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Fick dich Liebe

„Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Junge.“  Sagte der Arzt auf der Entbindungsstation zu meiner Mutter vor genau Siebzehn Jahren. Diese Geschichte hörte ich permanent von meiner Mutter. Achso, bevor ich es vergesse, ich bin Jakob. Mein Leben war bisher eigentlich immer klasse nur naja… Schule?! Naja, dort habe ich eigentlich immer nur Ärger mit den Lehrern. Na gut auch mit meinen Mitschülern. Ich bin so der typische Einzelgänger, ich meide die anderen, da ich eh nichts mit ihnen anfangen kann. Ich bin der Typische Rocker, ich trage eigentlich immer eine Lederhose, ein Band- Shirt und habe immer Kopfhörer auf und höre meine Musik. Warum? Na, damit ich das dumme Gelaber der anderen nicht mitbekomme.

Ich erzähle euch jetzt warum ich einen Hass auf Liebe entwickelt habe…

 

Mit Sechzehn Jahren ging ich in die 10. Klasse des Herman Grim Gymnasiums.  Ich hatte wehrend meiner ganzen schulischen Laufbahn eigentlich immer nur eine Person mit der ich zu tun hatte. Alex war mein bester Kumpel, mit ihm habe ich alles geteilt, er war wie ein Bruder für mich. Er hatte immer versucht mich mit irgendwelchen Mädchen zu verkuppeln, funktioniert hatte es aber nie. Ich hatte immer einen komischen Geschmack, was Frauen anging. Wehrend Alex glücklich seit 2 Jahren vergeben war, hatte ich noch nie eine Freundin und zu meiner Peinlichkeit, ich war Jungfrau. Für eine Nutte war ich zu jung, aber die Erzählungen von Alex waren immer sehr interessant. Das schlimmste war, dass selbst die Schulschlampe nichts mit mir Zutun haben wollte, jeder hatte sie, nur ich nicht. Schlimm fand ich das eigentlich auch nicht, sie war so eine typische Person, wo man ihr vor dem Sex doch lieber eine Tüte mit drei löchern übern kopf stülpte. Als Alex mich einen Abend in eine Disco mitnahm, saß ich eigentlich die ganze Zeit nur neben der Tanzfläche und trank mein Wodka E. Alex flirtete natürlich was das Zeug hält, trotz seiner Freundin. Ich würde es ihr zwar nie erzählen aber gut fand ich es nicht. Er war so mit anderen Mädchen beschäftigt, dass er es nicht mal mitbekommen hatte, dass ich einfach nach Hause gegangen war. Am Montag darauf erzählte er mir wieder, was er am Wochenende alles trieb, so langsam nervte es mich. Aber egal, er hörte sich ja bzw. musste sich ja auch immer mein Gejammer anhören. In der ersten Stunde stellte uns frau Kroltsch, meine Klassenlehrerin, unsere neue Klassenkameraden vor. Jennifer hieß sie. Sie war in meinen Augen wunderschön, schwarzes Haar, dazwischen ein paar giftgrüne Stänen, Schwarzer Rock, der ihr bis zu den Knien ging und ein Band- Shirt von Metallica. Geschmack hatte das Mädchen. In der Pause hing ich wie immer mit Alex ab und erzählte ihm das, er wollte sofort das Mädchen sehen, vielleicht auch nur, da er noch nie gehört hatte, dass ich so von einem Mädchen redete. Ich zeigte ihm daraufhin Jennifer, sie saß alleine auf der Bank, Alex meinte, dass ich zu ihr gehen sollte aber wie? Ich hatte nie irgendwie persönlichen Kontakt zu einem Mädchen, außer zu meiner Mutter, naja ob das zählen würde? Ich bezweifelte es. Auf dem Heimweg bemerkte ich, dass Jennifer meine neue Nachbarin war. Ich verzog mich daraufhin sofort in mein Zimmer und machte so laut wie Möglich die Musik an. Meine Mutter war ja mal wieder nicht da, die war bei ihrem Freund in Köln, wie ich den Kerl hasste, naja so hatte ich wenigstens meine Ruhe. Plötzlich hatte es geklingelt, ich machte die Musik leiser und ging zu Tür, eigentlich hatte ich keine Lust sie zu öffnen aber okay, wer weiß ob ich nicht etwas Wichtiges war. Ich öffnete die Tür, es standen Jennifer und ihre Mutter vor der Tür. 

Jennifer: „Jakob, ich kenn dich doch, du bist doch in meiner Klasse!?“
Jakob: „Stimmt“  
Sie wusste sogar noch, dass ich Jakob hieß. Ihre Mutter fragte mich ob meine Eltern zuhause wären.
Jakob: “Ne, ich bin momentan alleine hier.“
Anja: „Oh okay, naja ich wollte mich eigentlich nur vorstellen, ich bin Anja Dalf, und das ist Jennifer Dalf, wir sind eure neuen Nachbarn.“  
Ich dachte mir nur `okay, dass hätte ich mich auch erklären können`.  Sie drehten sich darauf um und gingen wieder zu sich. Ich schloss nur noch die Tür und ging wieder in mein Zimmer und machte wieder Musik an. Am nächsten Tag hing ich wieder in den Pausen bei Alex rum, auf dem Heimweg fing mich Jennifer ab, sie fragte mich ob ich immer noch alleine zuhause wäre.
Jakob: “Ja, meine Mutter kommt erst am Sonntag wieder.“  
Jennifer: „Kann ich vielleicht später mal zu dir kommen?“
Jakob: „Natürlich“  
Jennifer: „Okay, ich hab eine Überraschung für dich, bis später“ Was für eine Überraschung sie wohl meinte? Ich denkte kurz nach und kam auf den Entschluss, dass ich es eh bald erfahren würde. Zwei Stunden später klingelte es, ich ging zu Tür, holte tief Luft und öffnete sie. -Haay- sagte sie und umarmte mich. Ich war fassungslos, noch nie hatte mich ein Mädchen umarmt. Kurz darauf gingen wir in mein Zimmer. Jennifer schien wohl den Schlüssel in meiner Tür gesehen zu haben, denn sie schloss sofort die Tür ab. Ich guckte sie an, sie kam an und guckte mir in die Augen. Sie zog mein Shirt aus und küsste mich. Ich war mich im Unklaren was überhaupt passierte. Okay ich lass lieber genauer Details. Als wir fertig waren und ich zudem noch mit den Nerven fertig war, ging sie sofort wieder weg, ich überlegte wieso? Sex ist doch ein Akt der Liebe oder nicht? Am Nächsten Tag in der Schule Sprach ich sie darauf an, daraufhin packte sie mich am Kragen und sagte… Jennifer: “Es war nur ein gefallen, den ich jemanden gegeben habe, nicht mehr, ich liebe dich nicht, das werde ich auch nie!“
Ich war am Boden zerstört, so viele Gefühle die ich auf einmal fühlte. Liebe, Hass, Schmerz, alles auf einmal. Ich Erzählte es Alex, der war allerdings sehr komisch.
Alex: „Jakob, ich muss dir was sagen…“
Jakob: „Was musst du mir sagen?“
Alex: „Ich kenne Jennifer schon seit circa einem Jahr und sie hat mir den gefallen getan“
Jakob: „Wie bitte? Du willst mich doch Verarschen?!“
Alex: „Nein, aber sie es positiv, du bist keine Jungfrau mehr“
Ich fühlte ein Wut, wie noch nie. Ich konnte mich selbst kaum noch kontrollieren. Ich Holte aus und Schlug mit aller Kraft Alex ins Gesicht. Und was blieb mir am Ende? Ein gebrochenes Herz und eine Zerstörte Freundschaft… Im Endeffekt war ich am gleichen Punkt wie vorher… Nur dass ich nicht mal mehr einen Freund hatte und eine klage wegen Körperverletzung.

Und die Moral von der Geschichte?
Sucht nicht nach der Liebe und nehmt die erste Gelegenheit. Wartet biss sie euch erreicht und nehmt die Person, die euch so liebt wie man ist und euch nicht als Spielzeug nutzt.

Impressum

Bildmaterialien: Bestimmte Rechte vorbehalten von Fire At Will [Photography]
Tag der Veröffentlichung: 06.04.2014

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