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Impressum

Amanda Weavers

Autor: Rainer Ade

2013 "Der Quereinsteiger GbR"

1. Auflage

Umschlaggestaltung, Illustration: Der Quereinsteiger GbR

Lektorat, Korrektorat: Rainer Ade

Verlag: Der Quereinsteiger GbR

Weissenburger Straße 1

81667 München

ISBN:

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Vorwort

Kommissar X hat Konkurrenz bekommen.

Weibliche Konkurrenz. Amanda Weavers

Die Privatdetektivin Amanda Weavers ist für alle Fälle zu haben.

Ob Entführung, Raub, Versicherungsbetrug oder andere Verbrechen, Amanda Weavers die attraktive und lebenslustige Detektivin löst ihre Fälle auf recht unkonventionelle Art und Weise.

Gehen Sie gemeinsam mit unserer Detektivin auf Verbrecherjagd.

Amanda gibt klein bei

Nicht einmal die Polizei konnte bisher etwas gegen Sammy Sawyer unternehmen, sagte Mister Trampas, der Manager des Palm Beach House, er hatte immer das denkbar beste Alibi. Das vornehme Hotel wurde schon seit Wochen von einem dreisten Hoteldieb heimgesucht und Nachforschungen ergaben in der Regel, dass nur Mister Sawyer dafür in Frage kam. Aber der Bursche ist so gerissen, dass ich ihm sogar selber einmal ein Alibi liefern musste, schimpfte Trampas. Als die Präsidentensuite ausgeraubt wurde, war er gerade auf einen Whisky bei mir! Aber er kann doch nicht an zwei Stellen zugleich sein? staunte Amanda und sagte: Ich übernehme den Fall, er interessiert mich! Sie können die Präsidentensuite und ihren Service haben, bemerkte Trampas, ich wünsche Ihnen von Herzen einen angenehmen und vor allem für das Haus erfolgreichen Aufenthalt. Auch ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt Miss Weavers, erklang später hinter Amanda eine Stimme, als sie gerade ihre Koffer auspackte, eine männliche Stimme in einer Tonlage, welche sie immer wieder schwach werden ließ. Woher wissen Sie meinen Namen? fragte Amanda verblüfft auf den Mann, welcher so aussah, wie alle Männer, welche Amanda zu unüberlegten Handlungen hinreißen konnten. Aber, Amanda, klang leichter Tadel in der Stimme des Mannes, ich interessiere mich immer für die Namen von Damen, welche mir eine kleine Sünde wert sind, und Sie könnten mir sogar eine große Sünde wert sein. Aber, flüsterte Amanda schwach, als er seine kräftigen Hände um ihre Hüften legte und sie vorsichtig aber zielbewusst zu dem breiten Bett zog, ich kenne ja nicht einmal Ihren Namen. Ich bin doch Sammy Sawyer, lächelte er hinreißend und rückte näher, der Mann, den Sie überführen wollen, weil er von allen Leuten verdächtigt wird, ein gerissener Hoteldieb zu sein. Sammy, seufzte Amanda, ein schöner Name. Sie spürte, wie er ihr vorsichtig die Schuhe abstreifte und alles, was sie behindern oder beengen konnte. Das Licht, welches durch die großen Fenster der Präsidensuite flutete, wurde langsam dunkler, während Amanda in Sammys Armen lag. Mitten in der Nacht erhob er sich. Ich bin gleich wieder da, Darling, flüsterte er, aber ich habe vergessen, mein Zimmer abzuschließen, und hier wird doch soviel gestohlen. Nach weniger als zwei Minuten war er wieder da, liebevoller, einfallsreicher und ausdauernder als zuvor. Bevor der Morgen durch die Fenster dämmerte, verließ er Amanda leise. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass der Bursche immer ein Alibi hat, regte Trampas sich auf, während Amanda hungrig in ihrem Bett frühstückte. Während Sawyer die Nacht in Ihrem Bett verbracht hat, wurde Mistress Aldershoot beraubt, es fehlt Schmuck im Wert von einer Million Dollar. Da Sammy die ganze Nacht bei mir war und in der kurzen Zeit, da er mich mal alleine ließ, keinesfalls den Schmuck gestohlen haben kann, überlegte Amanda laut, gibt es nur noch die Möglichkeit, dass es zwei Sawyers gibt, vielleicht Zwillingsbrüder? Das wäre eine Lösung, meinte Trampas verblüfft, aber sind Sie da auch sicher? Eine Frau fühlt so etwas, erinnerte sich Amanda leise lächelnd. Dann wäre der Fall also geklärt, schien Trampas erleichtert. Für Sie schon, meinte Amanda müde aber zufrieden, doch ich werde Ihre Gastfreundschaft noch etwas in Anspruch nehmen müssen, doch morgen früh werde ich wieder nach Hause fahren.

Amanda hat Glück

Natürlich haben wir genug weibliche Polizeibeamte, Miss Weavers, knurrte Lieutenant Crawford, was wir brauchen ist ein weiblicher Detektiv, welcher die erforderliche Intuition hat! Die Polizei von Manhattan suchte seit dem frühen Morgen nach Samantha Morawa, der Freundin des Milliondiebes Pete Zacharia, der sich vor einiger Zeit mit seiner ganzen Beute nach Mexiko abgesetzt hatte. Samantha hat sich zweifellos als Mann verkleidet, erklärte Lieutenant Crawford, und wird versuchen, über den Kennedy-Airport nach Mexico-City zu kommen, um sich dort mit Zacharia zu treffen. Amanda hatte nichts weiter zu tun, als Samantha aufzuspüren und der Polizei einen Wink zu geben, dann würden ihr die Detektive nach Mexico-City folgen und da ihren Freund festnehmen, wenn sie sich dort trafen. Das Auslieferungsersuchen läuft ja schon, erklärte Crawford, aber die Mexikanische Polizei reißt sich deswegen nicht gerade ein Bein aus, es handelt sich ja um eine US-Angelegenheit. Aber Ihre Leute werden doch noch eine Frau erkennen, auch wenn diese sich als Mann verkleidet, sagte Amanda erstaunt, warum brauchen Sie dazu ausgerechnet mich? Samantha ist keine gewöhnliche Frau, erklärte der Lieutenant, sie war Chef-Maskenbildnerin an der Metropolitan, wenn sie sich als Mann verkleidet, dann ist sie auch ein Mann! Wir haben unter den Fluggästen nach Mexico-City schon eine Auswahl getroffen, sagte Crawford als er Amanda in der großen Halle des Kennedy-Airport traf, wir verdächtigen nur noch fünfzehn Männer, welche heute nach Mexico-City fliegen. Wissen Sie, Lieutenant, lächelte Amanda entschuldigend, als die erste Maschine an der Start rollte, wenn ich ehrlich sein soll, dann ist es durchaus möglich, dass Ihre Samantha jetzt dort in der Maschine mitfliegt. Miss Weavers, regte die Lieutenant sich auf, bitte tun Sie mir das nicht an, mein Chef lässt mich wieder in der Bronx Streife gehen, wenn ich hier versage! Ich tue, was ich kann, Lieutenant, meinte Amanda mit wenig Zuversicht in der Stimme, aber wenn diese Samantha als Maskenbildnerin wirklich so geschickt ist, dann habe ich wenig Hoffnung. Sehen Sie den Mann dort? fragte Crawford aufgeregt, das ist der bekannte Regisseur Raoul Trevensher, er fliegt nach Mexiko, um dort seinen Film ‚der Geist von Ciudad Nuovo’ zu drehen. Interessiert beobachtete Amanda den zierlichen älteren Herrn, welcher an der Passkontrolle mit größter Höflichkeit abgefertigt und von einer hübschen Stewardess in den VIP-Warteraum geführt wurde. Da haben Sie ja Ihre Samantha Morawa, lächelte Amanda erleichtert, ich muss schon sagen, für einige Zeit habe ich geglaubt, dass sie uns durch die Lappen gehen würde, aber das Glück ist eben doch mit den Tüchtigen. Sind Sie verrückt, Miss Weavers? regte Lieutenant Crawford sich auf, das ist Raoul Trevensher, wir haben bei der Filmgesellschaft Rückfrage gehalten und uns sein Foto besorgt. Der Regisseur fliegt tatsächlich heute nach Mexico-City. Ich habe zwar noch kein Bild von Raoul Trevensher gesehen, Lieutenant, grinste Amanda zufrieden, aber ich habe heute morgen in der Zeitung gelesen, dass er in der vergangenen Nacht mit einem Herzinfarkt in das Bethesda Hospital eingeliefert wurde. Dann meinte Amanda noch, dass Samantha Morawa das sicher auch gelesen habe und als Künstlerin würde sie sicher den Regisseur persönlich kennen, aber sicher sei sie von den aktuellen Ereignissen überrollt worden. So werden Sie also doch nicht in der Bronx wieder Streife gehen müssen, Lieutenant, lächelte sie.

Amanda in der Sauna

Sie sind meine letzte Hoffnung, Miss Weavers, jammerte Jimmy Belafonto, die Hände ringend, wenn Sie mir nicht helfen können, bin ich pleite, bevor ich überhaupt richtig angefangen habe! Jimmy Belafonto hatte bereits vor einigen Wochen im Regierungsviertel eine kleine, aber gediegene Sauna eröffnet, eine Cafeteria gehörte auch dazu. Nachdem sich diese Einrichtung in White-House herumgesprochen hatte, war Jimmys Sauna unversehens zu einer Goldgrube geworden. Die Regierungsangestellten beider Geschlechter und die Congressmen aller Parteien rissen sich um die Termine, vor allem in der Mittagpause. Da es sich um eine gemischte Sauna handelte, taten die Kunden nicht nur etwas für ihre Gesundheit, sondern auch etwas für ihre Augen. Zuerst kam ja nur das CIA, erzählte Belafonto, aber dann kam auch noch das CIC und schließlich kamen sie beide zusammen. Es blieb natürlich nicht aus, dass man in Jimmys Sauna nicht nur hüllen-, sondern auch sorglos über die Regierungsarbeit sprach und nach kurzer Zeit wurde offenbar, dass auch fremde Geheimdienste die Gespräche belauschten. Als Amanda zum ersten Mal in der Sauna auftauchte, war das eine richtige Sensation, und Senator Hartfield murmelte anerkennend: Das ist die richtige Art, um Kunden zu werben. Darf ich Ihnen meinen Platz anbieten, Miss? fragte Harry Pickford, der Speaker der Demokratischen Partei, aber nur wegen des Hautkontaktes, wie Amanda feststellte, nachdem sie das Angebot dankend angenommen hatte. Warum sind Sie mir noch nie in White-House aufgefallen, Miss? wollte Sean Alderman wissen, der dafür bekannt war, dass er seine Sekretärinnen nicht allein nach ihren beruflichen Kenntnissen selektierte und deshalb entsprechend oft wechselte. Sie ist eine Geheimwaffe des FBI, flüsterte Mary Haskins, die derzeit tonangebende Tratsche des White-House dem Secretary of States, Henry Ballerman, zu. Dafür sieht sie aber zu gut aus, grinste Ballerman über seinem eisgekühlten Whisky. Bereits am nächsten Tag wurde ein Bürobote des White-House mit dem Namen Eldridge Newman, welcher in Wirklichkeit Sergej Karamassov hieß, verhaftet. Wie haben Sie diesen Kerl nur so schnell entlarven können, Miss Weavers? staunte Jimmy Belafonto fassungslos, als er Amanda den Scheck auf den Tisch legte. Das war nichts Besonderes, Jimmy, lächelte Amanda hinter ihrem Whisky, er war der einzige, der eine alte Armbanduhr Made in UdSSR trug, Männer sind nun mal ihren Gewohnheiten verfallen. Was müssen Sie für Augen haben! staunte Belafonto verblüfft. Da muss man keine besonderen Augen haben, lächelte Amanda weiter, auch wenn ich von einem Schwarm nackter Männer umgeben bin, von denen wenige auch noch gut aussehend sind, erkenne ich doch noch, wenn eine Uhr Moskauer Zeit anzeigt... Möchten Sie nicht eine Dauerstellung bei mir annehmen? fragte Jimmy Belafonto. Lieber Jimmy, lächelte Amanda so unnachahmlich wie nur sie das konnte, ich bin Private-Detective und nicht Sauna-Actrivce...!

Amanda klärt auf

Wir hatten uns eine Privatdetektivin eigentlich ganz anders vorgestellt, Miss Weavers, sagte Henry Winterbottom, der Chief-Manager der Golden Gate Insurance in San Franzisko. Wie denn,

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Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 05.11.2013
ISBN: 978-3-7309-5994-7

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