Weiblich dominierte Ehe
Band 2
(c) 2017 Luca Delago
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Sie glich einer Göttin. Ihre schlanke Silhouette schwebte durch das Zwielicht des Schlafzimmers, während sich ihre vollkommenen Rundungen mit den endlosen Beinen als Schattenspiel an den Wänden abzeichneten. Das lange, blonde Haar floss ihren Körper hinab und verdeckte das hübsche Gesicht mit der zarten Nase und den leuchtend blauen Augen. Ja, Melanie Sanders war definitiv eine Göttin!
Sebastian hatte den Hauptgewinn gezogen, denn heute durfte er in ihrem Bett schlafen. Er hatte eine halbe Ewigkeit darauf hingearbeitet, indem er seine Ehefrau in den letzten Wochen perfekt bedient hatte, mit dem klaren Ziel vor Augen, ihr jeden Tag zum schönsten auf Erden zu gestalten. Er hatte ihr Geschenke bereitet, sie massiert, verwöhnt und ihr jedweden Wunsch von den Lippen abgelesen, noch bevor ihr wunderschöner Mund diesen formulieren konnte. Er hatte es sich verdient!
Melanie zog die Seidendecke beiseite und glitt auf die vorgewärmte Matratze. Langsam schob sie sich an Sebastian heran. Als die zarte Haut ihrer nackten Brüste seinen Oberkörper berührte, erschien es ihm, als würde er vor Lust verglühen. Sein Herz begann wild zu pochen, während die hitzige Erregung durch sein Blut schoss. Sie strich zärtlich über seine linke Wange und presste ihren Unterleib gegen den seinen. Augenblicklich breitete sich ein heftiger Schmerz in seinen Lenden aus, als die Erektion gegen das unnachgiebige Metall des Keuschheitsgürtels drückte. Seine unbändige Begierde kochte regelrecht über und entlud sich in einem leidenden Stöhnen.
Würde sie ihn heute aufschließen? Das erste Mal seit vielen Monaten seine Männlichkeit aus dem grausamen Gefängnis befreien? Er wünschte sich nichts sehnlicher, als einmal ihre Hand auf seinem harten Penis zu spüren. Noch lieber würde er natürlich in seine Göttin eindringen. Doch er wusste, dass ihm dieses Erlebnis niemals vergönnt sein würde. Er verzehrte sich nach nur einer einzigen Berührung, die ihn in den siebten Himmel führen würde.
Als ihre Hand zwischen seine Schenkel glitt, um auf dem kalten Stahl des Keuschheitsgürtels liegen zu bleiben, platzte er fast vor Geilheit. Er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Verzweifelte Worte sprudelten aus seinem Mund und schwirrten durch das Schlafzimmer: »Bitte, Melanie, schließ mich auf! Ich, …, oh Gott, ich explodiere vor Lust. Bitte, ich flehe dich an. Ich mache alles für dich. Bitte! Lass mich nur einmal raus.«
Sie lächelte. Ihre weißen Zähne blitzten zwischen den vollen Lippen hervor. Es war ein herzliches Lächeln, das ihren gesamten Körper zu erfüllen schien. »Schön, dass ich dir gefalle.«
»Bitte, Melanie, du bist die wundervollste Frau der Welt. Das perfekteste Wesen auf diesem Planeten. Nein, im ganzen Universum.«
Ihre Hand umkreiste den Keuschheitsgürtel. Dann schob sich ihr Zeigefinger langsam unter die Metallschale, sodass der lange, manikürte Nagel seinen rechten Hoden berührte. Tiefer hinein gelangte sie nicht; zu eng lag das schützende Metall am Körper an. Seine Erregung schwoll weiter an. Ein erbitterter Freiheitskampf zwischen Fleisch und Stahl, der nur einen Sieger kannte.
»Du weißt doch, dass ich dich gerne leiden sehe.«
»Ja, Melanie. Aber bitte nur dieses eine Mal. Nur anfassen. Bitte.«
»Da lass ich dich einmal zu mir ins Bett, und schon glaubst du, dass du alles von mir haben kannst?«
»Nein, ich meine, bitte Melanie. Nur streicheln.«
Der spitze Fingernagel kratzte zärtlich über das empfindliche Fleisch seines Hodensacks. »Wie lange bist du jetzt verschlossen? Mal nachdenken: sieben Monate?«
»Ja, mindestens. Melanie, ich bin wirklich kurz davor zu platzen.«
»Und du glaubst, es wird dadurch besser, dass ich dich aufschließe?«
»Ja. Ich meine, ich weiß nicht. Aber ich wünsche mir so sehr, dass du mich berührst.«
»Da muss ich dich leider enttäuschen, mein Schatz. Du gefällst mir genauso, wie du jetzt bist. Ich genieße es, dass du dich schon nach der leichtesten Berührung verzehrst und mich zur Göttin erhebst. Nenn mir einen Grund, warum ich diesen Zustand ändern sollte.«
»Bitte Melanie! Nur streicheln.«
Wieder lächelte sie. »Nein, Sebastian. Manche Dinge werden für dich immer ein Traum bleiben.«
»Nur eine einzige Berührung!«, flehte er.
»Du bleibst verschlossen.« Ihre Stimme wurde härter, der Ton gereizter. Sebastian wusste, dass er verloren hatte. »Und du brauchst gar nicht weiterzubetteln. Ich werde dein kleines Schwänzchen nicht anfassen. Nicht jetzt, nicht morgen und auch nicht in tausend Jahren.«
Er fiel innerlich zusammen. Sie hatte ihre Drohung wahr gemacht, ihn auf strikte Weise keusch zu halten. Ohne Entlastung! Und sie würde ihm sogar das letzte Quäntchen Spaß nehmen, indem sie ihm jede Berührung seiner Geschlechtsteile versagte. Eine Art mechanische Kastration, während ihn seine Dauergeilheit in den Wahnsinn trieb.
»Ich möchte jetzt schlafen. Du kannst dich gerne etwas an mich anschmiegen. Genieß den Moment. So häufig wird dir so ein Glück nicht zuteil.«
Mit diesen Worten drehte sich Melanie zur Seite. Kurz darauf durchzog ihr gleichmäßiger Atem die Stille des Raumes. In Sebastians Körper jedoch brodelte das Blut. Noch immer stemmte sich sein gieriger Penis gegen die Gefängniswände des Keuschheitsgürtels. Er konnte die Druckschmerzen kaum ertragen, dennoch fühlte er sich als glücklichster Mann der Welt. Denn er war zu seiner Göttin auf den Olymp gestiegen, auch wenn sie für ihn unerreichbar blieb.
*
Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die silbergrauen Vorhänge des Schlafzimmers und kitzelten Melanie aus dem Schlaf. Ihr Blick glitt auf den Wecker. 6:13 Uhr. Sebastian schlief noch. Eigentlich hätte er so langsam aufstehen sollen, um die Hausarbeit zu erledigen. Aber heute wollte sie Gnade vor Recht ergehen lassen, denn er würde das letzte Mal für eine lange Zeit in ihrem Bett weilen dürfen.
Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Es war ein besonderer Tag. Tom – ihr unglaublich gut aussehender Lover – würde bei ihr einziehen. Zumindest vorübergehend. Sein Vermieter hatte ihm die Wohnung gekündigt, sodass er kurzfristig eine Unterkunft brauchte. Melanie war nicht ganz unschuldig an der Situation. Ihr ekstatisches Schreien bei ihren unzähligen Liebesabenteuern hatte die Nachbarn auf die Palme gebracht. Und Tom hatte die Quittung dafür kassiert.
Sie dachte an sein prachtvolles Gemächt. Geiles, steinhartes Fleisch, von dem sie einfach nicht genug bekommen konnte. Dazu die erotischen Muskelpakete und eine schier unendliche Ausdauer, mit der er sie jedes Mal ins geistige Nirwana vögelte. Sie stellte sich vor, wie er jetzt hinter ihr liegen würde, um seinen riesigen Prügel in sie hineinzuschieben, bis er jede einzelne Zelle ihrer Vagina in höchste Lust versetzte.
Sie fuhr sich mit der Hand zwischen die Beine und schob mit den Fingern ihre feuchten Schamlippen auseinander. Dann begann sie damit, ihre Klitoris zu massieren. Erst sanft, danach schneller und härter. Im Rhythmus seiner Stöße, die durch ihren Geist schwebten, kreiste sie über ihr Lustzentrum. Ab heute würde sie jeden Tag mehrmals in den Genuss seines großen Schwanzes kommen. Was für eine Aussicht! Sie kam mit einem heftigen Zucken und einem lang gezogenen Grunzlaut.
Sebastian schlief noch immer. Wieder umspielte das wissende Lächeln ihre Lippen. Er hatte keine Ahnung, was ihn erwarten würde. Sie plante, ihren Ehesklaven vor vollendete Tatsachen zu stellen, um sich an seinem seelischen Schmerz zu laben. Natürlich würde es die Hölle auf Erden für ihn werden. Gefangen in seiner unendlichen Geilheit, während Tom sie ständig vor seinen Augen vögeln durfte. Aber genau das machte den Reiz aus. Schon der Gedanke an seinen bettelnden Blick, an die prall gefüllten Hoden und an den kleinen Penis, der sich schmerzvoll gegen den Keuschheitsgürtel drückte, trieb ihre Erregung auf die Spitze. Sie gierte danach, Sebastian zu quälen.
In jeglicher Hinsicht befriedigt und in Vorfreude auf den heutigen Samstag schlief sie wieder ein.
*
Sebastian wurde von seiner Morgenlatte geweckt. Wie jeden Tag begrüßte ihn das qualvolle Unterleibsziehen, hervorgerufen durch den sich aufbäumenden Penis, der
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 19.03.2017
ISBN: 978-3-7438-0372-5
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