Am 25.04.2015 hat die SPD ein Barcamp zum Thema #DigitalLeben veranstaltet. Es gab eine Menge Sessions, von denen ich mir allerdings nur drei ansehen konnte. Eine davon hatte das Thema „Sharing Economy – Digitaler Kapitalismus“. Die Diskussion ging um Pro- oder Contra Sharing Economy, allerdings glaube ich, dass die Diskussion in die falsche Richtung ging.
Als Erstes ist es schon schwierig, eine Definition für „Sharing Economy“ zu finden. Ich zähle Portale wie Helping oder Airbnb nicht dazu, denn für mich sind das große Vermittlungsagenturen, die Angebot und Nachfrage zusammen bringen. Aber an eine Definition möchte ich mich hier jetzt nicht wagen, weswegen ich jetzt einfach den Rahmen aus der Session übernehme.
Aufgefallen ist als Zweites, dass viele noch an dem alten Bild der Arbeitswelt festhalten. Von der sind wir aber inzwischen schon weit entfernt. Das typische Arbeitsverhältnis wird immer weiter verdrängt. Es findet eine Flexibilisierung der Arbeitskraft statt, und dieser Prozess wurde von der SPD wohlwollend mit angestoßen. Wir reden hier von Zeitarbeit, wir reden von Ich-AGs und wir reden von Hartz4. Immer mehr Menschen wurden in die Selbstständigkeit gedrängt, denn die Selbstständigkeit ist die größtmögliche Form der Flexibilität.
Natürlich hat das Nachteile, denn die meisten dieser Selbstständigen haben nicht das Geld, um sich eine private Altersvorsorge aufzubauen. Und auch viele andere Leistungen können sie nicht in Anspruch nehmen, die durch die Sozialversicherungen abgedeckt sind und genau
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 10.07.2015
ISBN: 978-3-7396-0449-7
Alle Rechte vorbehalten