Der Zweite Weltkrieg, unvergesslich in seiner Grausamkeit, ist das Hauptthema dieser Anthologie. Unvergesslich, unauslöschbar. Auch fast sieben Jahrzehnte nach dem Kriegsende, ist dieses tragische Ereignis noch gegenwärtig, es lebt nicht nur in den Erinnerungen der Augenzeugen, sondern spiegelt sich tausendfach in den Gedanken – und in den Werken von Autoren wider, die den Krieg nur aus Berichten kennen.
Der Krieg hat Menschen geprägt, Generationen von Menschen, denn Kriege prägen sich ein, sie toben auch nach ihrem Ende, ob Sieg oder Niederlage, in den Köpfen weiter. Die Frage ist nur – wie ist dieses mentale Nachspiel der großen Kriege?
Sind wir immer noch im Krieg, überlegen wir uns Szenarien, wie der Krieg doch anders hätte verlaufen können, um vielleicht einen anderen Ausgang oder mindestens andere Folgen zu haben? Sind wir immer noch insgeheim wütend über die Feinde, die mordend und alles niederbrennend durch das Land zogen? Oder sind wir voll Selbsthass, weil der Krieg doch hier, in diesem Land, geboren wurde, dieses sengende Feuer, dieses Monstrum?
Oder ist das Nachspiel des Krieges kein Krieg im Kopf, ist es weder Hass noch Wut, sondern Reflexion über die Ursachen und vor allem – über die Trauer? Trauer über die Toten und die Überlebenden, über die Zerstörungen, über die Verluste, über eine geschundene Zeit. Eine Zeit, die man aus dem Leben am liebsten wegstreichen würde, die es nicht gegeben haben soll.
Nein, die Vergangenheit lässt sich nicht ändern, das einzig Mögliche ist ein anderer Blick darauf. Das ist ein Blick durch einen Tränenschleier, der den negativen Gefühlen ihre Schärfe nimmt.
Doch darf man das? Ist ein Blick aus der Ferne, ein trauriger und milder Blick auf die Ereignisse des letzten Krieges berechtigt? Heißt es dann nicht, der Krieg wird vergessen? Vergessen um wieder zu kommen, in einer noch entsetzlicheren Gestalt? Mir scheint es, dass ein tränenüberströmter Blick auf den Krieg kein Vergessen ist, sondern eine Erlösung, eine Befreiung. Und auch eine Versöhnung: mit früheren Feinden, mit der Vergangenheit und mit sich selbst.
21 Autorinnen und Autoren sind dem Aufruf gefolgt, über den Zweiten Weltkrieg und über die Flucht zu schreiben. Ganz unterschiedliche Geschichten sind dabei zusammengekommen, so verschieden wie die Menschen, die sie verfasst haben. Alle Generationen sind in dieser Anthologie vertreten und viele Genres: Gedichte und Prosa, Berichte in Tagebuchform, literarisch bearbeitete Zeugnisse und auch fiktive Geschichten, die tief unter die Haut gehen. Trauer über die Toten, Sehnsucht nach der verlorenen Heimat, Entsetzen über die Gräueltaten und Hoffnung darauf, dass es der letzte große Krieg in Europa gewesen ist – das bewegt die Autoren. Es gibt keine einzige Geschichte oder Gedicht, die den Leser kalt lassen. Alle Beiträge sind hoch emotional beladen, sie bewegen, sie berühren, sie flehen an – bitte, das darf nicht mehr passieren!
Im Teil I, „Vom Tod geträumt“, sind Geschichten und Gedichte gesammelt, die der Fantasie der Autoren entstammen. Fiction – und doch so realistisch, so nah... Und wer weiß, ob sich das ein oder andere Ereignis, das wir als fiktiv bezeichnen, nicht doch einmal, oder gar mehrfach, während des Krieges abgespielt hat.
Teil II, „Das Grauen überlebt“, umfasst Berichte und Zeugnisse von Menschen, die den Krieg erlebt und überlebt haben, teilweise von den Kindern oder bereits von Enkelkindern dieser Menschen liebevoll gesammelt und aufgeschrieben.
Das sind Geschichten über das Leben im Angesicht des Todes. Das sind Geschichten über das Leben mit allen seinen Facetten, Geschichten mit einem weinenden und mit einem lachenden Gesicht. Diese Geschichten erzählen die ungeschminkte Wahrheit darüber, wie Menschen wie Du und ich angesichts des Todes leben lernten.
Marina Millioti, Herausgeberin
Korrektorat: June F. Duncan
VOM TOD GETRÄUMT
Elisabeth, Ella genannt, war der Überzeugung, dass sie nach der bitteren Enttäuschung einen Neuanfang brauchte. Sie war Mitte dreißig, stand mit beiden Beinen im Leben und war nach einer langjährigen, scheinbar glücklichen Beziehung, von Knall auf Fall wieder Single. So schnell konnte das gehen. Nachdem sie sich zwei Wochen ausgiebig in Selbstmitleid gewälzt hatte, fiel die Entscheidung. Neuanfang, aber richtig.
Sie erfüllte sich einen alten Wunsch, den sie so lange nach hinten geschoben hatte, dass er fast in Vergessenheit geraten war. Es war der perfekte Zeitpunkt.
Nach einem halben Jahr fand sie das passende Objekt. Sie war wählerisch, denn sie wusste, was sie wollte, sie ließ sich aber auch von ihrer eigenen Spontanität über-raschen. Und so kam es, dass sie in einen Kuhstall zog. Einen ehemaligen Kuhstall auf einem alten Bauernhof.
‚Hier bin ich endlich’, dachte sie, als sie vor ihrem neuen Haus stand. Der Umzug war endlich geschafft, alle Möbel und Kartons waren in die drei Räume verteilt, es hatte nur wenig Scherben gegeben während des Transports. Viele Dinge hatte sie vor dem Umzug weggeworfen, eigentlich alles, was sie an ihren Ex erinnern könnte. Im Englischen gab es einen sehr schönen Begriff dafür: Good Riddance.
Die erste Nacht in ihrem neuen Schlafzimmer unter dem Dach war seltsam. In dem alten Haus gab es Geräusche, die sie aus Etagenwohnungen nicht gewohnt war, trotzdem schlief sie nach dem anstrengenden langen Tag die ganze Nacht durch. Der Sommer hielt gerade erst Einzug und sie schlief bei offenem Fenster, genoss die Stille und die kühle Luft.
Als sie der Vermieterin, die in dem großen Fachwerkhaus direkt nebenan wohnte, von den Geräuschen erzählte, die das Haus machte, grinste die Frau und sagte: „Das war bestimmt der olle Karl.“
Ella lächelte bemüht und fragte: „Wer ist denn der olle Karl?“
Sie hoffte, dass Karl eine der Katzen war, die sich vielleicht durch ein offenes Fenster in ihr Haus geschlichen hatte.
„Alte Häuser geben Geräusche von sich. Die Balken setzen sich, die Mauern kühlen ab und knirschen. Wir haben unseren Kindern bei den Geräuschen immer gesagt, das sei der olle Karl, den wir im Keller vergraben haben.“
Unter ihrem kleinen Haus gab es ein altes Gewölbe, das teils als Keller genutzt wurde, aber ein großer Raum war vor langer Zeit zugeschüttet worden. Ella hätte es als Kind nicht lustig gefunden, in einem knarrenden Haus zu leben und erzählt zu bekommen, die Geräusche kämen von einem Mann, den man unten im Keller begraben hatte. Aber die Kinder, die auf dem Land groß wurden, hatten damit möglicherweise keine Probleme.
Ella hatte Landleben gewollt und es bekommen. Sie nahm in Kauf, dass der Misthaufen auf der anderen Seite des Hofes streng roch, dass der Traktor bereits vor Sonnenaufgang über den Hof tuckerte und die Hofhühner und Katzen einfach ins Haus kamen, wenn man die Haustür nicht schloss. Nach der Trennung von ihrem Freund hatte sie beschlossen, nicht nur ihre Frisur, sondern auch ihr Leben zu ändern. Obwohl sie Jahrzehnte lang eine Stadtpflanze gewesen war, zog es sie aufs Land. Endlich nahm sie sich Zeit für sich, für ihre Hobbys und ihr eigenes Leben. Sie folgte nur noch ihrem Bauchgefühl und fühlte sich sehr wohl dabei.
Erst nach dem Einzug begann sie mit weiteren Reparaturen und Renovierungsarbeiten. Ihr neues Heim stand seit 1900 und bestand im Erdgeschoss aus einer kleinen Küche, einem Esszimmer, einem Wohnzimmer und einem kleinen Bad. Im Dachgeschoss hatte sie ihr Schlafzimmer eingerichtet. Nach dem zweiten Weltkrieg war aus dem gemauerten Kuhstall ein Wohnhaus geworden und der letzte Mieter schien seit den siebziger Jahren nichts mehr verändert zu haben.
Ella arbeitete wie eine Besessene, um aus dem Haus ein gemütliches und modernes Zuhause zu machen. Mit dem Umzug von der Stadt aufs Land schnitt sie sich von ihren Freunden und ihrer Familie ab. Sie sagte, sie brauche Zeit für sich alleine und beschränkte die Kontakte auf Telefonate und E-Mails.
Sie beizte die alte Farbe von Türen und Türrahmen, riss den hässlichen Laminatfußboden heraus, entdeckte alte Holzbohlen, in die sie sich sofort verliebte und die sie abschleifen und versiegeln ließ. Auf dem Flohmarkt kaufte sie alte Türbeschläge. Sie gab ein Heidengeld für neue Küchenfliesen aus. Auf dem ausgebauten Dach-boden wurde eine Zwischenwand herausgerissen, um den Raum unter den Schrägen wieder zu vergrößern, und als der Schreiner dabei ein Stück des Bodens aushebelte, rief er, dass er etwas gefunden habe. Ella dachte an eine mumifizierte Ratte und wollte sich den Fund gar nicht erst ansehen, aber was der Mann ihr zeigte, war etwas ganz anderes.
Sie brachte die kleine Zigarrenkiste aus Metall nach unten in die Küche. Ihr erster Gedanke war, den Eigentümern von dem Fund zu berichten, aber dann entschied sie sich, die Kiste erst einmal zu säubern und nachzusehen, was darin war.
Ella war so vertieft, dass sie nur ganz nebenbei hörte, wie der Schreiner ihr zurief, dass er Feierabend mache und am nächsten Tag wiederkommen würde. Er verschwand und zog die Tür hinter sich ins Schloss.
In der Metallkiste lag ein Tagebuch.
Aber das begriff sie erst später, als sie die vielen einzelnen Blätter durchgesehen und sortiert hatte. Sie waren in französisch geschrieben und die meisten waren nicht datiert. Das vergilbte und fleckige Papier war mit einer engen und ordentlichen Handschrift bedeckt, jeder Zentimeter war genutzt. Ella konnte zunächst das Alter nicht einschätzen, bis sie ein Datum fand.
„Das ist ja unglaublich“, flüsterte sie.
Sie vergaß die Welt um sich herum. Bis in die Nacht hockte sie beim gelben Licht ihrer Schreibtischlampe vor ihrem Laptop und tippte die Seiten ab, die teilweise nicht größer als ihre Handfläche waren.
„Wäre mein Französisch nur nicht so eingerostet“, murmelte Ella. Zunächst begriff sie nicht, was sie abtippte, sie verstand nur einzelne Worte und Begriffe. Service du travail obligatoire. Das hatte sie schon einmal gehört. Zwangsarbeiter.
Sie würde es später übersetzen. Es tat ihr in der Seele weh, dass einige Passagen durch das alte Papier und durch Flecken unlesbar geworden waren, denn es gingen so viele Details verloren.
Die erste Passage der ersten Seite, die Ella zu übersetzen begann, begann mit „Nun bin ich in Deutschland und lebe in einem Kuhstall …
Ich bin Giselle, ich bin neunzehn Jahre alt. Giselle, nicht Gisela. Wir sind heute mit dem Zug angekommen und am Bahnhof hat uns ein Mann abgeholt …
… auf einem Trecker, wir saßen auf dem Anhänger. Pierre sagte, wir kommen auf einen Hof um dort zu arbeiten. Ich habe Angst. Ich habe gesagt, ich wäre vierzehn, damit sie mich nicht mitnehmen, aber die Soldaten haben mich nicht verstanden. … Mutter verloren, ich weiß nicht, wo sie ist. War sie im Zug?
… im Kuhstall schlafen, aber ich bin froh. Endlich schlafen.
Pierre hat von der Front erzählt. Er hat gegen die Deutschen gekämpft, bis …
Ich träume noch immer vom Fliegeralarm zu Hause und dass Mutter immer sagte, wir sollen …
Am Morgen mussten wir auf das Feld. Ich verstehe den Bauern nicht, Pierre sagte ihm, mein Name ist Giselle, aber sie nennen mich Gisela. Sie wollen, dass ich ihre Sprache lerne. Und jetzt bin ich Gisela.
…den ganzen Tag auf dem Feld. Mein Rücken, meine Hände tun weh, ich musste den ganzen Tag das Unkraut aus dem Rübenfeld reißen. … Es gab Essen am Morgen. Brot und dünne Milch.
… Soldaten waren überall. Tote Menschen in den Straßen. Schüsse, Mutter hat meinen kleinen Bruder im Arm. Unser Haus brennt … konnte nur meinen Mantel retten. Alles ist verbrannt. Die Nachbarn sind tot. Ich habe meinen Bruder bis in den Park getragen und ihm die Augen zugehalten, damit er die Toten nicht sieht. Mutter half einem alten Mann, der auf der Straße gesessen hat und nicht mehr wusste, was geschehen war.
… an meinen Erinnerungen. Immer wieder träume ich von der Zugfahrt, von den Kindern, die die ganze Zeit weinten, weil sie Angst hatten und ihre Eltern vermissten. Ich versuchte sie zu trösten, mit den Kleinen sang ich Kinderlieder und am liebsten wäre ich bei ihnen geblieben. Aber an einem Bahnhof wurden wir von den deutschen Soldaten getrennt. Ich weiß nicht, wo sie hingebracht wurden.
Bauer Frau sagt, Gisela muss mehr arbeiten. Muss im Haus helfen. Sie steckt mir Essen zu, wenn ihr Mann nicht dabei ist. Ich … den Boden auf Knien, der Holzboden ist immer schmutzig. Wieder aufs Feld.
… wir mussten heute die Hühner einfangen, die aus dem Stall weggelaufen waren. Jemand hatte die Tür nicht richtig geschlossen. Der Bauer war wütend auf mich, aber ich weiß genau, ich habe die Tür nach dem Füttern richtig verschlossen. Pierre und ich haben viel gelacht, während wir die Hühner auf dem Hof gejagt haben. Hühner sind so dumm. Wollen nur ihr Futter picken und irgendwo im Trocknen schlafen. Pierre meinte, wenn wir alle wie kleine dumme Hühner wären, wäre das Leben einfacher. Und ich sagte, nein, dann haben es nur die Füchse und Habichte einfacher.
… Pierre ist fort. Soldaten haben ihn abgeholt. Ich habe Angst, mag die anderen Männer nicht. Wir schlafen auf Decken im Kuhstall, ich darf oben schlafen, mit drei anderen Frauen. Von Bauer Frau habe ich Bleistift und Papier bekommen. Schreibe abends, ich mag nicht schlafen. Immer habe ich Angst. Ich will nach Hause, Mutter und Bruder finden.
Bauer Frau hat geweint. Sie hat mir Fotos gezeigt von drei Söhnen, sie sind alle im Krieg. Sie weiß nicht, ob sie noch leben. Die Soldaten haben alle Männer geholt für den Krieg. Sie hat Angst, dass sie bald auch alte Männer holen.
Ich verstehe sie mittlerweile, bin fast ein Jahr hier, aber ich spreche die Sprache zu wenig, kann nicht sagen, dass mein Vater auch im Krieg ist. Vielleicht ist er auch tot. Darüber mag ich nicht nachdenken.
… nicht schlafen. Es ist kalt, meine Decke ist fort. Viel Regen, die Felder sind Schlamm. Bei der Arbeit habe ich einen Schuh verloren.“
Ella schlief vor ihrem Laptop ein, den Kopf auf dem ausgestreckten Arm abgelegt. Sie träumte von Giselle, von der sie keine Ahnung hatte, wie sie aussah, aber sie wusste, wie ihre Stimme klang. Sie hörte ihre leise flüsternde Stimme in ihrem alten Haus.
In den nächsten Tagen kam Ella kaum vor die Tür, sie ernährte sich von Kaffee und schnell geschmierten Broten, arbeitete sich durch französische Vokabeln und suchte im Internet nach weiteren Informationen. Sie versuchte, die losen Seiten in einen zeitlichen Ablauf zu sortieren, aber es gelang ihr nicht wirklich. Mehrere Stunden saß sie über einer zerrissenen Seite, bis sie diese wieder zusammengesetzt hatte und den Text trotz einiger fehlender Teile entziffern und übersetzen konnte. Längst war sie in die Welt von Giselle eingetaucht und fühlte mit ihr wie mit einer guten Freundin, von der sie seit Jahren nichts mehr gehört hatte und die plötzlich wieder aufgetaucht war.
Als sie begriff, was Giselle in ihrer ordentlichen Handschrift mit Bleistift niedergeschrieben und zerrissen hatte, war sie gefangen in einer Mischung aus Wut und Verzweiflung. Obwohl sie es allein aus dem Text nicht herauslesen konnte, wusste sie, dass jemand dieses Blatt Papier aus ihren Händen genommen und zerrissen hatte. Sie hatte weinend die Papierfetzen in die Metallkiste gelegt, konnte sie einfach nicht wegwerfen oder verbrennen.
„… hätte sie geliebt. Alles wäre ein wenig besser gewesen. Ich wollte nicht sagen, wer der Vater war, ich habe es ihm versprochen. Ich halte mein Wort. Ich vermisse das kleine Würmchen, obwohl sie nur ein paar Tage gelebt hat. Wie gerne hätte ich ihr einen Namen gegeben, aber jetzt kann ich nicht darüber nachdenken. Es schmerzt zu sehr. Keine Zeit zum Trauern, ich arbeite nicht mehr auf den Feldern, sondern muss im Haushalt helfen. Ich könnte gut beim Kochen helfen, aber obwohl wir auf dem Land sind, gibt es so wenig Lebensmittel. Die Hühner leben nur noch, weil sie Eier legen. Wenn wir eines von ihnen schlachten, ist kaum mehr was dran an der armen Kreatur, wir können nur noch Suppe aus ihnen kochen.
Der Krieg nimmt kein Ende. Sie haben die alten Männer eingezogen. Selbst den alten Lehrer und den Dorfpolizisten, der ab und zu vorbeikam um unsere Papiere zu überprüfen. Bauer Frau hat gesagt, sie würden nach zwei Wochen zurückkommen. Sie glaubt wirklich daran. Der alte Bauer kann mit seinem kranken Rücken kaum mehr arbeiten. Als er abgeholt wurde, sagte er, er sei zu alt für die Front. Der Krieg ginge ihn nichts an. Am liebsten hätte ich ihn angeschrieen, dass ich auch nichts mit diesem Krieg zu tun hätte. Ich war nicht freiwillig hier. Aber ich war still, denn ich wollte nicht verraten, wie viel ich mittlerweile von ihrer Sprache verstand.
Die Soldaten, die mit dem Lastwagen gekommen waren, unterhielten sich, gingen an mir vorbei, während ich die Wäsche aufhängte. Sie dachten, ich verstehe sie nicht. Die Männer würden nicht zurückkommen. Sie sammelten alles für die Front. Im Dorf haben sie alle Schuljungen mitgenommen.“
Ella erkundigte sich, ob es alte Fotos von dem Hof und seinen Bewohnern gab, aber sie wurde enttäuscht. Das Ehepaar hatte den Hof vor zehn Jahren übernommen und da hatte er schon einige Jahre leergestanden. Aber sie bekam den Namen der Familie, die bis in den 70ern dort gelebt hatte, und machte sich auf die Suche. In der Stadtbibliothek wurde sie nicht fündig, aber im örtlichen Heimatverein. Dort gab es die alten Register der Höfe und Gehöfte, deren Bewohner und Berufe. Ackerer. Tagelöhner. Ziegler. Feilenschleifer. Und eine sehr detaillierte Liste der Zwangsarbeiter.
„Der deutsche Sinn für Ordnung und Bürokratie“, sagte Ella. Sie fand Giselles Namen in den Listen und als sie nach Fotos fragte, bekam sie einige Kopien vorgelegt. Es gab nur wenige, auf denen die französischen Zwangsarbeiter abgebildet waren, und noch weniger von den Höfen außerhalb der Ortschaften.
„Das hier“, sagte Ella, „kann ich davon eine Kopie haben?“
Das kleine schwarz-weiße Foto zeigte eine Gruppe von Bauern, die sich um einen Heukarren versammelt hatte, vor dem zwei Ochsen gespannt waren. Eine junge Frau stand bei ihnen, sie hatte ihr Haar streng zusammen-gebunden, hatte ein schmales Gesicht und große dunkle Augen. Halb hinter ihr stand ein dünner Mann, der noch die Jacke seiner Uniform trug, obwohl sie fast in Fetzen war.
„Das ist die Familie mit einigen der französischen Arbeiter“, sagte der Mann und Ella erwiderte: „Ich weiß.“
Giselle war bis Anfang 1945 auf dem Hof registriert. Einige Unterlagen hatten den Krieg und die Zeit danach nicht überstanden, deshalb konnten die Mitarbeiter des Heimatvereins Ella nicht weiterhelfen, was danach mit ihr geschehen war.
‚Ich könnte ihnen das Tagebuch überlassen, zusammen mit meiner Übersetzung’, dachte Ella, ‚aber ich weiß nicht, ob Giselle das recht wäre. Es ist kein Zufall, dass es in meine Hände gelangt ist.’
Sie wusste, welche Seiten die letzten Berichte von Giselle enthielten. Giselle war krank, der Hof, das Haus, der Kuhstall, die alte Scheune war angefüllt mit Menschen, die aus der Stadt geflohen waren. Sie hatten wenig zu essen, es gab keine guten Nachrichten aus dem Radio.
„Wenn der Krieg vorbei ist“, schrieb Giselle, „dann gehe ich nach Hause. Ich finde Mutter und Bruder wieder, auch, wenn es Jahre her ist, dass ich sie das letzte Mal gesehen habe. Es wird alles wieder gut. Ich muss nur wieder nach Hause kommen.
La Grippe. Bauer Frau sagte, ich habe die Flandern-Grippe, aber ich weiß nicht, was sie damit meint. Sie sagte, daran seien viele Menschen gestorben vor dreißig Jahren. Daran konnte sie sich erinnern und sie erzählt mir davon. Zum Ende hin sagt sie immer: Aber meine arme Gisela, du verstehst mich ja eh nicht. Armes Ding.
Es gibt keine Medizin, nur dünne Suppe und ein wenig Brot. Ich kann nichts essen. Fieber. Ich muss nicht mehr arbeiten, aber bald geht es mir besser. Kann das Bett nicht verlassen. Nachrichten sagen, wir gewinnen, wir Deutschen gewinnen, aber ich glaube es nicht. Alle sehen es, dass nun niemand mehr gewinnt, der das alles mitgemacht hat. Mein kleines Mädchen, mein Würmchen. Für dich hätte es ein besseres Leben gegeben.“
Von dem Vorsitzenden des Heimatvereins bekam Ella irgendwann eine E-Mail mit einer Kontaktadresse. Es dauerte einige Tage, bis sie es wagte, dort anzurufen und nach Giselle Lenoir zu fragen. Jede Nacht träumte sie von Giselle, dass es ihr fast normal erschien, ihre flüsternde Stimme auch tagsüber im Haus zu hören. Während sie immer wieder an der Übersetzung arbeitete, verzweifelt versuchte, die fehlenden Teile zu ergänzen, murmelte sie vor sich hin: „Ich weiß, Gigi, ich weiß, wie schrecklich es war. Wo bist du? Ich hoffe so sehr, dass ich dich als alte Frau in deiner Heimat besuchen kann. Oder deine Kinder und deine Enkel. Dass ich ihnen das Tagebuch bringen kann.“
Mitten in der Nacht, als sie durch ein Geräusch plötzlich hochschreckte und nicht mehr einschlafen konnte, setzte sie sich an die Tagebuchseiten und plötzlich fanden sich die restlichen Schnipsel zusammen, die sie die ganze Zeit nicht hatte zuordnen können.
„… Freundin, allerbeste. Es geht mir besser … vielleicht ist der Krieg schon bald vorbei … hoffe so sehr …“
Am nächsten Morgen telefonierte Ella, frühstückte rasch, zog sich an und fuhr los. Sie war unruhig und angespannt, verfuhr sich trotz des Navis und kam zwanzig Minuten zu spät zur Verabredung. Sie war hart an der Grenze zur Unfreundlichkeit, denn sie wollte nichts von der Frau hören, wie schön es sei, dass sich junge Leute für die Vergangenheit interessierten und sich engagier-ten. Dass sie es nicht als „das liegt hinter uns“ abtat. Und dass damals nicht alles schlecht war.
Das sagte eine Frau, die im Alter war, es selbst als Kind erlebt zu haben und sich um die Kriegsgräber kümmerte. Es war nicht alles schlecht. Sie musste eine Menge verdrängt haben, dachte Ella.
„Ich wäre gerne allein, wenn ich sie besuche“, sagte Ella und musste es wiederholen. Sie hatte es auf Französisch gesagt.
Die Gräber der Zwangsarbeiter lagen etwas abseits in der Nähe eines kleinen Birkenwaldes. Ella hatte in der Nacht die Blätter sorgsam zusammengeklebt, sie in der hoffentlich korrekten Reihenfolge angeordnet und in eine Kladde geheftet. Sie hatte die Kladde bei sich, zusammen mit einem kleinen Strauß Vergissmeinnicht und gelben Rosen und einem Grablicht.
Giselle hatte das Ende des Krieges, den Triumph der Alliierten und die bedrückende Resignation und geheuchelte Erleichterung, erlebt. Sie war nicht nach Hause gekommen. Noch auf dem Hof, auf dem sie drei Jahre lang gelebt und gearbeitet hatte, war sie an der Grippe gestorben. Sie mochte ihr Ende geahnt haben, deshalb hatte sie ihr Tagebuch in dem Versteck auf dem Dachboden des Kuhstalles gelassen.
Ella fand Giselle, ohne sie suchen zu müssen. Der kleine verwitterte Gedenkstein zog sie magisch an, sie setzte sich in das Gras, legte die Blumen ab, entzündete das Grablicht.
„Freundin“, sagte sie, „ich wünschte, du wärest nach Hause gekommen.“
Sie saß bis zum Einbruch der Dunkelheit dort, ohne ein Wort zu sagen, hörte den Wind, der durch die Birken strich, das Zwitschern der Vögel, das ferne Bellen eines Hundes. Es war still hier, abseits der befahrenen Straßen, es war friedlich.
Das Tagebuch legte sie zwischen Blumen und Grablicht. Es gehörte Giselle, sie sollte es zurückhaben.
Sie stellte Kopien und Übersetzungen des Tagebuches dem Heimatverein zur Verfügung und antwortete auf die Frage, wo das Original sei: „Am richtigen Platz.“
Ella blieb in dem alten Haus, aber sie überdachte alle weiteren Renovierungsarbeiten. Die alten Holzbalken, die sie eigentlich hatte abschleifen und lackieren lassen wollen, beließ sie in ihrem Zustand. Sie riss keine der alten Trennwände mehr ein und sie wollte auch nicht, dass das uralte Klo mit dem unter der Decke angebrachten Spülkasten renoviert wurde. Ihren Freunden gegenüber behauptete sie, es sei reine Nostalgie, aber das war nur die halbe Wahrheit. Sie wollte ihre eigene Erinnerung an Giselle lebendig halten.
Weißer Donner, schwarzer Blitz
In sternendunkler Nacht
Habt ihr uns gebracht.
Blau und grün verdunsten in roter Hitz′.
Weißes Entsetzen, schwarzes Gesicht
Unter wolkendunklem Horizont
Ihr habt es tatsächlich gekonnt.
Rosa und gelb hält dem Feuer stand nicht.
Weiße Ahnung, schwarzes Vergessen
Auf erdendunklem Grab
Wer euch das Recht dazu gab?
Violett und Orange habt Ihr nie besessen.
März 1943 / Deutschland
„Polja“, hatte er eindringlich geflüstert. „Sie werden kommen, es ist nur eine Frage der Zeit. Du wirst sie hören, wenn es soweit ist. Dann flüchte durch den Hintereingang. Brot und Wasser, die grau bestickte Decke, das wirst du mitnehmen. Im Wald hinter den großen Eichen wirst du mit deinen Geschwistern einige Tage ausharren müssen.“
Eine Falte bildete sich bei seinen Worten zwischen den kräftig ausgeprägten, dunklen Brauen.
Mit großen blauen Augen hatte die älteste Tochter ihn angeschaut, monoton genickt. Die einzige der drei, die nicht die haselnussbraunen Augen mütterlicherseits geerbt hatte.
„Nicht alle Menschen sind gut“, wisperte Dina, Poljas Mutter, mit von Tränenschleiern bedeckten Augen zu Rahel und Levi.
Rahel, gerade einmal acht Jahre alt, nickte betrübt.
Auch sie war kurz davor, sich schluchzend in die warmen Arme ihrer Mutter zu werfen. Früher hatten diese sie vor der dunklen Welt da draußen schützen können. Nun reichte das nicht mehr aus. Sie selbst musste stark sein. Nicht für sich.
Für... ihre Familie. Für die Juden. Sie würde beten.
Gott könnte sie erhören.
Auf dem Boden saß Levi, ein dreijähriger Junge, fast noch ein Baby, der an einer seltenen Ohrenkrankheit litt. Der Kleine spielte mit dem Dreidel, aus Birkenholz geschnitzt. Ein Geschenk von Großvater Noah, der sich mit ihnen verstecken musste. Levi schien sie nicht zu hören, versonnen beobachtete er den Dreidel, wie dieser über den Boden tanzte.
Summte eine Melodie.
„Vater, wohin wirst du gehen?“, fragte Polja leise mit entsetztem, flatterndem Unterton, als sich der stattliche Mann mit dem hellen, blonden Haar seine warme Winteruniform überzog. „Ich werde kämpfen. Nicht für die Deutschen.“
Stolz keimte in ihr auf.
Sie hatte ihn schon immer bewundert. Heimlich.
Auf einmal schluckte sie. Eine unausgesprochene Frage, die ihr schon so lange Zeit auf der Zunge lag, verfolgte sie. Vielleicht war es das letzte Mal, dass sie Vater sah, mit ihm sprechen konnte, dass sie ihren endlosen Überlegungen ein jähes Ende bereiten konnte. „Wieso hast du dich in Mama verliebt? Eine Jüdin?“ In einem einzigen Atemzug hatte sie ihm ihr wirres Gedankenmeer ins Gesicht geworfen, hielt dann den Kopf vor Scham gesenkt.
Sie hätte die Konturen des matten Bodens nachfahren können.
Er öffnete den Mund, schloss ihn jedoch nach einigen Momenten unerträglicher Stille.
Dann schnappte sich ihr Vater ein schlichtes Gewehr und wandte sich um.
„Papa", wollte sie nach ihm rufen, wie sie es als kleines Kind immer getan hatte. Klein und zart sollte ihre Stimme klingen, ihre ganze Verzweiflung hätte er spüren sollen.
Womöglich hätte er sich umgedreht. Wäre ihr beruhigend durch das Haar gefahren. Doch trostlos stand sie da, mit gesenkten Schultern, als ob sie aufgab, blieb stumm.
Sie straffte ihre Glieder, durfte keine Schwäche zeigen. Nicht jetzt.
Sah ihm nach, wie er das alte, knorrige Haus in aufrechter Haltung verließ, so, wie es ihm seine Eltern beigebracht haben mussten. Ohne noch einen letzten Blick auf seine Familie zu werfen.
Als die kastanienbraune Bogentür ins Schloss fiel, wurde es kälter im Raum. Das spürte nicht nur Polja. Mutter schluchzte leise auf, dann umfing sie Stille.
Die hellen Backsteine schienen genauso verdreckt und kalt wie zuvor zu sein.
Es hatte sich nichts verändert. Noch nicht.
Einige Tage vergingen, das vierzehnjährige Mädchen hatte die Decke immer ganz nah bei sich, das Essen und Trinken griffbereit. Die langen Haare hatte sie sich abgeschnitten, ein weites Leinenkleid zierte den dünnen Körper. Es konnte jederzeit passieren, sie war darauf vorbereitet.
Polja spielte mit ihrem Großvater Schach, war ganz vertieft in das ehrenhafte Spiel der Könige, als ein unheilvolles Knirschen näherrückte. Entsetzt hob sie ihren Blick, sah in die müden, dunklen Augen Noahs. Seine rauen Hände packten sie unwirsch an den Seiten, damit sie ruckartig aufspringen musste. Er wusste, was zu tun war.
Schlurfend erhob er sich zu voller Größe, das Alter ließ keine hektischen Bewegungen zu.
„Rahel“, rief sie zitternd nach der kleinen Schwester. Schmale Mädchenfüße rannten zu ihr.
Dina kam mit geröteten Augen bei ihnen an „Ich kann ihn nicht finden, Levi, er hat sich versteckt!“
„Ich werde versuchen, sie aufzuhalten“, wisperte Noah bitter.
„Polja, finde ihn, beschütze ihn!“, wandte die Mutter sich an ihre Älteste. Ihre Stimme klang hart, beinahe wie ein Befehl. Die Augen standen im klaren Kontrast dazu, waren weich, bebten.
Das Haus war nicht besonders groß, es gab nicht viele Möglichkeiten.
Sie hatte den Dreidel, sein Lieblingsspielzeug, am vorherigen Tag im Vorraum versteckt, dort würde sie anfangen zu suchen.
Hastig reichte sie ihrer Schwester den Krug voll Wasser, den Laib drückte sie in deren andere Hand.
„Geh“, zischte sie. Dann sauste sie nach oben.
Während Polja jede Ecke vergeblich absuchte, riss Dina den Davidsstern, der an ein Lederband gefädelt war, von ihrem Hals und legte die Kette der verdatterten Rahel um.
„Lauf so schnell dich deine Beine tragen“, kommandierte sie mit heiserem Ton.
„Sie kann es schaffen“, kommentierte Noah hoffnungsvoll, als man keinen vertrauten Widerhall der hölzernen Schuhe mehr hören konnte.
„Levi“, schluchzte Polja. „Wo bist du nur, mein Kleiner?“
Und da hörte sie es. Gleichzeitig vermischten sich fiepende Töne, wie kleine Kinder sie ausstießen, und ein Knall. Etwas Ohrenbetäubendes, das die fahlen Wände zum Erbeben brachte.
Sie waren da.
Flüchten? Keine Chance, ihr blieb nur die Hoffnung, ihren Bruder und sich verstecken zu können.
Den Geräuschen folgend, wo sie ihn vermutete, blieb sie schließlich stehen. Er war tatsächlich unter der Wiege, die bereits am Verstauben war.
Beinahe hätte sie lächeln müssen, so niedlich sah das aus. Doch als sie von unten einen gellenden Schrei hörte, erstarrte ihr Gesicht. Sie wusste, was es bedeutete. Das war ein Todesschrei. Sie packte den kleinen Bruder grob, zerrte ihn hoch.
Ihre Mutter war tot.
Diese Erkenntnis übermannte sie wie eine Woge der Verzweiflung, ließ sie in ihrem Handeln erstarren. Laute Stimmen drangen näher, Schritte teilten ihre flachen Atemzüge.
Panisch blickte sie sich in dem kleinen Raum um, eine Hand drückte ihrem Bruder den Mund zu.
Gleich wären sie da. Sie musste etwas unternehmen!
Ihr Blick blieb an dem schmalen Fenster hängen.
Majestätische Äste räkelten sich in naher Entfernung.
Sie rüttelte an dem Hebel, der sich nicht von der Stelle rühren wollte.
Nein, nein. Jetzt wäre alles aus. Endgültig.
Sie konnte den heißen, unheilvollen Atem der Männer förmlich in ihrem Rücken spüren.
Reflexartig trat sie durch das staubige Glas.
Sie hatte Glück.
Es zerbrach.
So gut es ging, hielt sie Levi nach vorne, streckte ihren Oberkörper bis auf die letzte Sehne, damit er einen Ast erklimmen konnte.
Sie selbst war zu groß, zu schwer um ihm hinterherklettern zu können.
Er saß und umklammerte einen starken Ast, schaute sie mit angstvoll geweiteten Augen an. Polja hob den Zeigefinger vor die Lippen, bedeutete ihm, still zu sein.
Einen Tag würde er dort aushalten können, vielleicht würde jemand kommen, ihn retten.
„Ein Mädchen“, säuselte der Dunkelblonde mit lüsternem Blick, wie sie erkennen konnte, als sie sich schreckhaft umdrehte.
Unaufhaltsam kamen sie näher.
„Eine Jüdin“, verbesserte Polja ihn.
„Mutig“, bleckte der andere.
Unbeholfen taumelte sie einen Schritt zurück – es gab keine Wand mehr, die sie von draußen trennen konnte.
Die frische Luft umfing sie bereits wie ein gemütliches Nest, ein Zuhause, aus Freiheit geflochten.
Sie sah keinen Ausweg, den Feinden entfliehen zu können.
Zwei bewaffnete Männer gegen sie – ein klares Resultat.
„Wieso tut ihr das?", fragte sie heiser. Vielleicht könnte sie
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Tag der Veröffentlichung: 11.05.2013
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