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Du entscheidest!

Er schaut dich an. Sein Lächeln auf dem Gesicht ist alles und nichts sagen. Vorsichtig, ganz langsam bewegt er seinen Arm. Zögernd legt er seine Hand große an deine Wange. Wie eine Katze schmiegst du dein Gesicht in die weiche wärme. Du schaust kurz auf dem Boden nur kurz um diesen perfekten Moment zu genießen. Wer weiß wie lang er andauern wird. In wenigen Sekunden könnte alles schon wieder zerstört sein. Dann schaust du wieder in sein Gesicht. Du spürst wie deine langen Wimpern deine Augenlieder berühren, und sanft darüber streichen. Unwillkürlich musst du lächeln. Er es nicht zu bemerken, zugleich scheint unsicher zu sein als er mit den Zähnen über seine Unterlippe streicht. „Wo steht dir der Kopf?“ fragst du mit zarter Stimme. „Das hier, das jetzt, es sollte alles so einfach sein.“ Er blinzelt langsam, als bräuchte er Zeit um über eine Antwort nach zu denken, als wüsste er nicht was er sagen sollte. Seine Hand ruht auf deinem Gesicht und sein Daumen streichelt langsam über deine Wange. Er öffnet den Mund, schüttelt seinen Kopf und lässt ihn dann langsam sinken. „Nein,“ langsam hebt er ihn wieder, dabei lässt er seine Hand in deinem Gesicht zu deiner Hand sinken. „Das hier, das hier zwischen uns sollte niemals einfach sein. Er sollte überhaupt nicht sein. Das weißt du genau so gut wie ich. Das weißt du besser als ich.“ Dieses Mal schüttelst du deinen Kopf. „Nein! Nein! Nein!“ die Worte die aus deinem Mund kommen sind nicht mehr als ein verzweifeltes flüstern. Tränen steigen dir in die Augen und laufen langsam über deine Wange. „Nein das weiß ich nicht! Nein ich weiß es nicht besser als du, werde es nie. Wieso leben wir in einer Welt wie dieser, in einer Welt in der niemand irgendetwas für sich selbst entscheiden kann? Computer machen Fehler...“ Der Rest deiner Worte geht unter. Er schaut dich mit großen Augen an. Ihr wisst beide, dass du Recht hast. Doch zugeben, nicht einmal du würdest dich das trauen. Wieder schaut ihr euch nur in die Augen. Jedes Wort könnte das hier zu kochen bringen. Das weißt du ganz genau. Du spielst mit seinen Fingern und er mit deinen.  Dieser Moment ist von so viel Unperfektheit geprägt, das er ihn perfekt macht. Nichts in dieser kaputten Welt könnte dich jetzt glücklicher machen. Dieses anstarren, diese ungenannten, unbekannten Gefühle zwischen uns. Doch nichts würde dich jetzt glücklicher machen. Du lächelst ihn an. Er lächelt zurück. Ihr fangt schon fast an zu lachen. Euer verhalten passt nicht in die Situation. Doch wen kümmerst. Jeder wünscht sich jemanden mit dem man wieder Kind sein kann, vollkommen wie alt man ist. Jetzt wo du deinen jemand gefunden hast würdest du alles tun um in nicht wieder zu verlieren. Doch du hast keine Wahl. Alles passiert ohne dein Einverständnis, ohne dass du es willst. Für dich, für euch gibt es kein Happy End, das wird dir jetzt klar. „Was machen wir hier?“ du schaust ihn an. „Was meinst du?“ antwortet er ihr. „Das weißt du genau. Das weißt du besser als ich! Wir reden nur um den heißen Brei herum.“ „Nein!“ Er unterbricht dich energisch. „Um um den heißen Brei herum zu reden, muss man reden. Wir stehen hier nur rum.“ „Was erwartest du den von mir? Das ich einfach die Entscheidung der Computer akzeptiere und jemanden anderen heirate, ihn liebe und so tue als wäre ich Glücklich bin. Was soll ich den meinen Kindern dann beibringen wahre Liebe ist berechenbar und kein unglaubliches Gefühl, das einfach nur aus dem Herzen kommt. Das kannst du nicht von mir verlangen!“ Du schreist ihn an. Obwohl du das nicht willst. Tränen steigen dir in die Augen, doch du wischt sie nicht weg. „Nein, nein das tue ich nicht. Das könnte ich niemals. Nicht jeder. Vielleicht alle anderen, doch ich, das könnte ich nicht. Niemals! Es verletzt mich zu tiefst das du das jemals von mir dachstest.“ Gekränkt schaut er auf den Boden. „Nein, nein. Bitte glaube mir das wollte ich nie! Ich wollte dir niemals wehtun.“ Du befreist deine Hände aus seinen und legst sie um sein Gesicht und schaust ihn vergebens an. Er legt seine über deine. So viel möchtest du ihm in diesem Moment noch sagen doch das große Eisentor öffnet sich und er wird raus gezerrt. Du schreist „Ich liebe dich, vergiss das nie!“ Doch deine Worte gehen unter. Du brichst auf dem Boden zusammen. Die Last kannst du nicht mehr tragen. Auch wenn es jeder von dir verlangt.

Fortsetzung folgt ...

            

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Tag der Veröffentlichung: 15.12.2013

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