Aaron Winter jun.
SM – BLUTIG SERVIERT
Light Version
Ein erotischer Kriminalroman
Version 1.01
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Ab 16 Jahre
Absolut alle Personen, dazu die Handlung in diesem Roman, sind frei erfunden. Ähnlichkeiten sind somit nur zufällig und keinesfalls beabsichtigt.
Das Titelbild ist eine Gemeinschaftsproduktion von einem Bleistift und dem Wunderwerk PC. Sollte es tatsächlich irgendwo einen Menschen mit diesem Gesicht geben, dann herzlichen Glückwunsch. Nur hat jenes Wesen dann nichts mit dem Inhalt dieses Buches zu tun.
66.604 Wörter
Belletristik: Kriminalliteratur, Erotik
Genre: Krimi, Erotik, Homoerotik, (SM)
© 2014 by Aaron Winter jun.
Illustration by Aaron Winter jun.
Ein Mord im Rotlichtmilieu der Großstadt. Ungewöhnlich und brutal.
Die örtliche BDSM-Szene, die sich so gern bedeckt hält, ist aufgeschreckt. Ein Rachemord? Warum und von wem?
Es ist nicht der erste in der jüngeren Vergangenheit. Aber einer, der aufhorchen lässt.
Und kaum hat sich die Szene wieder ein wenig beruhigt, da fließt schon wieder Blut.
„Los, sag Danke, du Strolch!“, brüllte der bullige Mann.
Seine Gesichtszüge waren regelrecht verzerrt vor Wut und Geilheit. Obwohl er schon breitbeinig vor dem Hilflosen stand, musste er sich dennoch ein wenig herabbeugen. Denn er war groß. Größer als der Durchschnitt. Etwas über 1,90, ja, das mochte in etwa hinkommen.
„Du sollst dich bedanken, du Schofel!“, schrie der Große erneut und spritzte dem Gefesselten dabei seinen Speichel ins Gesicht.
Klatsch machte es. Und noch einmal. Weit holte der Mann mit dem Rohrstock aus. Es sollte wehtun! Sehr weh sogar! Umso größer der Schmerz, umso größer seine Lust. Und die hatte sich in allen Fasern seines Körpers breitgemacht, schon mehr als eine Stunde lang.
Die Lust beherrschte ihn, die Lust trieb ihn. Kaum noch, dass er sich zu bremsen vermochte. Seine Männlichkeit war schon seit Stunden geschwollen. Allein durch seine Fantasie, bevor er zur eigentlichen Tat schritt.
Das Fleisch war mittlerweile so steif, dass es schon wehtat. Immer wieder rieb er sein bestes Stück an dem jungen Fleisch. Keuchend und mit verdrehten Augen. Warm war sie, die rosige Haut. Und samtig. An einigen Stellen von seinem Ausfluss verklebt.
Sein Körper war schon lange schweißgebadet und der drängende Druck in seinem Unterleib wollte nicht aufhören. Das Opfer machte ihn reinweg verrückt. Sie alle taten das. Bis es zu Ende ging. Aber nach einem Ende gab es immer wieder einen neuen Anfang.
Das Klirren der Ketten! Die Qual des Fleisches! Die Angst in fremden Augen, das Zittern in der Stimme. Selbst wenn der Mann keinen Orgasmus hatte, so war er doch ständig erregt.
„Komm, schleck mich ab, du süße Sau!“, befahl der Mann.
Sanft fuhr seine Hand über eine der Striemen auf dem Rücken des Sklaven entlang. Die Haut war aufgeplatzt. Blut und ein wenig Wundflüssigkeit quollen hervor.
Ärgerlich, das würde eine unschöne Narbe geben. Eine ziemlich große sogar. Der Mann musste grinsen. Allerdings machte es doppelt soviel Spaß, noch einmal auf dieselbe Stelle zu schlagen. Gerade dann, wenn die Wunde anfing zu heilen. Präzision war da gefragt. Und Disziplin. Nicht viele waren dazu in der Lage. Nun ja, er aber schon. Jahrelange Übung machten es möglich.
Noch einmal strichen seine groben Finger über die lange Wunde und sammelten das Blut auf. Gierig fuhr seine Zunge heraus und kostete genüsslich den Saft des fremden Körpers. Oh, wie herrlich!
Der geschundene Körper, der fest in den Ketten vor ihm hing, wand sich ein wenig und wimmerte. Sollte er nur! Der Bursche konnte ohnehin nichts tun. Er konnte nichts verhindern. Oder ändern.
Du gehörst ganz und gar mir, dachte der Mann stolz. Du bist mein Sklave und gut abgerichtet.
Seit nunmehr sieben Wochen. Wochen voller Glück und Erregung! Erneut spürte der Mann die Schmerzen in seiner Mitte, wenn er zurückdachte. Aber noch durfte er nicht kommen. Um so länger er den Zeitpunkt der Erleichterung hinausschob, um so größer war sein Höhepunkt. Es war eine Kunst, die nicht jeder beherrschte. Und die man sich immer wieder neu erarbeiten musste.
Langsam fasste Mann nach der Stellkette und ließ sein ganz privates Lustobjekt herab.
„Hör auf zu wimmern, du alte Sau!“ stieß der Mann grinsend hervor. „Sei doch ehrlich, dir gefällt es! Ich kenne solche wie dich! Ihr tut so, als würdet ihr vor Schmerzen fast umkommen. Aber eigentlich platzt ihr vor Geilheit! Ich kenne euch alle! Ich weiß, was ihr denkt! Ich weiß, was ihr fühlt! Ihr wollt den Schmerz. Ihr braucht ihn. Er törnt euch an! Wimmern heißt nichts anderes wie: Mehr, mehr! Ihr seid doch alle gleich! Geboren, um uns zu dienen! Zu etwas anderem ist euer Fleisch doch nicht gut!“
Brutal griff der Mann in die langen Haare des Opfers und riss den Kopf nach hinten. Das Wimmern verstärkte sich. Tränen liefen die schmutzigen Wangen herab und hinterließen eine Spur. In all den Wochen hatte der Sklave sich nur selten waschen dürfen. Und lag oftmals über Tage hinweg in seinem eigenen Kot.
Sein Herr wollte es so. Das reizvolle Fleisch war weniger wert als ein Tier. Durch seinen Willen eingesperrt. Das Recht des Stärkeren. Zu seiner Lust geboren und zum baldigen Sterben verdammt.
Ja, frisches Fleisch musste her! Eine Woche mochte es der Jüngling vielleicht noch machen. Danach wäre der Körper so kaputt, dass der ihm keine Befriedigung mehr verschaffen konnte.
Aber dies sollte kein Problem sein. Da, wo sein Spielzeug herkam, dort gab es noch mehr von seiner Sorte. Jung, hübsch und von Hormonen nur so berauscht.
Überall vor den Toren der Großstadt gab es Discos. Und in der Stadt selbst so viele mehr. Treffpunkt der Heranwachsenden, die ein Abenteuer suchten. Die von Lust getrieben nicht mehr klar denken konnten. Alkohol und Drogen taten ihr Übriges. Es gab Mädchen und Freier. Lärm und bunte Lichter. Sogar elf- und zwölfjährige hatte der Mann dort schon entdecken können. Nichts für ihn. Diese Körper besaßen keine Ausdauer, zerbrachen zu schnell. Manche Wirte nahmen es wohl nicht so genau.
Es war einfach. Immer! Es waren die Betrunkenen, die er suchte. Die Einsamen und Gemobbten. Die Enttäuschten und Ausgegrenzten. Jene, denen man einen Korb gegeben hatte. Oder die, welche sich betranken, um ihren Mut zu finden.
Dann suchten sie Trost. Ein Ohr, dass zuhörte. Und anschließend brachte sie der gute Onkel nach Hause.
Nur, dass sie dort niemals ankamen. Manche schliefen schon während der Fahrt ein und bemerkten erst spät, wie ihnen geschah. Anderen war es egal. Oder sie freuten sich auf ein unverhofftes Abenteuer. Einige wenige bereuten sehr schnell ihren Entschluss, zu ihm ins Auto gestiegen zu sein. Entsetzen machte sich dann auf ihren Gesichtern breit. Oh, wie er das liebte!
Alles in allem hatte sich seine Beute nie groß gewehrt. Dafür war er zu groß. Schultern so breit! Oberarme, so dick! Kraft so viel! Jahrelanges Fitnessstudio machte sich eben bezahlt. Dazu kam eine ewig verzerrte Wut in seinem Gesicht, war er doch unglaublich hässlich.
Nicht dass er ansonsten auch nur halbwegs ansehnlich gewesen wäre. Keiner würde nüchtern zu ihm in den Wagen steigen! Aber wütend jagte er Angst ein. Und sein starrer stechender Blick erst! Lange vor dem Spiegel geübt und mehrfach erprobt!
Er war ein Dom, durch und durch.
Nur gab es nicht das Geringste, womit er sich je den Respekt anderer Mensch erarbeitet hätte. Weder durch Taten noch durch Intelligenz. Nur diesen Schein. Billiges Theater, auf das allerdings überraschend viele Menschen hereinfielen.
„Na los, du geile Sau, schleck mich ab!“, schrie der Mann erneut und stieß seinen Schaft in den Mund des Jungen.
Der wusste, was zu tun war und saugte sofort. Jede Menge blauer Flecken im Gesicht sprachen Bände für seinen Lehrplan. Speichel floss aus den Mundwinkeln, aber der große Mann würde heute großzügig sein und über diese Sauerei, die ihn abtörnte, mal hinwegsehen. Bestrafen konnte er seinen Slaven immer noch. Vielleicht heute Nacht, wenn er wieder mal nicht schlafen konnte.
„Na, na, stell dich nicht so an!“, brüllte der Dom und gab seinem Jungen eine saftige Ohrfeige.
Das Spielzeug hatte sich verschluckt und röchelte schwer. Eigentlich ein Unding, war sein bestes Stück doch gerade mal etwas über elf Zentimeter lang. Und dies auch nur, wenn er gut maß.
Der große Mann schnaufte böse. Nur äußerst ungern wurde er daran erinnert. Ein furchtbarer Makel in seinen Augen. Auch wenn der Rest der Welt dies ein wenig anders sah.
Ein Dom musste in allem außergewöhnlich sein! So seine Philosophie. Bei seinem Liebling hatte sich die Natur allerdings einen Scherz erlaubt. Schon einmal hatte sich ein Sub darüber lustig gemacht. Bis er zuschlug. Hart und lange. Die Leiche hatte dann einer der Rotlichtbosse für fünftausend Glocken beiseitegeschafft. Ein Sonderpreis. Für gute Kunden, gewissermaßen.
Allerdings hatte der Kerl sich danach ebenfalls noch über seinen Kleinen lustig gemacht! Obwohl doch jeder wusste, dass der Boss sein eigenes Anhängsel hatte vergrößern lassen. Aber da sagte er lieber nichts. Und die Hände steckte er brav in die Hosentaschen.
„Was ist denn?“, knurrte der Mann unwillig.
Ein Kratzen, gefolgt von einem fordernden Jaulen, riss ihn aus seiner Erregung. Doch dann huschte ein sanftes Lächeln über sein verzerrtes Gesicht. Schnell zog er seinen Schniepel aus dem feuchten Schlund und streifte sich den Cockring ab.
„Ist ja schon gut, mein Liebling“, schnurrte der Mann.
Und zog seine menschliche Lustpuppe mit den Ketten wieder stramm nach oben, sodass der Sklave gerade mal mit seinen Zehenspitzen den Boden berührte. Ein Stöhnen entrang sich der wunden Kehle. Gut so, der Dom liebte all diese verschiedenen Töne der Schmerzen.
Doch dies war jetzt unwichtig. Sein Liebling, ein kleiner sabbernder Boxer, verlangte nach Aufmerksamkeit. Es war seine Zeit. Jeden Tag, Jahr um Jahr, ging es in diesem Moment hinaus auf die große Rasenfläche. Um zu schnuppern, zu keuchen, zu wackeln. Und um ungelenk das Bein zu heben.
„Warte hier,
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Aaron Winter jun.
Bildmaterialien: Aaron Winter jun.
Tag der Veröffentlichung: 07.10.2014
ISBN: 978-3-7368-4667-8
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