Cover

Mieses Arschloch!

,,21 Jahre alt, Autounfall, offene Wunde am Femur und wahrscheinlich eine Fraktur am Humerus."

 

Schnell müssen wir reagieren. Die Krankenschwestern schieben den Patienten auf der Liege in den Op Raum. Ich lasse mir beim anziehen von meinem Kittel und Mundschutz helfen und gehe rein. ,,Okay Leute dann lasst uns schnell anfangen!"

 

8 Stunden später gehe ich erschöpft zu der Familie von dem Patienten den mein Team und ich verzeifelt versucht haben am Leben zu erhalten.

Seine Familie eine älterer Mann und eine Frau die Tränen in den Augen hat stehen von ihren Plätzen auf und schauen mich mit großen Augen an.

 

,,Guten Abend mein Name ist Dr. Black mein Team und ich haben ihren Sohn Notoperiert. Er hat starke Knochenbrüche am Oberarm und entzündete Wunden an Oberschenkel und Bauch."

 

,,Oh Gott!", die Frau hält sich ihre Hand vor ihrem Gesicht und fängt an zu weinen. Ihr Mann legt seinen Arm um sie und schaut mich an.

 

,,Er ist zurzeit stabil muss aber eine Zeit hier im Krankenhaus verbringen. Machen sie sich keine Sorgen er schafft das schon. Falls sie Fragen haben können sie sich immer an mich wenden.", sage ich müde.

 

,,Vielen Dank Dr."

 

Ich lachen ihnen aufmunternd zu und laufe Richtung Büro um mich umzuziehen und endlich nach hause fahren zu können. Der Tag war sehr anstrengend dennoch liebe ich meinen Beruf als Ärztin.

 

,,Tschüß Paul wir sehen uns Mittwoch wieder.", rufe ich meinem Kollergen zu, der zum Abschied die Hand hebt und mir müde zu lächelt. der arme muss noch 3 Stunden arbeiten.

Nach einem kurzen Abstecher beim Italiener um mir und Xavier etwas zum essen zu holen mache ich mich auf den Weg nach Hause.

 

Kaum an der Haustür angekommen habe ich ein komisches Gefühl im Bauch. Aber das könnte auch daran liegen das ich sehr wenig getrunken habe.

 

,,Schatz, bist du da?", rufe ich meinen Freund und ziehe meine Jacke und Schuhe aus. ,,Ich habe uns was leckeres zu Es...", ich bleibe stehen und schaue auf die Klamotten die auf dem Boden liegen und das sind nicht nur die Klamotten von meinem Freund sondern auch Frauen Klamotten. Ich stelle das Essen auf die Kommode und laufe leise zur Schlafzimmertür. Und tatsächlich es kommt gestöhne und gequietsche aus dem Zimmer. Dieses verfluchte Arschloch.

Ich reiße die Tür auf und laufe rein, sehe nur wie mein NOCH Freund von einer kleinen Tussi runter steigt und erschrocken schaut.

 

,,Elena, was ma..."

 

,,Halt die Klappe! Was zu Teufel denkst du was du hier machst?! In UNSERER Wohnung, in UNSEREM Bett?!", ich koche vor Wut und schaue die blöde Kuh an und zeige mit dem Finger auf sie. ,,Falls du kleine Schlampe keinen Stress haben willst und keine gebrochene Nase verschwinde sofort!", ohne zu überlegen rennt sie aus dem Zimmer und ich wende mich dem Arsch wieder zu.

 

,,Du kleines Arschloch verschwindest hier SOFORT!"

Er greift nach seinen Sachen auf den Boden aber ich halte ihn auf. ,,Nein! Du ziehst dich nicht noch in Ruhe an raus los.", ich nehme mein Hausschuh und schlage ihn auf seinen Rücken damit er endlich geht. Er läuft Richtung Tür und versucht mich umzustimmen. Ich höre gar nicht hin und als er vor der Haustür steht spucke ich ihn aus Wut an und schlage die Tür zu. Er klopft noch einige male gegen die Tür aber alles was ich in dem Moment mache ist seine Klamotten zu zerschneiden und aus dem Fenster zu werfen.

 

Toller Tag und morgen habe ich mein wichtigestes Bewerbungsgespräch im neuen Krankenhaus.Ich hoffe nur wenigstens das kriege ich hin.

 

Mrs. Black Sie sind zu spät!

 Ich öffne meine Augen und alles was ich sehe ist Chaos. Überall liegen Klamotten, Schuhe und zerschnittene Fotos von Xavier. Dieser Penner hat wirklich versucht noch ein paar mal mich anzurufen. Natürlich bin ich nicht ran gegangen, habe es einfach ignoriert. Mein Kopf, meine erheulten Augen, einfach alles tut mir weh. Ich weiß nicht mal wie spät es ist, ach egal ich habe sowieso heute frei also ann ich weiter faul liegen bleiben.

 

BEWERBUNGSGESPRÄCH

 

Meine Augenlieder klappen automatisch nach oben. Verdammter Mist. Schnell drehe ich den Kopf zu meiner Wanduhr im Wohnzimmer und sehe das ich eigentlich schon vor einer halben Stunde aufstehen wollte.

Ich habe meinen Wecker nicht gestellte. Natürlich wie denn auch, ich wurde gestern betrogen von meinem langjährigen Freund. Diesen Gedanken schiebe ich erstmal zur Seite und stehe rasch auf. Im Bad angekommen steige ich schnell in die dusche und wasche mich, putze meine Zähne und lege etwas Make up auf. Ich ziehe mir meine weiße Bluse an und eine schwarze enge Hose. Mit meinen Stiefeln und dicker Jacke schnappe ich mir meine Tasche, in der ich mein Handy rein geschmissen habe und meine Schlüssen. Auf dem Weg zu meinem Audi fallen mir bestimmt 3 mal meine Schlüssel in den Schnee, die ich dann schön wieder suchen musste.

Es dauerte 25 Minuten bis ich endlich im Krankenhaus angekommen bin und suchte verzweifelt einen Parkplatz. Als ich endlich einen erblickte und schon blinken wollte kommt ein Porsche aus der anderen Seite und rast in die Lücke wo ich gerade parken wollte. Ich bin stink sauer und als ich den Typ aussteigen sehe hupe ich mehrmals und zeige ihm den Stinkefinger. Er schaut mich nur gestresst an und läuft Richtung Krankenhaus. Blödmann erst nach 10 Minuten habe ich einen Parkplatz gefunden und bin genau 10 Minuten zu spät. Hätte der Typ mir die Parklücke nicht weggeschnappt, wäre ich pünktlich.

 

Ich laufe schnell in das Gebäude und lasse mir an der Anmeldung sagen wie ich in den Raum 218 komme. Ich wurde von einer netten Dame begleitet die mich bis zur Tür begleitet hat.

,,Vielen Dank.", bedanke ich mich bei ihr.

 

,,Gern geschehen und viel Glück.", sie lächelte mir aufmunternd zu und ich lächel sie ebenfalls an. Als sie um die Ecke gebogen ist klopfe ich gegen die Tür und wurde herein gebeten.

 

,,Herrein."

 

Ich öffne selbstsicher die Tür und als ich in den Raum trete sehe ich nur ein riesen Büro aber ein leerer Bürostuhl an einem wunderschönen Büroschreibtisch.

 

,,Mrs. Black Sie sind zu spät!", höre ich hinter mir jemanden sagen. Ich erschrecke mich und drehe mich schnell um.

 

,,Ja es tut mir sehr leid. Ich war eigentlich pünktlich, nur mir hat jemand mein Parkplatz weggeschnappt. Tut mir sehr leid.", er hört mir aufmerksam zu und deutet mit seiner Hand das ich mich setzen soll.

 

,,Also wirklich Mrs. Bloom, Ihrem vielleicht zukünftigen Kollegen den Stinkefinger zu zeigen ist sehr unhöflich.", er schaut mich lachend an und deutet auf sich selbst. ,,Na erkennen Sie mich?"

 

,,Nein, eigent....", und tatsächlich erkenne ich ihn wieder in dem Moment. Es ist der Typ der mir den Parkplatz weggenommen hat. Ach du scheiße. Jetzt kann ich diese Stelle vergessen.

 

,,Es war nicht so gemeint das tut mir sehr, sehr leid.", ich versuche mich raus zu reden aber er lacht nur und hebt die Hand.

 

,,Alles gut Mrs. Bloom, ich hätte genauso reagiert.", wow ich bin baff. Andere hätten mich direkt raus geschmissen aus ihrem Büro aber er ist sehr nett. Das restliche Gespräch lief besser als gedacht und am Ende meinte er das er noch ein Gespräch hat mit einem Bewerber und sich noch heute bei mir meldet.

 

Er begleitet mich noch zu seiner Bürotür und reicht mir seine Hand. ,,Schönen Tag noch Mrs. Bloom.

 

,,Ebenfalls Mr. Scott."

Wir lachen uns an und ich verlasse sein Büro. Das dieses Gespräch mein Leben verändern würde, hätte ich mir niemals erträumen lassen können.

 

 

 

Gute Freunde!

Nach dem Bewerbungsgespräch habe ich eigentlich gar keine Lust nach Hause zu gehen. Dennoch muss ich dieses Chaos bereinigen den ich nach der Trennung veranstaltet habe. Ich setze mich in meinen Wagen und schnalle mich an als plötzlich mein Handy anfängt zu klingeln. Mit groß Buchstaben steht da AMBER mit einem Lächeln gehe ich ran.

 

,,Hey Amber."

 

,,Du mieses Miststück!", flucht sie ins Telefon.

 

,,Was redest du da Amber?", frage ich verwirrt.

 

,,Du hast dich von Xavier getrennt und rufst nicht mal deine beste Freundin an, deine Seelenverwandte!"

 

,,Ach ist doch nichts dabei.", ich bin schon losgefahren und stelle mein Handy auf Lautsprecher damit es mich nicht beim Fahren stört.

 

,,Hätte Xavier mich nicht gerade angerufen wüsste ich es nicht mal!"

 

,,Wieso hat er dich angerufen?"

 

,,Er meinte du sollst ihn zurück rufen weil er dich vermisst. Was ist passiert?"

 

,,Erzähle ich dir wenn wir uns mal sehen ja Süße. Alles was ich sagen kann ist der Arsch hat eine gevögelt in meiner Wohnung.", ich werde wieder extrem wütend.

 

,,Ich komme zu dir Elena."

 

,,Nein es geht mir gut wirklich. Aber ich komme gerne zu dir wenn du gerade kein Besuch hast."

 

,,Nein Quatsch. Komm her ich mache und Kaffee."

 

,,Bis später."

 

,,Bye Bye."

 

Ich mache mich auf dem Weg zu Amber und so froh sie damals im Kindergarten kennengelernt zu haben. Wir haben uns erst wegen der Barbie gestritten und dann wurden wir die besten Freundinnen. Bis heute.

Eine halbe Stunde später parke ich vor dem Hochhaus wo sie wohnt und steige mit meiner Tasche aus.

Sie macht die Tür auf und nimmt mich in den Arm.

 

,,Komm rein und setz dich."

 

Während ich mich auf die Couch setze bringt sie den Kaffee und setzt sich zu mir. ,,Also schieß los!"

Eine Stunde später liegen wir beide auf dem Boden im Wohnzimmer und lästern über Xavier und seine blöden Haare.

 

,,Wie war eigentlich dein Gespräch?"

 

,,Es lief gut. Sehr gut sogar. Allerdings habe ich dem Typ mit dem ich das Gespräch hatte vorher meinen Mittelfinger gezeigt weil er mir meinen Parkplatz weggenommen hat."

Sie fängt sofort an zu lachen und stimme mit ein. ,,Sowas kann auch nur dir passieren.", immer noch lachen wir sodas wir schon Bauchschmerzen kriegen.

 

Es klingelt an der Tür und Amber kommt nachdem sie die Tür geöffnet hat mit Lucas zurück. ,,Hey Elena.", begrüßt er mich und nimmt mich in die Arme.

 

,,Hallo Lucas.", ich erwiedere seine Umarmung und mir kommen wieder fast die Tränen. Ich hasse es wenn mich jemand tröstet, da fange ich sofort an zu weinen.

 

,,Elena dein Handy klingelt."

 

Ich lasse Lucas los und nehme mir mein Handy welches auf dem Tisch liegt und gehe ran ohne nach zu schauen wer dran ist.

 

,,Hallo?"

 

,,Hallo Mrs. Black hier ist Mr. Scott. Wir hatten vorhin ein Gespräch wegen der Stelle im Krankenhaus.", sofort fange ich an zu zittern und setze mich auf die Couch.

 

,,Ja hallo Mr. Scott. Schön von Ihnen zu hören."

 

,,Ich wollte nur sagen das ich sehr froh bin Ihnen mitteilen zu können das wir uns für Sie entschieden haben. Herzlichen Glückwunsch."

 

,,Vielen Dank Mr. Scott ich kann nicht sagen wie froh ich gerade bin."

 

,,Sie waren einfach die beste von allen. Kommen Sie am Montag zu uns in Krankenhaus dann stellen wir Ihnen das Team vor mit dem Sie in Zukunft arbeiten werden. Sie werden mit Dr. James Johnson arbeiten."

 

,,Dr. James Johnson?"

 

,,Ja wir nennen ihn alle Jamie aber ihn werden Sie dann am Montag kennenlernen. Wir freuen uns auf Sie."

 

,,Ich mich auch. Und nochmal vielen Dank."

 

Als wir auflegen teile ich die tolle Nachricht weiter an Amber und Lucas. Sie freuen sich so sehr für mich.

Hoffen wir nur das am Montag alles gut läuft und das dieser Dr. Johnson kein Fiesling ist.

 

Wow!

,,Ach komm schon Elena!",Amber versucht mich schon die ganze Zeit zu überreden heute Abend mit in einen Club zu kommen worauf ich gar keine Lust habe.

 

,,Amber du weißt das Xavier jedes Wochenende in diesem blöden Club rumgehangen hat. Und sein hässliges Gesicht zu sehen kommt für mich nicht in Frage."

 

,,Dann gehen wir wo anders hin. Du kannst aussuchen wo wir hin gehen.", bettelt sie.

 

,,Du machst mich fertig Amber. Na gut eine Stunde dann gehe ich nach Hause."

 

,,Fantastisch wir sind in 45 Minuten da. Bis später süße.", sagt sie fröhlich.

 

Ich lasse meine lange,dicken, braunen Haare einfach offen und schminke mich etwas. Eine enge schwarze Jeans und ein schulerfreies Top müssten reichen. Dazu meine spitzen High Heels in Schwarz runden mein Outfit ab. Als ich etwas Parfume auftrage klingelt es an der Tür und ich schnappe mir meinen Mantel und meine Clutch und gehe zum Aufzug. Amber und Lucas lächeln mir zu und als ich mich ins Auto setze sehe ich wie Lucas mich vom Innenspiegel aus anschaut. 

 

,,Wow Elena du siehst verdammt heiß aus. Oder Lucas?"

 

,,Ja das stimmt." , sagt er und sieht mich mit einem Blick an den ich nicht genau deuten kann.

Im Club angekommen setzen wir uns an einen Tisch und bestellen unsere Getränke. der DJ legt super Musik auf und ich entspanne einfach trinke mein Drink. Amber tanzt mit einem Kerl, der sie schon die ganze Zeit seit wir hier sind beobachtet. Nett sieht er aus nur Tanzen ist nicht seine Stärke was Amber aber zum lächeln bringt.

 

,,Wieso tanzt du nicht Elena?", fragt mich Lucas.

 

,,Keine Lust ehrlich gesagt. Will nur entspannen.", sage ich und ignoriere seine Blicke auf meinem Körper. Er hat einiges getrunken und schiebe seine Blicke auf das Alkohol.

 

Es ist knapp nach Mitternacht und komme zu hause an, ziehe mich um, schminke mich um und gehe ins Bett.

 

Am nächsten Morgen bin ich damit beschäftigt meine Unterlagen zu sortieren und meine Wohnung in Ordnung zu bringen. Morgen ist es soweit ich habe mein ersten Tag im Krankenhaus wo ich schon immer arbeiten wollte. Ich hoffe nur die nehmen mich auch ernst. Viele denken mit meinen 25 Jahren habe ich nicht das nötige Wissen und die Erfahrung um Ärztin zu sein. Wenn man mich fragt sagt weder das Alter, die Nationalität oder irgentwas anderes über die Leistung der Menschen aus. Hoffentlich denken die genauso wie ich.

 

Am Montag bin ich kurz vor acht vor dem Büro von Mr. Scott und klopfe an.

,,Guten Morgen Mr. Scott." , begrüße ich ihn und er steht lachend auf und reicht mir die Hand. ,,Wie wäre es wenn wir uns Duzen, immerhin sind wir ja Kollegen jetzt?!"

 

,,Gerne. Sag einfach Elena.", er ist wirklich sehr nett.

 

,,Brian. Freut mich Elena. Komm ich stelle dir dein Team vor."

 

Wie gehen zu dem Aufhaltsraum von der Kardiologie in der ich in Zukünftig arbeiten werde. Alle sind wirklich sehr nett und reichen mir die Hand. Sofort stellen sich alle vor und bieten mir einen Kaffee an. ,,Wo bleibt James?", fragt Lucy eine Krankenschwester hier im Krankenhaus.

 

,,Hat mich jemand gerufen?"

 

Wow. Mehr fällt mir nicht ein als ich diesen Mann sehe. Groß, gut gebaut und verdammt schöne Grüne Augen die mich aufmerksam anschauen.

 

,,Das ist also unsere neue Kollegin.", er kommt zur mir und reicht mir die Hand und stellt sich vor. ,,Mein Name ist James Johnson."

 

,,Elena Black. Freut mich sehr." , ich nehme seine Hand in meine und lache ihn an. Hier gefällt es mir jetzt schon.

 

Ran an das Sahneschnittchen!

 ,,Hier wird dein Büro sein in Zukunft. Gegenüber ist die Anmeldung und links um die Ecke ist das Wartezimmer.", James zeigt mir alle Räume die wichtig sind fürs erste. Mein Büro ist groß aber schrecklich eingerichtet. kahle Wände, hässliche Bilder an den Wänden und von den Möbeln fange ich am besten gar nicht erst an.

 

,,Keine Sorge die Einrichtung kannst du nach deinen Wünschen umgestalten. Meins sah am Anfang noch schlimmer aus." lacht James. Er sieht wirklich sehr gut aus. Und Humor scheint er auch zu haben nur leider darf ich mich davon nicht ablenken lassen. Nicht jetzt und schon gar nicht mit einem Kollegen.

 

,,Komm setzt dich, vielleicht hast du noch einige Fragen.",James zeigt auf den Stuhl vor ihm. Ich setzte mich und schlage die Beine übereinander.

 

,,Im Moment habe ich keine Fragen danke James."

 

,,Falls du irgentwie Probleme hast hier oder etwas nicht weißt kannst du mich jederzeit fragen. Ich gebe dir am besten meine Nummer für den Notfall. Er holt sein Notizblock und einen Stift aus seinem Kittel schreibt eine Kombination aus Zahlen auf und gibt mir diese.

 

,,Danke wirklich nett von dir." , ich lächel ihn an.

 

,,Nichts zu Danken. Wie kommt eigentlich jemand wie du dazu Ärztin zu werden?"

 

,,Jemand wie ich? Was soll das denn heißen?!" , ich hebe eine Augenbraue und verschrenke die Arme vor meiner Brust.

 

,,Du bist eine ansehnliche Frau das wollte ich eigentlich damit sagen. Versteh mich bitte nicht falsch Elena."

 

Ich werde etwas rot. ,,Danke schön. Ich wollte schon immer Ärztin werden. Wie bist du auf diesen Beruf gekommen?"

 

,,Mein Vater hat ein riesen Unternehmen vielleicht hast du davon schon mal was gehört "Johnson Company" und meine Mutter ist Dozentin. Sie haben mir früh beigebracht das zu machen was ich werden will. Eine zeitlang hatte ich keine Ahnung was ich werden will doch irgendwann kamm ich auf Medizin."

 

,,Johnson Company? Warte dein Vater ist Nathan Johnson? Ich wusste du kommst mir bekannt vor."

 

,,Ja das ist mein Vater. Mein Vater würde jetzt sagen ja das gute Aussehen habe ich von ihm.", fängt er an zu lachen. Ich stimme ein und muss lachen.

 

,,Also wie gesagt wenn was sein sollte frag mich einfach. Ich muss los mein Termin ist in 10 Minuten."

 

,,Alles klar danke James." , wir reichen uns die Hände und gerade als er gehen wollte kommt Milly rein eine Krankenschwester hier im Krankenhaus. ,,Tut mir leid ich wollte sie nicht stören Dr. Ihr Termin ist schon da und ist ziemlich aufgebracht."

,,Wollte gerade zu ihm. Danke Milly. Also bis später Elena."

 

,,Bis später." , Milly lächelt mir zu und geht ebenfalls aus dem Raum. Als ich alleine war, nehme ich mir mein Handy in die Hand und sehe das Amber mir eine SMS geschrieben hat.

 

Und wie läuft es? Wie sind deine Kollegen?

 

Ich tippe ihr eine Antwort.

 

Es sind alle super nett und mein Kollege ist der heißeste Typ den ich je gesehen habe.

 

Nicht mal 1 Minute vergeht da kriege ich auch eine Antwort von ihr.

 

Wirklich? Heiß und ein Doktor? Na dann ran an das Sahneschnittchen :)

 

 

Ich bin dabei!

Es sind schon 3 Monate vergangen und die Zeit im Krankenhaus geht sehr schnell vorbei. Im Bereich der Kardiologie macht es mir sehr Spaß. Das Team mit dem ich arbeite ist super nett und sonst auch alle Kollegen haben mich sehr gut aufgenommen.

 

Wir haben gerade Mittagspause und sitzen in der Cafeteria mit den Kollegen. Bobby erzählt gerade eine lustige Geschichte als James mit einem wütenden Gesichtsausdrück sich zu uns setzt.

 

,,Was ist los James?", frage ich ihn.

 

,,Nichts wichtiges.", sein Blick war auf Bobby gerichtet und der Blick war nicht wirklich nett.

 

Als sie Mittagspause vorbei war mache ich mich auf den Weg in mein Büro um noch Papierkram zu erledigen doch als ich die Tür auf mache sehe ich auf meinem Tisch ein Strauß Rosen stehen.

 

,,Was zum Teufel?! Von wem kommen die denn?" , ich kann mir kaum vorstellen von wem die sein können und bin etwas nervös als ich zur Karte greife.

 

Diese Blumen sind nicht mal halb so schön wie du.

Ich hoffe du triffst dich wieder mit mir Elena.

xavier

 

Sofort steigt eine Wut in mir auf. Die Karte samt den Blumen wandern in den Müll, er glaubt doch nicht im ernst das ich ihm je verzeihen könnte! Lange kann ich nicht vor mir her Fluchen, da es an der Tür klopft.

 

,,Herrein."

 

,,Hey Elena, kann ich rein kommen?" , es ist Bobby.

 

,,Natürlich. Komm und setz dich."

 

,,Ich wollte nicht lange stören nur eine Frage hätte ich an dich." , er wirkt etwas nervös.

 

,,Was willst du denn fragen?"

 

,,Okay du kannst auch nein sagen fühl dich nicht dazu verpflichtet nur weil wir Kollegen sind."

 

,,Bobby was ist los?"

 

,,Hättest du Lust mal mit mir essen zu gehen?"

 

Ich hätte alles erwartet AUßER das.

 

,,Ehm ich..." , ich weiß nicht wie ich ihm sagen soll das ich niemals mit Kollegen etwas anfangen würde.

 

,,Bobby ich fühle mich sehr geschmeichelt, nur ich kann nicht mit einem Kollegen ausgehen. Das kann nicht gut gehen weißt du. Tut mir sehr leid Bobby ich mag dich total als guten Freund." , puh das war extrem schwer ihm das zu sagen.

 

,,Mach dir keine Gedanken. Danke das du so ehrlich warst Elena." , zum Glück hat er es gut aufgenommen.

 

,,Ich verschinde wieder und Elena mach dir keine Sorgen." , er strahlt mich an und geht Richtung Tür.

 

,,Alles Klar bis später Bobby."

 

Er verabschiedet sich ebenfalls und schließt die Tür nachdem er aus meinem Büro gegangen ist. Man war das komisch. Erneut klopft es an der Tür. ,,Herrein."

Diesmal ist es James.

 

,,Hallo Elena. Was machst du schönes."

 

,,Nichts besonderes. Papierkram halt. Was verschlägt dich hier her Jamie?" , lache ich ihn an. James und ich sind sehr gute Freunde geworden.

 

,,Dr. Gram hat mich angesprochen wegen der Fortbildung die in Berlin stattfindet. Er meinte ich kann mir noch einen Kollegen aussuchen. Und ich habe direkt an dich gedacht."

 

,,Wirklich? Wow Berlin. Klingt echt gut."

 

,,Ja die Fortbildung geht 4 Tage lang. Hättest du Lust?"

 

Mein Blick wandert zu den Rosen im Mülleimer.

 

,,Ich bin dabei!" , sage ich mit einem Lächeln.

Wer hat nochmal gesagt das ich nichts mit Kollegen anfangen wollte?!

 ,,Wuhu du fliegst mit Mr. Hotti in ein anderes Land. Wenn das mal nicht aufregend wird." , Amber lässt schon den ganzen Samstag morgen solche Kommentare ab. Am liebsten hätte ich ihr gar nicht davon erzählt.

 

,,Es ist eine Fortbildung Amber. Wir fliegen nicht zum Spaß dahin." , sage ich während ich versuche meine Haare zu einem Dutt zu bändigen. Was mit meinen dicken und langen Haaren ziemlich schwer ist.

 

Amber liegt auf meinem Bett und schaut mich mit einem komischen Blick an. ,,Ohh bitte als ob du ihn nicht auch heiß findest. Gib es doch zu Elena!"

 

,,Er ist nicht hässlich das stimmt und ja einen guten Körper hat er auch, aber er ist ein Kollege. Niemals könnte ich mit einem Kollegen was anfangen."

 

,,Was soll schon passieren. Wer nicht wagt der gewinnt auch nicht."

 

,,Ach hör auf Amber! Wir sind gute Freunde." , ich lege mich neben ihr auf mein Bett, Ambers Handy fängt an zu blinken.

 

,,Schon wieder eine SMS von Lucas. Er fragt die ganze Zeit ob du heute mit kommst in den Club."

 

,,Hmm wieso will er das ich mit komme?"

 

,,Ich glaube er ist etwas in dich verknallt meine Liebe." , sie fängt an zu lachen.

 

,,Das ist ja mal gar nicht lustig. Sag ihm Elena hat viel zu tun und kann nicht mit kommen."

 

,,Na gut. Ich muss auch dann los Süße, du weißt wenn ich zum Essen bei meinen Eltern zu spät komme kriegen die einen Anfall."

 

,,Grüß deine Eltern von mir."

 

,,Mach ich. Du brauchst mich nicht zur tür zu bringen Süße. Du mach dich an die Arbeit laut deinem Papierhaufen auf deinem Schreibtisch solltest du lieber jetzt anfangen." , mein Blick geht zu meinem Schreibtsich und sie hat recht. Als ich höre wie die Haustür zu geht setzte ich mich an meinen Schreibtisch und fange an.

 

3 Stunden später sitze ich auf meiner Couch und schaue die Nachrichten als mein Handy anfängt zu piepen.

Es ist eine SMS von James.

 

Kommst du klar mit den Aufgaben? Ich bin total am verzweifeln HILFE :D

LG Jamie

 

Ich musste lachen. In letzter Zeit schreiben wir uns öfter Nachrichten und telefonieren miteinander.

 

Ich bin schon fast fertig. Wenn du möchtest kann ich dir helfen

LG Elena

 

Promt am eine Nachricht zurück.

 

Ich wäre in 30 Minuten bei dir. Ist das in Ordnung?

 

Ich schaue mich in meiner Wohnung etwas um und bin froh das sie aufgeräumt ist. Also wäre es kein Problem wenn er kurz vorbei kommt.

 

Klar bis in 30 Minuten!

 

Ich habe mir nur etwas anderes angezogen. Ich will ihn nicht unbedingt mit meinen Schlafklamotten begrüßen. Ich ziehe mir meine gut sitzende Jeans an und einem lockeren Oberteil. Meine Haare befreie ich von meinem Dutt. Keine Ahnung wieso ich das eigentlich mache aber daran denke ich nicht gerade. Er ist ziemlich pünktlich und es klingelt an der Tür. Ich mache sie ihm auf und er tritt in meine Wohnung.

 

,,Danke das du mir hilfst Elena. Schon peinlich das ich dich um Hilfe bitte." , er zieht sich seine Lederjacke aus und ich nehme sie ihm ab und hänge Die Jacke auf.

,,Ach quatsch wieso peinlich?! Ich bin mir sicher du kannst mir auch in Zukunft bei so einigem helfen."

 

,,Sehr gerne." , er lächelt mich an und mir wird ganz warm. Wieso wird mir warm? Ich ignoriere es und bitte ihn ins Wohnzimmer und er setzt sich auf meine Couch.

,,Was möchtest du trinken?"

 

,,Ein Glas Wasser wäre super."

Ich hole das Getränk und als ich wieder zurück ins Wohnzimmer komme hat er seine Dokumente aus seiner Tasche geholt und auf den Tisch gelegt.

 

,,Also dann wollen wir mal." , ich stelle sein Glas vor ihm hin und nehme die Dokumente in die Hand um sie mir an zu schauen. Er hat recht seine sind ziemlich komliziert aber nach 1 Stunde schaffen wir es gemeinsam sie zu bearbeiten. ,,Danke Elena ich glaube ohne dich würde ich es nicht gebacken bekommen."

 

,,Nichts zu danken." , ich lehne mich zurück in die Kissen und sehe wie sich James sich auch nach hinten lehnt und seinen Arm auf die Lehne der Couch tut. Er hat ziemliche Muskeln. Okayyy Elena lass gut sein er ist dein Kollege.

 

,,Ist alles okay?" , fragt er mich.

 

,,Ja alles super. Hast du hunger?"

 

,,Ein wenig ja. Und was ist mit dir?"

 

,,Ich habe immer hunger." , lache ich.

 

,,Gut ich kenne einen Laden wo wir bestellen können der ist richtig lecker."

 

Ich gebe ihm mein Haustelefon und er wählt die Nummer. Er bestellt für mich mit und ich schaue ihm dabei zu. In der Zeit wo wir auf das Essen warten unterhalten wir uns über Gott und die Welt. Mit ihm kann man sich so gut unterhalten das wir selbst beim essen nicht eine peinliche schweige Sekunde haben.

Als wir mit dem essen fertig waren hilft er mir noch dem Müll weg zu räumen und packt langsam zusammen und ich begleite ihn zur Tür.

 

,,Danke nochmal das du mir geholfen hast." , er dreht sich nochmal zu mir und wir umarmen uns zum Abschied. ,,Gern geschehen wirklich."

Ich schließe die Haustür und lehne mich an die Tür mit meinem Rücken. Ich muss schon sagen er gefällt mir immer mehr. Als ich gerade in die Küche gehen wollte klingelt es wieder an meiner Tür und ich öffne sie. Es ist wieder James.

 

,,Hey. Hast du was vergessen?"

 

,,Nein. Nur ich weiß nicht wie lange ich es noch aushalten kann."

 

,,Was meinst du James?" , ich frage mich echt was er meint und als er einen Schritt in die Wohnung macht hab ich ein komisches Gefühl. Er küsst mich. Einfach so. Er legt sanft seine Hände an meinen Hals und küsst mich. Wer hat nochmal gesagt das ich nichts mit Kollegen anfangen wollte?!

 

Was zum ....?!

,,Hey Elena." , ich schrecke zusammen als ich die Stimme von James hinter mir höre und er plötzlich vor mir steht.

 

,,Hallo James."

 

,,Wieso bist du so schreckhaft. Ist alles okay?" , die Frage meint er nicht ernst. Wahrscheinlich tut er so als wäre nichts passiert wegen unseren Kollegen.

 

,,Nein es ist alles gut."

 

,,Ich wollte dich noch fragen ob ich dich morgen abholen soll. Dann fahren wir zusammen zum Flughafen."

 

,,Ich weiß nicht. Ich hatte vor eigentlich ein Taxi zu nehmen."

 

,,Ein Taxi? Ich komm dich am besten abholen. Ich bin so kurz vor 8 bei dir." , sagt er bestimmend.

 

,,Na gut. Dann sehen wir uns morgen." , er hebt zum Abschied noch seine Hand und läuft Richtung Behandlungszimmer. Wie soll ich die 4 Tage aushalten. Noch weiß keiner von dem Kuss, nicht mal Amber habe ich es erzählt. Es ist nur eine Fortbildung, wir gehen hin um uns einige Seminare anzuhören und etwas neues zu lernen. Das wird schon.

 

Am nächsten Morgen hilft mir Amber mit meinem Koffer. Und Lucas sitzt im Wohnzimmer auf der Couch und trippt etwas auf seinem Handy.

,,Warte pack das noch ein." , sagt Amber und hält meine spitzen Unterwäsche hoch.

 

,,Amber ich werde nich mit ihm schlafen. Es ist eine Fortbildung kein Urlaub zum Spaß haben. Jetzt Finger weg von meiner Unterwäsche."

 

,,Du kannst auch ein bisschen Spaß haben Elena. Jetzt sei nicht so verklemmt." , lacht sie mich aus.

 

,,Ich bin nicht verklemmt!"

 

,,Doch. Ich wette er kann verdammt gut küssen."

 

,,Er kann gut küssen. Jetzt hilf mir mit dem Koffer Amber ich muss in einer halben Stunde los." , ich bin total im Stress.

 

,,Ist ja gut." , Sie wollte mir gerade einen Pullover reichen als sie einfach in ihrer Bewegung stehen bleibt und mich mit einem erschrockenen Blick anschaut. ,,Woher weißt du das er gut küssen kann?"

VERDAMMT. Ich kann nicht meine Klappe halten.

 

,,Hab ich doch gar nicht gesagt. Jetzt gib mir den Pulli ich muss...."

 

,,IHR HABT EUCH GEKÜSST!?" , sie schreit mich lachend an und springt auf mein Bett.

 

,,Psst, sei leise bevor es Lucas hört." , ich zerre an ihrem Ärmel und versuche sie zu beruhigen was aber nichts bringt.

 

,,Was ist den hier los?" , toll jetzt kommt Lucas in mein Zimmer und hat es bestimmt gehört.

 

,,Elena hat den heißen Arzt geküsst! Ist das nicht der Hammer."

 

,,Ich hab ihn nicht geküsst. ER hat mich geküsst. Und jetzt runter von meinem Bett."

 

,,Du lässt dich von einem Fremden küssen?" , Lucas schaut mich komisch an.

 

,,Lucas, lass sie ihn Ruhe."

 

,,Kaum ist Xavier vom Fenster lachst du dir den nächst besten an." , ich kann nicht glauben was ich da gerade höre.

 

,,Was zum Teufel geht dich das an. Ich küsse wen ich will und wo. Keiner hat da was zu melden ist das klar!" , ich bin stink sauer. Was bildet er sich ein, so einen Kommentar zu erlauben. Was ist nur sein Problem?!

 

,,Ich meine ja nur." , er lehnt sich an den Tür Rahmen und sieht mich nicht mal an.

Es klingelt an der Tür und ich gehe sie öffnen, gefolgt von Amber und Lucas.

 

,,Guten Morgen Elena. Bist du schon fertig?" , sein Blick fällt auf die beiden hinter mir. ,,Guten Tag." , er lächelt die beiden an.

 

,,Ich verschwinde." , Lucas läuft an uns vorbei uns schaut James ziemlich unhöflich an. ,,Viel Spaß in Deutschland."

 

,,Ich bin Amber eine Freundin von Elena. Freut mich sie kennen zu lernen."

 

,,Ich freue mich auch." , er schaut zu mir rüber. ,,Können wir los?"

 

,,Ja. Ich holle nur schnell meinen Koffer."

Ich verabschiede mich von Amber und steige ins Auto zu James. Er fährt sehr sicher und wir unterhalten uns die ganze Fahrt über.

 

,,Sag mal dieser Typ, von vorhin. Der sah ziemlich sauer aus."

 

,,Ja. So ist er. Aber lass uns nicht darüber reden. Warst du schon mal in Deutschland?"

Er erzählt mir einige Geschichten von seinen Ausflügen die er schon unternommen hat und irgendwann sitzen wir im Flugzeug.

 

,,Die vier Tage werden dir gefallen. Ich zeige dir sehr schöne Ecken von Deutschland."

 

,,Das wäre super Jamie."

Scheiß Affe!

 Einige Stunden später landen wir, steigen aus dem Flugzeug und gehen Richtung Kofferverteilung. Es dauert einige Minuten bis wir unsere Koffer haben und aufen zu einem Taxistand um uns müde auf die Rückseite zu setzen. James sagt dem Fahrer eine Straße die ich noch nie gehört habe, der Fahrer nickt freundlich und fährt los.

Er bleibt vor einem großen Hotel stehen und James hilft mir mit meinem Koffer. Wir laufen zur Rezeption und checken ein. Jeder hat sein eigenes Zimmer, was mich etwas beruhigt dennoch sind die Zimmer direkt nebeneinander.

 

,,Ich hab riesen Hunger, wie siehts mit dir aus?" , fragt mich James.

 

,,Ja ich auch. Das Essen im Flugzeug hat mich nicht satt gemacht."

 

,,Wollen wir hier im Hotel was essen gehen?"

 

,,Gerne gib mir eine halbe Stunde dann können wir los."

 

,,Alles klar."

 

Im Zimmer angekommen gehe ich erstmal unter die Dusche und ziehe mir frische Klamotten an. Eine enge schwarze Jeans und einen engen grauen Rollkragen Pullover. Ich lege etwas Make up auf damit meine Augenringe verschwinden und 5 Minuten später klopft es an meiner Tür.

 

,,Und bist du soweit?" , WOW! Wie kann ein Mann in ,,normalen" Klamotten so gut aussehen?!

 

,,Ja bin ich, lass uns los ich bin am verhungern."

 

Einige Minuten später sitzen wir in einem Restaurant im Hotel und schauen in die Speisekarte. Am Anfang ist es total komisch aber als wir angefangen haben uns über Gott und die Welt zu unterhalten war alles wie vor kurzem in meiner Wohnung. Unser Essen war sehr lecker und wir machten uns auf den Weg zurück zu unseren Zimmern.

Wir waren schon im Aufzug als er etwas nervöser wurde.

 

,,Elena ich wollte noch etwas mit dir besprechen."

 

,,Und was?"

 

,,Wegen unserem Kuss. Ich weiß ich hatte es nicht machen sollen. Das war unprofessionell und das war nicht meine Absicht. Es wird nicht wieder vorkommen versprochen."

 

,,Nein, ich, ja..." , keine Ahnung was ich sagen soll.

 

,,Schon gut du musst nichts sagen." , wir sind mittlerweile vor unseren Zimmern. ,,Ich wünsche dir eine gute Nacht wir sehen uns morgen."

 

,,Danke dir auch James."

 

Ich schließe die Tür hinter mir und ziehe mich um. Etwas komisch war es schon aber naja Morgen geht die Fortbildung los und dann wird es hoffentlich besser. Ich schlafe sofort ein und bin total ausgeschlafen als mein Wecker klingelt. Nach einer Dusche ziehe ich mir bequeme Sachen an und gehe mit James frühstücken.

,,Also heute um 14.00 Uhr geht die Fortbildung los. Freust du dich schon?!"

 

,,Ja ich bin gespannt." , sage ich ehrlich. Die Fortbildung findet hier im Hotel statt und bin froh das wir keinen weiten Weg haben.

,,Wollen wir danach etwas spazieren gehen. Ich zeig dir einige Sehenswürdigkeiten. Den Fernsehturm oder Brandenburgertor. Es wird dir bestimmt gefallen.

 

,,Kla..." , ich fange an zu husten als mein Blick auf Xavier trifft der mit einer Frau lachend zu einem Tisch läuft sie halten sich an den Händen was mich etwas aus der Bahn wirft, ich versuche mich aber wieder zusammen zu reißen und mich auf James zu konzentrieren. Bitte lieber Gott, dass letzte was ich will ist jeden Tag sein Gesicht sehen zu müssen.

 

,,Ist alles in Ordnung?"

 

,,Ja alles gut. Tut mir leid." , alles wäre gut wenn dieser scheiß Affe nicht auch in diesem Hotel wäre. Mein Glück halt.

Daddys kleines Mädchen!

Nach dem wir gegessen haben, machen wir eine kleine Stadtrundfahrt. James hat wirklich viel Ahnung von Geschichte und Kultur. So laufen die ganzen 4 Tage ab, nach dem Seminar machen wir uns auf dem Weg in Stadtteile die James mir unbedingt zeigen möchte. Ich langweile mich überhaupt nicht ganz im Gegenteil, James ist eine tolle Begleitung und ein super Reiseführer.

Am Tag der Abreise fahren wir mit einem Taxi zum Flughafen. Während der Fahrt sind James und ich in einem Gespräch vertieft als sein Handy klingelt. 

 

,,Geh ruhig ran, vielleicht ist es wichtig."

Nach meiner Aufförderung, geht James erst ran.

 

,,Hallo?"

 

,,Lucy ich habe dir doch gesagt wir sprechen darüber wenn ich wieder da bin."

 

,,Dad hat recht du bist noch viel zu unreif! Man Lucy du bist gerade 20 Jahre alt."

 

,,Wir reden später Lucy. Bis dann."

 

,,Klingst nicht gerade froh.", sag ich ihm als er wütend in seinem Handy rumtippt.

 

,,Ach meine kleine Schwester macht nur das was sie will."

 

,,Du hast eine kleine Schwester?", als ich das frage legt er sein Handy zur Seite.

 

,,Ja sogar 2, Lucy ist 20 und Hailey 24."

 

,,Also du bist der älteste."

 

,,Ja ich mit meinen 30 Jahren. Man ich fühle mich wie ein alter Opa." , wir beide lachen.

 

,,Ach komm. Deine 30 Jahre sieht man dir null an."

 

,,Findest du?"

 

,,Ja. Aber werd bloß nich arrgoant jetzt." , sage ich und gebe ihm ein leichten Schlag auf seine Schulter.

 

,,Alles klar Ms. Black.", sagt er lachend.

 

Am Flughafen angekommen hilft mir James mit meinen Koffern und zahlt das Taxi. Wir bringen die Koffer weg und es dauert nicht lang da dürfen wir auch schon in den Flieger.

Während dem Flug kommt ständig die Stewardess zu James und fragt ob er noch etwas benötigt. Als ich ihr sagen wollte das ich ein Glas Wasser haben möchte würdigt sie mich keines Blickes.

James hat das wohl beobachtet und hat für mich dann was zu trinken besorgt. Lachend reicht er es mir und ich schaue die Stewerdess böse an.

 

,,Scheint so als müsstest du jetzt alles für mich besorgen hier im Flieger, ich werde kaum wahrgenommen."

 

,,Mach ich doch gerne für dich." , sagt er belustigt. Den Rest des Fluges schlafe ich ein und bekomme nichts mehr mit.

 

Nachdem wir gelandet sind holen wir unsere Koffer ab und laufen Richtung Ausgang.

 

,,Komm hier rüber mein Auto steht da."

 

,,James, meine Mutter wird mich abholen kommen. Du hast genug für mich gemacht wirklich."

 

Er schaut mich etwas komisch an. ,,Ich könnte dich doch nach Hause fahren, ist kein Problem für mich."

 

,,Elena, Liebes da bist du ja." , meine Mutter kommt zu uns und nimmt mich in die Arme.

 

,,Mom, das ich James. Ein Kollege aus dem Krankenhaus. James meine Mutter Trish."

 

,,Freut mich sehr Ms. Black."

 

,,Mich auch." , meine Mutter reicht ihm die Hand und lächelt.

 

,,Jetzt weiß ich woher Elena ihr schönes Gesicht her hat." , ich glaube ich habe mich verhört.

 

,,Ohh sehr nett Mr. Johnson." , und meine Mutter ist ihm direkt verfallen.

 

,,Okay ich glaube wir müssen los Mom. Dad macht sich bestimmt schon Sorgen." , schräge Situation. Er versucht meiner Mutter zu gefallen wieso auch immer und das schlimme ist er hat es innerhalb von 1 Minute geschafft.

 

,,Alles klar wir sehen uns im Krankenhaus Elena. Und Ms. Black freut mich sie kennengelernt zu haben."

 

,,Mich auch Mr. Johnson.", sagt meine Mutter und will mir helfen mit meinem Koffer.

James dreht sich um und ich starre ihm hinterher.

 

,,Sehr netter Junge dieser James findest du nicht?!"

 

,,Ja Mom er ist nett. Können wir los ich hab riesen Hunger."

Wir laufen Richtung Auto und steigen ein. Die ganze Autofahrt über redet sie nur von James wie gut er doch aussieht und das er super zu mir passt. Zum Glück sind wir endlich an meinem Elternhaus angekommen und steige aus. Mein Vater begrüßt mich und ich umarme ihn.

 

,,Hey Dad. Wie geht es dir?"

 

,,Gut mein Engel. Wie war die Fortbildung?"

 

,,Wohl eher Urlaub mit ihrem neuen Freund." , lachte meine Mutter und läuft an uns vorbei.

 

,,Du hast einen neuen Freund?" , fragt mein Vater.

 

,,Nein Dad es war ein Kollege. Mom hör auf damit!"

 

,,Ach na komm schon Elena, dieser Xavier oder wie dieser Idiot noch heißt hat gar nicht zu dir gepasst."

 

,,Oh man. Ich gehe gleich nach Haus wenn du nicht damit aufhörst."

 

,,Trish lass unsere Tochter in Ruhe! Sie wird für immer Daddys kleines Mädchen bleiben oder mein Schatz?"

 

,,Oh man." sage ich lachend und laufe zum Haus.

Lucas du Idiot!

Müde lasse ich mich auf mein Bett fallen. Das Essen bei meinen Eltern war sehr lustig. Einige Nachbarn und meine Cousine waren auch da. Ich musste mir einige Geschichten von Ms. Wilson anhören, immer wenn sie mich sah erzählt sie mir das ihr Ehemann ein toller Pilot war und sie beim ersten Date mitgenommen hat im Flieger. Eigentlich total süß, dennoch erzählt sie mir die Geschichte mit jedem kleinen Detail.

Ich schleppe mich ins Bad um mir meine Zähne zu putzen und meine langen Haare zusammen zu binden. Vielleicht sollte ich mir mal meine Haare schneiden lassen?! Nein, am Ende werde ich es dann wieder bereuen.

 

Im Schlafzimmer wieder zurück ziehe ich mir mein Schlafanzug an und lege mich aufs Bett. Zum Glück habe ich am Wochenende frei und kann ausschlafen. Kaum schließe ich meine Augen, schlafe ich auch sofort ein.

 

Ich werde von einem geklingel wach und öffne verwirrt meine Augen. Ich schaue mich um und regestriere das es meine Türklingel ist.

 

,,Ich bin nicht da!", schreie ich und lege mein Kopf zurück aufs Kissen.

 

,,Elena ich bin es Tina."

Ich zwinge mich aufzustehen und öffne die Tür für meine Nachbarin.

 

,,Hey du Murmeltier, ich rufe dich die ganze Zeit auf deinem Handy an, wieso gehst du nicht ran?"

 

,,Ich habe bis eben noch geschlafen Tina."

 

,,Wie auch immer ich brauche deine Hilfe. Ich habe einen Mann kennen gelernt."

 

,,Okay. Und?"

 

,,Ich habe nichts zum anziehen.", erst jetzt fällt mir auf das sie Kleidungsstücke in ihrer Hand hält.

 

,,Komm rein."

Ich helfe Tina beim fertig machen für ihr Date und sie erzählt mir wie super der Mann doch ist.

 

,,Wie heißt er eigentlich?", frage ich sie.

 

,,Lucas."

 

,,Welcher Lucas?!", ich nehme ein bild von meiner Kommode wo Lucas, Amber und ich zu sehen sind.

 

,,Meinst du diesen Lucas?"

 

,,Jaaaaaaa. Elena woher kennst du ihn. Und wieso hast du ein Bild mit ihm?"

 

,,Lucas und ich kenne uns schon sehr lange. Er ist ein guter Freund von mir. Wie klein die Welt doch ist."

 

,,Erzähl mir alles von ihm bitte. Was mag er was hasst er. Ich muss alles wissen."

 

,,Sei mir nicht böse aber es ist besser du solltest ihn neutral kennen lernen. Ohne schon Fakten zu wissen die ich dir erzähle. Glaub mich das ist lustiger. Aber er ist sehr nett."

 

,,Danke dir Elena."

 

,,Kein Problem. Und jetzt raus mit dir, du hast mich aufgeweckt."

 

,,Ich ruf dich nach dem Date an Süße danke dir." , sie schließt die Tür und ich gehe zurück in mein gemütliches Bett.

,,Endlich."

Nach 1 Stunde gebe ich den Versuch auf weiter zu schlafen und stehe auf. Ich gehe duschen und frühstücke. Zwischenzeitlich habe ich die Wohnung aufgeräumt und habe mit Amber telefoniert. Natürlich wollte sie alles wissen und hat mich ausgequetscht wegen James.

Ich war gerade dabei mein Kleiderschrank auszuräumen als Tina mich anruft.

 

,,Hey Tina."

 

,,Elena komm sofort ins Krankenhaus."

 

,,Was wieso?"

 

,,Lucas hat sich mit einem Typen geschlagen und hat ein gebrochenen Arm. Bitte komm her. Und er weigert sich untersuchen zu lassen von dem Arzt.

 

,,In welchem Krankenhaus seit ihr?"

 

,,In dem wo du arbeitest. Dr. Johnson will ihn behandeln aber Xavier blockt ab."

 

,,Ich komme sofort."

 

Lucas du Idiot, kannst dich nicht mal einmal benehmen.

Ich liebe dich!

 Ich ziehe mir eine Jeans an und ein schwarzen Pulli. Meine Haare binde ich schnell zu und schlüpfe in meine Sneakers. Ich jogge zu meinem Auto und fahre so schnell wie es geht ins Krankenhaus. Leider ist ziemlich viel los und meine Fahrt verzögert sich, wegen dem Stau vor mir. Nach 40 Minuten fahrt komme ich im Krankenhaus an und Molly zeigt auf James der ziemlich wütend aussieht. Er steht vor Lucas und man erkennt deutlich das James einen Kopf größer ist, doch Lucas scheint das nicht zu interessieren und schaut ihn genauso wütend an. Ich laufe zu iihnen rüber und erkenne erst später das Tina etwas verzweifelt neben den beiden steht. James sieht mich als erstes und läuft mir entgegen.

,,Hey Elena."

,,Hallo. Und wie macht er sich?"

,,Er will sich nicht behandeln lassen. Er sagt von mir will er keine Hilfe."

,,Darf ich?" , ich zeige auf die Befunde in seiner Hand.

,,Klar. Ich muss zum nächsten Patienten. Ich komm danach noch einmal vorbei. Tut mir leid das du an deinem freien Tag hier her kommen musst."

,,Schon gut, du kannst ja nichts dafür.", ich lächel ihm zu und laufe zu Lucas.

 

Lucas schaut zu mir und steht auf. ,,Was willst du denn hier?"

,,Deinen scheiß dickkopf behandeln du Idiot! Was zum Teufel machst du Lucas!"

,,Bleib locker."

,,Halt die klappe und geh ins Zimmer ich komme gleich." , er gehorcht und läuft ohne Tina anzuschauen ins Zimmer. Sie ist ziemlich nervös und verwirrt man sieht es ihr an.

Bevor ich seine Wunden an der Hand behandel, desinfiziere ich meine Hände und ziehe mir Handschuhe an.

Nach dem begutachten seiner Wunden, suche ich mir alles zusammen was ich zum nähen seiner Wunde brauche. Es tut weh, das erkenne ich an seinem Gesicht aber in dem Moment ist es mir egal. Wieso wollte er sich nicht von James behandeln lassen.

,,Mitten in eurem Date schlägst du Typen nieder."

Er antwortet nicht drauf. ,,Lucas wieso wolltest du dich nicht von James behandeln lassen, er hätte es genauso machen können wie ich und du wärst schon längst wieder hier raus."

,,Weil ich den Typen nicht leiden kann."

,,Du hast ihn vielleicht einmal getroffen, wie willst du beurteilen das du ihn nicht magst?"

,,Elena lass gut sein okay. Ich weiß du stehst auf ihn deswegen brauchst du ihn nicht in schutz zu nehmen." , okay jetzt weis ich nicht was ich sagen soll. Er steht auf und will gehen.

,,Was wenn?" , er dreht sich um und schaut mich fragend an.

,,Was wenn ich wirklich auf ihn stehe. Wieso regst du dich so auf?! Ich meine, du hast keinen Grund so sauer zu sein."

,,Elena du hast immer noch gemerkt oder?"

,,Was?"

,,Ich liebe dich Elena und du merkst es immer noch nicht. Nach so vielen Jahren siehst du nicht wie ich dich verehre?! Verdammt als du und Xavier schluss gemacht habt war ich so froh, endlich hatte ich eine Chance dir nähr zu kommen und plötzlich kommt dieser scheiß Typ in dein Leben. Ihr küsst euch Elena und ich hatte nicht einmal die Chance dir zu sagen was ich fühle." , er kommt mir nah zu nah. Er will mich an den Schultern packen doch ich gehe einen Schritt zurück. ,,Siehst du, du hast Angst vor mir. Niemals werde ich es schaffen das du mich liebst. Du bist so schön und wirst mich niemals lieben."

,,Lucas ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich wusste nicht was du fühlst."

,,Wie denn auch Elena du wirst von vielen Männern verehrt und mich nimmst du nicht wahr." , er tut mir so leid. Ich war echt blind, habe seine Signale nicht erkannt. Es klopft an der Tür und Tina kommt zögernt rein.

,,Ist alles okay?"

,,Ja. Tina hast du noch Lust mit mir essen zu gehen ich habe ein riesen Hunger." , Tina strahlt sofort wieder und nickt. Ich lächel sie ihn und wünsche ihnen noch viel Spaß. Lucas schaut mich noch kurz an und geht mit Tina aus dem Behandlungszimmer.

Ich bin gerade dabei die Instrumente wie Nadelhalter und Pinzette in die Desinketiontswanne zu legen als James rein kommt. ,,Na wie geht es dem sturen Patienten?"

,,Er wird schon wieder." , ich drehe mich zu ihm und lächel ihn an.

,,Ist alles in Ordnung bei dir?" , er schaut mich komisch an.

,,Ja ja keine Sorge mir geht es gut. Bin nur etwas müde."

,,Dann ab nach Hause mir dir, du hast doch eigentlich heute frei."

,,Ja du hast recht ich mache mich wieder auf dem Weg nach Hause. James darf ich dich vorher etwas fragen."

,,Klar."

,,Ist zwischen dir und Lucas etwas vorgefallen was ich nicht weiß?"

,,Nein. Er wollte sich einfach nicht bahandeln lassen und da hat seine Freundin dich angerufen. Ich hab darauf bestanden das sie das nicht tut, immerhin ist heute dein freier Tag und es ist eine Beleidigung mir gegenüber." , er fängt an zu lachen. ,,Und jetzt los schlaf dich aus, deine Augenringe sieht man bis hier her." , neckt er mich und zwinkert mir zu.

,,Sehr lustig Doktor. Sie sehen aber auch nicht gerade frisch aus." , ich winke ihm zu und gebe ihm einen kleinen Klapps auf die Schulter als ich an ihm vorbei laufe.

Das wars wohl mit meinem freien Tag.

Nervige (EX) Freudinnen

 

Wieder zu hause angekommen setze ich mich auf mein Bett und schaue aus dem Fenster. Wieso verliebt sich außgerechnet Lucas in mich, wir sind gute Freunde und mehr nicht. Er ist zwar ein guter Freund von mir aber mehr als Freundschaft kann ich mir nicht mit ihm vorstellen. Wie wird das in Zukunft sein? Wie wird das wenn er eine neue Freundin hat und er trotzdem noch etwas für mich empfindet. Ich hoffe Tina verdreht ihm den Kopf und er verliebt sich in sie. Ich stehe vom Bett auf und laufe zu meiner Jacke die an meiner Gardorobe hängt. Ich greife in meine Jackentasche um mein Handy raus zu holen, greife allerdings nur mein Haargummi, mehr ist nicht in meiner Jackentasche. Ich schaue auf der anderen Seite auch nochmal nach und überlege ob ich mein Handy überhaupt mitgenommen habe. Doch ich könnte schwören das ich es in meine Jacke getan habe. Ich laufe in mein Schlafzimmer und schaue da vorsichtshalber nach und werde nicht fündig. Ich laufe sogar extra nochmal zum Auto und finde mein Handy auch da nicht. Hab ich es etwa auf dem Weg verloren? Das kann nicht sein, eventuell hab ich es im Krankenhaus liegen lassen.

Na super was mache ich jetzt? In den Feierabendverkehr will ich nicht und gehe deswegen nochmal in meine Wohnung. Ich halte schon einen Tag ohne Handy aus und außerdem bin ich ja morgen wieder im Krankenhaus.



Nach tollen 7 Stunden Schlaf reißt mich mein Wecker aus meinem wunderschönen Traum. Ich will nicht aus dem meinem warmen Bett, ist zu gemütlich und ich könnte direkt wieder einschlafen. Nur leider geht das schlecht, ich muss ins Krankenhaus und muss arbeiten. Ich steige unter die Dusche und ämme mir anschließend die Haare. Meine Zähne putze ich mir ebenfalls und laufe zurück in mein Schlafzimmer. Ich ziehe mir irgendetwas bequemes an und schnappe mir schnell bevor ich los fahre eine Banane von meinem Obstkorb. Ja ja ich weiß man sollte ausreichend frühstücken und ich als Ärztin müsste das wissen, dennoch hab ich einfach keine Zeit mehr. Auf dem Weg zur Arbeit höre ich laute Musik von Musikern die ich nicht kenne und summe trotzdem mit. Nachdem ich mein Auto geparkt habe, schließe ich es ab und laufe Richtung Eingang. An der Anmeldung sitzt Molly und sieht sehr gestresst aus, gegenüber von ihr stand eine Frau etwa in meinem alter und schaute ziemlich sauer zu Molly.

,,Ich habe ihnen doch gerade gesagt, er erwartet mich.“ , sagt die etwas eingebildete Frau.

,,Das kann nicht sein Ms. Denn Dr. Johnson ist im Op. Er hätte mir bescheid gegeben.“

,,Ach wirklich?! So eine Frechheit. Sie werden noch sehen das James mich erwartet und dann werden sie gekündigt. Ich warte einfach auf ihn sagen sie ihm Ms. Clark ist da.“ , sie läuft an der Anmeldung vorbei und schaut mich kurz an. Molly sieht mich erst jetzt und schnaupt lautstark. ,,Wegen solchen Leuten hasse ich meinen Beruf.“

,,Wer war das denn bitte? Die war ja mal mega unhöflich.“ , ich lehne mich gegen die Anmeldung und schaue sie an. ,,Sie meinte sie ist die Freundin von James. Das ich nicht lache. Er hat eine Freundin das weiß ich sowas würde er uns doch sagen.“ , seine Freundin? Wer zum Teufel ist diese Frau. James hat mich geküsst, wieso sollte er mich küssen wenn er eine Freundin hat? ,,Wie auch immer ich gehe mal zu James und sag ihm bescheid. Dir einen schönen Arbeitstag Elena." ,,Danke dir auch."

Ich laufe an der Frau vorbei und schaue sie kurz an bevor ich in mein Büro gehe und mich auf meinen Stuhl fallen lasse. Wieso küsst er mich wenn diese Frau behauptet das sie seine Freundin ist? Ich muss ihn ganz dringend darauf ansprechen und das klären. Wie auch immer ich will mich gerade umziehen als laute Stimmen aus dem Flur kommen. Ich öffne meine Bürotür und gehe einen Schritt hinaus und sehe das James vor der Frau steht und ziemlich wütend aussieht.

,,Baby, lass uns doch vernünftig reden und in dein Büro gehen."

,,Kim verzieh dich sofort aus diesem Krankenhaus, ich habe dir gesagt du sollst dich nie wieder bei mir melden." , okay also als Freundin würde ich die Dame jetzt nicht mehr bezeichen. Irgendwie habe ich ein Gefühl der Freude in mir wieso auch immer.

,,James das kannst du nicht machen." , jetzt sieht James noch aggressiver aus als davor er. Ich laufe zu ihm und fasse ihm an die Schulter damit er nicht gefährlich nah an die Frau kommt. Er schaut mich kurz an und sein Blick wird etwas weicher. ,,Ist alles okay James?" , frage ich ihn.

Ärzte Alltag

James packt die Frau an Arm. ,,Jenny, hast du verstanden? Du solltest lieber jetzt dieses Krankenhaus verlassen bevor ich dich raus schmeiße!" Er lässt sie los und schaut sie trotzdem wütend an. Seine Drohung hat wohl geholfen sie schaut ebenfalls wütend aus, dreht sich aber um und geht Richtung Ausgang. Scheint als würden die beiden keine Freunde mehr werden.

,,Diese Frau hat mir gerade noch gefehlt." In dem Moment piepte etwas und James holt sein Pieper aus seinem Kittel. ,,Verdammt, die Versammlung hab ich ganz vergessen, tut mir leid Elena ich muss los. Wir reden später ja?!", ohne auf meine Antwort zu warten geht er. Oooookaayy das musste ich jetzt nicht verstehen, ich gehe zurück in mein Büro und setzte meine Arbeit fort. Ich muss einige Patientenakten bearbeiten, Telefonate führen und Briefe fertig machen. Ich schaue auf meine Wanduhr und sehe das ich noch 10 Minuten habe bis meine Schicht anfängt. Ich packe alle Befunde in meine Mappe zurück ziehe mir meinen Kittel an und schließe die Tür von meinem Büro von außen ab. Auf dem Weg in die Station sprechen mich einige Krankenschwestern an ob ich ihnen bei Befundfragen helfen kann was ich natürlich gerne mache. Allerdings als ich in die Rettungsstelle kam sah ich das hier schon mindestens 50 Patienten warten. Das wird ein sehr langer Tag Aleyna....

 

Ich bin total fertig mit den Nerven, gerade habe ich meinen letzten Patienten für Heute behandelt und laufe zurück in mein Büro. Ich ziehe mich um schnappe mir meinen Laptop und meine Tasche und gehe nach Hause. Auf dem Weg gehe ich noch schnell in ein Imbiss und hole mir was zu Essen, jaja ich weiß man sollte immer frisch und sebst kochen aber heute bin ich einfach zu faul. Zu Hause angekommen schmeiße ich meine Tasche und Schuhe in eine Ecke vom Flur und gehe in die Küche. Das Essen packe ich auf einen Teller hole mir noch ein Glas Wasser und pflanze mich im Wohnzimmer vor dem Fernsehr hin. Man bin ich fertig! Das Essen verschlinge ich und lege mich danach schön eingekuschelt in meine Decke vor dem Fernsehr. Ich bin fast eingeschlafen als ich schreie vor meinem Fenster höre, ich reiße meine Augen auf und muss erstmal realisieren das die Schreie direkt vor meinem Fenster sind. Ich stehe von der Couch auf und gehe ans Fenster, nervös schaue ich aus dem Fenster runter zur Straße um zu schauen was da los ist und im nächsten Moment reiße ich mich vom Fenster und renne zu meiner Haustür ziehe schnell meine Schuhe an schnappe mir meine Hausschlüssel. Ich renne die Treppen runter und tippe in mein Handy schnell die Nummer von der Feuerwehr. Da ist eine Mutter die ihr Blut beschmiertes Kind in den Armen hält. Endlich geht jemand ran.

,,Hallo Notrufzentrale ..."

,,Kim? Ich bin es Dr. Elena Black! Schick sofort einen Krankenwagen mit einem Notarzt. Hier ist ein Kind mit seiner Mutter, das Kind hat schwere Blutungen es wurde angefahren."

,,Der Notarzt ist unterwegs Dr. Black!", ich lege auf und renne zu den beiden. Ich stoppe die Blutungen und reanimiere das Kind solange der Notarzt da ist. Ob das Kind überlebt weiß ich leider nicht..

 

Mr. und Mrs. Johnson

 ,,Vielen vielen Dank Dr. Black!", die Mutter der kleinen die ich gestern auf der Straße reanimiert habe bedankt sich zum 5. mal bei mir. Sie hat mittellange blonde Haare und ist klein und hat eine schlanke Figur. Allerdings hat sie tiefe Augenringe was aber total verständlich ist.

,,Sie brauchen sich wirklich nicht zu entschuldigen. Der kleinen geht es gut das ist alles was zählt. Ich muss leider wieder auf meine Station ich wollte nur nach ihnen beiden schauen. Wenn sie etwas benötigen sagen sie sofort den Kollegen bescheid." , ich lächel ihr und der Tochter zu gehe aus dem Zimmer. Auf dem Weg treffe ich Dr. Mitchell die leitende Kinderärztin hier und wir lächeln uns an und reden einige Sätze miteinander. Wir haben ausgemacht uns mal privat zu treffen und mal essen zu gehen, was mich total freut denn sie ist eine total liebe Person. In meiner Sation angekommen, gehe ich an die Anmeldung und hole Befund ab die per Fax angekommen sind. Mit denen in der Hand laufe ich zu meinem Büro, allerding bin ich total auf die Befunde konzentriert, dass ich mich total erschrecke als mich James meinen Namen ruft.

,,Hey Elena, ich hab dich 3 mal gerufen anscheinend sind das sehr interessante Briefe die du da hast."

,,Oh tut mir leid ich hab dich gar nicht gehört. Ja das sind die Befunde von meinen Patienten."

,,Ah ich wollte dich mal was fragen wegen einen gemeinsamen Patienten...."

,,James! Mein Junge hier steckst du ja." , ein Mann und eine Frau mittleren alters kommen auf James zu und umarmen ihn.

,,Mom, Dad was macht ihr denn hier?" , oh seine Eltern? Nathan und Emily Johnson stehen gerade vor mir.

,,Wir wollten dich mal wieder sehen du hast doch so viel zu tun." , sagt seine Mutter freundlich zu ihm und nimmt ihn nochmal in die Arme. Sie sehen beide total nett aus.

,,Das ist lieb von euch, ach ja ich will nicht unhöflich sein. Das ist meine Kollegin Dr. Elena Black. Elena das sind meine Eltern Nathan und Emily." ,ich bin aufeinmal total nervös und nehme die Hand von seinem Vater in meine und dann die seiner Mutter und lächel sie freundlich an. ,,Freut mich wirklich sehr Ms. und Mrs. Johnson."

,,Freut und auch Aleyna. Sie sind also die berühmte Kollegin von James er hat schon so viel von ihnen geredet und jetzt weiß ich auch wieso." , sein Vater zwinkert ihm zu und er hält sich die Hand vor seinem Gesicht. ,,Danke Dad!" , sagt er ironisch.

,,Oh dann hoffe ich das er nur gutes erzählt hat." , lache ich. Sie stimmen mit. In dem Moment piept mein Pieper und nehme es in meine Hand. ,,Oh ich muss mich leider entschuldigen, die Arbeit ruft. Hat mich gefreut sie beide kennengelernt zu haben."

,,Uns hat es ebenfalls gefreut Elena und kommen sie doch mal vorbei zum essen das würde uns sehr freuen." , sagt Mrs. Johnson. Ich verabschiede mich von den beiden und lächel James zu.

Den ganzen Tag bin ich mit der Arbeit beschäftigt und bin froh als ich später Feierabend machen kann. Ich hab ich einfach ins Bett gelegt und bin fast eingeschlafen als mein Handy angefangen hat zu klingeln. Ich wollte es ignorieren aber vielleicht war es ja was wichtiges und gehe einfach ran.

,,Hallo?"

,,Hey Süße was machst du? Man hört ja gar nichts mehr von dir."

,,Hey Amber, ich bin gerade nach hause gekommen und bin fast eingeschlafen. Und was machst du schönes?"

,,Schlafen kannst du auch später. Ich muss dir was wichtiges erzählen. Ich hab heute Abend ein Date."

,,Wow wirklich? Mit wem denn?" , Amber hat fast jede Woche ein Date weswegen ich mich frage wieso sie mir davon erzählt.

,,Du kennst doch meinen süßen Kollegen mit dem ich mich ab und zu getroffen habe. Er hat mich so oft gefragt ob wir mal essen gehe und da meinte ich einfach mal ja."

,,Das ist doch schön, anscheinend hängt er sehr an dir."

,,Ja anscheinend." , lacht sie. ,,Und wie siehts bei dir aus? Hat der heiße Herr Doktor dich mal nach einem Date gefragt?"

,,Amber hör auf er wird mich nicht nach einem Date fragen, wir sind nur gute Freunde."

,,Bla Bla Bla. Sag ihm schöne grüße von Amber er soll dich endlich mal fragen." , sie fängt an zu lachen und wir reden noch ungefähr 1 Stunde als wir auflegen und ich mich schlafen lege.

Am nächsten Morgen wache ich rechtzeitig auf und und mache mich fertig, denn heute gehe ich meine Eltern besuchen. Ich gehe duschen, ziehe mich um, mache mir meine Haare und schminke mich sogar. Auf dem Weg zu meinen Eltern, wollte ich noch schnell Tanken. Ich stehe an der Kasse um zu bezahlen als ich von hinten an meiner Schulter angestupst werde. Beim umdrehen sehe ich James hinter mir stehen und fange an zu lachen. ,,Hey was machst du denn hier?" , frage ich ihn.

,,Ich bin auf dem Weg zu meiner Schwester und musste nur noch schnell tanken. Und was ist mit dir?"

,,Ich gehe heute meine Eltern besuchen. Was für ein Zufall das wir uns hier sehen." ,,Lady sie sind drane."

Der Kassierer sieht sehr ungeduldig aus, weshalb ich schnell bezahle. James wartet auf mich und wir gehen gemeinsam zu unseren Autos.

,,Ich bin froh dich zu sehen, denn ich wollte dich noch was fragen?!" , sagte James.

,,Und was wolltest du fragen?"

,,Ich weiß man sollte das nicht machen, gerade weil wir Kollegen sind aber ich möchte dich trotzdem fragen ob du mit mir mal essen gehen möchtest?" , okay jetzt bin ich platt. ,,Essen gehen?" , wiederhole ich.

,,Ja. Oder ins Kino, wie du möchtest." , ich weiß eigentlich wollte ich das nicht machen und mit Kollegen sollte man eigentlich nichts privates anfangen aber ich mag James. Er sieht gut aus und ist lieb und total lustig.

,,Hört sich gut an." , sage ich und lächel ihn an.

,,Ja? Okay wie wäre es mit nächsten Samstag?" , komisch genau da ist mein nächster freier Tag ob es Zufall ist das er das weiß?

,,Samstag klingt gut."

,,Fantastisch. Okay jetzt muss ich los die nächsten schauen uns schon ziemlich böse an. Wir sehen uns morgen im Krankenhaus und am Samstag ja?" , er klingt sehr fröhlich.

,,Alles klar bis morgen und Samstag James." , ich steige ein und fahre los. Erst jetzt merke ich wie aufgeregt ich bin und rufe sofort Amber an. ,,Hey Elena."

,,Er hat mich nach einem Date gefragt Amber!"

,,Was der heiße Doktor?" , sie klingt sofort aufmerksam.

,,Ja. Nein man sag nicht heißer Doktor. Aber ja James hat mich gerade gefragt." , ich klinge wie eine 16 Jährige die noch nie nach einem Date gefragt wurde. ,,Ich wusste es! Er hatte von Anfang an ein Auge auf dich geworfen. Meine Güte wir müssen einkaufen und dich dann verdammt heiß einkleiden."

,,Na danke auch. Aber einkaufen wäre nicht schlecht." , in der zwischenzeit parke ich vor dem Haus meiner Eltern.

Wir reden, solange bis mein Vater gegen meine Autoscheibe klopft und ich mir vor Schreck fast in die Hose mache.

,,Amber wir reden später, ich bin bei meinen Eltern angekommen und Dad steht schon vor meiner Fensterscheibe."

,,Okay aber hey Elena?"

,,Ja?"

,,Ich freue mich so für dich das du endlich vielleicht Glücklich werden kannst."

Pass auf dich auf, Xavier

 Ich lege das Telefonat mit Amber auf, schnappe mir meine Tasche, schmeiße mein Handy rein und öffne die Autotür. Mein Dad geht einen Schritt nach hinten so das ich in Ruhe aussteigen kann. ,,Hey Dad." , sage ich und umarme ihn. ,,Hallo mein Schatz. Wieso sitzt du noch so lange im Auto anstatt drinen zu telefonieren?"

,,Ich habe mit Amber telefoniert, wir mussten was wichtiges besprechen Dad." Ich schließe mein Auto ab und wir laufen Richtung Haus. Mein Vater sieht irgendwie genervt aus. ,,Dad ist alles in Ordnung?" , frage ich ihn und halte ihn leicht am Arm fest. ,,Nein die blöde Freundin deiner Mutter ist bei uns und quatscht schon seit Stunden ohne Punkt und Komma. Ich musste aus dem Haus sonst gehe ich dieser Frau an die Gurgel." , ich fange an zu lachen. Ach ja, Moms alte Freundin Mrs. Jackson, sie lebt alleine mit ihren Katzen 2 Straßen weiter und kommt bestimmt jedes Wochenende bei meinen Eltern vorbei. Eigentlich ist sie ja total lieb aber meinen Vater verstehe ich sehr gut. Jedes mal muss ich mir anhören das eine Frau sich in meinem Alter lieber einen Mann suchen sollte anstatt zu studieren und Doktorin zu werden. Das ich diesen Schritt gegangen bin konnte sie gar nicht verstehen obwohl meine Eltern vor Stolz platzten sobald sie erzählen durften das ich Ärztin bin. Ihr Mann hat sie damals mit einer jüngerin betrogen und ist vor einigen Jahren verstorben. Mrs. Jackson flucht jedes mal über ihn und die Frau mit der er sie damals betrogen hat, ist wieder zu ihrem alten Ehemann zurück gegangen und ist schwanger. Wie grausam die Welt doch ist.

,,Ach Dad, du kennst ihre Geschichte. Sie hat keinen zum reden."

,,Mir sowas von egal, sie soll mich blos nicht nerven und deiner Mutter habe ich immer gesagt sie soll sich neue Freunde suchen." , während wir noch darüber kurz sprechen macht er die Haustür auf und wir gehen hinein. Ich ziehe mir meine Strickjacke aus und hänge sie zusammen mit meiner Tasche an die Gardarobe. Mein Vater winkt mir zu und zeigt mit seinem Finger Richtung Treppe. Das heißt er verzieht sich nach oben und wird erst wieder kommen wenn Mrs. Jackson weg ist. Ich fange an zu lachen und gehe ins Wohnzimmer, als meine Mutter mich erblickt steht sie auf und umarmt mich. ,,Hallo Liebling." ,, Hallo Mom, wie geht es dir?" , ich liebe meine Mutter und meinen Vater sehr. Sie sind die liebevollsten Menschen die ich kenne und sind auch nach 35 Jahren Ehe verrückt nach einander.

,,Gut mein Liebling, und dir?"

,,Gut danke. Hallo Mrs. Jackson, schön sie wieder zu sehen." ,ich reiche ihr meine Hand und sie lächelt mich an und grüßt zurück. ,,Guten Tag Aleyna."

,,Mrs Jackson hat gerade erzählt das ihr Enkel ebenfalls bei dir im Krankenhaus arbeitet." , sagt meine Mutter.

,,Wirklich? Wer ist den ihr Enkel?"

,,Er heißt Peter Jackson er ist in der Chirurgie." , erzählt sie ganz Stolz. Oh ja den kenne ich. Dieser Typ stinkt 10 Meter weit und schaut jedem weiblichen Wesen auf den Hinterteil. Das sich sowas traut auch nur eine Frau anzusprechen. ,,Sehr interessant Mrs Jackson ja ihren Enkel kenne ich vom sehen."

,,Ja. Er hat von ihnen erzählt. Sie würden ganz sicher ein so schönes Parr abgeben. Sie sind doch bestimmt noch Singel?! Ich meine einen Ring am Finger haben sie nicht wie ich sehe." , und schon fängt das Gerede wieder an. Wäre ich bloß mit meinem Vater nach oben verschwunden. ,,Ja Mrs. Jackson noch bin ich nicht verheiratet, ihren Adler Augen entgeht aber auch nichts." , sage ich ironisch.

,,Wusste ich doch. Du wirst auch nicht jünger Liebes. Noch siehst du jung und knackig aus aber in ein paar Jahren siehst du aus wie eine alte Rosine."

,,Ach machen sie sich wegen mir keine Sorgen." , meine Mutter sieht wohl das ich wieder sauer werde und bittet mich einen Kaffee aufzusetzen. Dieser Bitte gehe ich nur zu gerne nach und laufe in die Küche und setzte Wasser auf. Nach einigen Minuten höre ich wie meine Mutter und Mrs. Jackson sich verabschieden und gehe zu ihnen in den Flur. ,,Ach sie wollen schon gehen?"

,,Ja, leider. Euch noch viel Spaß und Aleyna überleg es dir mal mit meinem Enkel, er ist ein sehr lieber Kerl." , sie zwinkert mir zu und ich kriege fast das kotzen wenn ich an den Geruch denke.

,,Schönen Tag ihnen." , wir schließen die Tür und meine Mutter geht an die Treppe und schreit von unten meinem Vater zu das er runter kommen soll. Ich fange an zu lachen und gehe wieder in die Küche hole den Kaffee und gehe ins Wohnzimmer wo meine Eltern sitzen.

,,Dad, nächstes mal komme ich mit dir und verstecke mich vor der Frau."

,,Siehst du sogar Elena hat die Nase voll von dieser Frau."

,,Ach jetzt kommt schon. Die Frau wurde betrogen und alleine gelassen." , mein Dad und ich schauen uns an und sind ruhig.

,,Wie läuft die Arbeit Schatz?"

,,Gut Dad. Mir gefällt es dort noch sehr und hoffe das bleibt auch so."

,,Das freut uns. Ach ja das ist mir javollig entgangen deine Cousine Kelly heiratet in 2 Monaten. Endlich hat ihr Freund ihr mal einen Antrag gemacht sie sind immerhin 10 Jahre ein Paar."

,,Wirklich? Wow das ist großartig. Ich werde mir da frei nehmen und sie mal bald anrufen." , ich freue mich wirklich für sie. Sie hat ihrem Freund so oft Andeutungen gemacht, endlich mal einen Antrag zu machen nur er hat es wahrscheinlich nie verstanden. Wir sitzen noch sehr lange zusammen und ich bin auch zum essen geblieben. Als es langsam dunkel geworden ist, helfe ich noch schnell beim sauber machen und verabschiede mich. Ich setze mich in mein Auto und schnalle mich an, bevor ich los fahre mache ich das Radio an und finde einen richtig guten Sender der genau meine Musikrichtung die ich mag spielt. Ich schalte die Lautstärke hoch und singe zu dem Lied von Beyoncé mit. Ich liebe ihre Musik und wünschte ich könnte genauso singen wie sie. Die ganze Fahrt über höre ich Musik und schalte es ab als ich zu Hause angekommen bin. Meine Tasche schnappe ich mit vom Beifahrersitz und steige aus dem Auto. Abschließen nicht vergessen und mache mich auf dem Weg zur Haustür. Ich wohne in einem Hochhaus welches 6 Stockwerke hat. Es ist neu gebaut worden und ist in einer sehr guten Lage. Ich schalte im Flur Licht an und kriege einen riesen Schreck als ich auf der Treppe Xavier sitzen sehe. Er hat tiefe Augenringe und an seiner Ellenbeuge sehe ich eine kleine Wunde. Neben ihm sehe ich eine Spritze die schon benutzt wurde. ,,Xavier was zum Teufel machst du hier? Und sag mir bitte nicht das es deine scheiß Spritze ist?" Er gibt keine Antwort.

,,Xavier? Nimmst du Drogen oder was?" , es ist offensichtlich das er Drogen genommen hat. Immernoch gibt er keine Antwort und versucht bloß aufzustehen. Es gelingt ihm nur schwer und ohne die Hilfe vom Treppengeländer hätte er es bestimmt nicht geschaft.

,,Es tut mir so leid Elena."

,,Was tut dir leid?" , ich werde langsam sauer.

,,Alles. Ich habe dich verarscht mit einer billigen Kuh die mir jetzt mein ganzes Geld geklaut hat und abgehauen ist. Wir hatten so eine tolle Beziehung ich hab alles kaputt gemacht."

,,Ja Xavier das hast du. Du hast alles kaputt gemacht. Aber nun sag mir was du jetzt hier willst?!"

,,Ich wollte mich von die verabschieden."

,,Wohin willst du gehen?"

,,Keine Ahnung. Wohin mivh mein Weg führt. Ich wollte dich nur noch mal sehen bevor ich weg bin."

,,Wieso willst du plötzlich weg?" , ich gehe einige Schritte zu ihm.

,,Mich hält hier nichts mehr Aleyna. Naja ich geh emal los bevor mich jemand noch so sieht." Er läuft zur Tür und ich rufe noch einmal seinen Namen. ,,Hey Xavier?" ,,Ja?" , er dreht sich zu mir.

,,Nimm das hier und pass auf dich auf." , ich reiche ihm etwas Geld hin was ich noch in der Tasche habe.

,,Du hasst mich doch, wieso gibst du mir Geld?"

,,Ja ich hasse dich Xavier aber ich weiß du kannst es gebrauchen. Hol dir damit was zu Essen oder zu Trinken. Und tu mir einen Gefallen lass das mit den Drogen." , ich drücke ihm das Geld in die Hand und er bedankt sich. Er dreht sich um und das war das letzte mal das ich Xavier gesehen habe.

 

Okay....

 Am nächsten Morgen stehe ich mit schlimmen Kopfschmerzen auf. Zum Glück hab ich heute Nachtschicht, dass ich wenigstens noch im Bett faulenzen kann. Ich starre bloß aus dem Fenster und mir kommen die Erinnerungen von Gestern wieder vor Augen. Xavier sah so kaputt und fertig aus. Ich will ihn gar nicht in Schutz nehmen immerhin ist er erwachsen und weiß was Drogen für Konsequenzen haben. Ich hoffe dennoch das er von den Drogen wegkommt und wieder zu sich kommt. Meine Gedanken werden von meiner Hausklingel gestört und ich zucke zusammen weil ich mich so erschrecke. Ich hab eigentlich keine Lust zur Tür zu gehen aber vielleicht ist es ja die Post. Ich zwinge mich auf zu stehen und ziehe mir mein Bademantel über, während ich zur Tür laufe und sie dann öffne. Vor mir steht Tina mit geschwollenen und geröteten Augen. Sie hat ein knappes Kleid an und hat ihre hohen Schuhe in den Händen.

,,Tina? Was ist los?"

,,Wieso hast du es mir nicht einfach gesagt?" ,ihre Stimme klingt kratzig und verheult.

,,Wie? Was erzählt?" ,ich habe keine Ahnung was sie meint.

,,Das Xavier auf dich steht Elena." ,ohh das meint sie. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll und schaue auf meine Hände.

,,Ich dachte du wärst meine Freundin!" ,brüllt sie.

,,Ich bin deine Freundin! Ich wollte mich einfach nicht einmischen. Ich hatte gedacht, dass er sich in dich verguckt und ihr dann glücklich werdet."

,,Tzzz glücklich ja?! Nennst du das glücklich?" ,sie zeigt auf ihr Gesicht. ,,Wir hatten so einen schönen Abend, wir waren essen, im Club und dann bei ihm zu Hause."

,,Tina willst du nicht lieber rein kommen?" ,ich gehe einen Schritt zur Seite und sie kommt herrein. ,,Willst du etwas trinken?" Sie schüttelt den Kopf und geht ins Wohnzimmer.

,,Also was ist noch passiert?"

,,Wir waren bei ihm und haben uns geküsst. Es war so schön und es wurde immer intensiver. Und du kannst dir denken wo wir dann gelandet sind. Aber wo ich auf ihm lag stöhnte er plötzlich ... deinen Namen." ,sie schaut schüchtern auf den Boden."

Verdammt.... Wieso zum Teufel macht er sowas.

,,Och Tina es tut mir so leid." ,ich nehme sie in die Arme und sie lässt es zu. Sie bleibt noch etwas und verabschiedet sich aber nach einiger Zeit. Ich bringe sie noch zur Tür und gehe ins Bad. Vorher schnappe ich mir mein Handy von meiner Wohnzimmerkomode.

,,Hallo?"

,,Sei um 20 Uhr bei mir auf Arbeit wir müssen reden."

,,Elena? Was willst du bereden?"

,,Lucas stell keine Fragen. Bis später." ,und dann lege ich auf.

 

Ich mache mich für die Arbeit fertig und gehe zum Auto. Als ich mich hinein setze und versuche meinen Motor zu starten, gibt mein Auto ein Ton von sich. Oh nein. Bitte nicht. Ich probiere es noch einpaar mal und gebe dann auf. Verdammt ich muss mein Auto zum Mechaniker bringen... schon das 4 mal dieses Jahr. Dann muss ich wohl oder übel mit dem Taxi fahren. Aber heute ist wohl kein guter Tag für mich. Bei der Taxizentrale erreiche ich einen und an mir fährt auch keins vorbei. ,,Toll. Was mache ich jetzt." ,ich überlege wer heute auf Nachtschicht hat und mir kommt nur James in den Sinn. Ohne groß zu überlegen wähle ich seine Nummer und warte bis er ran geht.

,,Hey Elena."

,,Ehm hallo James. Ich will echt nicht stören aber ich hab ein Problem."

,,Was ist los?"

,,Mein Auto springt nicht an und bei der Taxizentrale erreiche ich keinen."

,,Wo bist du denn?"

,,Vor meiner Haustür. Ich verstehe es wenn du nicht .." ,er unterbricht mich.

,,Bin unterwegs. Mach dir keine Gedanken ich nehme dich mit." ,er sagt mir noch das er in 10 Minuten da ist und legt dann auf.

Und pünktlich nach 10 Minuten sehe ich wie das Auto von James vor mir zum stehen kommt. Ich stehe von den Stufen auf wo ich mich hingesetzt habe und steige in sein schönes Auto ein.

,,Danke dir James. Mein blödes Auto springt nicht an und ich wusste nicht an wen ich mich sonst wenden soll."

,,Dank mir nicht. Ich bin froh das du angerufen hast. Ich nehme dich gerne mit." ,er schaut zu mir rüber und lächelt. Er hat ein süßes Lächeln..

,,Lieb von dir." ,ich lächel ihm verlegen zurück.

,,Hast du etwas gefrückstückt?" ,fragt er plötzlich.

,,Nein noch nicht." ,ohne zu antworten parkt er neben einer Bäckerei und schnallt sich ab. ,,Also auf was hast du lust?"

,,Du brauchst mir nichts holen James."

,,Dann kommst du halt mit rein." ,er steigt aus und läuft um das Auto und bleibt vor der Tür auf meiner Seite stehen. Er öffnet die Tür und lächelt mich mit seinem traumhaften Lachen und seinen schönen Augen an. ,,Ich.."

,,Ach komm schon. Wir haben noch Zeit, bis die Arbeit anfängt."

,,Na gut." ,ich steige aus und er schließt sein Auto ab. ,,Du wirst mir danken, die haben die besten Muffins die ich je gegessen habe."

,,Da bin ich ja mal gespannt." ,er hält mir die Tür auf und rückt mir meinen Stuhl zurrecht.

,,Hallo James. Du bist ja diesmal nicht alleine." ,sagt eine Kellnerin und schaut uns beide an und lächelt.

,,Ja. Das ist Elena. Eine Freundin und Kollegin von mir."

,,Hübsches Mädchen." ,ich schaue verlegen zu James der mich anschaut und sagt: ,,Ja das ist sie."

Wir bestellen uns was und essen auf. Er parkt vor den Krankenhaus und auf dem ganzen Weg unterhalten wir uns.

,,Ich kann dich gerne nach der Arbeit wieder mitnehmen."

,,Ich möchte dir auf keinen fall zu Last fallen."

 ,,Tust du nicht. Ich warte dann auf dich vor dem Auto okay?" ,er schaut mich an.

,,Okay."

Darf ich dich küssen?

 Heute ist auf Arbei nichts los. Zwei Patienten waren da mehr nicht. Die meiste Zeit sitze ich bei den Schwestern und unterhalte mich mit ihnen über alles mögliche.

,,Sag mal Alenya hab ich heute morgen richtig gesehen, dass dich James gefahren hat?" ,fragt mich eine der Schwestern.

,,Ja. Mein Auto hat heute morgen den Geist aufgegeben. Er war so nett und hat mich mitgenommen."

,,Sehr nett von ihm." ,sagt sie und zwinkert mir zu.

,,Kein Grund jetzt falsch zu denken. Wir sind gute Freunde. Mehr nicht." ,den letzten Satz betone ich noch mal extra damit sie es auch versteht.

Bis zu meinem Feierabend passiert gar nichts mehr und bin froh das ich mich pünktlich umziehen kann um Feierabend zu machen. Gerade packe ich mein Handy in meine Tasche als es an meiner Tür klopft.

,,Hey. Bist du fertig?" ,es ist James.

,,Ja." ,ich schnappe mir meine Tasche und meine Jacke und gehe mit James aus meinem Büro. Auf dem Weg unterhalten wir uns wie die arbeit war und bei James war es genauso ruhig wie bei mir.

Wir kommen am Auto an und er hölt mir die Tür auf wo ich etwas nervös werde. ,,Danke." ,stammel ich und steige ein. Er steigt ebenfalls ein und steckt seinen Schlüssel in den Zündschloss. Auf dem Weg überlege ich mir wie ich mich bei James bedanken soll als er in meine Straße einbiegt.

,,Hättest du vielleicht Lust mit nach oben zu kommen?" ,er schaut mich mit einem Lächeln an.

,,Also ich meine zum Essen. Ich wollte sowieso noch was kochen für mich da kannst du gerne mit essen, nur wenn du möchtest natürlich."

Er überlegt nicht mal 1 Sekunde lang da parkt er schon vor meine Haustür. ,,Klar sehr gerne."

Wir fahren mit dem Aufzug zu meiner Wohnung in den 2. Stock und ich schließe die Tür auf.

,,Fühl dich wie zu hause. Du kannst etwas fernsehen wenn du möchtest während ich koche." ,er nickt und hängt seine Jacke auf.

Ich mache nichts aufwendiges, einen leckeren Salat dazu Reis und mein berühmtes Hähnchen. Ich komme mit zwei Teller ins Wohnzimmer und stelle seins vor ihm. ,,Ich hoffe es schmeckt dir."

Er nimmt sich die Gabel und führt ihn zu seinem Mund und ich er reißt seine Augen auf. ,,Es ist fantastisch! Man ich hoffe es ist noch was übrig weil der eine Teller wird mir bestimmt nicht reichen."

,,Es ist noch genug da, freut mich total das es dir schmeckt." ,ich fange auch an zu essen und wir schauen uns einen Film an den ich noch nicht kannte. Ich schnappe mir James Teller als er leer ist und gehe damit nochmal zur Küche um ihm eine 2. Portion zu servieren.

 

Nachdem wir beide fertig gegessen haben will ich die beiden Teller nehmen als James mich zurück zur Couch drückt. ,,Nein. Bitte lass mich das machen. Du hast so lecker gekocht das ist das mindeste was ich machen kann."

,,Hör mal du hast mich heute zur Arbeit und nach Hause gefahren, es ist das mindeste was ich tun konnte." ,ich lächel ihn an und nehme mir die beiden Teller um damit zur Küche zu gehen. Ich stelle Teller, Gläser, Töpfe und Pfannen in die Spühlmaschine als ich James am Türrahmen sehe. 

,,Ist alles okay?" ,frage ich ihn.

,,Ja. Ich wollte nur schauen ob du Hilfe brauchst."

,,Nein, bin schon fertig danke. Möchtest du noch was trinken?" ,er nickt und ich hole ihm ein Glas aus der Kommode. Er beobachtet mich und jeden meiner Schritte was mich etwas verunsichert. Er lehnt sich an den Küchentresse und schaut mich an. Ich gebe ihm sein Gals, welches er mit einem Zug leer trinkt.

,,Danke." ,er reicht mir das Glas und als ich es ihm abnehmen will halt er meine Hand und das Glas fest. Ich schaue vom Glas auf und direkt in sein Gesicht. ,,Ich alles in Ordnung?" ,er sagt nichts, nimmt mir das Glas aus der Hand und stellt es auf die Tressen. Er kommt mir ganz nah und schaut abwechelnd zwischen meinen Augen und meinem Mund. Mir wird ganz warm und merke wie trocken mein Hals wird.

,,Darf ich dich küssen?" ,fragt er und ohne zu überlegen nicke ich. Er wartet kurz und legt sanft seine Lippen auf meine, erst ganz zögerlich dann immer wilder. Ich lege meine Arme um seinen Nacken und er seine um meine Taille. Es fühlt sich gut an, sehr gut sogar. Nach einigen Minuten trennen sich unsere Lippen, damit wir beide Luft holen können. Ich nehme meine Hände von seinen Nacken und lege sie sanft auf seine Brust die sich noch härter anfühlt als ich mir vorgestellt habe. ,,Ich hoffe ich habe dich nicht überrumpelt." ,sagt er.

,,Ich bin froh das du mich überrumpelt hast." ,seine Augen leuchten und er nimmt meine Hand. Wir laufen so ins Wohnzimmer zurück. Es fühlt sich fremd und gleichzeitig so aufregend an. Er setzt sich auf die Couch und mich setzt er so hin das meine Beine über seinen sind, erneut legt er seine Arme erneut um meine Taille.

Sieht so aus als würde er so schnell nicht mehr gehen. Und wisst ihr was, dass will ich nicht mal.

Guten morgen Sonnenschein.

Ich rolle mich auf den Rücken und strecke mich gemütlich. Ich liege in meinem Bett und lausche den Vögeln die vor meinem Fenster zwitschern. Ein leises Klopfen ertönt. ,,Ja?"

,,Guten Morgen Sonnenschein." ,es ist James der mit zwei Cafe Tassen in mein Schlafzimmer kommt. Ich nehme ihm eine ab und klopfe neben mich das er platz nimmt. Das ich noch meine Klamotten an habe zeigt mir das James und ich nicht weiter gemacht haben außen vieleicht heftig zu knutschen.. Ja Leute ich weiß was ihr denkt aber er ist ein verdammt guter Küsser.

,,Wie hast du geschlafen?" ,fragt James und ich reiße mich von seinem durch trainierten Oberkörper.

,,Ganz gut und du?"

,,Sehr gut. Und dein Telefon hat im Wohnzimmer ein paar mal geklingelt ich bin nicht ran gegangen oder so und dir bringen wollte ich auch nicht um dich deswegen zu wecken."

,,Ohh. Wer war es denn?"

,,Ich bringe es dir mal. Moment." ,er steht auf stellt die Tasse auf meine Kommode und verschwindet ins Wohnzimmer. Einige Sekunden später kommt er mit meinem Handy in der Hand wieder rein und gibt es mir. Während ich nach schaue wer es ist, legt er sich in mein Bett und lächelt mich an. Mein Gott wie kann jemand so gut aussehen am Morgen.

Ich schaue auf mein Handy und erstarre. Lucas hat mich 5 mal angerufen und mir 30 Nachrichten geschrieben. Scheiße .... Lucas hab ich total vergessen. Auf Arbeit ist er nicht aufgetaucht, aber vielleicht war er im Stau und ich hab nicht gewartet. Seine letzte Nachricht war vor 15 Minuten das er auf dem Weg zu mir ist. Na super....

,,Ist alles okay?" ,James sieht besorgt aus.

,,Naja du kennst doch noch meinen einen Freund Lucas."

,,Ja na klar kenne ich den noch. Er wollte sich einfach nicht von mir behandeln lassen."

,,Ja genau er. Es ist so er ist auf dem Weg hier her weil ich mit ihm etwas klären wollte."

,,Hmm, willst du das ich gehe?" ,er sieht etwas traurig aus und will aufstehen.

,,Nein nein bleib doch. wenn er da ist gehe ich ein paar Minuten mit ihm vor die Tür danach können wir ja etwas zusammen frühstücken. Wenn du möchtest natürlich."

,,Ach mach dir keine Umstände. Ich gehe nach Hause, gehe duschen und ziehe mir was frisches an dann hol ich dich einfach wieder ab. Ich will euch nicht stören." ,er ist so verständnisvoll....

,,Klingt gut." ,ich beuge mich zu ihm und gebe ihm vorsichtig einen Kuss auf die Lippen. Er zieht mich etwas nähr zu sich und legt seine starken Arme um mich.

,,Wenn etwas sein sollte bitte ruf mich davor an ja?!"

,,Mach ich." ,damit steht er auf gibt mir einen Kuss auf meine Stirn und zieht sich sein Shirt wieder an. Er lächelt mich nochmal an und geht aus dem Zimmer.

Ich stehe ebenfalls auf und ziehe mir frische Sachen an. Kurz danach klingelt es an der Tür. Na gut auf in die Schlacht.

Ohne auch nur ein Hallo oder sonst was stürmt Lucas in meine Wohnung.

,,Wieso verdammt gehst du gestern nicht an den Telefon? Ich hab dich 100 mal angerufen. Habe 1 Stunde auf dich gewartet und dann sagt mir eine das du schon längst weg bist."

,,Es tut mir ja leid ich hatte es vergessen. Ich wollte mit dir reden über dich und Tina."

,,Was willst du mit mir darüber reden. Dich geht es einen verdammten Dreck an!" ,er sieht extrem Wütend aus aber das macht mir null Angst.

,,Ja da hast du recht, aber wenn du bei einem Intimen Moment MEINEN Namen stöhnst habe ich doch wohl was zu sagen oder Lucas?!" ,er öffnet seinen Mund schließt ihn dann aber wieder.

,,Sag jetzt bloß nichts Lucas. Ich habe dir klipp und klar gesagt das wir beide nur Freunde sind. Es tut mir total leid aber wieso machst du dir sowas gutes wie mit Tina alles kaputt. Sie ist total nett, lustig und sehr hübsch." Er weiß nicht was er sagen soll und dreht sich gedemütigt um und heftet seinen Blick auf meinen Wohnzimmertisch. ,,Du hattet wohl einen sehr guten Grund unser Treffen zu vergessen was?"

Es stehen noch die zwei Gläser von James und mir auf dem Tisch.

,,Lucas es reicht! Hör auf dich wie ein Irrer zu benehmen. Dich geht es genauso wenig an mit wem ich mich treffe." ,sage ich wütend.

,,Es ist dieser scheiß Arzt hab ich recht?!"

,,Ja Lucas JA es ist James. Ich mag ihn sehr."

,,Schön zu wissen das er dir wichtiger ist als ich." ,er geht an mir vorbei zur Tür.

,,Wovon redest du. Du bist ein Freund Lucas wir kennen uns schon lange aber ich habe einfach nicht die selben Gefühle wie du für mich. Es tut mir verdammt leid aber ich bitte dich schmeiß das was du mit Tina hast nicht einfach weg."

,,Lass gut sein. Ich verschwinde." ,ich wollte ihn aufhalten doch er ist ein zu großer Sturkopf. Er knallt die Haustür zu und höre ihn wie er die Stufen runter rennt.

Es tut mir echt sehr leid.. dennoch hoffe ich das er endlich selbst glücklich wird und das mit einer Frau die ihn genauso liebt wie er.

 

Nach 20 Minuten sitze ich neben James in seinem Auto und erzähle ihm was passiert ist. Ich weiß ich sollte es ihm eigentlich nicht erzählen, dennoch will ich ehrlich zu ihm sein. Man merkt er versteift sich ein wenig und seine Hände greifen jetzt fester um das Lenkrad. Er wirkt sauer aber er entspannt sich als ich ihm meine Hand auf seine Schulter lege.

Wir haben uns einen schönen Tag gemacht. Waren frühstücken, etwas bummeln und dann waren wir wieder bei mir um Mittag zu essen. Ich mache uns beiden eine Lasagne, von der er wieder total begeistert ist. Neben ihm kann ich schon total locker sein. Mir ist sogar ein kleiner Rülpser raus gerutscht und James hat nur gelacht und hat gleich danach ebenfalls gerülpst und wir haben beide angefangen zu lachen.

Abends haben wir uns beide einen Film angeschaut, wobei ich wieder mal mitten im Film eingeschlafen bin. Ich hab mich einfach an James gekuschelt und er hat mich direkt in seine Arme genommen und sich mit mir zusammen auf die Couch gelegt. So gut und glücklich, wie in der Nacht habe ich noch nie geschlafen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 23.02.2016

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /