Aus sich hinaus …
Florian Tietgen
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Florian Tietgen, Jahrgang 1959, hat seit 2003 mehrere Kurzgeschichten und 2007 seinen ersten Roman veröffentlicht. veröffentlicht er sowohl als Verlagsautor als auch im Selfpublishing ist Mitbegründer des Autorennetzwerks Qindie.
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Copyright © 2014 Florian Tietgen
Covergestaltung: Jacqueline Spieweg unter Verwendung des Bilds"Farbkleckse" von Isabel Meyer
Lektorat: Satzklang
Alle Rechte liegen beim Autor.
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1
Ein Leben voller Lachen. Nie wird ihr etwas zu viel. Sie strahlt, wenn sie sich über mein Bett beugt, mich herausholt und mir die Brust gibt. Immer sehe ich sie strahlen. Meine Mutter, so warm, so zart, so liebevoll.
Ich kenne ihn nicht, sehe ihn das erste Mal, als er im Schwimmbad mit seinem Freund auf meinen Liegeplatz zugeht. Nur kurz wollte ich von meinem Buch aufblicken.
Seine Haare sind dunkel, fast schwarz und hinten zu einem Zöpfchen zusammengebunden. Seine Haut ist so blass, dass ich an Schneewittchen denken muss. Die Farbe seiner Augen kann ich nur raten. Noch ist er zu weit weg, aber bestimmt sind sie blau.
Sein Freund ist braun gebrannt. Er war sicher schon häufiger hier. Auch er sieht gut aus. Ich könnte wetten, ihm laufen in der Schule alle Mädchen hinterher. Er redet viel, während der andere nur nickt. Er hat kurzes, von der Sonne gebleichtes Haar und einen etwas schiefen Mund, wenn er spricht oder lächelt. Eines von beiden tut er fast immer.
Kurz vor meinem Liegeplatz schauen sie sich um, blicken sich an.
»Bleibt hier«, denke ich, »bitte bleibt hier.« Ich möchte sie ansehen, alle beide, sie in meiner Nähe wissen, obwohl ich weiß, ich werde kein Wort mit ihnen reden und schon jetzt schuldbewusst wieder in das Buch schaue, um die beiden nicht merken zu lassen, wie sehr ich sie angaffe.
»Lass uns hier bleiben«, sagt der mit dem kurzen Haar und deutet auf einen freien Platz direkt neben mir. »Hier können wir wenigstens die Flaschen in den Schatten der Treppe stellen.« Er stellt seinen Rucksack ab und breitet das Badetuch, das er unter dem Arm trug, auf dem platt getretenen Rasenstück aus.
Warum springt mein Herz? Welch merkwürdige Hoffnung verbinde ich mit ihrer Nachbarschaft? Es ist, als ginge etwas in Erfüllung. Doch was ist der Wunsch?
»In Ordnung«, antwortet der mit dem Zöpfchen, der Blasse, von dem ich meinen Blick nur mit Gewalt lösen kann. Auch er breitet sein Handtuch auf der Wiese aus. Es ist weiß. Doch so feucht, wie das Gras ist, wird es bestimmt nicht lange weiß bleiben. Sein Platz ist näher bei mir. Und wenn er mit seinem Kumpel redet, werde ich nur seinen Rücken sehen können.
Immer wieder schaue ich von meinem Buch auf, warte, ob sie sich die T-Shirts ausziehen, sich in die Sonne legen oder ins Wasser gehen. Die Badeshorts haben sie schon an. Sie reichen ihnen fast bis zu den Knien und haben großflächige Blümchenmuster.
Der mit dem kurzen Haar ist schnell, tritt sich nur auf die Hacken, um aus den Schuhen zu schlüpfen. Der Körper unter seinem T-Shirt ist so braun wie seine Arme. Er ist schlank, nicht muskulös, aber doch kräftig. Und an seinem flachen Bauch könnte ich mir ein Nabelpiercing vorstellen.
Der andere setzt sich auf das weiße Handtuch, knotet die Schuhbänder auf, entledigt sich nacheinander der Sneakers und der Socken, bevor er langsam das Shirt über den Kopf zieht.
»Wenn du dich nicht eincremst, wirst du einen Sonnenbrand bekommen«, denke ich, als er aufsteht. Warum bin ich neugierig, ob sie sich gegenseitig einreiben werden?
Während sie versuchen, im Schatten der Treppe die Fantaflasche einigermaßen sonnengeschützt hinzustellen, öffne ich meine Kühltasche und trinke einen Schluck. »Vielleicht fragen sie ja, ob sie ihre Flasche mit hineinstellen können?«, geht mir durch den Kopf, und ich weiß, ich sagte sofort ja. Aber vermutlich sieht es für sie eher spießig aus, wenn ein Junge in meinem Alter eine Kühltasche dabeihat.
Ein Lächeln bei der Frage, ob ich etwas trinken möchte. Wie oft geht sie mit mir schwimmen, wie oft zaubert sie kühles Wasser oder Schokolade aus der Tasche hervor? Brötchen mit Salami und Gurke hat sie im Freibad immer dabei. Und wenn ich aus dem Becken komme, wenn sie mir ein Handtuch um die Schultern legt und mir etwas aus ihrer Schatztruhe gibt, lacht sie. Meine Mutter, so warm, so fürsorglich, so liebevoll.
Sie springen ins Wasser, ohne vorher ihren Schweiß von der Haut zu spülen. Der mit den kurzen Haaren macht einen Köpfer, der andere eine Arschbombe. Es sieht fast unbeweglich aus, wenn er die Beine erst im letzten Moment an sich reißt und die Knie mit den Armen hält, als gehorchten sie ihm sonst nicht. Während sein Freund weiterschwimmt, setzt sich der Blasse an den Beckenrand, schaut ihm zu, trocknet in der Sonne.
Der mit den kurzen Haaren spritzt ihn nass. Ob er sich nicht traut, das Wasser aus gespitzten Lippen zu spucken? Ich würde es tun. Nein, ich wünsche mir, es zu tun. Ich wünschte, ich traute mich. Und gern ließe ich mich von dem Blassen so anspucken.
Ab und zu schaut er zu seinem Liegeplatz, wohl um zu sehen, ob sich niemand an seinem Rucksack zu schaffen macht. Doch jedes Mal fühle ich mich ertappt, denke, er sieht zu mir, nimmt meine Blicke wahr. Schnell widme ich mich dann meinem Buch, ohne eine einzige Zeile zu lesen.
Dass sie zurückkommen, höre ich zunächst nur. Ich spüre den Schatten der Bewegung, als sie sich nass auf ihre Badelaken legen. Keiner der beiden holt Sonnencreme aus dem Rucksack. Keiner von ihnen reibt sich ein. Sie liegen nebeneinander, blinzeln sich an, reden zu leise, um sie zu verstehen.
»Hol mal die Fanta, Addy!«, ist das Einzige, was ich vernehme. Der Blasse steht auf, obwohl sein Freund nur hinter sich langen müsste. Hatte er vorhin auch schon diese Striemen auf dem Rücken? Oder hat er nur ein paar Fingerabdrücke hinterlassen, als er sich kratzte? Addy wird er also genannt.
»Hier.« Addy reicht seinem Kumpel die Flasche und bleibt vor ihm stehen, sodass dieser ihm unter die Shorts schauen könnte, wenn er wollte …
Erneut öffne ich die Kühltasche und trinke einen Schluck. Ich könnte ihnen einen Platz in der Tasche anbieten. Dann müssten sie immer zu mir kommen, wenn sie etwas wollten. Stattdessen stehe ich auf, wage nicht an mir herunterzuschauen. Ich bin nicht so braun wie der Kurzhaarige. Aber ich habe schon Farbe. Ich bin nicht so schlank wie die beiden. Noch immer schäme ich mich meines Babyspecks.
Schauen sie mir nach, während ich zum Wasser gehe? Was denken sie? Machen sie sich lustig über mich? Wahrscheinlich komme ich ihnen komisch vor, so alleine, ohne Freunde im Schwimmbad. Ich mache nur einen Köpfer ins Becken. Arschbomben sehen albern aus, wenn man alleine ist. Ich schwimme eine Bahn hin und zurück, wie die alten Leute, drehe mich dabei manchmal auf den Rücken und muss aufpassen, niemanden anzurempeln.
Bestimmt sehen sie mich gar nicht.
2
Die Handtücher liegen noch da, als ich aus dem Wasser komme. Die beiden Jungen sind nicht zu sehen. Es ist erst Nachmittag, die Sonne knallt noch erbarmungslos vom Himmel. Und ich hätte Sonnencreme in meiner Tasche, die ich dem Blassen anbieten könnte. Warum setze ich mich auf die Decke, breite mein Handtuch über mich und tausche die Bade- gegen die Boxershorts? Warum packe ich meine Sachen zusammen und schaue sehnsüchtig im Schwimmbecken, beim Kiosk, bei den Tischtennisplatten und beim Beachvolleyballfeld nach, ob ich die beiden irgendwo entdecke, bevor ich gehe? Ich werde mich doch sowieso nicht verabschieden.
Die Wohnung ist leer und warm. Papa ist noch bei der Arbeit. Er hat nicht auf Band gesprochen, wann er heute kommt. Ich packe meine Tasche aus, die feuchten Sachen hänge ich über die Wäschespinne im Bad und die Kühlakkus lege ich wieder in den Froster. Die Wohnung ist still. Zwar rauscht der Verkehr leise auf der Straße, Autos hupen und zwei Hunde kommunizieren lautstark, aber trotzdem ist die Wohnung still. Ich gehe in mein Zimmer, überlege, ob ich den Fernseher anschalte, entscheide mich aber für eine CD von Rhapsody, lege mich auf mein Bett und schließe die Augen. Ein bisschen will ich eintauchen, bevor Papa nach Hause kommt. Eintauchen in diese Reise aus E-Gitarren und Chorgesängen, in diese Welt aus Burgen und Rittern, aus Helden und Prinzessinnen, in die Träume davon, was ich nicht bin.
Was die beiden Jungen aus dem Schwimmbad wohl für Musik hören? Der Blasse sah so aus, als könnte ihm Rhapsody gefallen.
Es wird stiller in der Wohnung, als Papa da ist, wir uns gegenübersitzen, er den Kandis in den Tee fallen lässt und zaghaft mit dem Löffel umrührt.
»Du musst morgen einkaufen«, sagt er, als hätte ich das nicht gesehen. Er hat sich gerade die letzte Scheibe Schinken auf das Brot gelegt. Und auch die Worte können die Stille nicht schlucken.
»Ja«, sage ich, »ich habe mir schon eine Liste zusammengestellt. Was soll ich am Wochenende kochen?«
Sein Adamsapfel arbeitet, während Papa kaut und schweigt. Papa überlegt oder tut wenigstens so. Ist es ihm nicht längst egal, was er isst? Grau sieht er aus, als wäre sein Gesicht tot. Seine Augen sind leblos, seine Wangen eingefallen und seine Lippen so bleich, als sollte ich ihn mit Blut ernähren. »Es ist schon okay. Ich lasse mir etwas einfallen.«
Ein Strahlen bei der Umarmung, wenn er nach einem langen Tag nach Hause kommt, ein Kuss auf seinen Mund, fröhliche Worte, »Hallo Schatz«, und ein zweiter Kuss, noch bevor er seinen Mantel ablegen kann. Meine Mutter, so fröhlich, so jubelnd, so liebevoll.
Auch der Fernseher vertreibt die Stille nicht, als Papa aufsteht und ihn anschaltet. Was habe ich falsch gemacht? Wortlos räume ich die Reste der Lebensmittel in den Kühlschrank, stelle das Geschirr in die Spülmaschine, wische den Tisch und gehe in mein Zimmer. Am liebsten legte ich mich schlafen, aber die Wärme des Tages lastet noch im Raum. An Ruhe wäre nicht zu denken. Die Hose klebt klamm vom Schweiß an meinen Beinen. Ich ziehe sie aus und fahre den PC hoch. Wenn ich mich auf nichts konzentrieren kann und auf nichts konzentrieren muss, chatte ich einfach ein bisschen. Das ist so schön oberflächlich, dass ich fast Spaß daran haben könnte.
Ich schaue mir Bilder von jungen Schauspielern an, manche kommentiert und nach Niedlichkeitsfaktor mir Sternchen bewertet. Die meisten Bilder zeigen Filmszenen, manche machen mich neugierig. Aber keiner der Schauspieler zieht mich so magisch an wie Addy. Wie hieß der andere Junge eigentlich?
3
Es ist ätzend, wie früh ich wach bin am nächsten Morgen, wie schnell ich aus dem Bett steige, gleich, nachdem Papa die Tür hinter sich zugezogen hat. Es ist bekloppt, wie mich das Herz zur Geschwindigkeit treibt, unter die Dusche, in die Klamotten, zum Einkaufen, voller Freude über die Sonne. Schon jetzt ist es fast heiß. Dabei ist es erst neun Uhr und ich bin schon fertig. Es ist idiotisch, dass ich mich noch einmal umziehe, nicht, weil ich schon durchgeschwitzt bin, sondern nur, weil er ja wieder im Schwimmbad sein könnte.
Ich rufe Papa kurz im Büro an, sage ihm, wohin ich gehe. Wenn ich fort bin, denkt er, ich habe Spaß. Das ist gut. Und ich hatte selten so aufgeregt gute Laune in den letzten Wochen wie heute Morgen, während ich meine Sachen nach einer geeigneten Hose und einem passenden Shirt durchsuche, obwohl Addy mich doch nur in Badeshorts sehen kann, wenn er überhaupt ins Schwimmbad kommt.
Es ist völlig verrückt, wie viele Salamibrötchen ich mir mache und in die Kühltasche lege und es ist bescheuert, extra beim Supermarkt anzuhalten, um eine Flasche Fanta zu kaufen.
Mein Fahrrad und mein Herz zittern im Takt, ich kann vor Aufregung die Pedale kaum treten. Die Knie sind weich und die Kühltasche so schwer, als begänne ich eine mehrtägige Fahrradtour.
Mit der Badetasche über der einen, der Kühltasche über der anderen Schulter schleppe ich meine Idiotie ins Schwimmbad, halte Ausschau, blicke über die noch freie Wiesenfläche, über die Stufen, an denen ich gestern lag. Natürlich vergeblich. Addy und sein Freund sind doch auch gestern erst nachmittags gekommen.
Ich beschwöre den Gott der Wiederholungen, der gleichen Wege, hoffe, wenn sie kommen, werden sie bei der Platzsuche die gleiche Runde drehen, wie gestern. Also lege ich mich dorthin, wo ich gestern lag.
Wenn du über mich wachst, Mama, wenn du meine Wege verfolgst und deine schützende Hand über mich hältst, so wie damals über die Kinderkarre, weißt du, wie es mir geht. Dann weißt du um meine Sehnsucht. Wenn du bei mir bist, Mama, leite auch ihre Bahnen.
Immer wieder blicke ich von meinem Buch auf in Richtung Eingang, schaue über die Wiesen, betrachte die Menschen, die langsam das Schwimmbad füllen, und versuche, fröhlich zu bleiben. Immer wieder zucke ich zusammen, wenn mein Blick auf einen anderen trifft. Die meisten Menschen in Schwimmbädern sind hässlich. Es ist unglaublich, wie viel unförmiges Fleisch dort in der Sonne zur Schau gestellt wird wie in der Auslage eines Schlachtereitresens. Und gerade bei Kerlen scheint es die Faustregel zu geben: je größer die Wampe, desto enger der String. Erstaunlich, wer sich alles schön zu finden scheint.
Ins Wasser gehe ich nur selten. Zu groß ist die Angst, Addy zu verpassen. Wenn ich gehe, dann nur, um mir nicht wie ein Spanner vorzukommen, der dort liegt, um andere anzuglotzen, ihre Körper zu sehen und sich dabei in Gedanken einen runterzuholen. Bin ich wirklich so verdorben? Immer, wenn mich ein Blick trifft, fühle ich mich ertappt, schäme mich für meine visuellen Wanderungen über die Grünanlagen und das Schwimmbecken. Schnell schaue ich dann wieder in mein Buch. Doch ich kann mich auf keine Zeile konzentrieren.
Mama, wenn du da bist, warum vertraue ich dir nicht? Warum verlasse ich mich nicht darauf, dass du mein Glück willst und Addys Wege leiten wirst?
Das Herz treibt immer noch zur Eile, so wie heute Morgen, nur gibt es jetzt keine Tätigkeit, in die ich die Geschwindigkeit umsetzen kann. Ich kann nur auf der Decke liegen und warten. Der Stand der Sonne lässt mich noch immer im Schatten liegen, die Zeit verrinnt nicht, und die Zeilen in meinem Buch führen mich kein Stück weiter durch die Geschichte. Die Eile ist nicht mehr euphorisch, sondern nervig. Gehe ich ins Wasser, hält die Geschwindigkeit mich am Beckenrand vor lauter Angst, ich könnte vor Aufregung einen Krampf bekommen und einfach untergehen. Die Sehnsucht treibt mich so sehr an, dass sie mich lähmt.
Wie muss das aussehen? Ein Junge in meinem Alter allein? Warum ist er ohne Freunde im Schwimmbad? Doch bestimmt nur deshalb, weil er keine hat. Weil er zu ernst und ätzend ist, um welche zu haben. Weil er zu traurig und böse ist, um ihn zu mögen. Weil man selbst bei so tollem Wetter lieber etwas anderes unternimmt, als mit ihm schwimmen zu gehen. Ich sollte meine Wolldecke einpacken, mich umziehen und die Salamibrötchen nach Hause tragen. Selbst wenn Addy kommt, selbst wenn er sich wieder in meine Nähe setzen sollte, selbst wenn ich es wagte, ihn anzusprechen, was sollte ich von ihm anderes erwarten als eine höhnische Abfuhr? Bin ich nur schwimmen gegangen, so voller Hoffnung hierher gerast, um mir wehzutun? Ist Hoffnung immer nur dazu da, sich zu verletzen?
Der Kiosk ist in der Nähe des Eingangs. Ich bewege meine Unruhe, um sie mit einem Eis zu kühlen, stelle mich in die Schlange und schaue immer, wenn sich an der Kasse etwas bewegt, zu dem Drehkreuz. Wie aussichtslos. Wie oft freut man sich über die Länge einer Warteschlange? Hier kann ich in Ruhe warten, meiner Sehnsucht folgen und ungeduldig auf der Stelle treten, bis ich endlich mein Eis in den Händen halte. Mein Babyspeck wird davon nicht weniger, aber ich habe keinen Appetit auf Salamibrötchen.
Was ich mir nicht überlegt habe, ist, was ich mache, wenn ausgerechnet jetzt Addy und sein Freund durch das Drehkreuz kommen. Ich kann sie doch nicht anreden wie alte Freunde und sagen: »Hey, ich habe schon einen Platz!«
Danke Mama, dass du bei mir bist und nicht nur meine Wege behütest, sondern auch seine leitest. Danke dafür, ihn zu mir zu führen. Nun hilf mir, die Situation zu meistern.
Eine Antwort voller Zuversicht. Ich kann sie lächeln sehen, während sie sich über mich beugt und mir auf die Schulter klopft. »Du schaffst das schon.« Meine Mutter, so warm, so mutig, so liebevoll.
4
Will ich überhaupt noch ein Eis? Genau in dem Moment, als ich an der Reihe bin, kommt Addy durch das Drehkreuz. Die Verkäuferin spricht mich zweimal an, bevor ich stammle: „Ein Magnum.“ Gebannt schaue ich zum Eingang, warte auf Addys Freund, aber niemand ist hinter ihm. Während er schon die ersten Meter auf dem Gelände geht, höre ich die Verkäuferin in der Tiefkühltruhe klappern, höre sie einen Karton aufreißen und leise fluchen.
»Scheiße«, denke ich, »wenn sie sich nicht beeilt, ist er weg.«
Aber Addy steht auf den Steinfliesen, schaut in alle Richtungen außer in meine, überblickt die Liegewiesen rund um das Schwimmbecken.
Die Verkäuferin kommt mit dem Eis. Zum Glück habe ich den Betrag als Kleingeld dabei und zahle, ohne sie anzusehen. Addy hat dieselben Badeshorts wie gestern und ein weinrotes T-Shirt an. Unter dem Arm trägt er wieder ein weißes Badelaken. Einen Rucksack hat er dieses Mal nicht dabei.
Was mache ich? Er sieht mich doch nicht einmal, als ich ihn anspreche: »Suchst du deinen Kumpel von gestern?«
Leicht zuckt er zusammen, bevor er sich umdreht. »Ah, auch wieder da?«, fragt er. Hat er mich gestern etwa bemerkt? »Nein, mein Kumpel hat heute keine Zeit. Ich habe nur geschaut, ob ich irgendjemanden kenne. Ferien sind ätzend. Es macht keinen Spaß, alleine schwimmen zu gehen.«
Ich zucke die Schultern. Er hat ja recht. »Ich bin auch alleine hier. Wenn du willst, können wir uns zusammenschmeißen.«
Danke Mama für den Mut, den du mir gibst. Jetzt muss er nur noch ja sagen, es nicht komisch finden, von einem wildfremden Typen angebaggert zu werden und mich blöde anmachen. Jetzt muss er nur erfüllen, was ich in ihm sehe, sein, was ich in ihm spiegle, aber erst einmal reicht es, wenn er einfach mit mir kommt.
»Gute Idee«, sagt Addy und stellt sich vor: »Ich bin Adrian.«
»Ich heiße Daniel«, antworte ich. Zum Glück hat er mir den richtigen Namen gesagt, sonst hätte ich mich vielleicht verplappert und so verraten, sie gestern belauscht zu haben.
Solange wir zu meinem, nein, jetzt ja unserem Platz gehen, schweigen wir. Er geht hinter mir her. Ich lecke mein Eis, drehe mich ab und zu um, unsicher, ob er mir noch folgt. Aber er tut es.
Hat er gestern Farbe bekommen? Sein Gesicht ist nicht mehr ganz so blass. Ich darf ihn anschauen, ohne mir wie ein Gaffer vorzukommen. Mein Herz trieb mich doch schon heute Morgen zur Eile. Jetzt rast es. Aber trotzdem schlendern wir langsam, bis wir die Decke erreicht haben.
Ohne zu fragen, schmeißt Addy sich darauf, zeigt auf die Kühltasche und lacht: »Hey, um die habe ich dich gestern schon beneidet.«
»Ist das nicht spießig?«
Er breitet sein Badelaken nicht aus. Meine Decke ist groß genug und so ist er mir näher.
»Egal«, sagt er. »Sie hält kühl. Hast du da auch was drin?« Er wartet nicht ab, bis ich sie öffne, sondern zieht den Reißverschluss, entdeckt die Flasche Fanta, grinst und fragt: »Darf ich?«
Spießig wäre es gewesen, hätte ich Gläser eingepackt, auch wenn es irgendwie Stil gehabt hätte. Aber mich stört es nicht, mit Adrian aus einer Flasche zu trinken.
»Du bist ja versorgt, als wolltest du hier übernachten«, stellt er lachend fest, nachdem er abgesetzt hat. Was soll ich ihm darauf antworten? Ich hätte auf ihn gehofft?
Ich grinse verlegen. »Das habe ich von meiner Mutter. Die hat das früher immer so gemacht.« Was für eine beschissene Ausrede. Und das nur, um ihm nicht zu zeigen, wie idiotisch ich bin. Die muss doch Fragen aufwerfen. Fragen, auf die er hoffentlich nicht kommt.
»Früher?«, fragt Adrian. »Heute nicht mehr?«
Ich schüttle den Kopf.
»Hast du das etwa alles selbst gemacht?«
»Ja«, sage ich. »Lass uns ins Wasser gehen.« Vielleicht kann ich ihn ablenken. Auf alle Fälle kann ich ihn aber so dazu bewegen, endlich sein T-Shirt auszuziehen, kann sehen, ob er auch am Körper Farbe bekommen hat.
Tränen? Mama darf doch nicht weinen. Aber wenn ich aus der Schule komme, schafft sie es manchmal nicht, die Tränen zu trocknen. Und dann lacht sie, während ihre Augen feucht glänzen und sie das Mittagessen auf den Tisch stellt.
»Was ist los, Mama?«
»Nichts, mein Schatz. Ich habe dich nur so lieb.«
Meine Mama, so liebend traurig und sorgenvoll.
Der Körper ist noch immer fast so weiß wie sein Badelaken. Vielleicht hat er sich das Shirt gestern gleich wieder angezogen, nachdem ich gegangen war.
Wir springen ins Wasser. Ich, wie sein Kumpel gestern, mit einem Kopfsprung. Adrian mit einer ungelenken Arschbombe. Ich schwimme ein paar Züge, sehe ihn gleich zur Treppe steuern und aus dem Becken steigen. Er setzt sich an den Rand und schaut mir zu. Jetzt wäre die Chance für die Götter der Wiederholungen. Ich könnte ihn nass spritzen, könnte meinen Wunsch von gestern umsetzen, meinen Mund mit Wasser füllen und es durch geschlossene und gespitzte Lippen auf ihn spucken. Einen Moment spiele ich mit dem Gedanken. Aber dann klettere ich nur die Leiter hoch, setze mich zu ihm. »Du gehst nicht gerne ins Wasser, oder?«
»Nein«, antwortet Addy. »Mal kurz zur Erfrischung ist es okay, mehr muss aber nicht sein.«
»Hast du Hunger?« Jetzt habe auch ich Appetit auf Salamibrötchen. Das kühle Wasser hat meinen Herzschlag etwas verlangsamt. Ich bin nicht mehr ganz so aufgeregt. Adrian sitzt bei mir. Und auf einmal bin ich mir sicher, wir werden uns verstehen. Auf einmal habe ich keine Angst mehr, wir könnten uns anschweigen.
»Ja.« Er lächelt mich an. Fast so breit, dass man es Strahlen nennen könnte. Wir setzen uns wieder auf die Decke und ich genieße, wie selbstverständlich er sich aus der Kühltasche bedient und mir etwas anbietet.
Er hat noch die leicht gelbe Farbe verheilender blauer Flecken auf den Rippen. Auch die Striemen auf seinem Rücken sind noch da. Er hatte sich gestern also doch nicht nur kurz dort gekratzt. Ich weiß, es ist unhöflich, aber nachdem ich sie gefunden habe, starre ich immer wieder dort hin.
»Da hat es mich aus der Halfpipe geschleudert«, erklärt Addy mit vollem Mund. Glotze ich so auffällig? »Die schmecken geil, die Brötchen.« Er stopft sich den letzten Bissen rein und langt erneut in die Kühltasche, bevor er hinuntergeschluckt hat.
»Das sieht böse aus.«
Er lacht. »Das sah böse aus. Jetzt ist es ja schon wieder fast verheilt.«
Immer Tränen, wenn sie meine Schürfwunden küsst, bevor sie ein Pflaster draufklebt. »Kannst du nicht aufpassen? Du weißt doch, ich mache mir Sorgen. Ich möchte dich nicht verlieren.« Trost, den ich ihr spende. Ihre Küsse helfen. »Es tut doch schon gar nicht mehr weh.« Meine Mama, so zart, so liebe- und sorgenvoll.
Warum macht Addys Antwort mich traurig? Weil ich zu spät komme? Weil ich ihm die Wunden nicht mehr mit meinen Küssen heilen kann, die Schmerzen nicht lindern, indem ich ihm zart über die lädierten Stellen puste?
»So viel Mühe würde ich mir für mich nie machen«, sagt er und weist immer noch auf das Brötchen in der Hand. »Hat deine Mama das auch immer so gemacht? Mit Gurke und Salatblättern?«
Ich nicke. Ich muss ihm nicht sagen, dass ich mir die Mühe auch nur für eine aberwitzige Hoffnung gemacht habe, die idiotischerweise in Erfüllung gegangen ist. »Du solltest mal am Wochenende zu uns kommen, wenn ich für mich und meinen Vater koche.«
Bist du noch da Mama? Oder woher nehme ich den Mut? Hättest du mich nicht vor so viel Dreistigkeit beschützen können? Was soll Adrian von mir denken?
»Sind deine Eltern geschieden?«
Er mag doch nicht ins Wasser gehen. Wie lenke ich ihn ab? Ist es nicht unhöflich, einfach zu sagen, ich bräuchte eine Erfrischung? Und ist es nicht ungesund, mit vollem Magen ins Wasser zu springen?
Sein Blick liegt so lebhaft und freundlich auf mir, so ehrlich und arglos, als wollte er nur eine Antwort haben, mehr nicht.
»Nein.« Wenn man etwas gar nicht sagen will, räuspert man sich bei jedem Wort. Hier müssen mal Raucher gesessen haben. Ich kann Adrian nicht ansehen, zähle stattdessen die Kippen, die um die Decke liegen. Warum habe ich die nicht gesehen, bevor ich sie dort ausgebreitet habe.
»Warum kocht sie dann nicht mehr für euch?«
Ich habe jetzt zwei Möglichkeiten. Ich schaue in sein weiches und blasses Gesicht, auf seine dunklen Haare, in seine blauen Augen und fange an zu flennen. Oder ich zähle weiter die Kippen.
Hilf mir Mama. So fängt man doch keine Freundschaft an. Nicht mit selbstmitleidigem Geflenne.
Ich schaue in seine Augen, halte ihnen stand, halte der Wärme stand, die in mich strahlt.
»Warum?«, fragt er wieder und dann sehe ich einen kleinen Krümel des Brötchens an seiner Lippe und schließe kurz die Augen.
Ich könnte doch einfach sagen, ich wolle darüber nicht sprechen. Schließlich kenne ich ihn kaum. Er sitzt gerade erst auf meiner Decke, freut sich über meine Brötchen, über die gekühlte Fanta und darüber, nicht alleine hier sein zu müssen. Freut sich über den merkwürdigen Freak, der sich ausstattet, wie für einen Familienausflug. Und was mache ich Idiot? Ich fahre ihm leicht mit dem Zeigefinger über den Mund, wische ihm den Krümel von der Lippe und schüttele den Kopf. Versteht er mich?
Addy reißt die Augen auf, vergisst für einen kurzen Moment zu atmen.
»Entschuldigung«, flüstere ich. »Ich brauche eine Abkühlung.« Dann springe ich auf, drehe mich um, laufe davon und stürze mich ins Wasser.
Wie blöd bin ich eigentlich?
Immer Tabletten, die sie schluckt, morgens, mittags und abends.
»Die brauche ich, damit ich lachen kann«, erklärt sie, »damit ich mir nicht dauernd Sorgen um dich mache, mein Schatz.« Dann gießt sie mir ein Glas Milch oder roten Tee ein, schmiert mir eine Scheibe Brot oder füllt meinen Teller mit Essen und strahlt. Meine Mutter, so fröhlich, so lachend, so tränenreich.
Glaube ich wirklich, Adrian läuft mir hinterher und springt in seiner ungelenken Art ins Wasser? Oder warum drehe ich mich um? Will ich sehen, ob er sein Handtuch schnappt und sich einen anderen Platz sucht oder das Schwimmbad verlässt?
Er bleibt nicht sitzen. Er legt sich hin, stützt sich auf einem Ellenbogen ab, schaut mir kurz nach und blättert in dem Buch, das noch immer auf der Decke liegt.
Aber irgendwann muss ich doch zurückgehen, muss zu ihm, mich fragen lassen, ob ich schwul bin und ihm verlegen antworten. Irgendwann muss ich ihn fragen, ob wir Freunde bleiben können, so wie Mädchen das versprechen, wenn sie sich von Jungen trennen. Wenigstens Freunde bleiben. Irgendwann muss ich doch Gewissheit haben, dass auch er mich nur als Freak empfindet, als jemanden, mit dem man nicht befreundet sein kann, jedenfalls nicht mehr, seit …
Ich schwimme zwei Bahnen und schaue immer wieder zu meiner Decke. Adrian scheint sich in mein Buch eingelesen zu haben. Wie bescheuert bin ich, mir Gedanken darum zu machen, ob er die Seite verschlägt. Als ob ich die nicht wiederfände. Ich schwimme zwei weitere Bahnen, in denen mein Herz mich immer schneller fort- und immer schneller hintragen möchte, vor und zurück, vor und zurück, aber ich traue mich nicht, endlich die Leiter zu besteigen, die mich wieder an unseren Platz führt. Ich warte im Wasser am Beckenrand, sehe ihn lachen über die absurde Komik Terry Pratchetts und wage nicht, zu ihm zu gehen. Dabei möchte ich so gern schon wieder seine Grenzen verletzen, mich mit meinem nassen kühlen Körper auf seinen warmen legen und ihn spüren. Bin ich bekloppt oder pervers oder beides?
Endlich erklimme ich die Stufen, gehe auf ihn zu, stelle mich ihm in die Sonne und warte, bis er aufblickt.
»Ich wusste schon gestern, dass du auf mich stehst«, sagt Addy ruhig. »Und ich wäre heute nicht alleine hergekommen, hätte ich nicht gehofft, du wärest auch hier. Der, nach dem ich am Eingang Ausschau gehalten habe, warst du.«
Hat er das wirklich gesagt, Mama? Habe ich mir das wirklich gewünscht? Und musstest du meine Wünsche so weit erfüllen? Hättest du es nicht etwas langsamer angehen lassen können?
»Du kennst mich doch gar nicht«, antworte ich. »Sieh mich an. Ich bin ein übergewichtiger Freak, der sich allein mit Kühltasche und belegten Brötchen im Schwimmbad rumtreibt. Meine Freunde habe ich im Internet, nicht im Leben. Und dann sieh dich an und sage mir, du hast das eben ernst gemeint.«
Adrian sieht sich nicht an. Er sieht nur mich an. Mich, den Idioten, der völlig entsetzt vor ihm steht, anstatt sich zu freuen. Er dreht den Verschluss von der Fantaflasche, nimmt einen Schluck, setzt wieder ab und sagt: »Ich wüsste nicht, was an dir falsch sein soll.«
Danke Mama, jetzt ist es aber wirklich gut. So viel auf einmal ertrag ich nicht. Es hätte doch gereicht, erst einmal einen schönen Nachmittag mit ihm zu verbringen und vielleicht seine Handynummer zu bekommen.
5
Papa sitzt hinten im Garten, als ich nach Hause komme. Er ist wohl der einzige Mann, der selbst dort noch seinen Anzug anbehält. Er hat die Zeitung aufgeblättert und erwidert meinen Gruß kaum, so konzentriert liest er.
»Hast du schon Hunger?«, möchte ich wissen, doch er murrt nur Unverständliches. Zum Glück fragt er nicht, wie mein Tag war. Könnte ich ihm von meinem Glück erzählen? Irgendwann im Laufe des Abends werde ich es tun müssen. Aber jetzt kann ich in die Küche gehen und das Essen für morgen vorbereiten. Während der Woche muss ich nicht kochen für Papa und mich. Da isst er in der Firma. Ich mache mir irgendetwas, wenn ich daheim bin. Eine Scheibe Brot, eine Schüssel Müsli, ein Spiegelei oder eine Tiefkühlpizza. Das, worauf ich gerade Lust habe. Aber am Wochenende versuche ich, etwas zu zaubern. So wie Mama es getan hat, bevor sie uns verließ.
Ich rühre etwas Sesamöl, Sojasoße und Mangochutney zusammen, schneide eine Pfefferschote in kleine Stücke und rühre noch etwas Himbeeressig dazu. Dann reibe ich Ingwer, filetiere die Putenbrust, die ich am Morgen gekauft habe, in dünne Scheiben und lege sie in diese Soße. Adrian wird staunen, wenn er das Fleisch morgen vom Grill bekommt.
»Was machst du da?« Papa hat sich von der Zeitung getrennt, war in die Wohnung gekommen und hatte mir zugeschaut, als ich Alufolie über die Schüssel mit dem marinierten Fleisch ziehe.
»Ich bekomme morgen Besuch«, antworte ich. »Ich hoffe, du hast nichts dagegen.«
Er schweigt, bleibt am Türrahmen stehen, während ich die Schale in den Kühlschrank und das Geschirr in die Spülmaschine stelle. »Papa?« Fragend schaue ich ihn an, bis er die Küche verlässt und den Fernseher einschaltet.
Füllte die Sonne im Schwimmbad mich so sehr mit realem Leben, dass ich keine Lust mehr habe auf Chat? Nachdem ich eine Weile schweigend mit Papa vor dem Fernseher gesessen habe, gehe ich in mein Zimmer und so früh ins Bett, wie es in den Ferien gar nicht nötig wäre. Ich muss mich nicht ablenken, ich will einfach träumen, an Addy denken, wenn ich auf dem Rücken liege und die Augen schließe. An seinen blassen, schlanken Körper, an seine Lippen, auf die ich so dreist meinen Finger legte, an sein dunkles, zu einem kleinen Zopf gebundenes Haar. Ich möchte seine Stimme hören, die immer leise und bestimmt klingt, hell, so als müssten sich die Bassanteile erst noch entwickeln.
Mama, es ist schön, wenn du bei mir bist und mir meine Wünsche erfüllst. Aber mit meinen Gedanken an Adrian wäre ich gern allein. Es ist schön, wenn du mich siehst, wenn du mich schützt und über mich wachst, doch wenn ich mir unter der leichten Sommerdecke Addys Hände und Lippen vorstelle, verzieh dich bitte. Dabei brauchst du
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 21.07.2020
ISBN: 978-3-7487-5089-5
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