Cover

Prolog

Amalia

Wann werde ich wohl alt genug sein um überlebensfähig zu erscheinen?

Ich bin einfach nur von mir selbst genervt. Vor knappen zwei Stunden habe ich mein Auto erst geparkt, aber ich bin mir nicht mal mehr sicher ob ich überhaupt in der richtigen Straße unterwegs bin. Weit und breit kein blauer Golf. Ich bin müde, ich will nach Hause, ich will…. Mein Auto finden. Jetzt. Das ist wie die Sache mit dem Geldbeutel den man panisch sucht. Je hektischer man wird desto sicherer ist es, dass man ihn beim Suchen in der Wohnung oder in der Handtasche übersieht.

Also gut, Lia, stehen bleiben. Nachdenken!

Mit einem Blick nach rechts und links ist es jetzt amtlich: Mein Auto steht hier nirgends. Vielleicht auf der anderen Straßenseite hinter der Kurve? Unfassbar. Ich bräuchte ein GPS für mein Auto. Nicht im Auto.  Mit einem kurzen Blick über den Verkehr drehe ich mich auf dem Absatz um, laufe Richtung Zebrastreifen, als ich von der Seite angerempelt werde. Mit einem leisen „Umpf“ knallt ein Mann in mich hinein, ich nehme nur aus dem Augenwinkel wahr, dass er eine Flasche fallen lässt. Da er, im Gegensatz zu mir, scheinbar noch mit seinem Gleichgewicht kämpfen muss, greife ich nach dem Wein und bekomme ihn tatsächlich noch in die Finger.

„Hier“ spreche ich in an und reiche ihm die Flasche.

„Danke, wäre schade um den guten Tropfen gewesen“ murmelt er mir entgegen.

Ähm, natürlich… Das ist billiger Fusel!

Ist der Typ betrunken? Mit einem Blick an ihm hinunter ist klar, dass ich es zwar mit einem angetrunkenen Mann Anfang dreißig zu tun habe, aber auch mit einem von diesen reichen Typen, die immer ihre gesamte Wäsche in die Reinigung geben, da der liebe Gott ja noch keine Waschmaschine erfunden hat, die selbst Wäsche sortiert, wäscht, bügelt, zusammenlegt und dann in den Schrank räumt. Na prima. Aber um ehrlich zu sein… hübsch ist er schon. Sein Anzug lässt ihn nicht spießig sondern irgendwie….ok, ich finde ihn heiß. Und er ist um einiges größer als ich. Kunststück, bin ja nur knappe 1,70m. Die Haare erst, die muss man einfach…hm, also... Und dann ist er auch noch unverschämt genug in einem mitternachtsblauen Anzug gut auszusehen. Die meisten Männer wirken darin bleich, oder verkrampft locker oder…

Ok, Kopf einschalten Lia. Nur ein Mann, ein betrunkener Mann. Drück ihm die 2€ Flasche in die Hand und blamier dich nicht!

Bevor ich ihm jedoch seinem Schicksal überlasse versuche ich es noch kurz mit Höflichkeit: „Geht es Ihnen gut?“

„Natürlich, ich will jetzt aber nur noch nach Hause. Stehen Sie mir also nicht im Weg, es sei denn, Sie wollen mich gerne begleiten und dafür Sorge tragen, dass mein Abend nicht so beschissen verläuft wie meine Woche!“

Hat der mich gerade angemacht? Solche Sätze haut er angetrunken raus? Wie gestochen spricht der dann erst wenn er nüchtern ist?

„Ihnen scheint es gut genug zu gehen. Einen schönen Abend noch.“ Der Mann ist doch nicht mehr ganz sauber, ich wollte doch nur nett sein. Aber wegen mir.

„Ich hatte heute wirklich einen beschissenen Tag!“, brüllt es hinter mir plötzlich in die Nacht und ich drehe mich ihm erstaunt wieder zu. „Wie bitte?“ Aber da knallt er schon seine Haustüre zu und ist verschwunden. Nun denn. Noch während ich auf der Straße stehe sehe ich endlich mein Auto.

Geht doch. Nix wie heim. Unschlüssig bleibe ich weiter mitten auf der Straße. Es gibt einfach so Momente im Leben in denen kann man sich selbst absolut nicht leiden. Und genau dieser Moment hier, dieser Moment in dem ich allein und müde mitten auf einer Straße in Köln stehe, gehört dazu. Ich will nach Hause. In mein Bett. Unter die Dusche. Ich habe Durst.

Boah Lia, du nervst mich manchmal so!

Hoffentlich wohnt er allein, sonst wird das hier gleich einfach nur oberpeinlich.

 

 

 

 

Raphael

Völlig fertig lasse ich mich auf mein Sofa fallen und mache als letzte offizielle Amtshandlung des Tages meinen Fernseher an. Wahllos zappe ich durch die Kanäle und öffne nebenher die Flasche. Irgendein billiger Wein von dem kleinen Kiosk um die Ecke. Ich hasse solche Abende.

Wie erbärmlich ist es bitte alleine zu Hause zu trinken?

Aber mein Tag war so furchtbar, ich bin mir sicher, dass es auch keinen Zweck hat jetzt noch in einen Club zu gehen, sich mit Kollegen zu treffen oder eine ‚Bekanntschaft‘ anzurufen ob sie vorbei kommen möchte. Wobei, vielleicht rufe ich doch noch Susi an.

Noch während ich mit mir selbst diskutiere ob ich mir ihr Gequatsche heute Abend noch antun will klopft es an meiner Haustüre. Wer bitte klopft denn noch an Türen? Und schon beginnt es stürmisch zu klingeln. Danke aber auch. „Ich komm‘ ja schon!“, brülle ich durchs Haus und öffne die Tür. Vielleicht nicht die beste Idee, nur noch mit einer Hose am Körper und ohne zu wissen wer da mitten in der Nacht Terror schiebt.

„Schauen Sie mir bitte in die Augen!“ Die Kleine von der Straße. Dem Befehl komme ich ohne Probleme nach, schließlich starre ich sie überrumpelt und verwirrt an. Was will die denn hier? Da greift sie auch schon nach meinen Handgelenken und legt ihre Zeigefinger auf meinen Puls.

„Lügen Sie mich ja nicht an. Erstens: Haben Sie vor heute Abend noch viel zu trinken?“ Spinnt die, denke ich und nicke nebenher. Da zieht sie herausfordernd eine Augenbraue hoch.

„Ja“ sage ich halblaut. Macht diese Frau gerade einen Lügendetektortest mit mir?

Dieser absurde Gedanke bringt mich dann doch zum Lächeln. Wie in diesem einem Film, in dem der Schwiegersohn in spe den Vater seiner Braut kennenlernt und der ein geheimer CIA Agent ist und solche Tricks drauf hat.

Nein, für ne Agentin ist sie zu kein. Und zu süß. Ähm, ich meine scharf.

„Zweitens: Haben Sie vor außer Trinken noch andere Dummheiten heute Nacht zu begehen?“

„Was denn für Dummheiten, sind Sie denn noch ganz dicht? Verschwinden Sie einfach.“ Noch einmal fixiert sie mich unnachgiebig, nickt dann, dreht sich wortlos um und geht einfach in die Nacht hinaus.

„Gehen Sie jetzt echt?“, rufe ich ihr hinterher. Zum Geier ist diese Frau verwirrend. Erst dieser Auftritt und dann dieser Abgang.

„Natürlich, Sie haben mich hinausgeworfen und es ist Ihr Haus. Und außerdem habe ich alle Antworten, die ich brauche. Gute Nacht.“ Damit geht sie weiter und mein Körper entschließt sich dazu ihr einfach mal hinterher zu laufen. Eine vernünftige Entscheidung meines Kopfes ist das nämlich auf keinen Fall. Leise höre ich so „So dämlich“ flüstern als ich bei ihr ankomme und sie am Arm fasse. Was dann folgt ist nicht ganz so selbstsicher wie ihr bisheriges Auftreten: Mit einem hohen Quitscher erschrickt sie, stolpert nach vorne und hüpft dabei noch halb in die Luft. Kurz bevor sie ganz auf den Boden segelt umfasse ich sie  und stelle sie anständig auf ihre beiden Füße. „Sorry, das wollte ich auf keinen Fall. Also Sie erschrecken.“ Mit großen Augen schaut sie zu mir hoch, leicht panisch.

Hei, ich bin nicht der Irre hier. Du hast die Show in meinem Hausgang abgezogen, nicht ich.

„Sie schulden mir eine Erklärung!“, blaffe ich sie daher an und erwarte eine dreiste Antwort, aber sie sieht nur die Straße hinunter und wirkt betreten.

„Ich habe auf der Straße keinen Blick in Ihre Augen werfen können“ murmelt sie vor sich hin und ich falle fast vom Glauben ab. Die Frau ist schüchtern. Oder so ähnlich. Wie passt denn das bitte zusammen? Da ich ihr nicht antworte flackert ihr unsicherer Blick kurz zu mir hoch, dann zappt er blitzschnell auf den Boden zurück und sie wirkt plötzlich kleiner, zerbrechlicher. Bin doch ich der Arsch in diesem Szenario? Ich check’s nicht.

„Und als ich dann zu meinem Wagen gehen wollte war ich mir nicht sicher, ob ich vielleicht morgen von Ihnen in der Zeitung lese weil Sie im Vollrausch und nach Ihrem beschissenen Tag aus dem sechsten Stock oder so gesprungen sind. Das ist zwar dramatisch gedacht, aber ich habe echt keine Lust morgen der Polizei stundenlang Rede und Antwort zu stehen, nur weil ich das Glück hatte, Sie als Letzte lebend gesehen zu haben. Also habe ich Sie mir genauer angeschaut; ich glaube jedoch nicht, dass Sie vorhaben aus irgendwelchen Fenstern zu springen.“ Noch beim Sprechen wird sie immer selbstsicherer und ich stehe somit jetzt wieder diesem kleinen Wirbelwind gegenüber. Aber eins ist jetzt glasklar: Sie ist die Irre hier. Nicht ich! Yeah

„Aha, was wenn doch?“ Oh Gott, nein das kam jetzt nicht aus meinem Mund!

„Wie bitte?“ Ok, rette was es noch zu retten gibt. Arme vor der Brust verschränken und böse schauen.

„Was, wenn Sie so etwas in meinen Augen gesehen hätten?“

„Keine Ahnung, so weit habe ich noch nicht gedacht.“

Huh? Ehrlichkeit. Gefällt mir. Sie scheint selbstbewusst genug zu sein um nicht versuchen zu wollen mich zu beeindrucken. So eine Frau ist mir schon länger nicht mehr untergekommen.

„Hätten Sie dann heute Nacht den Babysitter gespielt?“

„Wahrscheinlich.“

„Dann kommen Sie mal mit. Ich könnte nämlich wirklich Gesellschaft gebrauchen.“ Ich lasse alles Harte aus meinem Verhalten entweichen und ziehe sie langsam hinter mir her ins Haus. Weder protestiert noch wehrt sie sich.

„Wollen Sie was trinken?“, frage ich sie als ich sie auf mein Sofa dirigiert habe.

„Nein danke, ich muss nachher noch fahren und habe heute schon ein Glas intus.“ Sie sieht mich so offen an und lächelt dabei, es fällt mir noch schwieriger sie einzuordnen. Frauen im Allgemeinen verstehe ich, aber versteh mal einer bitte diese Frau. Langsam lasse ich meinen Blick nochmal über ihren Körper gleiten und zum ersten Mal nehme ich ihr Gesicht genau in Augenschein. Sie hat perfekte Lippen. Also für mich perfekt. Schön geschwungen, voll, aber keine von diesen unnatürlichen; einfach nur sanft und zart. Damit ihr mein Starren nicht unangenehm wird blicke ich höher und es trifft mich wie ein Schlag.

Wie haben mir DIESE Augen noch nicht auffallen können?

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Raphael

Sie hat grüne Augen mit dunkelbraunen Sprenkel, die ihnen eine unglaubliche Tiefe verleihen. Ihre Wimpern sind lang und dicht.

Ok, ich geb’s ja schon zu, ich bin ein Augen-Typ. Eine Frau kann noch so toll aussehen, wenn mich die Augen nicht fesseln bin ich raus.

Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie solche Augen gesehen.

Mir wird heiß, ich starre sie einfach weiterhin mal an. Was soll ich zu so einer Frau überhaupt sagen?

Du hast schon so viele Frauen klar gemacht. Du beherrscht das Spiel!

„Ich bin Raphael, vielleicht sollten wir mit einem einfacheren Thema als meinem eventuellen Selbstmord unser Gespräch beginnen!“

Sie beginnt über das ganze Gesicht zu strahlen.

„Gerne, ich bin Lia, schön dich kennenzulernen Raphael.“

Ihre Stimme klingt auf einmal nicht mehr so fordernd und bestimmend, sondern leicht und sanft. Sie spricht unaufgeregt und ohne dieses mädchenhafte Gequietsche, das Frauen in Gesprächen mit mir oft verwenden.

Ich schenke ihr mein Zahnpastawerbungslächeln und rutsche ein Stück näher. Eine ihrer Locken um meinen Zeigefinger zwirbelnd raune ich: „Ich habe wirklich Glück, dass du heute so unverhofft in mich gelaufen bist Lia und dann noch so viel Courage hattest zu mir zurück zukommen.“

Ich blicke sie so intensiv ich nur kann an und streiche ihr dann die Strähne hinters Ohr.

Das Ding müsste gleich gelaufen sein.

Doch ihr Blick zeigt mir, wie sie mehr von meinem Verhalten irritiert als angetörnt ist.

„Raphael, was glaubst du eigentlich, was du da tust?“

„Ich mache nichts, aber ich fühle mich sehr wohl in deiner Nähe!“

Mädchen, zick nicht. Ich sitze hier ohne Oberteil. Das allein reicht sonst schon immer um die Frauen zu überreden.

Ich rutsche noch ein Stück näher und bewege meinen Kopf auf ihren zu, meine Augen immer noch fest auf ihren. Kurz bevor sich unsere Lippen berühren halte ich inne. Hier muss die Frau sich regen damit sie das Gefühl hat, sie hätte die Zügel in der Hand hat.

Als ob!                                                                     

Sie regt sich dann auch - aber nicht so wie ich erwartet habe. Sie wirft ihren Kopf in den Nacken und lacht schallend los.

Vollkommen entsetzt sehe ich sie an. Was ist denn jetzt auf einmal?

Lacht die mich gerade aus?

„Tut mir leid, Raphael, aber für einen Moment dachte ich, dass du dich an mich ranmachst und als ich kapiert habe, wie vollkommen lächerlich dieser Gedanke ist, musste ich lachen. Tut mir leid!“, presst sie prustend hervor und ihre Worte wirken wie eine zweite Ohrfeige; gleich nach der ihrer Zurückweisung.

Was soll denn der Scheiß? Warum lächerlich?

„Hast du Hunger? Ich kann ganz gut kochen. Ich mache dir was und du kannst so lange duschen gehen. Du riechst nämlich nicht wirklich frisch.“

Was ist mit dieser Frau los?

„Ähm, ok, wenn du meinst…“ sage ich zögernd, kann ihr Verhalten aber einfach nicht einordnen.

„Oder hast du Angst, dass ich dir deine Bude ausräume?“

Ich sitze weiter nur dumm in meinem Wohnzimmer rum und weiß beim besten Willen nicht wie ich jetzt reagieren soll, also versuche ich es eben nochmal mit meiner Masche:

„Wenn du mit unter die Dusche kommst, dann kann ich sicher sein, dass du dir nichts nimmst, was ich nicht freiwillig hergebe!“

Sie blickt mich wie aus der Bahn geworfen an, dann schüttelt sie sich ganz leicht, als müsste sie ihren Körper erst wieder aufwecken und kramt dann ihren Geldbeutel hervor. Mit zügigen Bewegungen reicht sie mir ihren Personalausweis:

„Hier - und jetzt geh duschen. Ich klaue nichts. Sorry, ich bin es sonst gewöhnt, dass mir die Menschen immer gleich vertrauen. Ich habe wohl meine vertrauenswürdige Aura überschätzt.“

Sie grinst mich schief an, - verdammt, sogar ein missglücktes Lächeln sieht bei ihr scharf aus -  und läuft dann zu meiner Küchenzeile.

„Vielleicht bin ich aber auch schon auf Trickbetrüger reingefallen. Du weißt doch,  die sind auch sehr vertrauenswürdig. Ist das nicht der Trick bei Trickbetrügern?“ rufe ich ihre hinterher. Ich will diese Frau in meiner Dusche haben – mit mir!

„Nein, eigentlich der von Hochstaplern, aber nicht jeder Trickbetrüger ist ein Hochstapler. Du weißt schon, das Ding mit der nassen Straße und dem Regen…“ Ihre Worte werden leiser, sie ist mit ihren Gedanken irgendwo in meinem Kühlschrank, nicht bei mir und meinem Oberkörper.

Nein, das mit dem gemeinsamen Duschen wird definitiv nichts mehr. Ob sie lesbisch ist?

Ich nicke - auch wenn ich keine Ahnung habe was sie mit diesem Straßen-Ding meint.

„Und außerdem“, fügt sie an „Wenn das mal mein richtiger Perso ist….“ Ihr Kopf erscheint wieder, ihr Blick sucht mich und ganz, ganz kurz sehe ich ihr Interesse aufflackern, verraten mir ihre Augen wie sehr sie nur ihre Ignoranz in Bezug auf mein Flirten spielt. Checkmate!

Ich seufze theatralisch und lege ihren Ausweis auf den Couchtisch. Dann eben erst später, nach dem Essen…

„Ok, du hast gewonnen, ich vertraue dir einfach; der Safe ist übrigens hinter dem Gemälde hier und die Kombination ist der Geburtstag meines Bruders.“

Sie lacht dunkel, so als wäre ihr Lachen nur für sie allein bestimmt und bedankt sich dann artig bei mir für die Info.

Als ich endlich unter der Dusch stehe kann ich es immer noch nicht fassen: Ich habe gerade eine wildfremde Frau in meiner Wohnung allein zurückgelassen….ausgerüstet mit dem Code für meinen Safe.

 

Ich spiele nach dem Duschen kurz mit dem Gedanken nur im Handtuch bekleidet aus dem Bad zu kommen, besinne mich dann aber eines Besseren und schlüpfe in Jogginghose und T-Shirt. Die Strategie sie zu verführen kann ich bleiben lassen; ich bin sicher sie nur dann weiter lachen zu sehen, wenn ich nicht versuche sie zum Lachen zu bringen.

Öfters mal was Neues

In meiner Küche riecht es göttlich; ich frage mich, was sie wohl gekocht hat. Ich bin mir nicht sicher ob ich überhaupt etwas im Kühlschrank habe.

„Da bist du ja wieder, schade, ich dachte, dass du vielleicht nur im Handtuch rumläufst!“

Was will sie eigentlich?

„Keine Sorge, wenn es darauf ankommt, dann kann ich diese Klamotten genauso schnell ablegen wie ein Handtuch.“

„Gut zu wissen“, sagt sie schelmisch „ich hoffe doch stark, dass du das in deinem Lebenslauf unter ,besondere Fähigkeiten‘ angegeben hast!“

„Nein“ antworte ich zu schnell und banal, denn als ich in ihrem Blick sehen kann, dass sie darüber enttäuscht ist, dass ich anscheinend aus unseren Neckereien aussteige, füge ich mit Lachen in meiner Stimme an: „Ich habe ein so unfassbar tolles Studium gemacht, dass sich die Firmen um mich gerissen haben und die sich bei MIR vorgestellt haben und ich mich nicht bei ihnen!“

Sie lacht wieder kopfschüttelnd während sie die Soße rührt und feixt dann: „Ihre Hoheit, es ist mir eine Ehre Sie angetrunken getroffen zu haben. Ich werde diese Ehre nie vergessen. Und nun werden Sie Ihren Gast damit beglücken indem Sie ihr sagen, wo Sie Ihren Nudelsieb aufbewahren?“

„Aber mit Sicherheit, Teuerste!“ entgegne ich und gebe ihr den Sieb.

„Und wissen Sie was, ich werde noch mehr tun. Ich werde die Tafel decken!“ Sie schüttelt nur wieder lachend den Kopf und kümmert sich weiter um die Nudeln während ich die Teller auf den Tisch räume. Ich sehe von Zeit zu Zeit in ihre Richtung und beobachte sie. Ihre Handgriffe wirken geübt, sie kann wirklich kochen, aber es ist vor allem das Tempo, das sie an den Tag legt, das mich beeindruckt. Jeder Handgriff ist geschickt und präzise; sie gehört eindeutig zu den Menschen, die pragmatisch denken und systematisch vorgehen. Es gefällt mir, dass sie so organisiert ans Werk geht ohne dabei aufgeregt oder gestresst zu wirken; dazu kommt, dass sie gerade und ehrlich antwortet. Ich habe dennoch nicht das Gefühl, dass sie aus Prinzip immer ehrlich antwortet, so nach dem Credo: Die Wahrheit hat noch keinem geschadet. Diese Einstellung regt mich eigentlich immer auf, da sich die Menschen mit diesem Prinzip immer für moralisch überlegen halten. Bei ihr ist es eher so, als ob ihr die Wahrheit immer ehrlich aus dem Mund purzelt und dann erschrickt sie, wenn sie bemerkt, dass diese vielleicht nicht ganz angebracht war.

Wir setzten uns schließlich und ich sehe erst jetzt, was sie gekocht hat.

„Hast du Coq au vin gemacht?“ frage ich ungläubig. Wie lange war ich duschen? Zwei Stunden?

„Ja“ sagt sie nur und wendet sich ihrem Teller zu. Ich schaue auf die Uhr um mich zu vergewissern, dass sie nur 20 Minuten hatte. Sie muss meinen Blick gesehen haben, denn sie lächelt mich leicht an und sagt dann: „Das ist nur Hähnchenfilet und braucht nicht lange und irgendwas musste ich ja mit diesem schrecklichen Rotwein machen, den du mit dir rumgetragen hast. Und jetzt iss, Junge, bevor es kalt wird.“ Sie zwinkert mir verschwörerisch zu und ich mache mich kopfschüttelnd über meinen Teller her.

 

„Und nun?“ Ich stelle gerade unsere Teller in die Spülmaschine als sie sich neben mich an die Küchenzeile lehnt und mich fragend ansieht. „Habe ich genug ge-babysittet?“

„Willst du etwa schon gehen?“, frage ich nervös und richte mich mit Schwung auf. Sie ist näher als ich angenommen habe und wir stehen uns dadurch auf einmal mit nur wenigen Zentimetern zwischen uns gegenüber. Diese Gelegenheit habe ich zwar nicht provoziert, aber entgehen lasse ich sie mir sicher nicht. Ihre Augen ruhen auf meinen und sie blickt mit ihrem Kopf im Nacken zu mir auf. Ich fixiere ihre Lippen und lege meine Hände auf ihre Hüfte. Sie fühlt sich warm und sanft unter meinen Fingern an und ich spüre, wie ein leichtes Zittern durch ihren Körper läuft.

Und nun, Raffa, du hast keinen Plan B und Plan A klappt bei ihr nicht!

Ich bewege mich einfach gar nicht mehr und warte ab, was sie tut. Sie zieht die Luft ein, schließt kurz die Augen, schüttelt dann fast unmerklich ihren Kopf und sagt: „Was gibt denn deine Wii-Sammlung so her?“

„Wie kommst du darauf ich hätte eine?“

„Du bist ein reicher Junggeselle - entweder du hast eine oder du organisiert jetzt eben noch schnell eine. Wenn ich von etwas anderem ausgehen würde wärst du nur beleidigt.“ Mit diesen Worten entfernt sie sich aus meiner Reichweite und läuft zum Sofa.

„Stimmt auch wieder!“, grummle ich vor mich hin und trotte ihr nach.

 

Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich mich bisher für diese Spiele interessiert habe, aber sie scheint hellauf begeistert zu sein und erzählt mir, dass sie noch nie eine Wii benutzt hat; daher arbeiten wir uns einmal durch meine komplette Sammlung. Wie zu erwarten war ist sie in keinem der Spiele wirklich gut also beschließe ich sie beim Go-Kart gewinnen zu lassen. Als sie das bemerkt wird sie sauer: „Raphael, mach das nicht. Du nimmst mir den ganzen Spaß am Spiel wenn du nicht richtig spielst.“

Was ist das nur mit dieser Frau?

„Aber ich muss dich doch mal gewinnen lassen!“, versuche ich mich zu verteidigen.

„Warum? Es sind deine Spiele, du kennst also schon die Tricks, bist geübt und ich versage eh immer bei solchen Spielen, aber trotzdem macht es mir einen riesen Spaß; es gibt nur wenige Spiele bei denen ich gewinnen muss wenn mein Umfeld nicht den schlimmsten Tag aller Zeiten erleben will…“

Sie spricht so frei von der Leber weg, ich kann nur bewundert zu ihr rüber starren. Wie kann man nur so unbefangen sein?

„Und welche sind das? Damit ich in keine Fettnäpfchen trete.“

„Elfer-raus, Scotland Yard, Maulwurf-Company, Speed-Memory und Bowling!“ Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen und ich muss lachen. „Maulwurf-Company?“

„Lästere nur nicht über Dinge von denen du keine Ahnung hast“ feixt sie in meine Richtung.

„Ok, Ok“, murmle ich und hebe meine Hände in die Luft „Ich bin ja schon still, aber ich glaube ich habe etwas, was dir gefallen könnte: Wii-Bowling.“

„Das gibt’s?“, sie strahlt mich wieder so offen an, es erwischt mich trotzdem vollkommen unvorbereitet; flirtet sie jetzt doch mit mir? Diese Situation hat nichts mit dem üblichen Spiel gemein das ich sonst mit Frauen spiele. Ich fühle mich wie im Blindflug; alles Wissen über Dates, Anmachen und Verführung das ich habe scheint hinfällig, veraltet und wenn ich ehrlich bin auch bescheuert. Sie spielt nicht nach diesen Regeln und langsam wird mir auch klar, dass sie einfach nach gar keinen Regeln spielt. Kann es sein – eine Frau in ihrem Alter und mit ihrem Aussehen hat noch nie dieses Spiel gespielt? Seit ich 15 war habe ich mein Auftreten, meine Spielweise perfektioniert…ich fühle mich als hätte man mir für dieses Spiel, wenn es überhaupt noch eins ist, die Spielanleitung in chinesisch gegeben und das alles hier bewegt sich so weit außerhalb meines ‚Raphael-Anmach-Manier-Wohlfühl-Bereich‘ dass sich meine Finger tatsächlich leicht zittrig anfühlen als ich das Bowlingspiel einlege.

Raffa, reiß dich am Riemen. Die Frau hat dir schon mehrmals gesagt, dass nix läuft. Sie ist nur aus Mitleid hier. Wahrscheinlich hat sie nen Typen zuhause sitzen.

Der Gedanke blitzt in mir wie ein Warnsignal auf.

„Lia, versteh mich nicht falsch, aber ich würde gerne eins von dir wissen, einfach nur, dass ….“ Ich beende den Satz nicht, ich weiß nicht wie. Nervös sehe ich auf ihre Füße.

Raffa, benimm dich nicht wie ein 5 Jähriger, der beim Naschen erwischt wurde!

Die Frage kommt mir plötzlich dämlich vor und ich suche verzweifelt nach einem alternativen Ende meines Satzes. Immer noch mit meinem Blick auf den Boden sehe ich, dass sie 2 verschiedene Socken trägt. Beide dunkelblau, aber definitiv verschiedenen. Mein Mund verzieht sich zu einem Grinsen.

So, Miss Organisiert ist also auch nicht perfekt!

„Nein, ich habe keinen Freund zu Hause sitzen der sehnsuchtsvoll auf meine Rückkehr wartet.“ Sie sagt das so nebenher, dass ich kurz Zeit brauche um zu kapieren, dass ich meine Frage noch gar nicht gestellt habe und blicke an ihr auf.

„Du hast verschiedene Socken an!“

Sie errötet, blickt aber nicht auf ihre Füße, somit ist klar, dass sie es schon längst wusste.

„Wenn du wüsstest, wie mein Morgen war, wärst du stolz auf mich, dass ich es überhaupt zu so etwas wie Unterwäsche geschafft habe!“

Schlagartig habe ich Bilder von ihr in Unterwäsche vor Augen und will ihr ganz in Raphael-Anmach-Manier antworten, da hat in diesem Moment das Spiel geladen und die Frau neben mir quietscht vor Freude auf, als sie sieht, dass sie sich einen pinken Bowlingball aussuchen kann.

„Mein Ball ist schwarz. Ich kann mich ja auf keiner Bahn mit einem Pinken zeigen, aber hier…. Hier ist das wohl Pflicht!“ Sie wirkt aufgeregt und ich lasse mich von ihrer entspannten guten Laune anstecken.

Ihre ersten Würfe sind gut, nur eben keine Strikes, aber zu keinem Zeitpunkt verliert sie das freudige Leuchten aus ihren Augen.

Lia macht es wirklich nichts aus zu verlieren. Unglaublich.

Im neunten Frame steht es unentschieden zwischen uns und plötzlich fällt mir ein, was mein Neffe neulich zu mir meinte:

„Lia, ich habe keine Ahnung von Bowling, aber mein Neffe meinte beim letzten Mal, wenn man den Front-Spin auf dem zweiten Pfeil könnte, würde man immer Strikes werfen. Keine Ahnung was er damit meint.“

Sie schaut mich mit großen Augen an, wirft und macht so im zehnten Frame noch 3 Strikes nacheinander – gewinnt also doch noch haushoch. Sie dreht sich zu mir um und in ihrem Gesicht kann ich reine Begeisterung lesen. Dann hüpft sie mir in die Arme und drückt mir einen Kuss auf jede Backe und auf die Stirn. Sie ist so schnell, dass ich ihren Überfall erst realisiere, als sie sich schon wieder aus meinen Armen entfernt hat und einen lächerlichen Gewinner-Tanz vor meinem Bildschirm aufführt.

Was tut sie da?

Es zerreißt fast meine Brust als ich mein Lachen zurückhalten will, aber dann kann ich nicht mehr und brülle los. Es sieht einfach zu lächerlich aus, was sie da veranstaltet.

Seltsame Zuckungen, sind es was sie da vorführt, aber mein Gelächter irritiert sie nicht. Sie dreht sich tanzend zu mir um und ich sehe, dass auch sie schallend lacht. Beide Arme hoch in der Luft und einen ‚Boom-Chacka-Sound‘ singend. Ich lasse mich auf das Sofa sinken und langsam beendet Lia ihren Siegestanz und wirft sich neben mich.

Schade, beim Tanzen kamen ihre Brüste so gut zur Geltung

Sie schaut zu mir rüber und kann sich ihr Lachen nur schwer verkneifen. Ihr verzerrtes Gesicht steckt mich an und wir brechen beide in ein neues Lachen aus und ich stelle mit Begeisterung fest, dass sie sich gerade wirklich selbst auslacht.

Unfassbar.

„Ok der Herr, die Dame hat gewonnen und hat demnach einen Wunsch frei: Erzählst du mir bitte, warum dein Tag so beschissen war?“

Ihr Blick liegt ruhig auf mir und ich kann nicht anders als offen antworten: „Kommt darauf an…“

„Ich will es nicht wissen, weil ich dich heilen oder betreuen will, sondern weil ich dich nett finde und es mich traurig macht, dass du irgendeinen Scheiß mit dir rumträgst und ihn nicht abladen kannst. Ich würde es wirklich gerne wissen, weil es MICH interessiert. Natürlich nur, wenn du mir genug vertraust um es mir zu erzählen.“

UNFASSBAR

„Wie machst du das?“ Ich sehe sie an und weiß, dass ich meine Frage nicht spezifizieren muss, sie versteht auch so meine Unsicherheit darüber, dass sie anscheinend die kleinsten Gefühlschwankungen in ihrem Gegenüber wahrnimmt und erkennen kann.

„Keine Ahnung, aber eins kann ich dir sagen. So seltsam oder vielleicht sogar toll du das jetzt auch findest: Alle beginnen es mit der Zeit zu hassen. Keiner will das auf Dauer. Also bewundere es nicht. Das ist es nicht wert.“ Zum ersten Mal an diesem Abend sehe ich etwas anderes als Freude in ihren Augen und ich würde sie gerne trösten, aber ich bin mir nicht sicher was sie eigentlich so traurig macht. Ich weiß ja eigentlich nichts über sie. Außer, dass ich sie nicht traurig sehen mag.

„Mein Tag war nur die Krönung meiner Woche. Ich arbeite als Anwalt in einer großen amerikanischen Kanzlei die mehrere Ableger hat, unter anderem auch hier in Köln. Als Junior-Partner arbeite ich an die 12 Stunden am Tag und komme trotzdem nicht hinterher, aber wenn man Senior-Partner werden will... Kennst du dich mit diesem Partner System in Anwaltskanzleien aus?“

„Ich habe Boston Legal geschaut. Reicht das Wissen?“

„Ja“, lache ich „ich denke schon. Also am Mittwoch haben wir einen großen Prozess einer großen Firma abgeschlossen und ich habe all meine Energie in diesen Prozess gesteckt. Das Bekloppte ist nur, dass es bei so großen Prozessen irgendwann nicht mehr um Recht und Unrecht geht, sondern darum, wer mehr schmutzige Wäsche verstecken muss, wer mehr Geld für Gutachten und Zeugen ausgibt. Gewinnen um jeden Preis. Nun, wir haben gewonnen und ich bin noch Mittwoch nach Hause geflogen. Mein Vater ist selbst Anwalt und hat eine eigene Kanzlei hier in der Stadt. Er arbeitet im Sektor Menschenrechte. Viel Arbeit, wenig Kohle, aber da geht es noch um was Wirkliches. Ich hatte ihm schon vor Langem versprochen, dass ich ihm bei einem großen Abschiebungsprozess helfe. Es ging um eine 8 köpfige Familie. Eine der Töchter hat in ihrer Heimat ihren Ehemann, als dieser sie misshandelt hat, die Treppe hinunter gestoßen und er ist daraufhin gestorben. Die ganze Familie ist nach Deutschland geflüchtet. Sie alle haben Angst vor der Familie des Mannes, denn die Tochter hat durch diese Tat seine Familie entehrt und ihre Familie degradiert. Es gab und gibt aber keine Beweise dafür, dass die Familie in akuter Gefahr schwebt und gerade als ich gelandet war ruft mich mein Vater an und erzählt mir, dass die Familie vor einer Stunde abgeschoben wurde. Er ist noch an den Flughafen, hat versucht es zu verhindern, aber es war nichts mehr zu machen. Mein Dad macht mir keinen Vorwurf, schließlich dachten wir beide, dass wir noch Wochen hätten, aber ich war wirklich absolut nicht auf diesen Fall vorbereitet. Und heute Mittag ruft er mich an um mir zu erzählen, dass der Kleinbus der Familie zufällig einen schweren Unfall auf dem Weg vom Flughafen zu ihrem Dorf hatte. Und während ich das erfahre sitze ich in einem Meeting, in dem es darum geht, dass eine Frau die Firmengeheimnisse ihres Mannes an ihren Geliebten verkauft hat und dieser nun die Firma ihres Mannes ruiniert hat. Der hat sich scheiden lassen und sie klagt nun die Ehe mit dem anderen ein. Quasi als Austausch mit den Infos – das wäre nämlich die Absprache gewesen. Wir vertreten die Frau. Unglaublich. So ein Tag macht einen fertig.“

Ich beende meinen Monolog und blicke Lia in die Augen, kann aber keine Emotion darin lesen. „Sag was!“, fordere ich sie auf und ich erschrecke selbst, als ich das leise Flehen in meiner Stimme vernehme. Sie umarmt mich und drückt mich nieder, bis wir beide nebeneinander auf meinem Sofa liegen. Bei jeder anderen Frau hätte ich das als Aufforderung verstanden, aber ich versuche es bei ihr erst gar nicht mehr.

Es wäre unangemessen.

Ich kann mich nicht daran erinnern, das jemals in den Armen einer Frau gedacht zu habe.

Sie streichelt mir federleicht über die Wange und noch bevor ich mich selbst aufhalten kann lehne ich mich ihrer Hand entgegen. „Es tut gut zu hören, dass du einer von den Guten bist. Ich hätte es gehasst, wenn es anders wäre.“

Kein Mitleid, keine aufmunternden Worte, keinen blöden Postkartenspruch. Ich bin ihr so dankbar und unglaublich müde.

„Ich glaube, ich schlafe jeden Moment ein.“, raune ich ihr zu und sie streicht mir sanft über die Augen damit ich sie schließe. „Kann ich mir vorstellen.“

„Lia?“

„Ja?“

„Bitte…“ Ich vertraue einfach weiter darauf, dass sie auch die unausgesprochenen Wörter hört.

Und da spüre ich es auch schon. Ihre Lippen berühren sanft meine und ich überlasse ihr

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 25.07.2016
ISBN: 978-3-7396-6579-5

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Meiner Schwester- Für alles was sie ist... und eben auch nicht.

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