Erneut kam Eileen verängstigt nach Hause, sie hatte einen schweren Tag hinter sich. In der Schule war sie sehr beliebt, vor allem unter den Jungs. Josh war einer dieser Jungs, der heimlich in sie verliebt war, doch Eileen blockte jeder seiner Annäherungsversuche ab. Sie hatte Angst vor ihm, oder jegliche männliche Gestalt. Seit dem schrecklichen Vorfall zwischen ihr und ihrem Vater, verabscheute sie jeden Mann auf dieser Welt. Sie wollte nicht wieder darüber nachdenken, doch die Bilder schossen ihr durch den Kopf. Es war unmöglich zu vergessen, dachte sie einsetzt, während eine leichte Übelkeit sie überkam. Ihr Leben war ein Berg von Leiden, an dem ihre Seele zerschellt war. Leise schloss sie die Tür hinter sich, um unbemerkt auf ihr Zimmer zu gehen. Sie war gerade von der Schule gekommen und wollte ein Treffen mit ihrem Vater vermeiden. Eileen hasste ihn, wie sie noch nie zuvor jemanden gehasst hatte und wenn all dieser Hass in ihr ausbrechen könnte, so wäre die Welt nichts als Schutt und Asche. Sie legte ihre Tasche auf ihrem Bett und lief ins Badezimmer, welches sich direkt neben ihrem Zimmer befand. Stumm starrte sie in den Spiegel, als ob dieser ihr Antworten geben würde. Sie wünschte sich, ihre Mutter wäre nun hier, dann wäre dieser Alptraum endlich vorbei und alles so wie es einmal war. Mit feuchten Augen lehnte sie sich gegen die Wand und sank auf den Boden. Es war alles hoffnungslos, ihre Mutter würde ihr nun nicht mehr helfen können, denn sie war tot und der Mann der sich ihr Vater nannte ein elender Mistkerl. Mit einem mal fühlte sie wieder diese Leere, die förmlich versuchte sie zu verschlingen. Es war wie ein Taubheitsgefühl und manchmal fragte sie sich, ob irgendetwas in ihr überhaupt noch lebte, denn sie glaubte nicht zu leben nur zu existieren. Eine leere Hülle war sie. An solchen Tagen war ritzen, das was ihr bestätigte, das sie noch lebte und doch imstande war etwas zu spüren. Der Schmerz lenkte sie etwas ab, doch viel zu schnell war diese Ablenkung meistens vorbei. Vielleicht war der Tod die Antwort auf ihre Fragen? Sie wusste dies nicht mit Sicherheit, doch viel zu oft hatte sie bereits mit diesen Gedanken gespielt. Eileen nahm Schritte wahr, die aus dem Flur kamen. Angst und Panik überfielen sie, denn sie malte sich bereits das schlimmste aus. Unfähig sich zu bewegen sandte sie ein Gebet gen Himmel und erhoffte sich, dass er sie im Bad nicht aufsuchen würde, doch warum betete sie noch? Sie hatte doch schon längst aufgegeben gehabt an Gott zu glauben, denn für sie gab es diesen Gott nicht. Dieser Gott hatte nämlich nie ihre Gebete oder Flehen erhört. „Eileen!“, hörte sie ihren Vater schreien. Ihr Herz machte dabei einen Satz und sie zuckte zusammen. „Wo ist diese kleine Drecksschlampe“, murmelte er als sie nicht antwortete. Sie nahm seine Schritte in ihrem Zimmer wahr und dann war es auf einmal still. Hatte er sie etwa bemerkt? Dieser Gedanke jagte ihr eine gewaltige Angst ein. Gab es denn keinen Ausweg? Musste sie denn wieder durch die Hölle gehen? Vier Jahre waren zu viel für ihre zerschellte Seele gewesen, dachte sie. Die Tür des Badezimmers wurde aufgerissen und sie erblickte in zwei zornige Augen. Sie zitterte am ganzen Leib und am liebsten wäre sie jetzt dem Tod begegnet, als das sie wieder durch die Hölle gehen musste. Sie spürte einen festen Griff, der sich um ihren Arm legte und sie hochriss. Eileen schrie auf, gefolgt von einer Ohrfeige. „Wie oft hab ich dir schon gesagt das du deine Klappe nicht aufmachen sollst?“, entgegnete er schroff. Sie verstummte und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Mit Gewalt schmiss er sie auf ihr Bett und warf ihr einen drohenden Blick zu, welches sie gleichzeitig gelüstet ansah. Wie so viele male zuvor war dies einer dieser Augenblicke in denen sie Ekel verspürte. Langsam steuerte er auf sie zu, während er seinen Hosenbund aufmachte. Grinsend legte er sich auf sie, ihr Hass für ihn war für sie in diesen Moment nicht in Worte zu beschreiben. Wie sehr sie ihm im Moment einen qualvollen Tod wünschte. Ungeduldig riss er ihr die Kleider vom Leib und machte sich daran sie hier und jetzt zu nehmen. „Bitte nicht schon wieder“, flehte sie ihn weinend an und versuchte ihn von sich zu stoßen. „Halt die Klappe, du hast mir gefälligst zu gehorchen. Ich bin schließlich dein Vater!“, erwiderte er. Fassungslos starrte sie ihn an. Wie konnte er sich nur als ihr Vater ausgeben? Ein richtiger Vater würde solche Taten niemals begehen. Ein richtiger Vater liebte seine Tochter. All das hatte er niemals getan, welches Recht hatte er also noch zu sagen, dass er ihr Vater sei. Er war ein Drecksschwein und alles was sie für ihn empfand war nichts als Hass. In der Hölle sollte er dafür schmoren. Schließlich ging es los, er drang auffordernd in sie ein und stieß wie ein stinkendes wildes Tier in sie ein. Der Geruch nach Alkohol, der aus ihm drang, bereitete ihr Schwindel und Übelkeit. Sie schrie laut auf, als er sich dem Höhepunkt näherte, schließlich meinte sie das Bewusstsein zu verlieren. Irgendwann wachte Eileen auf und bemerkte das sie nackt auf ihrem Bett lag. Ein Gefühl von Scham und Ekel überkamen sie. Noch nie hatte sie sich so klein und schmutzig gefühlt. Sie wollte aufstehen und ihren Körper waschen, doch sie brachte es nicht zustande sich zu bewegen. Sie wollte einfach daliegen und auf der Stelle sterben, sicherlich würde sie so ihre Erlösung finden. Bitterlich fing sie an zu weinen, während sie sich zusammenkrümmte und so ihre Tränen freien Lauf ließ. Irgendwann schlief sie ein und wachte erst wieder am nächsten Morgen auf. Nur mit großer Mühe schaffte sie es aufzustehen und unter die Dusche zu springen. Ihr war zwar nicht danach in die Schule zu gehen, doch dort konnte sie wenigstens die widerlichen Berührungen ihres Vaters entkommen. Prüfend warf sie einen Blick in den Spiegel und sah keine auffälligen Flecke, die unnötiges Aufsehen bei ihren Lehrern erregend würde. Der einzige Ort an dem sie Zuflucht finden konnte, war es in der Schule und diesen Ort würde sie so oft und so lange besuchen wie sie nur konnte. Leise schlich sie sich aus ihrem Zimmer und erschrak als sie am Eingang des Hauses auf ihren Vater traf. „Wir sehen uns dann“, sagte er und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Wie sehr sie sich von diesem Blick und Lächeln fürchtete, denn sie wusste das sie nichts gutes verhießen. Schnell verließ sie das Haus und machte sich auf den Weg zur Schule. Noch Kilometer entfernt vom Haus, hörte sie seine Wörter in ihrem Kopf hallen. „Hey Eileen“, rief jemand. Erschrocken drehte sie sich zu dem Jungen um, der sie gerade gerufen hatte und sie stellte fest, dass es sich dabei um Josh handelte. Ausgerechnet Josh, dachte sie und wünschte sich dass es anstelle von ihm ihre beste Freundin Allison sein würde. „Alles klar bei dir?“, fragte er und gesellte sich zu ihr. „Ja“, antwortete sie kurz und vermied seinen Blick. Mit großer Mühe versuchte Josh mit ihr Schritt zu halten, denn Eileen schien es plötzlich ziemlich eilig zu haben. „Wieso die Eile?“ „Ich will nicht zu spät kommen“, log sie, denn der wahre Grund war, dass sie seine Gesellschaft nicht wünschte. Josh fragte sich jeden Tag warum dieses Mädchen ständig versuchte ihm aus dem Weg zu gehen. Ihm waren die blauen Flecke nicht entgangen, doch er traute sich nicht sie darauf anzusprechen. Er wusste sie würde ihm die Wahrheit nicht erzählen. Was sie wohl zu verbergen hatte? Für ihn gab es keinen Grund sich zu verstecken, denn Eileen war für ihn das tollste Mädchen das er jemals kennengelernt hatte. Doch er wusste er hatte keine Chance, denn sie lies dies nicht zu. Sie warf ihm einen flüchtigen Seitenblick und bemerkte wie er sie musterte. Dabei wurde ihr unwohl und plötzlich malte sie sich grausame Dinge aus, die er mit ihr anstellen wollte. Wieder überkam ihr ein Gefühl von Ekel. „Sag mal hast du vielleicht Lust mit mir nach der Schule zum Chinesen zu gehen?“, wagte er zu fragen. Eileen bekam es wieder mit der Angst zu tun, denn sie wollte mit ihm nicht essen gehen. „Ich... Ich kann nicht“, erwiderte sie und schaute ihn dabei nicht an. „Warum denn nicht?“, fragte er leicht enttäuscht. „Ich muss nach der Schule noch etwas erledigen“, log sie. „Wie wäre es dann mit morgen?“, hackte er nach. Eileen fühlte sich langsam in die Enge getrieben, warum konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen? Konnte er denn nicht verstehen, dass sie überhaupt kein Interesse an ihm hatte? „Ich... Ich kann einfach nicht“, erwiderte sie mit zittriger Stimme und ergriff die Flucht. Überwältigt blieb Josh stehen und fragte sich was er falsches gesagt hatte, dass er sie fort getrieben hatte. Mit einem mal fühlte er sich deswegen schlecht. Im Klassenzimmer traf Eileen auf Allison, die sie lächelnd begrüßte. „Alles klar bei dir?“, erkundigte sich ihre Freundin. „Ja“, log Eileen. Skeptisch warf Allsion ihrer Freundin einen forschenden Blick zu. „Bist du sicher?“ „Ja es ist alles in Ordnung“, bestätigte Eileen und zwang sich zu lächeln. Sie nahm Platz und nahm ihre Bücher heraus, schließlich fing der Unterricht an. Ein Teil von ihr hasste sich dafür das sie Allsion die Wahrheit verschwieg. Doch die Angst und der Scham waren größer und gewannen somit die Oberhand. Der Unterricht ging schneller vorbei als es ihr lieb war. Schließlich war der Schultag vorbei und es war wieder an der Zeit in die Hölle zurück zu gehen. Wenn sie nicht pünktlich erschien, würde er sie zu Tode prügeln. Besorgt lief Josh nach dem Unterricht zu Allsion und fragte: „Weißt du was mit Eileen los ist?“ Sie war überrascht Josh so besorgt zu sehen, doch sie konnte es verstehen, schließlich war er nicht der einzige der sich Sorgen um Eileen machte. „Ich weiß es nicht, sie erzählt mir leider nicht mehr alles, wie damals als ihre Mutter noch gelebt hat“, erwiderte sie. Josh bemerkte den traurigen Ton, der in Allsion's Stimme mitschwang. „Ich würde ihr gerne helfen, aber ich habe das Gefühl das sie das nicht möchte“, gestand er. „Eileen lässt niemanden an sich ran.“ „Ich weiß nicht ob du die blauen Flecke bereits bemerkt hast, aber die machen mir in letzter Zeit sehr viele Sorgen.“ „Ja habe ich und ich habe sie damit auch schon konfrontiert, doch leider öffnet sie sich mir nicht, sie erzählt mir immer sie sei hingefallen.“ „Was hältst du davon wenn wir ihr einen unerwarteten Besuch abstatten?“, schlug Josh unerwartet vor. „Ich glaube das ist keine gute Idee, sie wird sicherlich wütend auf uns sein“, erwiderte Allsion unsicher. „Wenn sie niemanden mehr an sich ran lässt, dann müssen wir eben radikalere Methoden anwenden.“ „Ich glaube nicht, dass du so einen guten Eindruck bei ihr hinterlassen wirst.“ „Sehe es doch positiv, wir versuchen ihr dadurch nur zu helfen.“ Nach langem überlegen, war Allison damit einverstanden ihrer Freundin einen unerwarteten Besuch abzustatten. Die beiden folgten ihr unbemerkt und da Eileen zu sehr in ihren Gedanken vertieft war, bemerkte sie die Verfolgung auch nicht. Daheim erwartete sie wie gewohnt dasselbe Urteil. Wenn er nicht gerade dabei war über sie herzufallen, verprügelte er sie. Sein Blick schien sie zu durchbohren und brechen zu wollen, als sie im Wohnzimmer gegenüber von ihm stand. „Komm her!“, befahl er. Doch Eileen bewegte sich nicht, sie stand wie angewurzelt da, unfähig einen Schritt nach vorne zu wagen. Sein Blick schien der einzige Grund zu sein, der sie dazu bewegte auf ihn zu zusteuern, denn die Angst war zu groß und Eileen schaffte es nicht sich ihm zu widersetzen. Er zerrte sie auf die Couch und verlangte von ihr oral befriedigt zu werden. Fassungslos schaute sie ihn an und sie meinte sich jeden Moment übergeben zu müssen. Zum ersten mal wehrte sie sich, was Konsequenzen für sie hatte, da er nun auf sie einprügelte, bis sie mit aufgeplatzter Lippe und blutender Nase dalag. „Ich werde dich lehren mir zu gehorchen du Miststück! Du bist genauso eine Hure wie deine Mutter!“ Sie kochte vor Wut, als er den Namen seiner Mutter erwähnte und sie auf solch einer Weise beschmutzte. Alles in ihr weigerte sich auf einmal sich weiterhin diesen Mann zu unterwerfen. Sie würde diesen Arschloch nicht erlauben, das Andenken ihrer Mutter, welches sie in sich trug zu missbrauchen. Eileen konnte es selbst nicht glauben, dass sie den Mut aufgefasst hatte ihren Vater ins Gesicht zu spucken. Langsam wisch er sich zornig die Speichel vom Gesicht und verpasste ihr eine weitere Ohrfeige. Eileen sah schwarz vor Augen und verlor dabei das Gleichgewicht. Sie fiel zu Boden und schlug sich dabei ihren Kopf an die Tischkante. Bewusstlos lag sie auf dem Boden des Wohnzimmers, während er weiter auf sie einschlug. Ein kräftiger Schlag traf den Mann ins Gesicht, sodass er das Gleichgewicht verlor und auf die Couch fiel. Josh starrte fassungslos auf Eileen, die blutend auf dem Boden lag und wandte seinen Blick wieder zu dem Mann, der auf ihn den Eindruck machte betrunken zu sein. „Eileen!“, schrie Allison schockiert, die ihrer Freundin herbei geilt war. „Was habt ihr in meinem Haus zu suchen? Verschwindet!“, schrie er die beiden Teenager an. „Was haben Sie nur getan!“, schrie Josh zurück und konnte es immer noch nicht fassen. „Josh wir müssen einen Notarzt rufen, sie ist verletzt“, sagte Allison panisch. „Ruf den Notarzt und auch gleich die Polizei an“, befahl Josh der seinen Blick von dem betrunken Mann nicht lösen wollte. Allison nahm gleich ihr Handy heraus und wählte den Notruf. „Hier wird niemanden die Polizei anrufen!“, brüllte der Mann auf die beiden ein. „Was wollen sie denn dagegen tun? Uns etwa auch zusammen prügeln?“ „Ich werde euch lehren eure Nasen nicht in die Angelegenheiten anderer zu stecken!“, erwiderte er und nahm eine Pistole aus einer Schublade heraus. Allison fror das Blut in den Adern als sie die Waffe sah. Mit einem Mal zitterte sie am ganzen Körper. Josh schien es ähnlich zu ergehen, die Farbe in seinem Gesicht war entwichen und er sah wie eine Leiche aus. Doch er schaffte es auf den betrunkenen Mann loszugehen, bevor dieser die Waffe auf ihn oder Allison zielen konnte. Ein Kampf fand zwischen den beiden Männern statt und Allison betete, dass die Polizei so schnell wie möglich auftauchen würde, bevor etwas schreckliches geschehen würde. Ein Schuss, ließ sie zusammenschrecken, ihr Herz machte einen Satz als sie zu Josh schaute. Er hatte ihn doch nicht etwa getroffen, oder? Die Sirenen brachten sie wieder in die Realität zurück und bevor sie den Entschluss machte Josh zur Hilfe zu eilen, waren die Polizisten bereits im Haus. Eileen's Vater wurde aufgehalten und aus dem Haus fort gebracht. Mit Erleichterung stellte sie fest, dass Josh nichts geschehen war. Die Sanitäter eilten Eileen zur Hilfe, die bereits wieder bei vollem Bewusstsein war und verwirrt in Allisons Gesicht schaute. Es gab keine Zeit große Worte auszutauschen, denn Eileen wurde ins Krankenhaus gebracht und Allison wollte sie begleiten. Josh wurde ebenso ins Krankenhaus gebracht. Sie wollten sichergehen, dass er keine Verletzungen von dem Kampf davon getragen hatte. „Wie geht es dir?“, fragte eine vertraute Stimme. Sie blickte in die Augen ihrer Freundin und zum ersten mal in ihrem Leben lächelte sie wieder. „Du weißt gar nicht wie froh ich bin, dass es dir gut geht“, gestand Allison und lächelte erleichtert. „Allison, es tut mir leid, dass ich dir niemals davon erzählt habe“, entschuldigte sich Eileen, die sich nun schlecht für ihr Verhalten fühlte. „Es ist schon okay, ich weiß dass es nicht leicht für dich war“, erwiderte Allison und legte ihre Hand auf Eileen's ihre. „Ich hätte dich trotzdem nicht anlügen sollen, schließlich sind wir Freunde.“ „Es ist Gott sei Dank vorbei, zerbrich dir jetzt nicht den Kopf darüber.“ „Danke das du mich gerettet hast.“ „Du solltest Josh dafür danken, ich habe nur den Notarzt und die Polizei angerufen“, erklärte ihre Freundin. Eileen schien überrascht darüber zu sein, doch sie hatte keine Zeit ihre Freundin weitere Fragen zu stellen, da sie von Josh unterbrochen wurden, der ihr Zimmer betreten hatte. Sie konnte sich nicht erklären warum sie in der Nähe eines Mannes immer so angespannt war, doch sie nahm an das es an ihrem Vater lag. „Ich hol mir mal einen Kaffe“, sagte Allison, die die beiden allein lassen wollte. Eileen funkelte ihre Freundin böse an, als sie dies sagte denn sie wollte mit Josh nicht alleine sein. Es war still im Raum, als Allison fort war und diese Stille wurde für Eileen langsam unangenehm. Schließlich wagte sie den ersten Schritt und sagte zu Josh: „Danke.“ „Das habe ich doch gern getan, ich konnte doch nicht zulassen, dass er dir weh tut“, erwiderte Josh. Noch nie hatte ein Mann sie beschützen wollen, stellte sie überrascht fest. Josh Gesicht sah ziemlich entstellt aus, was daraufhin deutete das er mit ihrem Vater gekämpft hatte. „I-Ist er fort?“, fragte sie mit zittriger Stimme, als sie wieder an ihren Vater dachte. „Keine Angst, die Polizei hat ihn verhaftet. Du bist hier sicher“, versicherte er ihr. „Ich wünschte du hättest dich schon früher jemanden anvertrauen können, dann müsstest du dies so lange nicht durchmachen müssen.“ Sie schwieg und wusste das er Recht hatte, doch sie hatte sich niemals getraut die Wahrheit auszusprechen. „Eileen ich, ich muss dir etwas sagen.“ Sein Gesicht wurde ernst und wieder bekam es Eileen mit der Angst zu tun. Sie wünschte sich das Allison wieder da wäre, dann würde sie sich sicherer fühlen. Plötzlich nahm er ihre Hand und dabei musste sie unweigerlich zusammenzucken. Was hatte er nun vor? „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich werde dir nichts tun“, versicherte er ihr. Josh war die Angst in ihre Augen nicht entgangen und er wünschte sich sie würde nicht jeden Mann mit ihrem Vater vergleichen. „Ich habe bereits verstanden, dass du kein Interesse an meine Annäherungsversuche hast, aber ich will das du trotzdem weiß, dass ich immer für dich da bin.“ Eileen musste sich eingestehen, dass sie solch ein Geständnis nicht erwartet hatte. Vielmehr hatte sie damit gerechnet das er sie anflehen würde mit ihr zusammen zu sein, doch Josh schien sie zu respektieren und nicht bedrängen zu wollen. Etwas worüber sie erleichtert war, denn solange sie lebte würde sie jeden Mann ablehnen, das schwor sie sich.
Tag der Veröffentlichung: 23.02.2012
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