Cover

Kiss and bite

"Verdammt, Dylan beweg deinen Arsch", brülle ich durchs ganze Haus. Und ich dachte wir Frauen brauchen immer so lange im Bad. Wutschnaubend gehe ich, vom Treppenende, in die Küche. Dort wartet mein Kaffee. Ohne dieses gut duftende Gebräu könnte ich keinen Schultag überstehen. Stillschweigend schlürfe ich an meinem Lebenselixier und verbrenne mir auch direkt mal die Unterlippe. Heute wird nicht mein Tag, ich merk das schon. Damit ich mir nicht noch mal die Lippe verbrenne, puste ich leicht. Wärendesen schweift mein Blick zur Uhr. Mhm kurz nach sieben. Ich habe also noch ungefähr zehn Minuten um meine Schuhe anzuziehen und meine Tasche zu packen. Mit einem tiefen Seufzer stelle ich meine Kaffeetasse auf unseren Tresen und gehe in mein Zimmer. Mein Zimmer ist nicht besonders groß, eher klein und gemütlich. Aber mir gefällt es, insbesondere meine große Fensterfront. Sie gibt mir einen direkten Blick auf Dortmund. Ansonsten steht hier nur ein großes Bett, nen Kleiderschrank und ne kleine Komode. Also nicht wirklich viel. Halb im Kleiderschrank hockend suche ich meine schwarzen Chucks."Dylan? Hast du meine Chucks gesehen?", rufe ich immer noch hockend zu meinem Bruder. Mein hört es kurz poltern," Welche von deinen hundert Chucks meinst du denn? Die Schwarzen hat Amy", murmelt er grinsend. Ruckartig stehe ich wieder grade und werfe meinem großen Bruder einen Killerblick zu. "Dein Ernst?", schnauze ich ihn an. Er zuckt nur mit den Schultern und geht in Richtung Küche. "Dylan Blade! Ich habe gefragt, ob das dein verdammter Ernst ist?!," brülle ich und sprinte ihm hinterher. "Meine Güte Mira es sind nur Schuhe!", meint er schlicht. Nur Schuhe? Nur Schuhe! "Es sind meine Schuhe ja und du gibst sie einfach dieser blöden Kuh, du weißt genau das ich sie nicht mag", versuche ich es jetzt auf die kleine Schwester Tour. Aber leider kennt er mich zugut und guckt mich Nichtmal an und als wäre es noch nicht genug trinkt er auch noch meinen Kaffee. Da ich jetzt auf hundertachtzig bin, schnappe ich mir nur meine Tasche und gehe in den Flur. Dort ziehe ich mir meine weißen Chucks an und verlasse mit einem lauten Türknallen das Haus. Draußen angekommen gehe ich zur Garage und suche im gehen meine Autoschlüssel. Nach dem ich die Kaugummis, die Kopfhörer und mein Trinken rausgenommen habe finde ich sie. Seufzend packe ich alles wieder in meine Tasche und setzte mich dann in mein Auto. Es ist ein schwarzer Golf 5 Gti. Ich liebe diesen Wagen einfach.

 

Meine Tasche fliegt auf den Beifahrerplatz und ich mache meine langen roten Haare zu einem eher unordentlichen Dutt. Dann schnappe ich mir noch schnell mein Handy, um meinem besten Freund zu schreiben.

 

- Tristan 5 Minuten!:* -

- Ein guten Morgen wäre auch mal schön Mira. -

 

Ich muss leise lachen, da solche kleinen Zickereien normal zwischen uns sind. Wieder gut gelaunt fahre ich los. Nach knapp zehn Minuten bin ich auch schon vor Tristans Haus. Kaum habe ich den Motor aus, stehen auch schon Tristan und zwei weitere neben meinem Auto. "Guten Morgen Tris Baby ", rufe ich und erhalte ein gemurmeltes Morgen wieder. Nachdem alle drei Platz genommen haben, fahre ich weiter. Tris wühlt in meinem Handschuhfach rum während die anderen beiden hinten am rumalbern sind. "Tris was suchst du ?", frage ich ihn. Er guckt nicht hoch und meint," Ich suche meine Kippen". Woher wusste ich das nur. "In meiner Tasche, aber mach nicht wieder alles dreckig ok?" zische ich. "Jaja du Zicke! Entspann dich immerhin haben wir heute frei." sagt er gut gelaunt. Halt Stop frei ? "Wie wir haben frei und das sagst du mir nicht früher ?", meine ich ensetzt. Er zuckt nur mit den Schultern. "Wir wollten zusammen mit dir schwimmen gehen, also fahr zum See!", sagt er nur noch dazu. Leicht beleidigt mache ich die Musik lauter und fahre jetzt Richtung See. Endlich dort angekommen steigen wir alle vier aus und suchen uns ein schönes Plätzchen. Da fällt mir grade ein ich habe gar keinen Bikini mit! "Tris! Ich muss nochmal nachhause.", sage ich zu ihm. Er hat sich grade von seinem Tshirt befreit, so das man seinen gut gebauten Körper besser sehen kann. Ja er ist schon zum anbeissen aber er ist mein bester Freund, da denkt man nicht an Sex. Außerdem hat er einen mega lange Liste mit Frauen die schon in seinem Bett waren. Etwas Respektlos aber auf mich hört ja keiner. So vertieft in meine Gedanken bemerke ich nicht das Tris mir einen schwarzen Bikini zugeworfen hat. Verwirrt gucke ich den knappen zweiteiler an und ziehe eine Augenbraue hoch. "Ich hoffe schwer für dich der ist neu und gehört nicht einer deiner Bettgeschichten", maule ich leicht angeekelt. Er grint fies aber sagt dann mit rauer Stimme," Keine Angst es sollte eigentlich dein Geburstagsgeschenk werden". Ich verdrehe die Augen und zeige ihm meinen Mittelfinger. Mit dem knappen etwas verziehe ich mich Richtung Umkleidekabinen. Dort befreie ich mich von meinen Alltagsklamotten und schlüpfe in den Bikini. Ich bring ihn um! Der Bikini ist mehr als nur knapp. Ich kann ihn jetzt schon lachen hören. Wenn ich jetzt nicht so zurück gehe zieht er mich Tage damit auf. Los Mira reiß dich zusammen du kannst das. Einmal tief durchatmen und ich öffne meine Kabine. Mit hochgerecktem Kinn gehe ich zurück zu unsere Platz, um nur zu sehen das es mehr Leute geworden sind. Sieht schwer nach seiner Fußballmannschaft aus. Tris sitzt mit dem Rücken zu mir und gebe ihm einen Klaps gegen seinen Hinterkopf," Du Vollidiot, noch knapper ging es nicht!". Er so wie auch die beiden Männer vor ihm mustern mich streng. Dafür kriegt er wieder eine gegen seinen Hinterkopf. "Hört auf so zu gucken als ob ihr mich ausziehen wollt", mecker ich. "Wer weiß Puppe, wer weiß", meint der kleinere gegenüber von Tris. Ich schenke ihm einen bösen Blick und meine gereizt," Süßer bevor du mich ausziehen darfst, ist die Welt erfroren". Gespielt verletzt packt er sich an die Brust," Kleine du bist mutig, gefällt mir! Ich bin Aiden und der schweigsame neben mir ist Deven". Ich nicke ihm zu und gucke dann seinen Freund Deven an. Er hat schwarze Haare die ihm leicht in die Stirn fallen. Passend dazu hat er hellgüne Augen, die mich an einen schönen Sommertag auf der Wiese erinnern. Er scheint auch ein derbe Muskelpacket zu sein. Was ich leider nicht weiter beurteilen kann da er sein Tshirt noch an hat. Ich erwische ich dabei wie ich sehnsüchtig seutzte. "Hi, schön euch kennenzulernen. Ich bin Namira aber nennt mich Mira", murmel ich und wende mein Blick von den Jungs ab. Bevor sie dann noch irgendwas sagen können gehe ich zu meinem Handtuch und lege mich drauf. Vielleicht kann ich ja noch ein bisschen schlafen. Wärend ich meine Augen schließe wandern meine Gedanken in Richtung Deven. Er ist ja schon irgendwie süß, aber er ist so ruhig und strahlt eine verdammte Kälte aus. Kurz bevor ich ganz weg bin schwöre ich mir da ich Deven aus der reserve locke werde. So schlummer ich mit einer Idee im Kopf und mit eine Lächeln auf den Lippen ein.

 

Nichtsahnend liege ich dort in der Sonne und schlummer vor mich hin, als mich plötztlich zwei starke Arme packen und hoch heben. Noch leicht benommen merke ich nicht wie Aiden mit mir Richtung See rennt. Erst als ich die ersten Tropfen Nass an mir spüre wird mir klar was er vor hat. Ich kralle mich sofort bei Aiden fest und rufe nach meinem besten Freund, "Tris! Hilfe!". Ensetzt gucke ich zu denn anderen rüber und halte mich immer fester an Aiden fest. Dieser lacht nur und geht immer weiter in denn See. "Aiden, lass mich runter!", schreie ich ihm in sein Ohr. Wieder lacht er nur ."Ok, ok du wollest runter!", mit diesem Satz lässt er mich einfach ins Wasser fallen. Durch das kalte Wasser und der Panik, da ich nicht schwimmen kann, bin ich mit meinen Bewegungen leicht eingeschränckt. Panisch versuche ich wieder aufzutauchen aber um mich dreht sich alle. Ich merke wie sich meine Lunge mit dem kalten Nass fühlen und meine Sicht immer mehr verschwindet. Leicht am Rande merke ich nur noch das mich jemand am Arm berührt und dann ist alles schwarz.

 

Tristan´s Sicht:

Verdammt Mira! Schnell renne ich los, fast etwas zu schnell für manch ein Mensch. Grade als ich am Rand des Sees ankomme sehe ich wie jemand Mira aus dem Wasser zieht. Deven. Gott seidank. Deven kniet neben ihr als ich bei den beiden ankomme. "Mira! Oh Gott Mira!", rufe ich obwohl ich direkt neben ihr knie. Leicht panisch weiß ich nicht was ich machen soll. Ich sehe nur wie Deven ihr Mund zu Mund Beatmung gibt und gleichmäßig auf ihren Brustkorb drückt. Nach ein paar Sekunden fängt sie an zu Husten und Deven legt sie leicht zur Seite, so das sie das ganze Wasser ausspucken kann. Erleichtert ziehe ich sie in meine Arme und streiche ihr über denn Rücken. "Tris...?", flüstert sie mit rauchiger Stimme. Ich gebe ihr einen Kuss aufs Haar,"Ich bin hier Kleine", meine ich tröstent. Deven und ich gucken uns kurz an. In seinen Augen liegt eine Warnung. Leicht seutztent lasse ich von Mira ab und berichte ihr dass Deven sie jetzt nachhause bringt. Ich weiß das es ihr nicht passt, aber ich weiß auch das sie nichts sagt. Da ich weiß das sie bei Deven in Sicherheit ist. Also lasse ich die beiden alleine und gehe Richtung Aiden. Da die Sorge weg ist macht sich ein anderes Gefühl breit, Wut. Knurrend gehe ich auf ihn zu. "Komm mit!", sage ich warnend. Geknickt folgt er mir in Richtung Wald.

 

Mira´s Sicht:

Deven kniet noch immer neben mir und sieht mich an. Als ich mich traue einen kleinen Blick in seine Augen zu werfen sehe ich dort nicht die Sorgen wie Tris sondern nur die Kälte. Entschlossen setzte ich mich auf und versuche auszustehen. Was mir auch durch Devens Hilfe gelinkt. Still schweigend führt er mich zu seinem Wagen. "Du brauchst das nicht machen", flüster ich vor mir her. Er guckt mich kurz an und brummt," Doch muss ich. Anordnung von Tristan". Verwirrt gucke ich zu ihm hoch. Anordnung? "Was für Anordnung? Paah als ob ich das nicht alleine schaffen würde", sage ich etwas energischer. Da er mich nicht weiter beachtet werde ich wütend und bleibe einfach stehen. "Oh ist der werte Herr sich zu fein um mit mir zu reden? Arrogantens Arschloch!", zicke ich Deven an. Er schnaubt nur und packt mich grob am Arm und zieht mich weiter. Wütend versuche ich mich gegen ihn zu stemmen was mir leider nicht gelinkt. Deshalb fange ich an mit meinem freien Arm auf seinen Rücken zu hauen. Da er immer noch nicht reagiert schreie ich in an," Du elender Arsch! Hat deine Mutte dir keine Manieren beigebracht? So geht man nicht mit einem Mädchen um". Total in Rasche geredet bemerke ich nicht wie er stehn geblieben ist. "Was hast du gesagt?", fragt er angespannt leise. "Hast es auch noch mit denn Ohren was? Ich habe gefragt ob deine Mutter..", sage ich gehässig kann aber nicht weiterreden da er mein Handgelenk fest zusammendrückt und mich anknurrt. Erschrocken sehe ich ihn an. In seinen Augen lodert die Wut. Mira du bist zu weit gegangen, mahne ich mich selbst. Sein Griff wird immer fester so das ich leicht in die Knie gehe. "Hör auf verdammt. Es tut weh", schreie ich mit Tränen in denn Augen. Er knurrt wieder nur und drückt weiter. Ich höre ein leises knacken und schreie auf als der schmerz noch döller wird. Ruckartig lässt Deven mich los und sieht mit geweiteten Augen auf mein, mittlerweile blau angelaufenes, Handgelenk. Mit Tränen in den Augen sitze ich aufem Boden. Meine linke Hand fährt vorsichtig über die blauen Flecken. Zischent ziehe ich die Luft ein als der Schmerz noch intensiver wird. "Mira es tut mir leid", versucht Deven sich zu entschuldigen. Ich gebe nur ein schnauben von mir und presse mein Handgelenk gegen mein Bauch. Ich versuche mich zu beruhigen. Einatmen und ausatmen. Ein und aus. Ich werde bei meinen Atemübungen gestört, da sich Deven vor mich kniet. Kurz Blicke ich in sein Gesicht. Schüttel dann aber den Kopf und versuche auszustehen. Deven will mir helfen aber ich schrecke so dolle zurück das er seine Hand wieder fallen lässt. Nach einigen versuchen schaffe ich es aber auf die Beine zu kommen. Ohne einen weiteren Blick gehe ich zu meinem Auto. Verfluche mich aber direkt selber, da ich mit der gequeschten Hand nicht fahren kann. Zu Tris kann ich niht gehen. Er würde Deven direkt töten. Schwer seutztent lehne ich mich in meinem Sitz zurück. Nach einigen Sekunden beschließe ich mich dazu meinen Bruder anzurufen. Gesagt getan. Und so warte ich mit einem gequeschten Handgelenk und komischen Gefühlen im Bauch auf meinen Bruder.

 

II

Als mein Bruder und ich zuhause angekommen sind renne ich direkt hoch in mein Zimmer. Ich danke meinem Bruder, dass er nicht gefragt hat was passiert ist. Er weiß das ich irgendwann selber anfange zu reden. Noch immer habe ich diesen blöden Bikini an. Irgendwie wütend über mich selbst ziehe ich aus meinem Schrank einen großen Pullover von meinen Bruder raus. Denn Bikini pfeffer ich einfach in irgendeine Ecke. Ich schlümpfe in denn bequemen Pullover und ziehe dadrunter noch eine Boxershorts an. Mein Blick wandert zum Spiegel, wo mich ein kleines Mädchen bedrückt anguckt. Ihre langen roten Haare sind verstrubbel. Ihre blauen Augen strahlen nicht so wie sont immer. Das Mädchen seufzt schwer und versucht sich einen Dutt zu machen. Unter hohen Schmerzen und endlichen Minuten schaffe ich es auch. Mich in denn Pulloer kuschelnt krabbel ich ins Bett. Eigentlich wollte ich ein wenig schlafen aber daraus wird nichts. Nachdem ich mich ne Stunde hin und her gedreht habe springe ich mit einem genervten Laut aus dem Bett. Mit einen grimmigen Gesichtsausdruck schlürfe ich runter in dir Küche und mache mit ein Nutella Sandwisch. Ich verputze grade mit großem Appetit mein Sandwisch als mein Bauch anfängt zu vibrieren. Schnell wische ich eine Hand an einem Tuch ab und greife in die Bauchtasche vom Pullover und ziehe mein Handy hervor. Ohne groß raufzugucken gehe ic ran. "Mhm, was gibt es?", sage ich wärend ich weiter an meinem Sandwisch knabber. Ich höre ein kurzes rascheln am anderen Ende und dein ein schweres Atmen. Verwirrt ziehe ich eine Augenbraue hoch. "Ja ok, wenn sie dann fertig sind mit Atmen kann ich ja auflegen", zwischter ich ins Handy. Am anderen Ende der Leitung höre ich nur ein lachen und dann flüstert eine männliche Stimme," Wir kriegen dich, bald, sehr bald". Und dann plötztlich ist die Leitung tod. Immer noch verwirrt gucke ich auf mein Handy. Ok, dass war verrückt. Immer diese Telefonstreiche. Schulterzuckend gehe ich ins Wohnzimmer und werfe mich regelrecht auf die Couch. Vom Wohnzimmertisch schnappe ich mir meine pinken, ja genau pink, Kopfhörer. Noch schnell ein Lied aussuchen. Nach einigen suchen habe ich auch schon ein passendes Lied gefunden. Ellie Goulding mmit Burn. Sanft lasse ich mich von denn Klängen der Musik in den Schlaf wiegen.

 

When the light started out, they don't know what they heard.

Strike the match, play it loud, giving love to the world.

We'll be raising our hands, shining up to the sky.

'Cause we got the fire, fire, fire, yeah,

we got the fire, fire, fire.

 

And we're gonna let it burn, burn, burn, burn.

We're gonna let it burn, burn, burn burn.

Gonna let it burn,burn, burn, burn.

We're gonna let it burn, burn, burn, burn

 

Von einem wilden Gehämmer werde ich wach. Noch müde reibe ich mir meine Augen und setzte mich auf. Es ist schon dunkel. Immer noch dieses Gehämmer, also mache ich mich auf die Suche nach der Ursache. Mit müden Knochen und tierischen Kopfschmerzen schleppe ich mich vom Wohnzimmer in die Küche. Dort sieht aber alles normal aus. Grade als ich mich dazu entscheide wieder schlafen zu gehen, klingelt es an der Tür. Langsam gehe ich zur Tür. Augenblicklich werden die Schmerzen in meinem Kopf weniger. Sogar fast erträglich. Komisch. Verwirrt öffne ich die Tür. Aber als ich sehe wer dort vor steht würde ich sie am liebsten wieder zuhauen. "Was willst du hier?„fauche ich meinen gegenüber an. Er hebt eine Augenbraue und spricht mit kräftiger Stimme, „Ich wollte nach dir sehen„. Dabei gleitet sein Blick über meinen Körper. Schnaubend argumentiere ich seine Aussage aber weiter nicht. Er guck nach seiner Musterung in meine Augen. Kalte Grüne treffen auf ausdruckslose blaue. Ich versuche seinem Blick standhaft zu bleiben. Jedoch nach einigen Sekunden senke ich meinen Blick und schaue auf meine nackten Füße. Eine kalte Hand fasst mir unter mein Kinn und schiebt meinen Kopf hoch so das ich ihn wieder ansehen muss. Seine Hand bleibt nicht an meinem Kinn, nein, sie wandert rüber zu meiner Wange und streicht mir dort rüber. "Es tut mir wirklich leid, glaub mir bitte. Trotzdem bitte ich dich darum jetzt mit mir zu kommen." Ich schüttele den Kopf und versuche einen Schritt zurückzugehen. Es klappt aber nicht. "Mira bitte. Du bist in Gefahr wenn du jetzt nicht mitkommst". Pah wer tut mir denn weh? "Nein! Du bist für mich eine Gefahr", fassungslos zeige ich ihm mein blaues Handgelenk. Daraufhin senkt er seinen Blick und nimmt mein Hand in seine. Ganz vorsichtig streicht er über die blauen Abdrücke. Dann schaut er mir wieder in die Augen. In seinem Blick kann ich Sorge und Schuldgefühle sehen. Diese Augen sollte nicht so etwas fühlen, sie sollten Liebe und Glücklichkeit zeigen. Was auch immer bei Deven passiert ist, es hat ihn seine Lebensfreude geraubt. Innerlich tut es mir ja auch Leid das ich ihn so angefahren habe. Mit geknickten Schultern gebe ich meine Abwehrhaltung auf. "Ok, du hast Gewonnen, ich komme mit", murmel ich und gehe hoch in mein Zimmer. Dort packe ich einfach wahrlos irgendwelche Sachen ein. Leider Gottes kann ich nur ein paar Schuhe mitnehmen. Also entscheide ich mich für meine schlichten weißen Chucks, die passen eigentlich überall zu. Noch fichs die Kosmetiksachen einpacken und schon bin ich fertig. Wofür ich fertig bin weiß ich allerdings noch nicht. Auf den Weg in Richtung Tür fällt mein Blick auf ein kleines eckiges lilanes Etwas. Schnell nehme ich es in die Hand und suchen dann noch die Kopfhörer für meinen Ipod. So wie ich natürlich bin weiß ich nicht wo ich sie hingeworfen habe. Ohne zu zögern gucke ich meine Nachtischschubladen durch. Aber auch dort ist nichts. Leicht verärgert lass ich mich auf die Knie fallen und bücke mich, um unters Bett zu schauen. Als ich hintermir Devin rufen höre erschrocke ich mich so sehr das ich mir an meinem Bett den Kopf stoße. Leicht schmollend sitzte ich jetzt auf dem Boden als er reinkommt. Da ich auf dem Boden hocke habe ich eine perfekte Sicht auf seine Füße. Füße sind doch sowas von eklig oder nicht? Naja wie auch immer. Er trägt aufjedenfall schwarze und schlichte Nike Schuhe. Geschmack hat er ja. Meine wirren Gedankengänge werden von ihm unterbrochen," Was suchst du da auf dem Boden?". "Ach weißt du, ich dachte es wäre ganz lustig mal so ne Runde auf dem Boden zu chilln". Er schnaubt nur. "Verdammt, nein ich suche meine Kopfhörer". Hört man es das ich schmolle? Denn er guckt leicht genervt drein. Da er mich ja bei meinen Untersuchungen unter dem Bett gestört hat, krabbel ich einfach wieder drunter. Ich schiebe ein paar Decken von Links nach Rechts und höre nur wie er sich bewegt. "Suchst du die hier?", fragt er und ich Trottel stoße mir schon wieder den Kopf. Fluchend und Köpfchenreibend komme ich unter dem Bett hervor. Die Schmerzen jedoch verschwinden sehr schnell als ich sehe wie er leicht grinsend vor mir steht und meine weißen Kopfhörer in den Händen hält. Sonst immer kalt wie ein Eisklotzt außer wenn ich mir wehtu. Unelegant stehe ich auf und schnappe mir die Kopfhörer und damit ich sie nicht direkt wieder verlieren hänge ich mir sie um den Hals. "Wir können", sage ich und drehe mich zu ihm um. Er nickt mal wieder nur und nimmt meine Tasche und geht. Leicht nervös gehe ich ihm hinter. Tris wird mich rächen sollte Devin auf doofe Ideen kommen. Trotzdem immer noch leicht bedrückt folge ich ihm runter. Unten ziehe ich mir meine Chucks schnell über und gehe raus. Mein Nachbar guckt mich etwas komisch an. Verwirrt darüber gehe ich zu meinem Wagen. "Ich fahre dir hinterher ist das ok", stelle ich milde fest. Ohne was zu sagen steigt er in seinen Wagen,ein Audi A3. Ich beeile mich auch schnell in mein Auto zu kommen, man weiß ja nie ob er einfach losfährt. Im Auto hole ich erstmal tief Luft. Mit leicht zittrigen Händen versuche ich den Schlüssel ins Zündschloss zukriegen. Es klappt nicht nein noch besser er fällt mir runter. Aber das beste kommt ja noch. Jetzt weiß ich wieso mein Nachbar so doof geguckt hat, immerhin habe ich immer noch die Boxershort an. Frustiert haue ich auf mein Lenkrad, entsinne mich dann aber doch schnell denn Schlüssel auf zuheben. Mir einen komischen Gefühl im Magen starte ich den Motor.

3

Wir fahren knapp 20 Minuten bis wir vor einem hohen Tor halten. Hinter diesem befindet sich ein großes altmodisches Haus. Mein Blick schweift über das schöne Gebäude,weswegen ich nicht bemerke das Deven weiter fährt. Rasch fahre ich ihm hinterher. Wer weiß wie lange das Tor auf bleibt. Kaum bin ich durch das Tor durch sehe ich im Rückspiegel wie es sich schließt. Ich fahre die Auffahrt hoch und halte hinter dem Audi. Deven ist schon ausgestiegen und wartet anscheinend auf mich. Mit einem kleinen seuftzer steige ich aus und bewundere nochmal das Anwesen. Es liegt sehr abgelegen. Direkt hinter dem Haus sieht man viele Bäume die immer dichter werden und in einen großen Wald übergehen. „ Es ist schön nicht wahr? Im Wald gibt es auch einen See.“, bemerkt Deven und schultert sich meine Tasche und geht Richtung Eingang. Ein letzter Blick und ich stolper ihm hinterher. Er hält mir die Tür auf und wir laden in einen hellen Flur. Von dort aus kann man in drei Räume gelangen und am Ende befindet sich eine Treppe. Ohne was zu sagen geht Deven auf die Treppe zu. Weiterhin schweigend laufen wir die Stufen nach oben. Dann geht er ein wenig grade aus und dann rechts. Ich beeile mich nur um dann perplex stehen zu bleiben. Das Zimmer ist der Hamma.

 

 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 03.01.2015

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /