Ein Mädchen geht am Abend spazieren. Es ist dunkel. Sie flüchtet von zu Hause, ihre Eltern streitten sich... mal wieder. Sie geht eine Straße entlang. Es wird immer kälter. Heim will sie dennoch nicht. Sie setzt sich an den Straßenrand. Ihr Blick geht auf die andere Straßenseite. Da steht jemand. Derjenige ist ziemlich groß. Angst hat sie aus unerklärlichen Gründen nicht. Er scheint sie zu beobachten. Dann geht er plötzlich über die Straße auf das Mädchen zu, bis er schließlich vor ihr steht. Starr blickt sie ihn an, sie kann einfach nicht anders. Er ist bildschön, zu schön. Blondes fast weißes Haar und dunkle Augen. Diese sind nicht nur dunkel, nein, sie sind schwarz. Ein schwarzer Mantel rundet das düstere Abbild ab. Sie ist begeistert von ihm. Raubtierartig geht er noch dichter auf sie zu und lässt sich geräuschlos neben ihr auf den Straßenboden nieder. Ihr Blick streift sich mit seinen. Was sie tun soll weiß sie nicht. Seinen Mantel legt er um ihre Schultern und sieht ihr tief in die Augen.
Leise fragt sie,"Wer bist du.?"
" Das willst du nicht wissen.", antwortet er ebenso leise.
"Doch schon," sie zog seinen Mantel fester um sich herum ",warum nicht.?"
Diese Frage ignorierte er.
Er steht auf und behauptet ,"Ich mach mir Sorgen um dich, du solltest nach Hause, gehen es wird kalt."
"Ich will nicht nach Hause.", kopfschüttelnd verneint sie seinen Rat.
Er schnaubt leise," und ich will dich nicht mit mir nehmen."
"Warum nicht ?" flüstert sie eher zum Boden als zu ihm.
Er hockt sich zu ihr runter und berührt ihr Gesicht," Du bist so schön, so einzigartig," und ihr wird ganz kalt.
Sie schaut ihm ins Gesicht," Wer bist du?"
"Wer bist du?", stellte er die Gegenfrage.
Ein leichtes Lächeln bildet sich auf ihren Lippen," Mhm, ich habe zuerst gefragt!"
Diese Frage ignoriert er erneut. Seine Finger spielen mit ihren Haaren und streifen dabei sanft ihre Wange. Ihr zuckt es eiskalt durch den Körper.
Sie blickte ihn an," Nimm mich mit!"
„Nein ich kann das nicht. Du bist was Besonderes", er weicht ihren Blick aus.
Ihr fallen die Augen zu und mit ihrer Kraft am Ende haucht sie, "Ich werde müde."
Sanft nimmt er sie in den Arm und bittet sie, " Geh nach Hause."
Sie schläft ein und es fängt an zu schneien.
Im Krankenhaus kommt sie wieder zu sich. Die Ärzte sagen ihr das sie einen Herzstillstand hatte und dass eine Schwester sie vorm Krankenhaus eingewickelt in einem schwarzen Mantel vorfand. Stolpernt steigt sie aus dem Bett und läuft zum Fenster. Dort schaut das Mädchen nach dem Mann. Er ist aber fort ohne ihr.
Dem Mädchen wirde klar wen sie da so gern begleitet hätte.
Der Mann, er war der Tod.
Tag der Veröffentlichung: 01.04.2015
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