Sprüche 1,7: "Alle Erkenntnis beginnt damit, dass man Ehrfurcht vor dem Herrn hat. Nur ein Dummkopf lehnt Lebensweisheit und Selbstbeherrschung ab."
(Übersetzung: Hoffnung für alle)
In Jakobus 3, 13-16 steht: ''Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit! Wenn ihr aber bittere Eifersucht und Eigennutz in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit. Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche, teuflische. Denn wo Eifersucht und Eigennutz ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat.''
Die Welt ist nicht ohne Weisheit, aber sie ist irdisch und zumeist von charakterlichen Schwächen unterwandert, so daß meist mehr Schein als Sein dahinter steckt. Letztlich ist ein Mensch durch seine eigene moralische Weisheit (Lebenserfahrung inbegriffen) nicht in der Lage Gott tatsächlich zu begegnen und IHN zu erkennen. Stattdessen wird dann nicht selten religiös moralisiert und alles was in dieses Schema passt (egal welche Religion) als ''göttlich'' verkauft. Darum schreibt Paulus auch knapp und treffend: ''Die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott'' (1. Korinther 3,19). Aber nur weil wir nun Christen sind, reden wir nicht automatisch weise Dinge sobald wir den Mund aufmachen. Wir verfehlen uns dennoch und straucheln auch über unsere Zunge (Jakobus 3,2). Eine falsche Weisheit hat tatsächlich und unmittelbar auch etwas mit einer unbeherrschten (fahrlässigen) Zunge zu tun. Der Eingangstext zeigt im einzelnen auf, wie sich das äußern kann. Wer anderen Erfolge missgönnt und nur widerwillig erträgt, daß das jemand besser, anerkannter und respektierter ist als man selbst, der wird sich entsprechend unweise äußern.
Wer einen selbstsüchtigen Ehrgeiz (Eigennutz) entwickelt und keine Rücksicht auf Verluste nimmt, handelt in Wort und Tat ebenso unethisch, egoistisch und unklug. Wer sich selbst rühmt und sich anderen gegenüber überlegen vorkommt (Arroganz) sowie biblische Wahrheiten verdreht (lügt) ist nicht nur nicht weise, sondern ziemlich dumm. Die wahre Weisheit ist anders, wie wir im folgenden Text feststellen können: ''Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedvoll, milde, folgsam, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ungeheuchelt. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät, die Frieden stiften'' (Jakobus 3, 17-18).
Auch hier hat das positive (weise) Verhalten etwas mit einer disziplinierten (überlegten) Zunge zu tun. Und zwar zuerst einmal in der Einsicht, daß echte Weisheit ''von oben kommt'' und daher auch ''rein'' ist. Gott hat keine charakterlichen Schwächen wie wir - ER ist in allem vollkommen. Für uns bedeutet dies, daß uns auch nur Gott in unserer Hoffnung auf Jesus Christus ''rein'' machen kann und will (Johannes 3,3). Es geht außerdem um Frieden, den wir stiften sollen (durch heilsame Worte) und eine gewisse Milde. Im griechischen Urtext kann man das auch mit ''bedacht'', ''höflich'', ''vernünftig'', ''freundlich'' und ''vorausschauend'' ausdrücken und bezeichnen.
Man beharrt nicht auf seinen Rechten sondern achtet ungeteilt die Gefühle anderer. Das ist so ziemlich das krasse Gegenteil von Egoismus und Besserwisserei. Zur gottgegebenen Weisheit gehört ebenso Mitleid und Mitgefühl, sowie die Fähigkeit, frei zu sein von allen Vortäuschungen (dass jemand etwas glaubt, das nicht wahr ist). Wo wir uns hier überfordert vorkommen, sei uns von Jakobus dies ans Herz gelegt: ''Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; denn der Zweifler gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird'' (Jakobus 1, 5-6).
In Sprüche 2, 6-11 steht: ''Denn der HERR gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht. Er lässt es den Aufrichtigen gelingen und beschirmt die Frommen. Er behütet, die recht tun, und bewahrt den Weg seiner Frommen. Dann wirst du verstehen Gerechtigkeit und Recht und Frömmigkeit und jeden guten Weg. Denn Weisheit wird in dein Herz eingehen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein, Besonnenheit wird dich bewahren und Einsicht dich behüten.''
Der erste Schritt um zur Weisheit zu gelangen, sowie der Anfang um sie zu erhalten ist, sie zu ''erwerben'' (Sprüche 4,7). Wir sollen es wertschätzen sie zu suchen und sie in Ehren halten. Das hat auch unbedingt etwas mit Gottesfurcht zu tun, denn Gott ist Weisheit! In Sprüche 15,33 lesen wir. ''Die Furcht des HERRN ist Zucht, die zur Weisheit führt, und ehe man zu Ehren kommt, muss man Demut lernen''. Es geht also auch um Respekt, Achtung, Anerkennung und Einsicht. Was wir als Christen an biblischem Verständnis durch Lehre Dienst und Ermahnung weitergeben (in Wort und Tat) muss aus der Weisheit Gottes geschehen. Wir müssen uns auch selbst ermahnen lassen, sowie uns unsere eigenen ''Dummheiten'' vor Augen halten, und darüber einsichtig (demütig) werden. Gott ist die Quelle aller Erkenntnis und IHM gebührt dafür ewiger Dank (Kolosser 3, 16-17). Nun ist es so, daß die Weisheit Gottes heutzutage leider kein Publikumsmagnet ist.
Für nicht wenige Menschen das Gegenteil - ein Ladenhüter! Und es gibt sogar Menschen, die sich Christen nennen, und vor lauter oberflächlicher Bibelkritik, die Weisheit Gottes ad absurdum führen. Gott nun hat es gefallen, seine Wahrheit und Erkenntnis auf eher subtile Art und Weise unter das Volk zu bringen, damit die Menschen, die meinen ohne Gottes Geist alles verstehen, erkennen und erklären zu können, letztlich demütig ihre Waffen strecken müssen (1. Korinther 1,30). Am Ende siegt Gott. Als Christen wissen wir, daß die unendliche Weisheit Gottes in Gottes Sohn Jesus Christus Gestalt angenomen hat.
Paulus schrieb entsprechend den Korinthern: ''Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, damit, wie geschrieben steht (Jeremia 9,22-23): »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!« (1. Korinther 1, 30-31). Gott ist nicht arrogant und seine Weisheit auch nicht - im Gegenteil, sie ist barmherzig, friedlich, gütig, hat ein offenes Ohr für unsere Anliegen und Meinungen und kann etwas an Gutem und an Früchten vorweisen (Jakobus 3, 13-18). So wie Jesus es uns vorlebte. Das soll uns ein Vorbild sein. Nicht selten stehen auch Christen fragend und zweifelnd vor manchen Situationen und Umständen.
Die Weisheit die von oben kommt (und um die wir laut Jakobus 1,5 bitten dürfen) hilft uns Gerechtigkeit, Recht, sowie unseren Glauben, und die Wege, die wir geführt werden, besser zu verstehen und anzunehmen. Das macht uns letztlich tatsächlich besonnen und einsichtig und wir stehen nicht so sehr in Gefahr, wegen jeder schwierigen Situation oder manchen Ungereimtheiten gleich den Kopf und die Nerven zu verlieren.
Gott ist treu und der Friede der Weisheit Gottes in unseren Herzen, lässt uns in der Realität unseres Daseins tatsächlich froh, dankbar und irgendwie glücklich sein - egal was auch gerade passiert. Gottes Friede übersteigt alle Möglichkeiten unseres Verstandes - aus dieser Kraft konmmt die Weisheit. Gott
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 04.02.2014
ISBN: 978-3-7309-9948-6
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