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Teufel im Detail

In Judas 1,9 steht: ''Als aber Michael, der Erzengel, mit dem Teufel stritt und mit ihm rechtete um den Leichnam des Mose, wagte er nicht, über ihn ein Verdammungsurteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr strafe dich!'' Michael ist ein großer Engelfürst (Daniel 12,1), also ein himmlisches Wesen mit großer Kraft und Macht, Würde und Autorität. Er war gewiß nicht erfreut über die Machenschaften des Cherubins Satan (Hesekiel 28,14) und hat sozusagen Auge um Auge mit ihm um den Leichnam des Mose gestritten. Für uns ist interessant und wichtig, wie er mit dem Satan umgegangen ist. Er hat ihm nicht gedroht, ihn nicht angegriffen oder beleidigt oder Vorschriften gemacht. Stattdessen hat er ihm Gottes Gericht unterstellt und sich selbst zurückgehalten. Was hätte er ihm auch sagen können, was er nicht selbst schon wusste? Uns wird nun geraten dem Teufel (den wir nicht sehen können) zu widerstehen, damit er von uns flieht (Jakobus 4,7). Aus uns selbst können wir das nicht, sondern nur durch den Glauben an Jesus Christus. Nun gibt es Christen, die meinen, sie könnten ''die Hölle plündern'' und dem Teufel ''den Mund stopfen und in Ketten legen'' und manche meinen auch, sie könnten den Satan auslachen. Ganz Mutige wollen ''dem Teufel in die Augen sehen'' um ihn dann zu maßregeln. Ich weiß ja nicht, aber ist so etwas angemessen und im Sinne Gottes? In 1. Petrus 5, 8-9 lesen wir: ''Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen''. Was man nun mitunter an verbalen Auseinandersetzungen mit dem Fürsten der Finsternis von einigen Menschen hört und liest, kann man kaum nüchtern nennen. Das ist eher eine fromme Arroganz und eine hochmütige Selbstbeweihräucherung, weil man denkt, man habe die Kraft Gottes in den eigenen Händen. Aber die Wahrheit ist, wir haben gar nichts in den Händen und sind nur Begnadigte und ganz und gar in allem von Gott und seinem Willen abhängig. Nicht wir bestimmen was Gott mit seiner Kraft und seinem heiligen Geist tut oder lässt. Menschen, die dem Teufel nicht widerstehen, sind dem ''Verkläger der Brüder'' (Offenbarung 12,10) ziemlich egal. Und wer meint, man widersteht dem Teufel, indem man sich mit ihm hochnäsig beschäftigt, irrt sich sehr. Der Heilige Geist in den Gläubigen verhält sich nicht ungehörig oder bläst sich auf - das hat er nicht nötig. Er ist eher leise statt laut und sanft statt brachial. Der Erzengel Michael und Jesus Christus selbst, haben sich auf ein direktes Gespräch mit dem Satan eingelassen und ihm widerstanden. Eva tat dies im Paradies auch und widerstand nicht, obwohl sie ein vollkommener Mensch war (bis dahin ohne Sünde) und Gott ebenfalls im Garten Eden weilte. Wir sind als schwache, fleischliche Menschen niemals in der Position dem Teufel zu widerstehen, wenn Jesus uns nicht beschützt. In dieser Welt haben wir als Kinder Gottes so manche Anfechtung zu bestehen, und Gott lässt das auch manchmal zu, damit wir lernen und wachsen. Wenn wir aber meinen in Anmaßung mit dem umzugehen, was Gott uns als Unterpfand der Erlösung geschenkt hat, und dadurch auch andere Glaubende verärgern können (2. Korinther 5,5), dann geben wir dem Teufel Raum. Das ist möglich, auch als Christ. Aber genau das sollen wir nicht tun (Epheser 4,26-27: ''Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, weil wir untereinander Glieder sind. Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen und gebt nicht Raum dem Teufel''). Der Erzengel wagte es nicht, ein Verdammungsurteil gegen den Teufel auszusprechen (Judas, 1,9). Wieviel mehr gilt das dann für uns?

Des Teufels Überwinder

Die Sünde war kein Betriebsunfall - sie hat vielmehr die ewige Ordnung und die absolute Wahrheit versucht zu unterwandern und zu zerstören. Der Vater der Lüge (Johannes 8,44) wollte ''sein Reich'' auf einer Lüge aufbauen und der Mensch stand ihm dabei im Weg. Es gab eine Zeit im Himmel, in der Mächte und Gewalten herrschten von denen wir noch keine Ahnung haben. Ab einem bestimmten Zeitpunkt herrschte offener Krieg zwischen den Himmelsmächten. Es gab eine gewaltige Auseinandersetzung zwischen den verfeindeten Engeln (Jesaja 14,12-14). Sünde ist der Versuch der Erhebung gegen Gott! Sie ist eine große Dummheit, eine Rebellion ohne Sinn und Zweck, weil sie letztlich nur Schwachheit, Bosheit, Hass, Eifersucht, Größenwahn und Trennung hervorruft. Das geht gar nicht anders. Warum sollte Gott nicht Gott sein können wenn ER es doch ist? Das Gift des Teufels war und ist seine Eifersucht - auf Gott und auf uns Menschen! Seine selbstgesuchte Blindheit und Arroganz gegenüber der Wahrheit und dem Willen Gottes, hat ihn zu dem gemacht was er ist - die alte Schlange, das Böse, der Antichrist und der Verführer. Für nicht abgefallene Engel und christusgläubige Menschen ist Gott ihre Stärke, ihr Fels, ihre Burg, ihr Erretter, ihr Schild und Schutz - eine Person des Vertrauens und jemand, den man einfach liebhat (Psalm 18, 1-3). Für den Teufel mitsamt seiner verführten Engelschar (den Dämonen) das Gegenteil. Der eigentliche Grund für den Krieg zwischen Gott und dem Teufel war die Erschaffung des Menschen! Der Satan hielt sich für den legitimen Nachfolger Gottes (obwohl der HERR ja gar nicht abgedankt hatte), desweiteren für den Erben und Rechteverwerter allen Seins und aller Macht. Mehr wollte er gar nicht. Mit der Existenzgründung Adams, des ersten Menschen, zerplatzte der Traum des Teufels wie eine Seifenblase. So ein schwacher Mensch als Ebenbild Gottes (1. Mose 1,26)? Das musste der Teufel verhindern - und so kam es dann ja auch. Seine Sünde wurde unsere Sünde weil wir von Gott Unabhängigkeit in unseren Entscheidungen bekommen haben. Wir wurden zwar verführt, aber haben uns doch freiwillig zur Sünde (wörtlich: Zielverfehlung) entschieden. Die Dämonen fanden sogar Gefallen an den menschlichen Frauen und verführten sie ebenso (1. Mose 6, 2-4). Nachdem der Mensch in Sünde gefallen war, hatte der Teufel sein Ziel scheinbar erreicht. Ein Sünder konnte kein Kind Gottes sein! Zurecht forderte er deren Bestrafung denn wenn Engel bestraft werden für ihren Ungehorsam, warum dann nicht auch die Menschen? Das ist korrekt und nachvollziehbar. Was wäre eine gerechte Strafe für Unglaube und Rebellion? Der Sünde Sold ist der Tod (Römer 6,23) - also die Rücknahme der Existenzberechtigung! Darum sterben wir auch - ohne Ausnahme. Darum wurde Gott Mensch - das ist die Entscheidung des allmächtigen Gottes gewesen, die im Himmel große Aufregung verursachte. Gottes ewiger Plan kam zur Anwendung. Was wir als Strafe verdient haben, hat Gott auf sich genommen und die Schuld bezahlt. Die Schuld die dem ''Verkläger der Brüder'' (Offenbarung 12,10) das letzte Argument wegnahm: Es ist bezahlt! Die Strafe liegt auf IHM damit wir Frieden haben (Jesaja 53,5). Der ewige Plan Gottes, das große Geheimnis wurde Realität (Römer 16,25-27). Genau das ist die Grundlage unseres Heils, sonst nichts! Es ist der Trost unserer Seele und der Grund unserer Freude (Jesaja 51,9-15). Wenn du nun erkennst, daß du Vergebung und Erlösung brauchst, dann kommt das von Gott und du bist bereits ein neuer Mensch (Johannes 6,44). Ohne Konsequenzen unserer Sünde geht es nicht denn Gott ist heilig, heilig, heilig! Die Frage ist nur, ob wir die Strafe selbst tragen wollen, oder sie von Jesus tragen lassen, dem Lamm Gottes? Der Teufel ist durch dreierlei überwunden: 1. Durch des Lammes Blut 2. Das Wort unseres Zeugnisses 3. Unserer Hoffnung auf das ewige Leben bei Gott! Wer es glaubt ist selig (''vollendete Gegenwart'') - Lukas 1,45 - Halleluja!

Teufel, Errettung, Wille, Glaube

Der Satan war schon immer ''das Böse''! Warum und woher wissen wir nicht. Aber jegliche Anklage von seiner Seite, bezüglich Gott und dem Menschen, ist eine boshafte Lüge und Verdrehung der Tatsachen (1. Mose 3,1). Jesus kam auch, um die Werke des Teufels offenbar zu machen und zu vernichten. Menschen sind Sünder - das ist allerdings wahr! Aber diese Wahrheit hat uns nicht der Teufel erzählt und auch wir uns selbst nicht (1. Korinther 2,14). In 1. Johannes 3,8 steht folgendes: ''Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, daß er die Werke des Teufels zerstöre''. Der Baum des Lebens, die verbotene Frucht, Kinder des Teufels und Kinder Gottes (1. Johannes 3,10), die Erwählung, ''freier'' Wille - das alles hat seine tiefe Bedeutung und Wahrheit. Begreifen und erfassen können wir das nur ansatzweise (Jesaja 55,9). Die Frage woher das Böse kommt ist vielleicht für uns ersteinmal nur zweitrangig. Entscheidend ist eher die Frage, wie wir es wieder loswerden. Die Antwort hat Gott durch Jesus Christus gegeben. Im Evangelium, also der Vergebung der Sünden, die uns von Gott trennen, sind die Glaubenden gerecht und rein geworden. Das allein zählt. Und es ist und bleibt reine Gnade, niemals ist die Erlösung eine Frage persönlicher Überzeugung an die ich mich klammern muss, damit sie nicht wieder verschwindet (Galater 3,3), sondern was Gott angefangen hat, wird ER vollenden und zum Ziel bringen (Philipper 1,6). Und genau genommen ist es bereits vollbracht - wir leben nur noch nicht im Schauen, sondern im Glauben (2. Korinther 5,7). Wir leben im Glauben an den, der treu ist und in alle Wahrheit führt. Wir

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 12.01.2014
ISBN: 978-3-7368-0044-1

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Mit freundlicher Genehmigung von "www.daily-message.de".

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