Qaida und dem mächtigen Geheimdienst aus Pakistan, dem Inter-Services-Intelligence, abgekürzt ISI. Die Verschleppung vieler Gruppen von Firmen, Organisationen, Prominenten und ähnlichem bringt den ausführenden Gruppen und den vielen Helfershelfern ein reichliches Zubrot in Form von Lösegeld, um dadurch wieder über die vielen Waffenschieber in den Grenzregionen an die neusten Gerätschaften heranzukommen. Selbst die Armeen der reichen Länder sind teilweise schlechter ausgerüstet, als ihre Gegner. Bis man dieses Manko ausgleichen konnte, hatten die Terroristen unter den Soldaten der ISAF schon für einige Unruhe sorgen können.

Roulette am Hindukusch

 

Die beiden Mitarbeiter der geheimen Kommandozentrale Zenit der NATO in Wien, Paul von der Brück und Mehmet Salin genossen ihre freien Tage in Rom, um sich von den sehr anstrengenden Einsätzen der vergangenen Wochen zu erholen. Sie saßen vor einem kleinen Café am Rand der Piazza Trevi, tranken ihren Espresso und lehnten sich dabei  ganz entspannt zurück. Von hier aus konnten sie die vielen Touristen beobachten, die mit ihren Kameras eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms, der „Fontana di Trevi“, belagerten, um diesen 26 Meter hohen und 50 Meter breiten Brunnen in seiner besten Position im Bild zu erfassen. Die beiden Geheimagenten waren bereits seit etlichen Jahren befreundet, zusammengeschweißt durch viele gemeinsame Einsätze in militärischen Unternehmungen. Sie gehörten einer besonderen, ausgebildeten Riege von Spezialisten an, die im Verborgenen die Brennpunkte der Welt durch ihren Einsatz schlichteten. Eine sehr gefährliche Arbeit im Kampf gegen den Sumpf der organisierten Kriminalität und dem Vormarsch der gut ausgerüsteten Terroristen.

Paul von der Brück erhielt eine Nachricht auf seinem Smartphone: „In drei Tagen findet eine Besprechung in Wien statt, bitte haltet Euch bereit, Carlos Ramirez und Martin de Breu holen Euch mit dem Flieger ab.“

„Ja, Mehmet, in drei Tagen hat die Welt uns wieder. Dann sollten wir diese Zeit noch für uns beide nutzen.“ Mehmet nickte nur mit dem Kopf und schaute sehnsüchtig hinter zwei schwarzhaarigen Schönheiten her, die mit ihrem recht aufreizenden Gang die begehrlichen Blicke mancher Männeraugen auf sich zogen. Aber, wie es so ist im Liebesleben, kamen zwei große, dunkelhaarige Männer mit dunklen Sonnenbrillen und maßgeschneiderten dunklen Anzügen auf diese Damen zu, küssten sie, nahmen ihnen ihre Shoppingtüten ab und geleiteten sie zu einem Mercedes-Maybach 62 S, einer längeren Sonderanfertigung mit Diplomatenkennzeichen. Mehmet hatte Alles, aus alter Gewohnheit, mit seinem Spezialsmartphone aufgenommen. Paul sah sich die Szene auch sehr genau an, und wurde das Gefühl nicht los, diese Herrschaften schon einmal gesehen zu haben. Mehmet schickte die Bilder sofort, nach Abfahren des Maybach, nach Wien, damit ein Routinecheck dieser Personen vorgenommen werden konnte. Prompte Antwort: „ Das Fahrzeug ist auf die pakistanische Botschaft angemeldet. Die beiden Männer gehören eindeutig zum ISI, dem pakistanischen Geheimdienst. Sie sind meistens die Bodyguards von wichtigen Persönlichkeiten. In diesem Fall dürfte es der Generalleutnant Mehmet Shruja Pasha persönlich sein, denn diese beiden Schönheiten begleiten ihn zu allen Events. Sie sind  Zwillingsschwestern, gehören ebenfalls dem Geheimdienst an und sind seine Aufreißerinnen bei diversen Geschäftsleuten. Vorsicht, ausgebildet im Nahkampf, äußerst brutal und sehr abartig veranlagt. Sie sind die einzigen bekannten Verhörspezialistinnen, die bisher jedes Geständnis aus ihren Delinquenten herausgequetscht haben. Ihre Namen wechseln ständig, den jetzigen Namen geben sie mit Sheila und Esther Ayub an. Könnte sogar stimmen, denn laut Unterlagen sind sie gebürtig aus Afghanistan.“ „Da haben wir doch durch Zufall ein paar Leute herausgefiltert. Es ist schon komisch, dass einen immer wieder der Beruf einholt. Man sitzt hier, trinkt sich gemütlich einen Espresso und stolpert so ganz nebenbei über den pakistanischen Geheimdienst. Hoffentlich haben wir mit denen nicht so schnell etwas zu tun. Der Abstand zu ihnen sollte immer sehr groß sein.“ „Da bin ich auch für“, meinte Paul und bestellte noch zwei Espresso, „der ISI soll angeblich mit den Taliban kooperieren, während die eigene Armee gegen sie kämpft.“ „Die Taliban kontrollieren in Afghanistan den Anbau der Opiumproduktion. Ein unglaubliches Geschäft, woran viele Gruppen mit daran verdienen. Vielleicht auch bestimmte Leute der ISI? Wer weiß?“ „Na, ja, hinzu kommt auch noch dieser sehr strenge Glauben. Die Taliban lehnen alles ab, was aus dem Westen kommt, behandeln Frauen wie den Dreck unter den Fingernägeln, verkaufen sie als Sklavinnen in die die weite asiatische Welt, sie dürfen nichts lernen, keine Ausbildung, sich nur verschleiert in der Öffentlichkeit zeigen , usw. und sofort. Mit anderen Worten, westlichen Fortschritt lehnen sie ab. Aber nach den modernsten Waffen aus dem Westen gieren sie, dass hilft ihnen im Kampf gegen die Ungläubigen. Sie stehen tatsächlich auf dem Standpunkt, nur eine gute Waffe macht erst den richtigen Mann aus. Da kannst du mal sehen, in welcher Zeit sie noch gedanklich leben.“ „Es bringt nie etwas, wenn man Anderen die „richtige Religion“ aufdrängen will, schon gar nicht mit der Waffe. Jeder soll mit seiner Religion selig werden, solange es dabei friedlich bleibt.“

Paul und Mehmet bestellten ihr Flugzeug mit Carlos als Pilot und Martin als Co-Pilot zum kleinen Flughafen Rom-Urbe, der etwa 6 Kilometer nördlich, vom Stadtzentrum von Rom ausgesehen, liegt. Normalerweise starten und landen hier Propellermaschinen, werden Rundflüge veranstaltet oder Lufttaxen angeboten, die verschiedene Touristen zu den umliegenden kleineren Ortschaften bringen. Aber dieser Flugplatz hat auch seinen Vorteil. Hier kann man ungestörter starten oder landen, ohne dass man großartig beobachtet wird. Für den Düsenjet, einer Spezialanfertigung der Marke Edipse 500, bedeutete dieser Flughafen mit seiner kleineren Landebahn der ideale Ausweichstandort, schnelles Ein- und Aus-Checken, keine Warteschlangen, etwas familiärer. Sie starteten nach einer Stunde Abfertigung auch sofort los und waren drei Stunden später in der „Wollzeile“, in Mitten von Wien, präsent.                          

Major Jefferson Hailey schaute in die Runde und freute sich, dass die gesamte Mannschaft von Paul von der Brück unversehrt aus dem wohlverdienten Urlaub zurückgekehrt war. Inzwischen konnte der Major seine gesamte Geheimorganisation um zwei weitere Gruppen verstärken, denn die Weltpolitik schuf so viele Brennpunkte, dass es Sinn machte, den Aktionsradius personell zu verstärken. „Meine Damen, meine Herren, die NATO bittet wieder einmal um unsere Hilfe. Vorab eine kleine Information, bevor, wie üblich, Frau Jenny Harting, unsere Büroleiterin, die nötige Einstimmung mit dem entsprechenden Hintergrundwissen für unsere neue Aufgabe vorträgt. Unser Einsatzgebiet wird Afghanistan-Pakistan-Grenzbereich zu China sein, sicherlich nicht euer Wunschgebiet, aber aussuchen kann ich es auch nicht. Frau Harting, sie haben das Wort.“

„Ja, meine Damen und Herren, Afghanistan ist seit mehr als 20 Jahren ein Reizthema in der westlichen Welt. Ein Binnenland Südasiens, Schnittstelle von Süd- zu Zentralasien, Tummelplatz vieler Bevölkerungsgruppen, die grenzüberschreitend aus alter Tradition ihre Stammeszugehörigen in allen Nachbarländern wie Iran, Pakistan, China, Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan besuchen und mit ihnen Handel treiben. 1979 besiegten die von den USA und Saudi-Arabien finanzierten Mudschahidin, Glaubenskämpfer des Islam, die von den sowjetischen Truppen unterstützte Regierung. Die Sowjettruppen verließen als geschlagene Truppe das Land. Aber jetzt kam es so, dass die Machtkämpfe um die Vorherrschaft im Land an den Rivalitäten der einzelnen Stammesoberhäupter scheiterten. Es setzten sich die fundamentalistisch ausgerichteten Taliban-Milizen durch und errichteten eine getreu dem Islam und der Scharia, religiöses Gesetz des Islam, geführte Regierung, mit den ganzen Grausamkeiten, die ein Mensch sich nur ausdenken konnte. Allerdings beteiligten die Taliban sich auch an weltweiten Terroranschlägen, und unterstützen die al-Qaida mit ihrem Anführer Osama bin Laden, der letztlich auch für den Terroranschlag am 11.September 2001 in New York verantwortlich gemacht wurde. Inzwischen hat sich die Terrorszene nach dem Sturz der Taliban in Kabul und der Eliminierung von Bin Laden verändert und verlagert. Man operiert aus dem Untergrund und versucht mit besonderer Härte die „Ungläubigen“ zu strafen. Finanziert wird alles vom milliardenschweren Umsatz des Opiumhandels, den auch der pakistanische Geheimdienst ISI mit den Taliban zusammen unterstützt. Hat bis hierher noch jemand etwas hinzu zu fügen? Nein? Dann möchte ich auf den Kern unseres Auftrages zu sprechen kommen.“ Frau Harting schaltete den Beamer an, um gleich mit Hilfe von Bildern ihren Vortrag zu untermauern.

„Auf Einladung des Afghanischen Präsidenten Harmid Karzai sollten verschiedene Delegationen aus Wirtschaftsvertretern ihres Landes sich vor Ort ein Bild von den Wiederaufbaumöglichkeiten und der Verbesserung der Infrastruktur machen, um mit Hilfe staatlicher Aufbauhilfen dem Land Afghanistan zu helfen. Die große Gruppe der Delegierten reiste mit klimatisierten Geländewagen von Kabul nach Kandahar, eine Stadt im Süden von Afghanistan. Zum persönlichen Schutz bot sich eine Armeegruppe der stationierten Amerikaner an, die in der Nähe von Kandahar am Fluss Arghandab stationiert waren. Kurz vor dem Armeelager wurden die

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Caspar de Fries
Bildmaterialien: Caspar de Fries
Tag der Veröffentlichung: 24.05.2013
ISBN: 978-3-7309-4495-0

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