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Kurz Vita

Kurz Vita

 

 



James Apollon White wurde in Belgien als Sohn eines NATO-Offiziers und einer deutschen Mutter geboren und hatte eine frühe Verbindung zum geschriebenen Wort. Die Bücherregale im Hause White waren schon in jungen Jahren ein Zufluchtsort für den Jungen. Zur seiner Kommunion erhielt James A. White von seiner Patin Julien einen Parker-Kugelschreiber mit der Notiz, dass er mit dem Schreiben beginnen sollte. Der junge White schrieb seine ersten Gedichte im Alter von sieben Jahren, zunächst rudimentär.

1988 trennten sich seine Eltern und er kam zu seiner Familie nach Deutschland, was nicht ohne Angst war, weil sich seine Eltern gewaltsam trennten und er in einer Nacht- und Nebelaktion über die Weihnachtszeit nach Deutschland kam. Und wichtig: Wie Heinrich Heine kam er über dem Vater Rheine nach Deutschland !!!

 

 

 

 

 

Carl Gustav Jung und sein Wissen von den Archetypen

 

Carl Gustav Jung (26. Juli 1875 in Kesswil Kanton Thurgau; gestorben 6. juni 1961 in Küsnacht, Kanton Zürich), meist kurz C. G. Jung, war ein Schweizer Psychiater und 1913 der Begründer der analytischen Psychologie. Anhänger dieser Richtung werden Jungianer genannt.

 

Nach Jung sind Archetypen universell vorhandene Strukturen in der Seele aller Menschen, unabhängig von ihrer Geschichte und Kultur. Sie können sich im Einzelnen und in Gesellschaften unterschiedlich realisieren. Jung fiel auf, dass «gewisse archetypische Motive, die in der Alchemie geläufig sind, auch in Träumen moderner Personen, welche keinerlei Kenntnisse der Alchemie haben, auftreten.»

Jungs Beschäftigung mit Mythen, Märchen und Vorstellungsbildern aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen, die nicht voneinander beeinflusst worden waren, brachten ihn zu der Erkenntnis: «Tatsache ist, dass gewisse Ideen fast überall und zu allen Zeiten vorkommen und sich sogar spontan von selber bilden können, gänzlich unabhängig von Migration und Tradition. Sie werden nicht vom Individuum gemacht, sondern sie passieren ihm, ja sie drängen sich dem individuellen Bewusstsein geradezu auf. Das ist nicht platonische Philosophie, sondern empirische Psychologie.»Er beobachtete «… typische Formen, die spontan und mehr oder weniger universal, unabhängig von Tradition, in Mythen, Märchen, Phantasien, Träumen, Visionen und Wahngebilden auftreten». Diese seien nicht vererbte Vorstellungen, aber «vererbte instinktive Antriebe und Formen.»Er nannte diese Gemeinsamkeiten Archetypen, denen im Individuationsprozess vieler seiner Patienten eine besondere Rolle zukäme. Dieses Material und vor allem seine Bedeutung für die Kultur und den Einzelnen setzte er in Verbindung mit den Entwicklungsprozessen seiner Patienten.

Doch sei «die wahre Natur des Archetyps nicht bewusstseinsfähig, das heißt, sie ist transzendent, weswegen ich sie als psychoid bezeichne.»Als ein numinoser Faktor bestimme der Archetyp «die Art und den Ablauf der Gestaltung [unbewusster Prozesse] mit einem anscheinenden Vorwissen oder im apriorischen Besitz des Zieles.»Der Archetyp ist also «nicht nur Bild an sich, sondern zugleich auch Dynamis, welche in der Numinosität, der faszinierenden Kraft, des archetypischen Bildes sich kundgibt». Es handle sich daher um «eine angeborene Disposition zu parallelen Vorstellungsbildern, beziehungsweise um universale, identische Strukturen der Psyche. … Sie entsprechen dem biologischen Begriff des «pattern of behaviour» [Verhaltensmuster]»Insofern lasse sich der Archetyp als sinngebende Seite des physiologischen Triebes verstehen. Diese «Strukturelemente der menschlichen Seele» entsprächen einer «kollektiven seelischen Grundschicht» des Menschen, die sein Bewusstsein umgibt.

Archetypen an sich sind unanschauliche Faktoren in der unbewussten Psyche, die Vorstellungen, Ideen und Emotionen anzuordnen vermögen. Ihr Vorhandensein wird nur anhand ihrer Wirkung deutlich, d. h. im Auftreten von archetypischen Bildern oder Symbolen. Diese archetypischen Bilder oder Symbole sind jeweils das Produkt der Wechselwirkung des wirkenden Archetyps in einem zeitlich, örtlich und individuell bestimmten Umfeld mit dem individuellen Menschen und können – im Gegensatz zum Archetyp als anordnenden Faktor – nicht vererbt werden. Aus diesem Grund ist eine sorgfältige Unterscheidung zwischen dem Archetyp als solchem und dem archetypischen Bild oder Symbol nötig, wobei letzteres das Ergebnis des anordnen Effekts des Archetyps ist. Eine Analogie dafür bildet das Wachstum eines Kristalles aus seiner Mutterlauge: Archetypische Vorstellungen im Menschen sind immer individuelle Ausprägungen. Sie sind genauso wenig mit dem kollektiven Unbewussten zu verwechseln wie ein individueller Kristall mit seiner ursprünglichen Mutterlauge, aus der er herauswächst. Wo man von den Äusserungen des Unbewussten auf dessen hypothetische Strukturen schliessen kann, nutzte Jung dafür die Bezeichnung Archetyp (Urform), der aber nicht mit den archetypischen Bildern oder Symbolen verwechselt werden darf, die als individuelle Realisierungen der archetypischen Struktur in grosser Vielfalt beim Einzelnen auftreten. Das Konzept von «Archetypen» impliziert keine konzeptionelle Geschlossenheit, d. h. es gibt kein definiertes «set» von Archetypen, sondern ist prinzipiell offen.

Der Archetyp kann mit dem Schatten, der sich auf halb- oder unbewusste Persönlichkeitsanteile bezieht, verbunden erscheinen. Er kann auch mit Anima und Animus als gegengeschlechtliche männliche oder weibliche Bilder für die Seele verknüpft sein. Zu den Archetypen gehören auch die Grundformen des Weiblichen und Männlichen, auch in ihrer religiösen Erscheinung. Zum Beispiel der Archetyp des «Helden», des «Vaters», «Große Mutter», der oder die «alte Weise», das «göttliche Kind», der «Tiergott» etc. in ihren religionsgeschichtlich bekannten wie individuellen Ausprägungen. Die Erscheinung archetypischer Inhalte in Phantasien und Träumen ist in der Regel emotional aufgeladen. Dies kann bis hin zum Gefühl von etwas Numinosem gehen.

Archetypen bezeichnete Jung als Energiekomplexe, die auch in Träumen, Neurosen und vor allen Wahnvorstellungen ihre Wirkung entfalten. Jung erklärt eine Psychose, die unter anderem dann entstehen kann, wenn eine Neurose nicht behandelt wird, als Überhandnehmen des Unbewussten, das sich des Bewusstseins bemächtigt.

 

Paul, die Dunkelheit und das Licht

 

Paul, die Dunkelheit und das Licht

 

 

Der morgendliche Routinevorgang bestand für Paul im durchblättern der aktuellen Nachrichten, wobei er dabei wie gewöhnlich einen Becher Kaffee trank. Die erste Zeitung, die er durchsah, war die Stadtzeitung und beim studieren der Regionalnachrichten, nachdem er einige Berichte gelesen hatte, stieß er auf einen, indem es sich um einen freigelegten Raum im alten Stadtschloss handelte. Es gab selten regionale Berichte, die Pauls Aufmerksamkeit so einnahmen wie dieser, denn nicht nur dass man einen Raum freigelegt hatte, er war auch über und über mit einer germanischen Rune bedeckt, die von einem Archäologen als Yr – Rune erkannt worden war und wie aus dem Bericht zu lesen war, das weibliche Prinzip darstelle. Nach Befragung des Archäologen, warf dieser Raum Fragen auf in Bezug auf seine Aufgabe und damit war der Bericht auch schon an seinem Ende, so schaute Paul wer diesen Bericht geschrieben hatte und las den Namen Jan Weiler. Dieser Bericht rief in Paul tiefstes Interesse hervor, denn es entwickelte sich in ihm eine Ahnung, dass dieser Raum okkulten Zwecken gedient haben musste, was anderes konnte er sich nicht vorstellen und so sprang er von seinem Bürosessel auf, mit der Zeitung in den Händen und der Seite des Berichts, um seinen Kollegen nach ihm zu befragen. Es muss an dieser Stelle gesagt werden, dass Paul ein Interessierter in okkulten Sachen war, denn er war einer von den Menschen, der nach Wahrheiten suchte die über das Gegenständlich – Gegebene hinausgingen und so darf es nicht weiter verwundern, dass dieser Bericht seinen Geist erregte.

Am Büro angekommen, klopfte er an der Tür und durch das Bürofenster hindurch konnte man sehen, dass Jan Paul mit einer einladenden Handbewegung in sein Büro wies und so trat Paul hinein.

 

Jan: Was führt dich in mein Büro?

 

Paul: Der Berichte über die Yr – Runen und den freigelegten Raum, kannst du mir näheres dazu erzählen?

 

Jan: Ich weiß auch nicht mehr, als der Bericht hergibt, mein Freund.

 

Paul: Ich würde gern an der Geschichte dran bleiben, ich bin interessiert an der Story und würde auch gern mal mit dem Archäologen in Kontakt treten, wenn dich das nicht stört.

 

Jan: Du bist mir schon ein Querkopf, aber du hast Glück (kramt sein Portmonee hervor und nimmt einen Zettel heraus, reicht ihn Paul hin), hier ist seine Telefonnummer und sein Name ist Oswald Spengler. Ich kann davon ausgehen, dass dein Interesse nichts redaktionelles besitzt?

 

Paul: Davon kannst du ausgehen, Danke, ich lad dich dafür auf einen Drink ein.

 

Jan: Und wenn ich dabei Hunger habe?

 

Paul: Altes Schlitzohr, aber OK, ein Essen mit inbegriffen (reichen sich die Hand zum Abschied), ruf durch und danke (verlässt das Büro).

 

Paul setzte sich auf dem Weg zurück zu seinem Büro in den Kopf, den Archäologen gleich von dort aus zu kontaktieren, denn die Tatsache, dass er selber autodidaktischer Forscher war und der Drang nach außergewöhnlichen Erkenntnissen machte die Story für ihn so interessant, dass er schwitzige Hände bekam.

Nachdem er sich mit Elan in seinen Bürosessel geworfen hatte, wählte Paul in freudiger Unruhe die Nummer und wartete ab, ob sich der besagte Herr meldete.

 

Tut – Tut – Tut : Ja, Spengler!

 

Paul: Guten Tag Herr Spengler, hier ist Paul Wilke, Sie kennen mich nicht, ich bin Journalist und interessiere mich für den freigelegten Raum im Stadtschloss und darum würde ich gern ein Treffen mit Ihnen vereinbaren, wenn das ginge?

 

Spengler: Ist Ihr Interesse ein Journalistisches oder ein Anderes?

 

Paul: Ich bin mir sicher glaube ich, dass der Raum okkulten Zwecken galt, ich bin persönlich und redaktionell daran interessiert, ein Treffen und gegebenenfalls eine Zusammenarbeit wäre daher sehr schön?

 

Spengler: So, so okkulte Zwecke sagen Sie, das hört sich plausibel wundersam an, hmm, Ok, wo würden Sie mich gerne treffen?

 

Paul: Das Cafe Neuss, denke ich wäre ganz angenehm, kennen Sie es?

 

Spengler: Das ist doch in der Nordstadt, wenn ich mich nicht täusche, stimmt das?

 

Paul: Genau, geht es bei ihn morgen um siebzehn Uhr?

 

Spengler: Das ließe sich machen, nun dann machen wir das mal!

 

Paul: OK, dann bis morgen und einen schönen Tag noch!

 

Spengler: Ebenso, sagen Sie noch kurz, wo Sie meine Nummer herhaben?

 

Paul: Von meinem Kollegen Jan Weiler, der sie befragt hatte.

 

Spengler: Gut, dann weiß ich Bescheid, OK tschüss!

 

Paul: Bis morgen tschüss (legen auf).

 

Die Leichtigkeit, mit der die Kontaktaufnahme abgelaufen war, erfreute Paul und in ihm stellte sich eine herrliche Vorfreude ein, wobei der Arbeitstag ihm leichter von der Hand ging als gewohnt und so strich dieser dahin auf den Feierabend zu.

Zurück in seinem Heim, durchforschte Paul seine Literatur und blieb dann beim Symbollexikon stehen, das er mit Eifer durchblätterte, bis ihm das Symbol des Lebensbaumes in die Augen fiel und er die Erklärung dazu in freudiger Unruhe durchlas. Dort stand geschrieben, dass der Lebensbaum das Symbol unter den germanischen Runen war, das auf den Schamanen – Gott Odin zurückging und damit bedeutete die Man – Rune, den Menschen, der seine beiden Hände zu den göttlichen Mächten emporhob. Dabei bedeutete die Umkehrung der Man – Rune, also die Yr – Rune das Weibliche und stellte auch ebenfalls das Sinnbild der bösen Kräfte der Hexen und Druiden dar und eben die Synthese zwischen den beiden ergab den Lebensbaum. Nachdem Paul diese Zeilen hinter sich gebracht hatte, strich er mit seiner rechten Hand bedächtig durch sein Haar, denn er hatte mit dieser Schilderung, so glaubte er, den Beweis für einen okkulten Gebrauch des Raumes im Stadtschloss gefunden. Darauf legte er das Buch zur Seite und schritt zu seiner Bar, wo er sich einen Cognac in ein Glas goss, dann auf seinen Sessel zuwanderte und sich behutsam setzte, nachdem er sich das Lexikon vor sich auf den Mahagonitisch gelegt hatte. Paul blickte das Buch an, nippte dabei zwischendurch an seinem Cognac, während er stets schmatzte um den Geschmack vollends zu entfalten. Dann stellte er das Glas beiseite auf den Beistelltisch aus Kastanie und griff sich nochmals das Buch und las weiter, dabei konnte er herauslesen, dass die Yr – Rune auf die Wurzeln wies, also auf das ganze Unbewusste, von den Ahnen überlieferte Wissen. Paul griff zu seinem Glas und kostete seinen Weinbrand weiter, während er sich Gedanken um die Bedeutung des Raumes machte. Der Raum war an den Wänden voll mit diesen Yr – Runen bedeckt, daher kam er auf die Idee, damit eine Heraufbeschwörung dunkler Kräfte, die Schattenkräfte des Unbewussten mit in Verbindung zu bringen. Paul wusste, dass der Okkultismus stets mit der Kraft des Unbewussten arbeitete und auch schon in den Stammeskulturen galt das Unbewusste als Mittler zwischen Diesseits und Jenseits. Man sprach im Okkultismus viel von Dämonen, Geistern (Ahnen) und anderen dunklen, wie hellen Mächten, aber was konnte das Böse, das viele Gesichter trägt, mit diesem Raum zu tun haben, daher stellte sich immer mehr eine nervöse Vorfreude auf den nächsten Tag bei ihm ein. Schrödinger sprang auf den Wohnzimmertisch und strich um den bronzenen Kerzenhalter herum und nach dem er einen Kreis gebildet hatte, ging er auf Paul zu und sprang ihm auf den Schoß, dabei stellte Paul sein Cognacglas neben ihm ab und legte das Buch ebenfalls auf den Beistelltisch, um seinem schwarzweiß gefleckten Kater seine liebliche Zuneigung mit dem Streicheln seines Rückens zu zeigen. Dieser setzte sich daraufhin gemächlich nieder und fing an zu schnuren und als Paul auf seine Wohnzimmeruhr starrte, musste er erkennen, dass die Zeit zwei Stunden nach Mitternacht zeigte. Doch Paul dachte nicht ans Schlafen, denn seine Aufgeriebenheit ließ dies zu dieser Zeit noch nicht zu, also liebkoste er mit seiner Hand weiter seinen Schrödinger, bis der sich von Pauls Schoß davon machte, um irgendwo anders in der Wohnung zu dösen. Daraufhin trank Paul den letzten Schluck aus seinem Glas und machte sich mit ihm auf zur Anlage, wo er im Begriff war, eine CD von Carla Bruni aufzulegen, die er von einer Freundin bekommen hatte. Nach Bewerkstelligung dieses Vorgangs, goss er sich an seiner Bar noch etwas Weinbrand in sein Glas und nahm es mit zu seinem Sofa, wo er sich hinlegte und zu den Chansons von Bruni versuchte zu entspannen. Als er sein Glas auf den Tisch gestellt hatte, legte er seine Hände aufeinander auf den Bauch und in dieser Stellung nahm der Schlaf plötzlich von ihm Besitz und übergab ihn die Traumsphäre.

 

Du bist der Auserwählte im Namen der Mächte die das Licht überschatten, du wirst unser Handlanger sein im irdischem Dasein, wir werden dich leiten und du wirst gehorchen, du kannst nicht anders, du liegst in unseren Händen wie eine Puppe, mit der das Kind spielt, werden wir dich leiten und führen, du bist

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: James Apollon White
Bildmaterialien: Uli Silberbach
Cover: Gorilla Pictures
Lektorat: Jan Egge Sedelies
Korrektorat: Anna F. Arnold
Übersetzung: xxx
Satz: James Apollon White
Tag der Veröffentlichung: 02.02.2018
ISBN: 978-3-7438-5433-8

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch ist gewidmet alle Musen die mich zart erweckten! Sowie posthum Colin Wilson und insbesondere Carl Gustav Jung, dem Psychoanalytiker überhaupt, der das archetypische Unbewusste in seinen Büchern und das pathologische daran umfangreich beschrieben hat!

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