Cover

Leseprobe

T. Lobsang Rampa

Weisheiten
aus längst vergangenen
Zeiten

----- Erscheinungsvermerk -----

Die englische Originalausgabe von «Weisheiten aus längst vergangenen Zeiten» erschien 1965 unter dem Titel:
«WISDOM OF THE ANCIENTS» by T. Lobsang Rampa, Corgi Books, Great Britain. Corgi Books are published by Transworld Publishers, Ltd. Great Britain.
Cover: iStock.com/Linjerry

Widmung

Der Dame Ku’ei,
die mich so viele siamesische Katzenworte lehrte und mich immer ermutigte

Klappentext

Dieses Buch von T. Lobsang Rampa ist mehr als ein herkömmliches Nachschlagewerk. Es trägt seine persönliche Note und beinhaltet einen Hauptteil mit einem umfangreichen Wörterbuch, das über 350 Begriffe aus den Bereichen Esoterik, Okkultismus, Religion und Spiritualität umfasst. Von A wie «Aura» bis Z wie «Zen» werden die wichtigsten Konzepte und Schlüsselbegriffe behandelt, um ein umfassendes Verständnis dieser faszinierenden Themen zu ermöglichen. Mit seinem fundierten Wissen und seiner reichen Erfahrung enthüllt der Autor in diesem Werk viele Geheimnisse der verborgenen Welt auf verständliche Weise. Zusätzlich zum Wörterbuch enthält das Buch vier Anhänge, die sich mit Themen wie Atmung, der Kraft der Steine, Ernährung sowie den potenziellen Risiken von Übungen beschäftigen. Tauchen Sie ein in diese faszinierende Welt des Wissens und der Selbsterkenntnis.

Vorwort

So viele Leute mögen große Worte, und so viele Leute bringen die ganze Sache durcheinander, wenn sie sich auf große Worte einlassen.

Ich liebe die einfachen Worte. Es ist doch so viel leichter, mit einfachen Worten zu sagen, was man meint. Wenn wir ein Buch auf Englisch oder Spanisch lesen, brauchen wir normalerweise auch kein Sanskrit oder hinduistische oder chinesische Worte. Wie dem auch sei, manche Menschen lieben «große Worte».

Dies ist ein ehrlicher Versuch, Ihnen ein Wörterbuch mit ganz bestimmten Wörtern zu präsentieren und deren Bedeutungen im Detail zu erläutern. In einigen Fällen könnte die Bedeutung durchaus eine Monografie ergeben.

Monografie? Monografie? Was ist eine Monografie? Eine Monografie ist eine kurze Abhandlung über ein spezifisches Thema.

Doch lassen Sie uns mit unserem kleinen Wörterbuch fortfahren, denn das ist es doch, woran Sie interessiert sind. Beginnen wir mit dem Buchstaben «A». Es fällt mir kein anderer ein, der davor liegen könnte. Also lautet das erste Wort:

------- A -------

Abhinivesha | Das zeigt Besitztum an, der beschränkt ist auf eine Liebe zum Leben auf der Erde. Es ist eine Bindung an die Dinge des Lebens und die Angst vor dem Tod, da dieser den Verlust des Besitzes mit sich bringt. Geizhälse lieben ihr Geld und fürchten den Tod, weil der Tod sie von ihrem Geld trennt. Denjenigen, die unter dieser besonderen Beschwerde leiden, möchte ich nur sagen, dass es noch nie jemandem gelungen ist, auch nur einen einzigen Cent ins nächste Leben mitzunehmen!

Abstinenzen | Wir müssen, wenn wir auf dem spirituellem Weg Fortschritte erzielen wollen, auf bestimmte Dinge verzichten oder sie unterlassen. Wir müssen es unterlassen, anderen Schaden zuzufügen und wir müssen es unterlassen, zu lügen. Diebstahl: Wir müssen Diebstahl unterlassen, weil es das materielle Gleichgewicht einer anderen Person verändert, wenn wir sie bestehlen. Lüsternheit? Das ist eine unreine Form von Sexualität, und während uns die reine Sexualität erhöhen kann, kann uns die Lüsternheit sowohl geistig als auch finanziell ruinieren.

Gier ist etwas, dessen wir uns nicht schuldig machen sollten. Den Menschen werden Fähigkeiten oder Geld geliehen, damit wir anderen helfen können. Sind wir nun gierig und verweigern die Hilfe in einer echten Not, dann können wir sicher sein, dass uns die Hilfe in Zeiten der Not ebenso verweigert wird.

Wenn man die fünf Abstinenzen einhalten kann, das heißt: Das Unterlassen anderen Schaden zuzufügen, das Unterlassen von Lügen, das Unterlassen von Diebstahl, das Unterlassen von Lüsternheit und das Unterlassen von Gier, dann kann man mit der Welt in Frieden leben, obwohl das nicht automatisch bedeutet, dass die Welt mit einem in Frieden leben kann.

Achamana | Dies ist ein Ritual, das von den Gläubigen des Hinduismus praktiziert wird. Es ist ein Ritual, bei dem sich der Gläubige selbst reinigt, indem er an reine Dinge denkt, während er Wasser schlürft und Wasser um sich herum sprüht. Es entspricht in etwa der Besprengung mit Wasser während einer christlichen Messe. Danach kann sich der Hindu in einen friedvollen Zustand der Meditation zurückziehen.

Acharya | Dies ist die Bezeichnung für einen spirituellen Lehrer, oder wenn Sie es vorziehen, einen Guru. Acharya ist häufig ein Beiname für einen verehrten Religionslehrer.

Adharma | Dies weist auf einen Mangel an Tugend, einen Mangel an Rechtschaffenheit hin. Vermutlich hält sich der arme Kerl an keine der fünf Abstinenzen.

Agama | Das ist eine Heilige Schrift oder in Tibet ein Tantra. Der Begriff kann auch verwendet werden, um auf jegliche Schriften zu verweisen, die einen in der mystischen oder metaphysischen Verehrung schult.

Agami Karma | Das ist die korrekte Bezeichnung für Karma. Es bedeutet, dass sich die physischen und geistigen Handlungen, die durch uns im Körper ausgeführt werden, auf unsere zukünftigen Inkarnationen auswirken. In der Bibel steht geschrieben: «So wie man sät, so wird man ernten», was so viel heißt wie: Wenn du die Saat der Bosheit aussäst, dann wirst du Bosheit ernten. Wenn du aber die Saat des Guten säst und anderen hilfst, dann wird dasselbe zu dir zurückkehren, «tausendfach»! So ist das Karma.

Ahamkara | Der Geist ist in verschiedene Teile aufgeteilt, und Ahamkara ist eine Art Verkehrsleiter, der Sinneseindrücke empfängt und sie in Form von Tatsachen festlegt, die wir kennen. Auf Verlangen können wir diese Tatsachen dann wieder ins Gedächtnis zurückrufen.

Ahimsa | Dies war die von Gandhi angestrebte Politik. Eine Politik des Friedens und der Gewaltlosigkeit. Sie bedeutet, keinem anderen Lebewesen Schaden zuzufügen, weder in Gedanken noch in Taten oder Worten. Es ist eigentlich eine andere Art zu sagen: «Was du nicht willst, das man dir tu', das füg auch keinem anderen zu».

Ai | Der wissentlich kürzeste Weg zu sagen, gleiche Liebe für alle ohne Diskriminierung in Bezug auf Rasse, Glaube, Farbe oder Form. Wenn wir in der Lage sind, die Bedeutung des Wortes Ai wahrhaft zu erfüllen, dann müssen wir nicht länger auf dieser Welt bleiben, weil wir zu rein sind, um länger hier zu bleiben.

Ajapa | Dies ist ein spezielles Mantra. Der Ostasiate glaubt, dass der Atem mit dem Laut «AJ» hinausgeht und mit dem Laut «SA» eingeatmet wird. HANSA ist der Klang der menschlichen Atmung. «HA» Ausatmung, «N» als Bindewort und «SA» Einatmung. Wir erzeugen diesen unbewussten Klang fünfzehn Mal in der Minute oder 21600 Mal in vierundzwanzig Stunden. Auch Tiere haben ihre eigene Frequenz. Eine Katze atmet vierundzwanzig Mal in der Minute, eine Schildkröte dagegen nur dreimal pro Minute.

Manche Menschen sind der Meinung, dass das Ajapa Mantra auch ein unbewusstes, oder besser gesagt, ein unterbewusstes Gebet ist, das «Ich bin das» bedeutet.

Ajna Chakra | Dieses Chakra ist das Sechste der sieben allgemein bekannten yogischen Bewusstseinszentren. Eigentlich gibt es neun solche Zentren, doch diese hier zu erklären, ginge zu weit und zu tief in die tibetische Lehre.

Das Ajna Chakra ist der Lotos auf Augenbrauenhöhe, in diesem Fall ein Lotos mit nur zwei Blütenblättern. Es ist ein Teil des Mechanismus des sechsten Sinnes. Es führt zu Hellsichtigkeit, innerer Vision und dem Wissen über die Welt jenseits dieser Welt.

Akasha | Dies wird von vielen Menschen als Äther bezeichnet, aber eine bessere Definition wäre: Das, was den ganzen Raum zwischen den Welten, Molekülen und allem anderen ausfüllt. Die Substanz, aus der alles andere geformt ist.

Man sollte bedenken, dass diese Substanz in unserem eigenen Planetensystem durchwegs bekannt ist, doch das bedeutet keineswegs, dass andere Universen die gleiche Substanz aufweisen. In etwa so, wie man sagen könnte, dass der menschliche Körper aus Blutzellen, Gewebezellen und in einem anderen Teil des Körpers aus Knochenzellen besteht.

Akasik / Akasha-Chronik | Diese Bezeichnung steht gewöhnlich für die sogenannten Akasha-Aufzeichnungen.

Es ist schwierig, ein Ereignis, das in einer multidimensionalen Welt stattfindet, einer dreidimensionalen Welt zu erklären, doch man kann es sich vielleicht etwa so vorstellen:

Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Kameramann, den es schon immer gegeben hat und immer geben wird, und Sie hätten einen unbegrenzten Filmvorrat (und jemand, der diese Filme für Sie bearbeitet!). Von Anbeginn der Zeit hätten Sie alles gefilmt, was jemals irgendwo und irgendjemandem passiert ist. Sie filmen auch heute noch die Ereignisse der Gegenwart. Das repräsentiert die Akasha-Chronik. Also alles, was sich jemals ereignet hat, ist im Äther eingeprägt, so ähnlich wie die aufgezeichneten Lichtimpulse auf einem Filmstreifen oder die aufgezeichnete Stimme auf einem Tonband.

Wegen des multidimensionalen Raumes, in dem das aufgezeichnet wird, können darüber hinaus auch die sehr hohen Wahrscheinlichkeiten erfasst werden, die jede Person auf und außerhalb der Erde betrifft. Sie können sich das so vorstellen: Sie befinden sich auf einer Straße in einer Stadt. Ein Auto kommt daher, fährt an Ihnen vorbei und entschwindet Ihren Blicken. Sie haben also keine Ahnung, was mit dem Auto weiter passieren wird. Doch angenommen, Sie befänden sich in einem Ballon und könnten nach unten schauen und die Straße kilometerweit überblicken, dann könnten Sie das Auto entlangfahren sehen und vielleicht auf der Straße ein Hindernis erkennen, dem das Auto unmöglich auszuweichen vermag. Auf diese Weise würden Sie das Unglück auf den Fahrer zukommen sehen, noch ehe er sich dessen gewahr wäre.

Oder Sie könnten es gegebenenfalls wie ein Fahrplan betrachten: Fahrpläne werden herausgegeben, um die Wahrscheinlichkeit anzugeben, dass ein Zug oder Bus, ein Schiff oder ein Flugzeug zu einer bestimmten Zeit von einem bestimmten Ort abfährt und laut Fahrplan, der lediglich eine Aufzeichnung von Wahrscheinlichkeiten ist, wieder an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit ankommt. In fast jedem Fall wird das Fahrzeug also ankommen.

Wenn man in Erwägung zieht, die Akasha-Chronik aufzusuchen, lohnt es sich daran zu denken, dass, wenn man augenblicklich zu einem weit entfernten Planeten reisen könnte und ein ganz besonderes Instrument besäße, das das Licht, das von der Erde ankommt (denken Sie daran, Licht hat eine Geschwindigkeit), zeigen könnte, was sich auf der Erde vor hundert, tausend oder zehntausend Jahren zugetragen hat, dann wäre man mit diesem speziellen Instrument in der Lage, die Erde so zu sehen, wie sie vor tausend Jahren war. Die Akasha-Chronik geht jedoch noch weiter als das, denn sie zeigt auch die sehr hohen Wahrscheinlichkeiten von dem, was geschehen wird. Die Wahrscheinlichkeiten, mit denen eine Nation konfrontiert wird, sind um einiges größer und sehr viel sicherer als im Falle von Einzelpersonen. Und jene Menschen, die eigens darin geschult sind, können sich in den astralen Zustand begeben und Einblick in die Akasha-Chronik nehmen, um zu sehen, was geschehen ist, was sich auf jedem Erdteil ereignet hat und was die großen Wahrscheinlichkeiten für die Zukunft sind. Es ist tatsächlich so, als ginge man in ein Nachrichtenkino und sähe sich einen Film an. Und wenn man aus dem Programm weiß, welcher Film zu welcher Zeit gerade läuft, dann geht man einfach dahin und schaut ihn sich an.

Amulette | Viele Menschen betrachten Amulette als törichten Aberglauben. Sie sehen in Amuletten nur kleine Schmuckstücke, welche die Leichtgläubigen kaufen, in der Hoffnung, dass sie ihnen Glück bringen. Nun, wenn Sie in einen Souvenirladen gehen und ein Amulett kaufen, dann ist es gerade so, als würden Sie Ihr Geld wegwerfen. Wenn man jedoch ein speziell präpariertes Amulett besitzt, das heißt, präpariert von einer Person, die weiß, wie es gemacht wird, dann ist das Amulett wirkungsvoll.

Das bedeutet, dass man eine Gedankenform herstellen und sie in das Amulett eingeben muss, so ähnlich wie die alten Ägypter ihre einbalsamierten Pharaonen beschützten.

Wir werden uns unter «Talisman» noch etwas ausführlicher damit befassen.

Anahata Chakra | Die Symbolik dieses Chakra ist das Rad oder der Lotos.

Die fernöstliche Symbolik beschreibt es als ein stilisiertes Rad, das ebenfalls ein stilisierter Lotos ist. In Tibet ist es nur der Lotos.

Dies ist ein Chakra, das sich auf der Herzhöhe befindet. Es weist zwölf goldfarbene Blütenblätter auf. Und wenn man die Aura sehen kann, dann kann man manchmal beobachten, dass das Gold rot getönt ist, ein andermal kann es gestreift oder mit einem dunklen Blau gesprenkelt sein, das sowohl die verschiedenen Gemütslagen als auch die verschiedenen Entwicklungsstufen der Person zeigt.

Unter diesem Anahata-Zentrum befindet sich noch eine weitere Lotos-Manifestation, eine mit einer Anordnung von acht Blütenblättern, die sich leicht bewegt und wiegt, wenn man meditiert. Sie bewegt und wiegt sich wie die Seeanemone in einem Aquarium.

Wenn man in der Lage ist, die Aura zu sehen, dann kann man die «dem blühenden Lotos» oder «dem Rad» ähnlichen Lichtstrahlen sehen, es kommt ganz auf das eigene Vorstellungsvermögen an, ob man es mechanisch oder naturverbunden sieht.

Das Anahata Chakra ist das Vierte der sieben allgemein bekannten yogischen Bewusstseinszentren. Tatsächlich gibt es, wie bereits zuvor erwähnt, mehr als sieben.

Anahata Shabda | Dies ist ein Ton, der kein wirklich wahrgenommener Ton ist. Stattdessen ist es ein Klangeindruck, der oft während der Meditation gehört wird, wenn man eine bestimmte Stufe erreicht hat. Der Ton ist natürlich der des Mantras Om.

Ananda | Das ist reine Wonne. Freude und Vergnügen, ungetrübt durch materielle Gedanken. Es bezeichnet die Glückseligkeit und das Glück, die man erfährt, wenn man bewusst aus dem Körper gehen kann und sich, wenn auch nur für eine kurze Zeit, der totalen Begeisterung des Freiseins von der kalten und öden Leibeshülle, die unser Körper auf Erden ist, gewahr wird.

Anatma | Die Bedeutung dieses Wortes lautet: Dies ist die Welt der Illusion. Auf dieser Welt, dieser Erde, denken wir, dass nur die materiellen Dinge von Bedeutung sind. Die Menschen graben im Schmutz nach Geld und häufen es massenweise an (einige zumindest!). Doch es hat noch nie jemand auch nur einen einzigen Cent ins nächste Leben mitgenommen, und dennoch jagen die Menschen materiellen Dingen nach, die wir auf der Erde zurücklassen müssen, wenn wir von ihr scheiden.

Angas | Dies ist ein Hinweis auf Dinge, die man befolgen muss, um sich vermehrt im spirituellen als im physischen Yoga weiterzuentwickeln. Man muss sich weiterentwickeln und die Meditation, die Atemkontrolle, die erweiterte Meditation und Kontemplation korrekt ausführen. Man sollte sich aber vor allem an die Goldene Regel halten: Was du nicht willst, das man dir tu', das füg auch keinem andern zu.

Angst | Eine der größten Gefahren bei jeglicher Form von okkulten Studien besteht darin, Angst zu haben. Im Fernen Osten sagen die Lehrer ihren Schülern: «Habt keine Angst, denn es gibt nichts zu fürchten, außer der Angst.»

Angst zerstört unsere Fähigkeit, klar zu denken. Wenn wir keine Angst haben, kann uns nichts, was auch immer, schaden oder stören. Daher – habt keine Angst.

Besonders erwähnenswert ist, dass es beim Astralreisen keinen Grund gibt Angst zu haben. Elemental- oder Astralwesen können einem nicht schaden. Wenn wir jedoch Angst haben, dann kann uns die Angst beeinträchtigen und sie kann zum Beispiel unsere Verdauung stören. Deshalb halten wir nochmals fest, dass in der Astralwelt niemand Schaden nehmen kann, außer durch sich selbst, das heißt, wenn man erschrickt und mit einem solchen Schlag zurückeilt, dass man sich vom Körper trennt.

Wenn Sie mit einem heftigen Ruck in den Körper zurückkehren und Sie danach Kopfschmerzen haben, dann ist die Abhilfe denkbar einfach – entspannen Sie sich und versuchen Sie nochmals zu schlafen, sodass Ihr Astralkörper den physischen Körper verlassen und sich wieder neu, in die korrekte Lage des physischen Körpers einfügen kann.

Annamaya Kosha | Dieses große Wort bedeutet lediglich die körperliche Hülle oder der physische Körper, der die Seele beherbergt. Wenn man zum physischen Körper zurückkehrt, nachdem man sich bewusst in der Astralwelt aufgehalten hat, gebraucht man kaum ein solches Wort, um seine Gefühle für die kalte, feuchte Maße, in die man da wieder mühsam hineinklettern muss, auszudrücken. Man gebraucht ein viel schlimmeres Wort. Doch Annamaya Kosha ist der technische Begriff.

Antahkarana | Die östliche Philosophie, die Vedanta-Philosophie verwendet dieses Wort in Bezug auf den Geist und auf die Kontrolle des physischen Körpers.

Apana | Einige der Worte aus dem Fernen Osten sind in ihren Bedeutungen besonders deutlich. Sanskrit ist nicht durch die geltenden Konventionen vieler westlicher Sprachen gebunden. Deshalb können wir nicht immer genau die gleichen Wortbedeutungen verwenden. Halten wir also die Bedeutung von Apana fest, als all das, was mit der Ausscheidung, den verschiedenen Körperöffnungen und deren Vorgänge usw. zu tun hat.

In der Aura erscheinen sie dementsprechend als dunkelrot oder dunkelbraunrot. Farben, die wirbeln und sich drehen und sich dann ausweiten wie ein anschwellender Teich.

Aparigraha | Dies ist die fünfte der Abstinenzen. Sie weist darauf hin, dass man in allen Dingen den Mittelweg nehmen sollte. Das heißt, nicht zu gut zu sein, aber auch nicht zu schlecht, Extreme zu vermeiden und ausgeglichen zu sein.

Arhat | Dies ist jemand, der ein vollkommenes Verständnis von dem erlangt hat, was sich jenseits des irdischen Lebens befindet. Es zeigt, dass man Folgendes aufgegeben hat:

  1. Die Vorstellung, dass der Körper wichtig ist.
  2. Unsicherheit, über den zu nehmenden richtigen Weg.
  3. Abhängigkeit von unbeugsamen Regeln.
  4. Vorlieben, die aus einer unvollständigen Erinnerung an ein vergangenes Leben entstanden sind.
  5. Abneigungen, die aus einer unvollständigen Erinnerung an ein vergangenes Leben entstanden sind.

Asana | Asana ist eine Haltung oder Sitzposition, die man einnimmt, wenn man sich auf die Meditation vorbereitet.

Die großen Meister haben nie feste Regeln darüber aufgestellt, wie man sitzen soll, sie haben nur gesagt, dass es bequem und entspannt sein sollte. Aber seit jenen Zeiten haben verschiedene Leute, die in keiner Weise große Meister sind, versucht, daraus eine Sensation zu machen. Sie haben versucht, ihren eigenen selbsternannten Status zu erhöhen, indem sie von ihren Yogaschülern verlangten, sich allen möglichen lächerlichen und fantastischen Verrenkungen hinzugeben.

Die einzige Sache, die Sie beim Meditieren tun müssen, ist, sich bequem hinzusetzen, und dann befinden Sie sich auf jeden Fall in der richtigen Sitzposition. Es spielt keine Rolle, ob Sie mit überkreuzten Beinen, mit ausgestreckten Beinen oder mit nach unten hängenden Beinen dasitzen. Solange Sie nur bequem sitzen, das ist alles, was bei der Sitzstellung wichtig ist.

Asat | Dies bezeichnet all jene Dinge, die unwirklich oder illusorisch sind. Dies ist die Welt der Illusion, die Welt der Unwirklichkeit. Die Welt der Seele ist die wahre Welt!

Das Gegenteil von Asat ist Sat. Das bedeutet, dass Sat diejenigen Dinge bezeichnet, die wahrhaftig und real sind.

Ashram | Dies ist ein Ort, wo Lehrer und Schüler untergebracht sind. Oft wird diese Bezeichnung auch für eine Einsiedelei verwendet. Es kann aber auch verwendet werden, um auf die vier Hauptstufen hinzuweisen, in die das Leben auf der Erde eingeteilt ist. Die Stufen sind:

  1. Der unverheiratete Student.
  2. Eine verheiratete Person, die demzufolge nicht mehr unverheiratet ist. Die Person muss nicht unbedingt Student sein.
  3. Zurückgezogenheit und Kontemplation.
  4. Das klösterliche Leben, wobei klösterlich, wenn ich Sie daran erinnern darf, auf ein einsames Leben hinweist.

Asmita | Das ist Einbildung, Egoismus sowie der aufgeblasene Stolz des unentwickelten Menschen. Sowie ein Mensch sich entwickelt, verschwindet Asmita.

Asteya | Diese Bezeichnung steht für die dritte der Abstinenzen. Die dritte Abstinenz ermahnt einen, nicht zu stehlen. Und wenn man gewarnt wird, nicht zu stehlen, dann bedeutet das, dass man weder in Gedanken noch durch Taten stehlen darf noch darf man das Eigentum einer anderen Person begehren.

Astral / Astralebene / Astralwelt | Dies ist ein Begriff, der gewöhnlich verwendet wird, um auf den Ort oder auf den Zustand hinzuweisen, den man erreicht, wenn man sich außerhalb des physischen Körpers befindet. Es ist ein Ort, an dem man seine Freunde treffen kann, die nach dem Verlassen des Körpers, beim sogenannten Tod, hinübergegangen sind und die nun darauf warten, Pläne für eine erneute Inkarnation schmieden zu können.

Die Astralwelt könnte in etwa mit dem christlichen Paradies verglichen werden. Sie ist ein Ort der Begegnung, eine Zwischenstation, nicht aber der endgültige Himmel.

Astralreisen | Wenn sich eine Person zum Ausruhen hinlegt, werden die physischen Funktionen des Körpers ruhig und verlangsamen sich, doch der Astralkörper oder die Seele oder das Ego oder der Atman ruht nicht im Körper, sondern verlässt den Körper und begibt sich auf die Astralebene.

Man könnte es damit vergleichen: Wenn man zu Bett geht, zieht man seine Kleider aus und legt sie beiseite. Und auf die gleiche Weise, wie wir uns von den Kleidern des Tages entledigen, so legt auch der Astralkörper den physischen Körper beiseite.

Es ist außerdem erwähnenswert, dass es in der Astralwelt verschiedene Ebenen oder Stufen gibt. Man kann Astralreisen unternehmen und von seinem Ursprungsland oder Aufenthaltsland bis in die verschiedensten Teile der physischen Welt reisen, so zum Beispiel von England nach Australien, oder von Australien nach China oder sonst wohin. Es kommt ganz darauf an, was man zu tun hat und wie man seine Astralzeit zu nutzen weiß.

Eine Person, die besonders entwickelt ist und vielleicht ihr letztes Leben auf der Erde lebt, ist ständig in der Astralwelt beschäftigt, und je entwickelter eine Person ist, desto weiter führen ihre Astralreisen.

Astralreisen ist leicht, vorausgesetzt man übt es. Es braucht nur Übung, oder sollte man vielleicht besser sagen, Übung und Geduld. Alle Tiere können es, sowie alle Tiere hellsichtig und telepathisch sind.

Es sollte hier noch erwähnt werden, dass in manchen Fällen das Paradies der Astralwelt das Fegefeuer für die sein kann, die sich auf der Erde schlecht benommen haben! Die Menschen treffen sich in der Astralwelt und planen, was sie im physischen Körper tun werden. Bedauerlicherweise aber vergessen so viele wieder ihre wunderbaren Absichten und tun nur das, was ihnen passt.

Es wird Ihnen empfohlen, das Astralreisen zu üben, weil es das außergewöhnlichste und wunderbarste Gefühl ist, das man sich nur vorstellen kann; aufzusteigen am Ende seiner Silberschnur und staunend über die Städte der Erde zu blicken und dann vielleicht ins All hinauszugleiten, um sich andere Welten anzusehen. Oder, wenn man die physische Welt ganz verlässt, dann kann man sich auch in die metaphysischen Welten begeben und Freunde, die schon vor uns gegangen sind, sehen und sich mit ihnen unterhalten.

Atem | Man könnte den Atem auch Pranayama nennen. Doch da dies den meisten Menschen nichts sagen würde, wollen wir uns mit dem Wort Atem zufriedengeben.

Am Ende des Wörterbuches finden Sie einen speziellen Anhang, der sich sowohl mit den verschiedenen Atemtechniken als auch mit den verschiedenen Atemübungen befasst. Also halten wir hier fest, dass die Atmung den Rhythmus betrifft, bei dem wir Luft einatmen, sie anhalten und wieder ausatmen.

Nehmen wir als Beispiel eine eigene Zeiteinheit, dann haben wir eine Zeiteinheit für das Einatmen, vier Zeiteinheiten für das Anhalten des Atems und zwei Zeiteinheiten für das Ausatmen. Das ist ein angenehmer Atemrhythmus, um Ruhe zu bewirken.

Als eine Zeiteinheit könnten man auch drei Sekunden nehmen, sodass wir über drei Sekunden einatmen, den Atem drei mal vier, das macht zwölf Sekunden anhalten und drei mal zwei, das gibt sechs Sekunden, wieder ausatmen.

Es wird Ihnen außerdem empfohlen, keine Yoga-Atemübungen zu praktizieren, solange Sie nicht wissen, was Sie tun. Denn wenn Sie keine genauen Kenntnisse von dem haben, was Sie versuchen und warum und welche Folgen das haben kann, können Sie Ihre Gesundheit gefährden. Die Atemübungen, die am Ende dieses Wörterbuches angegeben werden, sind völlig harmlos und gleichzeitig äußerst hilfreich.

Ätherisches Ebenbild / Ätherkörper | Dies ist die Substanz, die sich zwischen dem physischen Körper und der Aura befindet. Das Ätherische Ebenbild ist bläulich-grau in Farbe und ist nicht stofflich wie Gewebe oder Knochen. Das Ätherische Ebenbild kann durch eine Backsteinmauer hindurchgehen und beides unversehrt lassen.

Das Ätherische Ebenbild ist das vollständige Abbild des menschlichen Körpers aus Fleisch und Blut, jedoch in ätherischer Form. Und je gesünder und stärker der physische Körper einer Person ist, desto ausgeprägter und stärker ist der Ätherkörper. Wenn eine Person stirbt, die sehr am Leben hing, dann ist ihr Ätherisches Ebenbild physisch sehr stark, und sie hinterlässt einen Geist, der sich aus Gewohnheit genauso verhält, wie die Person es im physischen Körper tat.

Eine Person, die durch Gewalt oder in einem Zustand von Schrecken ums Leben gekommen ist, weist einen sehr starken Ätherkörper auf. Oft hinterlassen Menschen, die durch Gewalt gestorben sind, einen Geist, den man sehen kann.

Häufig versuchen entkörperte Ätherische Ebenbilder ihre nutzlose Energie loszuwerden, indem sie bei spiritistischen Sitzungen erscheinen und sinnlose Mitteilungen geben. Somit ist klar, dass, wenn Onkel Timo aus dem Leben geschieden ist und Tante Matilda sich mit ihm in Verbindung setzen möchte, sie eine spiritistische Sitzung aufsucht und aufgrund ihres persönlichen Magnetismus nur den stumpfsinnigen Ätherkörper von Onkel Timo anziehen wird. Dieses Ätherische Ebenbild besitzt kein Wissen, sondern nur Gewohnheiten und reagiert deshalb auf die genau gleiche Weise wie es Onkel Timo auf der Erde getan hat und übermittelt nur sinnlose Informationen, weil es keinen Verstand zum Lenken hat.

Das Ätherische Ebenbild ist ein nutzloses Ding, das sich zuerst auflösen muss, bevor man vollkommen von den Fesseln der Erde befreit ist. Es ist der Stoff, aus dem sinnlose Geister gemacht sind.

Einer Person, der nachgesagt wird, sie sei erdgebunden, ist durch dieses starke Ätherische Ebenbild mit der Erde verbunden.

Atma | Einige Leute nennen es auch Atman. Die vedantische Philosophie betrachtet Atma oder Atman als den übergeordneten Geist, das Über-Ich, das Ego oder die Seele.

Augen | Jeder weiß, was Augen sind. Doch der Grund, weshalb dieses Wort hier miteinbezogen wurde, besteht darin, dass wir uns mit der Entspannung der Augen beschäftigen können, da die Augen zu den Organen des Körpers gehören, die am häufigsten falsch angewendet werden.

Es ist wichtig, dass man die Augen während der Meditation nicht überanstrengt. Die meisten Menschen richten dabei ihre Augen auf ein imaginäres oder auch auf ein reales Objekt, das jedoch nicht sehr vorteilhaft ist, weil die Augen ermüden, wenn die Augenmuskeln in einer festen Position verharren müssen.

Man sollte weit in die Ferne, weit in die Unendlichkeit blicken, damit die Augenmuskeln nicht überanstrengt werden. Sie können, wenn Sie wollen, die Augen auch entspannen, indem Sie sie wandern lassen, aber selbstverständlich nicht während der Meditation. Lassen Sie die Augen umherschweifen, sodass die Augenmuskeln in verschiedene Positionen gebracht werden und nicht zu lange in irgendeiner Stellung verbleiben müssen und müde oder angespannt werden.

Eine gute Augenmassageübung ist es, sich die Handflächen über die Augen zu legen. Dann heben Sie die Hände leicht an, um sie zu einer Schale zu formen. Das heißt, wenn Sie die Handflächen nach außen ziehen, währenddem Sie die Handkanten geschlossen um die Augenhöhlen halten, bildet sich ein Hohlraum mit einem ganz geringen Luftdruck.

Wenn Sie nun auf die Augenhöhlenknochen drücken und dann mit der Handfläche leicht nachgeben, kann man auf dem Augenapfel eine leichte Dehnung fühlen, da der Luftdruck der Augenflüssigkeit ermöglicht, das Auge ein wenig nach außen zu schieben, und wenn man hineindrückt, erreicht man die entgegengesetzte Wirkung und erhält so eine wirklich wohltuende Augenmassage.

Aura | Genauso wie ein Magnet über ein Kraftfeld um sich herum verfügt, so verfügt auch der physische Körper über ein Kraftfeld. Doch dieses Kraftfeld weist verschiedene Farben auf. Farben, die ein viel größeres Farbspektrum abdecken, als das menschliche Auge ohne hellseherische Fähigkeiten je sehen könnte.

Die Aurafarben breiten sich von den wichtigsten Zentren des physischen Körpers aus und vereinen sich zu einer wirbelnden eiförmigen Masse, deren stumpfes Eiende oben ist. Eine gute Aura kann sich bis zu zwei Meter von seinem Besitzer weg ausdehnen.

Ein geübter Hellseher kann in den Aurafarben beginnende Krankheiten oder Leiden sehen. Später einmal wird es Geräte geben, mit denen man die Aura in Farbe sehen kann (sodass auch ein Nichthellsichtiger sie zu sehen vermag), und durch die Anwendung eines geeigneten Überlagerungssignals können dann Krankheiten, die von einer schadhaften Schattierung der Aura ausgehen, geheilt werden.

Die Aura darf jedoch nicht mit dem Ätherkörper verwechselt werden, der unter «Ätherkörper» beschrieben wird.

Avastha | Das ist ein Wort, das die drei Bewusstseinszustände beschreibt. Diese sind:

  1. Der Wachzustand, während dem man sich im physischen Körper befindet und sich den Dingen, die um einen herum vor sich gehen, mehr oder weniger bewusst ist.
  2. Die Traumwelt, in der die Fantasien des Geistes mit der Realität vermischt werden, die man selbst während einer nur teilweisen Astralreise erfährt.
  3. Der tiefe Schlaf des Körpers, wenn man nicht träumt, sondern in der Lage ist, Astralreisen zu unternehmen.

Avatar / Avatara | Dies ist eine Person, die heutzutage sehr, sehr selten ist. Es ist eine Person, die kein Karma hat. Eine Person, die kein Mensch im herkömmlichen Sinne ist, sondern eine, die eine menschliche Form annimmt, damit den Menschen geholfen werden kann. Es ist zu beachten, dass ein Avatar (männlich) oder eine Avatara (weiblich) immer höher als der Mensch ist. In der christlichen Bibel liest man von Engeln, die in die tiefsten Höllen der Erde hinabgestiegen sind, damit sie den leidenden Menschen Hilfe bringen können.

Avatare erscheinen immer dann, wenn die Welt oder die Menschheit als Ganzes in Gefahr ist. Avatare erkennt man nicht, weil sie oft großen Leiden ausgesetzt sind. Sie sind rein, und wenn sie es nicht vermögen, gewisse Leiden auf sich zu nehmen, dann können sie nicht auf der Erde bleiben. Man könnte sie mit einem Tiefseetaucher vergleichen, der sich mit Bleigewichten beschweren muss, damit er in die dunkle, geheimnisvolle Tiefe des Meeres hinabsinken kann.

Avatare erkennt man nur, wenn man sehr rein ist, denn ein Avatar wird weder im Radio noch im Fernsehen Werbung für seinen Status machen noch wird er Ihnen sagen, dass Sie sich einen Platz im Himmel sichern können, wenn Sie monatlich ein bestimmtes Magazin kaufen!

Aveshad | Dieser interessante Zustand bedeutet, sich in den Körper eines anderen hineinzubegeben. Manchmal muss ein Avatar den Körper eines anderen in Besitz nehmen, um mit diesem Körper eine spezielle Aufgabe auszuführen. Doch eine solche Inbesitznahme ist nur dann möglich, wenn der ursprüngliche Besitzer des Körpers damit einverstanden ist. Nach sieben Jahren und nicht früher, hat der Avatar alles im Körper, jede Zelle und jedes Molekül ausgewechselt und dann gehört der Körper vollends ihm.

Dazu zwei interessante Punkte. Einige Menschen fragen sich: «Nun, wie ist es möglich, dass ein Molekül den Platz wechseln kann?» Die Antwort kann sehr gut mit dem einfachen Verfahren des Galvanisierens erklärt werden, bei dem Moleküle in einer Galvanisierwanne von einer Elektrode zur anderen Elektrode übertragen werden. So kann sogar ein unedles Metall vergoldet werden.

Der zweite Punkt: Oft übernimmt ein Avatar einen Körper, der bereits erwachsen ist. Das hat den Grund, dass ein Avatar keine Zeit damit verlieren darf, geboren zu werden und die mühevollen Stufen der Kindheit zu durchlaufen.

Avidya | Dies ist eine Form von Unwissenheit. Es ist der Fehler, das Leben auf der Erde als die einzige Lebensform zu betrachten, die von Bedeutung ist. Das Erdenleben ist lediglich das Leben in einem Klassenzimmer, wogegen das jenseitige Leben, dasjenige ist, das wirklich zählt.

Es gibt auch auf anderen Planeten und in anderen Universen Wesen. Einige sind weniger und andere wiederum um ein Vielfaches intelligenter als die Menschen. Sie entsprechen vielleicht nicht der menschlichen Körperform, sind aber nichtsdestoweniger empfindungsfähige Wesen.

------- B -------

Befolgungen | In allen Religionen gibt es bestimmte Verhaltensregeln, an die sich die Anhänger der jeweiligen Religion halten müssen. Das sind die Disziplinen, denn ohne Disziplin gäbe es kein vernünftiges und kontrolliertes Dasein.

Einige nennen diese Befolgungen auch «Stationen». In der christlichen Religion zeugt der «Kreuzweg Jesu» davon. Auch in anderen Gesellschaftsformen zeugen verschiedene Arten davon. In okkulten Belangen gibt es fünf grundlegende Befolgungen, oder wenn Sie es vorziehen, könnte man auch sagen, dass es fünf Hauptdisziplinen gibt, die man befolgen muss.

Man muss einen reinen Körper und einen reinen Geist haben. Man muss seinen eigenen Körper studieren, damit man eine Reinheit des Geistes erlangen kann. Voraussetzung dafür ist eine gute Gesundheit, es sei denn, man befasst sich nachhaltig mit okkulten Dingen, dann gelten andere Regeln. Doch für die Durchschnittsperson ist eine gute Gesundheit notwendig, damit der Geist den aurischen Ausstrahlungen einer anderen Person, die möglicherweise nicht so rein gesinnt ist, widerstehen kann.

Ich erwähnte oben, dass man eine gute Gesundheit braucht, es sei denn, man befasse sich nachhaltig mit okkulten Dingen, für die andere Regeln gelten. Vielleicht interessiert es Sie, warum andere Regeln gelten.

Die durchschnittliche Person mit einer durchschnittlichen Gesundheit fällt in einen Bereich von durchschnittlichen Schwingungen. Und diese durchschnittlichen Schwingungen bewirken, dass die Person nicht in der Lage ist, ein paar der höheren «Oktaven» zu erreichen. Leidet jedoch eine Person an einer Krankheit, dann können die persönlichen Schwingungen erhöht sein, sodass man bereits auf einer höheren Schwingung als der Durchschnitt beginnt und zu einer noch höheren Schwingung als der Durchschnitt übergeht.

Ähnlich verhält es sich bei einem Hund. Ein Hund kann höhere Töne hören als ein Mensch, wie das die «stumme Hundepfeife» beweist. Doch andererseits kann ein Mensch wiederum tiefere Töne hören als ein Hund. So ist in gewissen Fällen, und das nur bei sehr pflichtbewussten Menschen, eine Krankheit ein Vorteil, weil es eine Person für eine höhere Frequenz von Sinnes- und übersinnlichen Eindrücken empfänglicher macht. Alle anderen Menschen, das heißt, alle anderen, außer jenen, die ein ganz genaues, ja sehr genaues Wissen von ihrem Schicksal haben, sollten einen reinen Geist und einen reinen Körper kultivieren!

Indem man sich an die richtigen Disziplinen hält, oder, um auf unser Schlüsselwort zurückzukommen, indem man die richtigen Befolgungen und die Reinheit des Geistes erlangt, kann man die höchste Form der Freude erreichen, die es auf der Erde gibt, und man kann dadurch große Fortschritte in der Erhöhung seiner eigenen spirituellen Größe für weitere Inkarnationen erzielen.

Wir haben somit einen reinen Geist und einen reinen Körper. Die dritte Befolgung führt zur Beseitigung von den Unreinheiten des Körpers und des Geistes und der Kultivierung von immer reineren und klareren Erkenntnissen. Das heißt, man entwickelt sich auf dem spirituellen Pfad weiter und trennt sich von den Begierden.

Die vierte Befolgung ermahnt uns, sich denen anzuschließen, die bessere Fähigkeiten und stärkere spirituelle Eigenschaften haben als man selbst. Denn je mehr man den Umgang mit «Seinesgleichen» pflegt, desto wahrscheinlicher ist es, dass einige von ihren «Qualitäten» auf uns übertragen werden. Die vierte Befolgung bedeutet also, dass wir stets bemüht sein sollten, mit jenen zu verkehren, die uns mit gutem Beispiel vorangehen und uns auf den Pfad der Reinheit und spirituellen Entwicklung führen können.

Die fünfte Befolgung besagt, dass wir die Kraft des Nachdenkens entwickeln sollten. Wir sollten nichts überstürzen und keine schnellen, unüberlegten Entscheidungen treffen. Man sollte über eine Sache nachdenken, die Angelegenheit überdenken, und dann entsteht die Gewissheit, dass unsere Entscheidung erst nach reiflicher Überlegung und allen uns zur Verfügung stehenden Fakten getroffen wurde.

Befreiung | Die östliche Bezeichnung für Befreiung lautet «Moksha». Deshalb wäre es besser, den Begriff Moksha zu verwenden, wenn es um die Bedeutung von Befreiung geht.

Beweis | Es ist eine traurige Tatsache, dass so viele Leute für alles Beweise fordern. Woher wissen Sie, dass es einen Gott gibt? Die Antwort lautet, dass Sie es nicht wissen, auf jeden Fall nicht in dem Sinne, dass man es einem materialistisch denkenden Publikum «beweisen» könnte. Sie müssen Ihren Glauben an einen Gott als Glauben begreifen. Sie glauben, dass es ihn gibt, und müssen es, solange Sie sich in Ihrem Körper befinden, dabei bewenden lassen.

Woher wissen Sie, dass es ein «nächstes Leben» gibt? Woher wissen Sie, dass es eine Astralwelt gibt, wo wir Freunde treffen und Pläne für ein besseres Leben schmieden können? Wenn Sie nicht bewusst astralreisen können, dann müssen Sie auch das im Glauben annehmen. Menschen, die schon willentlich auf der «anderen Seite» waren und sich danach an alles genau erinnern konnten, glauben nicht mehr, sondern sie wissen. Sie haben die völlige Gewissheit dessen, was vorher lediglich eine Sache des Glaubens war.

Die tibetische Haltung gegenüber «Beweisen» kann auf diese Weise formuliert werden: Das, was ist, braucht keinen Beweis und das, was nicht ist, kann nicht bewiesen werden. Deshalb ist es nicht richtig, Beweise zu fordern, oder zu geben.

Eines der schwierigsten Dinge, gegen das wir ankämpfen müssen, ist dieses ständige Verlangen nach Beweisen. Diese ständigen Forderungen nach Beweisen verunmöglicht es uns, echte Fortschritte zu erzielen. Diejenigen, die übersinnliche Manifestationen hervorrufen können, können diese nur selten unter den vermeintlich wissenschaftlichen Testbedingungen tun, da die allgemeine Atmosphäre von Misstrauen, Unglaube und Abneigung die höheren Schwingungen hemmen, die zur Verwirklichung solcher Manifestationen notwendig sind.

Die selbsternannten Forscher haben selten die Qualitäten oder Qualifikationen, um das Okkulte zu erforschen. Man muss nicht glauben, aber auch nicht alles ablehnen. Alles, was notwendig ist, ist ein aufgeschlossener Geist und den Wunsch, ein wohlwollender Wunsch, ohne Vorurteile zu forschen.

Bhagavad Gita | Dies ist eine der großen Heiligen Schriften Indiens, aus der ein wahrhaft erleuchteter Lehrer das lehrt, was nicht verändert werden sollte. Die achtzehn Kapitel dieses Buches behandeln jeweils einen Aspekt des menschlichen Lebens und zeigen auf, wie man gleichzeitig die physischen, emotionalen, geistigen, ethischen und spirituellen Fähigkeiten seines Egos gebrauchen und zu wahrer Harmonie des Körpers und des Geistes gelangen kann.

Dieses Buch lehrt, dass sich der Mensch nur durch echte Harmonie zur Göttlichkeit hin entwickeln kann, und auf diese Weise die Erlösung vom Rad der Geburt, vom Heranwachsen, vom Tod und von der Wiedergeburt erlangt.

Die eigentliche Bedeutung der Worte lautet: Bhaga, die Sonne. Vad, göttlich und Gita, Gesang.

Bhagavan | Diese Bezeichnung weist auf den eigenen persönlichen Gott hin. Den Gott, den wir verehren, unabhängig vom Namen, den wir benutzen, da in verschiedenen Teilen der Welt für denselben Gott verschiedene Namen verwendet werden.

Es ist der Gott mit den sechs Eigenschaften. Es sind dies:

  1. Macht und Herrschaft
  2. Kraft
  3. Herrlichkeit
  4. Glanz
  5. Weisheit
  6. Entsagung

Bhajan | Das ist eine

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 09.07.2023
ISBN: 978-3-7554-4654-5

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