Weiblich dominierte Ehe
(Band 1)
Alle Rechte vorbehalten.
(c) 2013 Luca Delago
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Die Kerze verbreitete romantisches Licht über dem sorgsam gedeckten Frühstückstisch. Gab dem trüben Samstagvormittag einen hellen Schein und ließ die gläserne Teekanne in mannigfaltigen Farben funkeln.
Sebastian hatte sich große Mühe gegeben. Hatte die Servietten liebevoll drapiert, die Wurst- und Käseplatte kunstvoll angerichtet und ein Schokoladenherz auf ihren Teller gelegt. Melanie erwartete das von ihm.
»Du hast das Salz vergessen«, sagte sie vorwurfsvoll.
Sofort sprang er auf und holte den weißen Salzstreuer. »Entschuldigung, Schatz.«
»Du vergisst immer irgendetwas. Fällt es dir wirklich so schwer, den Tisch zu decken?«
»Aber es fehlte doch nur das Salz. Jetzt ist alles da.«
»Darum geht es nicht.« Sie funkelte ihn mit ihren blauen Augen an. »Ich verlange von dir, dass du mich jeden Tag perfekt bedienst, ohne dass ich mich ärgern muss.«
Er blickte sie an. Das lange, blonde Haar fiel locker auf ihre Schultern und umrahmte das hübsche Gesicht, das sie leicht in Falten gelegt hatte. Ihre großen Brüste zeichneten sich deutlich unter dem knappen Top mit den Spaghettiträgern ab.
Sie hatte recht. In ihrer Ehe gab es nur eine Hauptperson. Melanie. Sie führten eine weiblich dominierte Ehe. Seine Aufgabe war es, sie jederzeit zufriedenzustellen und glücklich zu machen. Er las ihr jeden Wunsch von den Augen ab, befolgte bedingungslos alle Anweisungen und erhielt kein Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen. Sie hingegen lebte ihre Rolle als verwöhnte Diva bis zur Vollendung aus.
Melanie stand auf. »Ich muss wohl wieder andere Seiten aufziehen.«
Sie ging in die offene Küche hinüber, und Sebastian betrachtete ihren wohlgeformten Hintern, der unter dem schwarzen Minirock hervorlugte. Er wusste, dass sie nichts darunter trug, und der Gedanke daran trieb sofort das Blut in seine Lenden. Die Strafe folgte augenblicklich mit heftigen Schmerzen, als die Erektion seinen empfindlichen Penis gegen das harte Metall des Keuschheitsgürtels drückte.
Sie war in jeglicher Hinsicht seine Herrin und untersagte ihm strikt jede sexuelle Befriedigung. Er durfte weder mit ihr schlafen, noch gewährte sie ihm das Recht auf Selbstbefriedigung. Der Keuschheitsgürtel stellte sicher, dass er sich an diese Vereinbarung hielt. Sie genoss es, ihren Mann scharf zu machen, ihn vor Geilheit auf Knien kriechen zu sehen und ihm letztlich die drängende Entlastung zu verweigern. Ab und an – zu besonderen Anlässen – belohnte sie ihn mit einem Orgasmus. Der letzte lag jedoch bereits über drei Monate zurück, und entsprechend geladen war seine Waffe.
»Du brauchst gar nicht so zu gucken«, sagte sie. »Ich habe nicht vor, dich zu befriedigen.«
»Aber ich bin unendlich scharf«, antwortete Sebastian.
»Ist das mein Problem? Was habe ich davon, wenn DU abspritzt?«
Er blickte sie betreten an. »Gar nichts.«
»Na also, warum soll ich mich dann anstrengen?«
Das Thema war für sie beendet.
»Räum jetzt lieber den Tisch ab, damit du auf andere Gedanken kommst«, sagte sie.
Er befolgte ihre Anweisung, weil er hoffte, wenigstens in der Folgewoche zum Zuge zu kommen.
Sie ging lächelnd auf ihn zu und griff sanft zwischen seine Beine, sodass die Erektion noch stärker wurde.
»Ich gehe heute Vormittag mit Stefanie shoppen. Du bist ja mit dem Haushalt beschäftigt.«
Kurz nachdem sie in den Flur verschwunden war, stieß sie einen Schrei aus.
»Sebastian! Komm sofort her!«
Er rannte ihr hinterher. »Was ist passiert?«
Melanie hielt zornig ihren schwarzen Stiefel hoch. »Warum ist der nicht geputzt? Soll ich das etwa selber machen?«
Das Leder wies Flecken auf, und auch die hohen Absätze waren dreckig. Er hatte es tatsächlich vergessen, obwohl sie größten Wert darauf legte, dass er ihre Schuhe immer sofort putzte, sobald sie sie auszog.
Rasch holte Sebastian das Schuhputzzeug hervor, aber sie hatte die Stiefel bereits angezogen und hielt das Bein in die Höhe.
»Mit der Zunge!«, sagte sie langsam und genüsslich.
Er schluckte. Dann kniete er sich vor sie, stützte ihren Unterschenkel und fuhr mit der Zungenspitze über die dreckig rauen Stellen. Danach nahm er sich den Absatz vor und lutschte daran. Er musste sich zusammenreißen, den Würgereflex zu unterdrücken. Schließlich hatte er es geschafft, und ihre Stiefel glänzten nach der Spezialbehandlung.
»Geht doch! Ich wünsche dir viel Spaß bei der Hausarbeit. Ich trinke einen Champagner für dich mit. Und dass du mir auch ja brav bist und dein Schwänzchen in Ruhe lässt.«
Sie lachte hämisch, während sie auf seine gut verschlossenen Geschlechtsteile blickte. Dann fiel die Tür ins Schloss.
*
Melanie setzte sich in das BMW Cabrio und grinste. Sebastian ließ wirklich alles mit sich machen. Genauso hatte sie sich das Modell einer weiblich dominierten Beziehung vorgestellt. Einen treu sorgenden, devoten Partner Zuhause, der ihr jedweden Wunsch von den Lippen ablas, und wilden Sex mit richtigen Männern, wann immer sie Lust dazu verspürte.
Sie fuhr - wie jeden Samstag -
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 19.03.2017
ISBN: 978-3-7438-0371-8
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