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Vorwort

Die Erde ist zwar ein stabiler Planet, der in der Ordnung des Weltalls seinen festen Platz hat, aber er ist zum einen nur ein Staubkorn im endlosen Universum, und zum anderen nicht der Platz, der den Christen bestimmt ist. In Hebräer 11,10 lesen wir: ''Denn er wartete auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist''. Um welche Stadt konkret es sich hier handelt, erfahren wir ein Kapitel weiter in Hebräer 12, 22-23: ''Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zu der Versammlung und Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten...''. Die Größe der Stadt wird mit einer Seitenlänge von 12.000=12×1000 Stadien beschrieben, ihre Gebäude sind ebenso hoch. Umgeben ist sie von einer 12 Ellen hohen Mauer. Rechnet man ein Stadion mit 185 m, ergibt sich eine Kantenlänge von 2.220 Kilometern (Offenbarung, Kapitel 21). Sie ist von gleißendem Licht bestrahlt, aus glasartigem Gold und wird von würfelförmiger Gestalt sein. Auf jeder der vier Seiten existieren jeweils drei Stadttore innerhalb der Stadtmauer, auf denen wiederum insgesamt zwölf Engel stehen. Zusätzlich sind auf den Toren selbst die Namen der zwölf Stämme Israels vermerkt. Tore und Mauern sind mit Juwelen und Edelsteinen geschmückt. Wir werden da nie wieder weg wollen... ;-) ! Als Kinder Gottes, die auf Erden leben, brauchen wir diesen klaren Blick und Bezug zur Ewigkeit. Und dem, was wir konkret für die Zukunft wissen dürfen aufgrund der biblischen Berichte. Es gibt viel mehr als dieses Erdenleben, diese Dreidimensionalität, diesen Planeten und dieses Sonnensystem. Wäre unser Glaube und die darauf aufbauende ewige Perspektive und Hoffnung, nur auf dieses Leben gerichtet, wären wir (trotz Glauben) ''die elendesten unter allen Menschen'' (1. Korinther 15,19). Das bedeutet nicht zwangsläufig, daß eine Perspektive, die über den Tellerrand hinaus geht, keine ''irdischen'' Probleme mehr zulässt, aber man geht mit Problemen und Sorgen anders um und kann so manches einfach besser ertragen ohne zu verzweifeln. Das ist so. Charles Haddon Spurgeon (* 19. Juni 1834 in Kelvedon (Essex/England); † 31. Januar 1892 in Menton, Frankreich) war ein englischer Baptistenpastor. Er gilt als einer der bekanntesten Prediger des 19. Jahrhunderts und schrieb einmal: ''Lasst uns hier wie Fremdlinge leben und aus der Welt nicht ein Heim, sondern ein Gasthaus machen, in dem wir essen und unterkommen, aber aus dem wir morgen schon wieder abreisen wollen''. Unser irdisches Leben ist manchmal wie eine Wüstenwanderung. Dort sehen wir Kamele und Oasen, erleben Hitze und Kälte. Wir begegnen manchen merkwürdigen Gestalten und auch manche Fata Morgana (Sinnestäuschung) lässt sich blicken. Vor allem aber haben wir jede Menge Sand, was unser Glaubensgetriebe behindern kann, mehr aber auch nicht. Jedenfalls will man die Wüste durchqueren und sich dort bestimmt kein Haus für die Ewigkeit bauen. Jesus ist gerade dabei uns woanders eine Bleibe zu sichern. ER sagte in Johannes 14, 1-3: ''Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin''. Das sind schöne Aussichten, oder? Das himmlische Jerusalem erwartet uns. Der Himmel ist unser wahres Zuhause und diese Welt ist nur eine Kneipe...

Aufsehen auf Jesus

 ''Laßt uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens...''

 

Hebräer 12,2

 

Unser Leben hängt davon ab, dass wir »aufsehen auf Jesus« und nicht davon, dass wir aufsehen zu unserem Glauben. Charles Haddon Spurgeon prägte diesen Satz und er war ein ausgezeichneter Menschenkenner und Beobachter. Das ist wohl das Geheimnis des Glaubens daß wir lernen und begreifen von uns selbst wegzusehen und tatsächlich Jesus in Herz und Sinn zu haben. Wir Menschen sind oftmals so veranlagt, daß wir die Dinge die wir begehren gerne ''in die Tasche stecken'' oder ''einpacken'', in Ordner legen oder einrahmen und über's Bett hängen. Wir legen Wert darauf daß diese Sache nun uns gehört und unser ''Schatz'' ist. Und ich muß gestehen, daß ich auch so ein Mensch bin, der ein Sammler ist und seinen zusammengetragenen Besitz gerne übersichtlich verwahrt um immer wieder zufrieden einen Blick darauf zu werfen. Und als Christen neigen wir dazu es mit dem Glauben ebenso zu machen. Dabei sind wir es, die von Gott verwahrt und versiegelt worden sind. Nicht wir haben Gott, sondern ER hat uns. Gott schaut uns an und will sich freuen über unseren Glauben an IHN. Auch gerade dann, wenn es vielleicht manche Anspannung oder sogar Not gibt, und wir so manche Ungewissheit mit uns herum tragen. Gott ist es, der uns herausgerufen hat und uns den Glauben geschenkt hat - mit allen Konsequenzen der Nachfolge, aber auch allen Verheißungen, die stets damit verbunden sind. Wir laufen als Erlöste nun alle in der ''Kampfbahn'' (1. Korinther 9,24) und sollen uns dabei aber nicht selbst beobachten! Leider gibt es solche, die mehr mit ''ihrem Glauben'' als mit Jesus Christus beschäftigt sind. In der Gefahr stehen wir alle und der Teufel will uns den Blick auf unseren Erlöser auch immer vernebeln. Eben darum, weil er weiß, daß wir traurig und zerknirscht werden wenn wir vor allem auf uns selbst sehen. Außer wir sind hochmütig wie die Pharisäer, die es außerordentlich gut verstanden haben nur auf sich zu sehen und sich selbst auf die Schulter zu klopfen. Auf Jesus zu sehen ist mitunter ein Akt des Willens weil es natürlicherweise nicht unserer Natur entspricht so zu handeln. Das ist der tägliche Kampf, daß wir lernen in einem ''todverfallenen Leibe'' geistlich zu handeln und nichts von uns selbst sondern alles von Gott zu erwarten. ER hat mit uns den Anfang gemacht und wird uns auch zum seligen Ende führen. Was dazwischen ist, ist unsere Heiligung und Erziehung. Gott weiß was wir brauchen und auch wann und wie. Vertrauen kostet Glauben. Glaube braucht also Bewährung und es ist auch nicht mein Glaube, sondern er gehört Gott. Jesus ist der Anfänger und Vollender des Glaubens - auch bei dir und mir. Es ist ein Gnadengeschenk von oben und hat seinen Sinn und sein Ziel allein in Jesus Christus auf den wir beständig und in jeder Lebenslage aufsehen dürfen - bis zur (baldigen) Wiederkunft unseres Erlösers!

Gerechtigkeit und Nachfolge

 ''So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war — weil es durch das Fleisch kraftlos war —, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist''.

 

Römer 8, 1-4

 

Die Rechtsform des Gesetzes wurde erfüllt. Nicht durch den Menschen, denn das war und ist unmöglich. Es ist die himmlische Gerechtigkeit die dafür sorgte, daß dem gerechten Gesetz Gottes genüge getan wurde. Und dies (als Grundlage und in Auschließlichkeit) allein durch Jesus Christus, den Heiland und offenbarten Sohn Gottes. Am Kreuz von Golgatha hat sich erfüllt, was Gottes Wille war im Hinblick auf die Errettung der glaubenden Menschen. In Galater 2, 19-21 steht entsprechend: ''Nun bin ich aber durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, um für Gott zu leben. Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. Ich verwerfe die Gnade Gottes nicht; denn wenn durch das Gesetz Gerechtigkeit [kommt], so ist Christus vergeblich gestorben''. Was können wir als Christen noch tun? Die Frage ist falsch gestellt, wenn wir meinen, dem noch etwas hinzufügen zu können oder zu müssen, aber sie ist richtig gestellt, wenn es um die Nachfolge und den guten Kampf des Glaubens geht. Mit Christus gekreuzigt zu sein (der alte Mensch) bedeutet, daß wir im Geist leben (sollen). Wozu hat Gott uns auch sonst befreit, wenn wir das ständig ignorieren würden? Auf den Punkt bringt es Paulus in Galater 5,25: ''Wenn wir im Geist leben, so laßt uns auch im Geist wandeln''. Und das tun wir definitiv nicht, wenn wir auf unsere Geistlichkeit schauen, anstatt auf den gekreuzigten Jesus Christus. Diese Gefahr besteht vermutlich, wenn wir schon lange Jahre Christen sind und die Bibel halbwegs kennen und schon viel gehört und gelesen haben. Dann haben wir ein Wissensfundament, welches zwar positiv und wertvoll ist, aber auch dazu führen kann, daß wir meinen, je mehr Wissen ich mir aneigne, desto geistlicher bin ich und alles läuft automatisch und kontinuierlich - ganz ohne Mühe, Kampf und Anfechtung. Das ist nicht die Wahrheit und ebenso wenig realistisch. Im Geist leben beinhaltet zu lernen auf Jesus zu

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 27.01.2016
ISBN: 978-3-7396-3410-4

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Allen, die den guten Kampf des Glaubens noch nicht aufgegeben haben und sich an Gottes Treue und Gnade festhalten wollen.

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