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Manchen Menschenkindern fällt das Glück in den Schoss, andere wiederum müssen viele verschlungene Wege gehen, bis sie zu sich selbst gefunden haben.

Dies ist die Geschichte einer liebenswerten, warmherzigen jungen Frau, die es in ihren 20 Lebensjahren nicht so einfach hatte. Auch wenn sie momentan noch nach dem für sie richtigen Weg sucht. Eines Tages, dessen bin ich mir absolut sicher, wird sie ihn gefunden haben.

Ende November 1988, genauer gesagt am 26.11., sollte sie eigentlich geboren werden. Doch das kleine Skorpiönchen war bereits während der Schwangerschaft sehr tatendurstig, sodass es beschloß, das enge Einzimmer-Appartement früher zu verlassen, sich dafür aber mal anzuschauen, ob es „da draußen“ vielleicht eine größere Wohnung für sie geben könnte.

Gesagt getan – am 21. November 1988 war sie der Meinung, ihre Mama habe sie lang genug mit sich rumgeschleppt, nun wolle sie endlich selbst mal nach dem Rechten sehen. Innerhalb von 1 Std. und 59 Minuten setzte sie diesen Gedanken in die Tat um, sehr zur Überraschung der anderen beteiligten Personen. Damit niemand auf den Gedanken käme, sie sei ein leises Mäuschen, brachte sie ihre kräftige Stimme sofort zum Einsatz.

Eigentlich sollte sie ja ein kleiner Junge werden. Nun ja – mit dem Geschlecht hat es nicht so ganz geklappt - aber dafür mit den Hobbies. Von Anfang an war sie wie ein Bub.

Bereits als Baby waren Bälle in allen Größen, Matchbox-Autos und dicke Laster ihre Lieblingsspielzeuge. Keine Pfütze war zu weit entfernt, als dass sie nicht gefunden wurde, wilde Schaukel- und Kletteraktionen – je höher um so besser – waren an der Tagesordnung, Spiele mit Sand, garniert mit viiiiel Wasser fand sie fantastisch.

Sie war ein Sonnenschein-Kind, das gerne viel lachte, mit Jungs rumtobte, im Garten rumwerkelte, immer zu Streichen aufgelegt war, am allerliebsten mit dem Inhalt von Papa’s Werkzeugkasten spielte.

Innerhalb der Familie war und ist es bis zum heutigen Tage leider durch einige Mitglieder gang und gebe, die ältere Schwester, der lerntechnisch alles in den Schoß fiel, die man vorzeigen wollte, ihr vorzuziehen.

Die beiden Schwestern sind wie Feuer und Wasser, man kann, soll und darf sie nicht miteinander vergleichen.

Das Skorpiönchen selbst versucht es abzutun, als sei nichts dabei, doch wer sie kennt der spürt schon, wie es verletzt darüber ist, Vater und Großeltern nie gut genug gewesen zu sein.

Die Kindergartenzeit verlief relativ normal, doch vom ersten Schultag an war alles anders. Obwohl sie nie jemand etwas Böses tat – irgendwie war sie für andere das rote Tuch, diejenige, die man ärgerte bis zum Geht-nicht-mehr, weil es so schön war, zu sehen, wenn sie richtig sauer wurde.


Kinder sind grausam. Dass es für sie nicht schön war, fast immer seitens der Lehrer Ärger gab, wenn sie sich schlußendlich wehrte, war den Rädelsführern logischerweise egal. Hauptsache sie hatten ihre Macht vor ihren Mitläufern demonstriert. Sprach Skorpiönchen's Mutter die Typen alleine an, waren sie recht reumütig – doch mit zunehmender Pubertät wurde der Gruppendruck immer heftiger – nix ging mehr, alle Appelle an Fairness und Menschlichkeit waren vergebens

So manches Mal rannte sie wie gehetzt auf diversen Schleichwegen nach Hause, um schneller als ihre Verfolger zu sein. Gelang das nicht, mussten die Blessuren nicht selten ärztlich behandelt werden.

Das trug logischerweise dazu bei, dass für sie die Schulzeit in keiner guten Erinnerung blieb. Auch die Berufsschulzeit kann man getrost als Mobbingzeit abhaken. Was derzeit an den deutschen Schulen und Berufsschulen abgeht, ist nicht mehr feierlich. Sowohl durch die Elternhäuser, als auch durch die Schulen wird leider zu wenig unternommen, um der Rücksichtslosigkeit und Verrohung im Umgang miteinander Einhalt zu gebieten.

Den überraschenden zu frühe Tod ihres geliebten Stiefpapas im Jahr 2003, der ihr Fels in der Brandung, Kumpel, Beschützer und Freund war, hat sie bis heute nicht völlig verarbeitet. Er und ihre Mutter haben immer an sie geglaubt.


Trotzdem ist aus ihr eine sehr kreative, hübsche, ehrliche junge Frau geworden, die sich bemüht, sich nicht von all’ den Widrigkeiten umwerfen zu lassen, sondern sich selbst treu zu bleiben, eine liebenswerte Zukunft zu bekommen.

So manches Mal bläst ihr der Wind recht heftig ins Gesicht – doch – wer von uns hat in den ersten Jahren auf eigenen Beinen keine Fehler gemacht, keine Niederlagen erlebt? Wohl keiner, wenn wir ehrlich sind.

Sie engagiert sich sehr im Bereich Natur- und Umweltschutz, ist seit kurzem die jüngste und jüngste weibliche Imkerin des Imkervereins, den der Lebensgefährte ihrer Mutter leitet, dort auch im Vorstand aktiv. Die Mitglieder schätzen sie aufgrund ihres lieben, hilfsbereiten Wesens, sie ist fester Bestandteil in der Gemeinschaft, fühlt sich wertgeschätzt.

In wenigen Tagen hat sie ihre Gesellenprüfung, was ihr angesichts der nicht ausreichenden überbetriebliche Ausbildung ziemliche Sorgen macht, weil eine Wiederholung nicht möglich wäre.

Gleichgültig wie sie ausgeht, gleichgültig was ihr in Zukunft alles begegnet, sie ist nicht alleine.Ein Trost in vielen traurigen und schwierigen Stunden waren ihre beiden Kater Krümel & Charly sowie ihr Zwerghase Fernando.


ICH GLAUBE AN DICH Miriam, ganz egal was passiert – Du wirst immer auf mich bauen können.

Ich weiß, dass Du ein sehr großes kreatives Potential hast, das nur darauf wartet, geweckt zu werden. Du wirst Deinen Weg machen.

Ich bin stolz auf Dich

Dass Du bist, wie Du bist, dass Du Dich nicht verbiegen lässt, dass Du bleibst, was Du immer warst:

Meine kleine wilde Hummel mit dem herzlich-strahlenden Lachen im schelmischen Blick – mein Sonnenschein mit den schönsten blauen Augen der Welt.

Danke daß ich Deine Mum sein darf, für Deine Loyalität und Deine unvergleichliche Liebe zu mir. Du bereicherst mein Leben und sorgst dafür, dass es mir nie langweilig wird :)


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 03.06.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Miriam-Kathrin Solang der Leuchtturm noch steht Interpretin: Gaby Albrecht Wir zieh`n wie Schiffe durchs Meer der Zeit und kommen manchmal in Not, denn es geht schwer und der Weg ist weit in so`nem kleinen Boot. Nacht und Nebel und Regen und der Wind kommt entgegen, doch ganz weit fern scheint für Dich und mich immer ein kleines Licht. Solang der Leuchtturm noch steht finden wir alle den Weg durch die Stürme dieses Lebens. Solang der Leuchtturm bedacht unsere Träume bewacht und im Dunkel für uns leuchtet kann nichts gescheh`n. Wir kommen uns oft verlassen vor und wissen nicht mehr wohin, denn unser Herz hat sein Ziel verlor`n alles scheint ohne Sinn. Doch wir sind nicht alleine, denn da gibts immer einen, der läßt sein Licht unser Herz berühr`n uns in den Hafen führ`n. Solang der Leuchtturm noch steht finden wir alle den Weg durch die Stürme dieses Lebens. Solang der Leuchtturm bei Nacht unsere Träume bewacht und im Dunkel für uns leuchtet kann nichts gescheh`n.

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