Ich erinnere mich noch genau daran, es war an meinem 16ten Geburtstag. An dem Tag änderte sich mein Leben für immer. Der Tag fing normal an. Ich stand auf, frühstückte zusammen mit meiner Familie und dann ging ich in mein Zimmer, um mich fertig zu machen, da meine Freunde in weniger als 3 Stunden kommen würden. Als ich fertig war,lief ich in die Küche, holte ein paar Schalen raus, die ich dann mit Chips füllte und ins Wohnzimmmer trug. Ich bereitete noch vieles für die Party vor, als meine Eltern mir mein Geschenk überreichten, mir viel Spaß wünschten und aus dem Haus gingen. Es war 14 Uhr als ich mit allem fertig geworden bin. Und dann klingelte es schon an der Tür. Michelle, Katrin, Miriam und Vivien, meine einzigen und besten Freunde standen vor meiner Tür und begrüßten mich mit einem lauten "Happy Birthday".<< Ich freue mich auch euch zu sehen >> sagte ich lachend. Wir 5 gingen ins Wohnzimmer und schauten uns einen Horrorfilm an. Nachdem der Film vorbei war, redeten wir über unser Lieblingsthema. Nein, wir redeten nicht über Jungs, Schminke oder Klamotten. Wir unterhalteten uns über die Schattenwelt, über Geister, Hellseherei und allem was dazu gehört hat. Wir waren schon kleine "Fans" der übernatürlichen Dinge. Es war nun 18 Uhr und meine Freunde und Ich aßen noch Kuchen bevor sie mich zwangen, meine Geschenke auszupacken. Als wir in die Küche gingen um die Teller wegzubringen, schaute ich aus dem Fenster und bemerkte, dass meine Nachbarin uns beobachtete. Ich sah sie nie, weder draußen, noch drinnen. Sie lebte genau neben uns, aber man bemerkte nie dass sie da war. Irgendwie machte sie mir Angst, sie guckte so komisch, so als hätte sie gerade einen Schock bekommen. Ich versuchte es zu ignorieren und ging mit meinen Freunden die Geschenke auspacken. Miriam schenkte mir so ziemlich das was jeder kaufen würde, wenn er keine Ahnung hätte, was er besorgen soll. Parfum und Nagellack. Katrin, Vivien und Michelle kauften zusammen ein Geschenk für mich. Verpackt sah es aus wie ein langes, schmales Stück Holz. Warscheinlich guckte ich das Geschenk komisch an, denn sie fingen alle an zu lachen. Ich riss das Geschenkpapier ab und konnte garnicht fassen, was ich da jetzt in der Hand hielt. Ein Seelenschreiber, auch bekannt als Hexenbrett oder Ouija-Board. Ein Hexenbrett ist eine Art Telefon in die Schattenwelt. Es ermöglicht die Befragung von Geistern, Verstorbenen oder anderen Wesen. Ich bedankte mich bei meinen Freunden und dann gingen wir alle zum großen Esstisch, wo wir das Spiel spielen wollten. Als Fans des Übernatürlichen kannten wir natürlich ein paar Regeln.
Als die Regeln alle erklärt worden waren, fingen wir an. Jeder von uns legte den Zeige-und Mittelfinger auf die Blanchette und wir kreisten sie 5 mal auf dem Brett im Uhrzeigersinn herum. Ich war diejenige die sprechen sollte, also tat ich dies auch.<< Ist jemand bei uns >> fragte ich. Die Blanchette lag regungslos da.Absolute Stillle. << Ist jemand da? >> fragte ich ein weiteres mal. Dieses mal bekamen wir aber eine Antwort. Die Blanchette rutschte schnell auf "Ja".<<Ok, wer von euch war das?>> sagte ich lachend.<< Ich nicht >> sagten alle 4 fast schon im Chor.<<Na, gut.Ich hoffe, dass es keiner von euch war>>. Der Raum in dem wir uns befanden, wurde komischerweise etwas kühl oder bildete ich mir das nur ein? Ich bekam etwas Angst aber machte dennoch weiter. << Wie heißt du? >> fragte ich und die Blanchette rutschte viel zu schnell zum Z,O,Z und dann zum O.<<Zozo, bist du ein guter Geist?>> Ich spürte einen leichten Wind obwohl alle Fenster geschlossen waren.In den nächsten 5 Minuten passierte nichts. Wir warteten auf eine Antwort während ich bemerkte das Michelle zitterte. << Hast du Angst? >> fragte ich sie. << Nein, ja, also...ich find es nur beängstigend, dass es wirklich klappt>> antwortete Michelle. << Uns passiert doch nichts solange wir uns an die Regeln halten >> fügte Miriam hinzu. Nachdem 10 Minuten vergingen, fragte ich nochmal << Zozo, bist du ein guter Geist? >>. Die Blanchette fuhr ruckartig auf "Ja". << Siehst du, alles gut >> sagte ich mit einem Lächeln zu Michelle. << Regel Nr.12, glaube nicht alles, was dir ein Geist sagt >> murmelte sie. Als ich ihr gerade was sagen wollte, unterbrach mich ein lautes Geräusch aus der Küche. Ich erschrak, stand auf und ging in die Küche. Bevor ich die Tür erreichte, die zur Küche führte, drehte ich mich um und sah dass meine Freunde mich ängstlich anstarrten. Ich öffnete die Tür und suchte nach dem Lichtschalter.Als ich ihn gefunden hatte, wollt ich das Licht anmachen, aber es funktionierte nicht. Nach einer Weile gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und ich konnte sehen was in der Küche passiert war. Es war absolut still, dass einzige was ich hörte, war die Tür die hinter mir zufiel...
Ich stand alleine in der dunklen Küche, als mir einfiel, dass noch eine Taschenlampe im Wohnzimmer lag. Also ging ich zurück um sie zu holen. Im Wohnzimmer angekommen, fragte Vivien << Was ist da passiert? >> .
<< Ich weiß nicht, der Strom ist ausgefallen und man sieht nichts. Ich hol die Taschenlampe und gucke nach. >> antwortete Ich. << Vielleicht war es Zozo >> sagte Miriam << Er ist doch hier, nur er kann es gewesen sein >>.
Ich setzte mich wieder an den Tisch, legte meine Finger auf die Blanchette und fragte: << Zozo, wo bist du? >>. Die Blanchette rührte sich nicht, aber dafür der Stuhl der mir gegenüber stand. Michelle fing an zu schreien
<< So, wir sind jetzt fertig. Ich will nicht mehr! >>. Miriam versuchte Michelle zu beruhigen, als Vivien mir sagte, dass ich durch das "Allsehende" Auge sehen sollte. Das "Allsehende" Auge ist so etwas wie eine Lupe die in der Blanchette sitzt, man sagt, wenn man da durch guckt, sieht man die Geister. Ich hatte Angst, aber ich wollte wissen, ob das hier alles wahr ist oder ob einer von meinen Freunden sich einen Scherz erlauben wollte. Ich nahm die Blanchette in die Hand und führte sie langsam zu meinem Auge. Als ich hindurch sah, sah alles ganz normal aus, bis ich zum Stuhl kam, auf dem eine komische Gestalt saß. Ich schrie auf und schmiss ausversehen die Blanchette auf den Boden. Als ich sie aufheben wollte, spiegelte ich mich im Allsehenden Auge. Ich sah die Kreatur, hinter mir. Schnell hob ich Blanchette auf und legte sie aufs Brett. Nachdem wir alle unsere Zeige-und Mittelfinger wieder draufgelegt hatten, sagte ich, dass der Geist uns jetzt verlassen soll. Ich bedankte mich noch und wir führten die Blanchette zum "Goodbye".
Es war vorbei. Meine Freunde waren genauso überrascht wie ich. Wir konnten es immernoch nicht glauben, dass wir mit einem Geist gesprochen haben. Plötzlich ging das Licht wieder an und Ich und meine Freunde gingen sofort in die Küche, um zu sehen, was dort passiert ist. Die Küche sah aus wie immer, dort war nichts. Wir gingen zurück ins Wohnzimmer und wollten nochmal spielen. Diesmal aber mit einem guten Geist. Als wir anfangen wollten, klingelte es plötzlich an der Tür. Ich stand auf, ging zur Tür und machte sie auf. Ich war sehr überrascht, da meine Nachbarin an der Tür stand. Ich begrüße sie << Hallo, Frau... >> << Hört damit auf sofort! >> unterbrach sie mich. << Womit sollen wir denn auf... >> << Hört zu, es ist sehr gefährlich mit Geistern in Kontak zu treten. >> << Woher wissen sie das? >> fragte ich. << Ich habe selbst mal damit gespielt, dieses Spiel verfolgt mich seit Jahren >> entgegnete sie. << Woher wissen sie, dass wir mit einem geredet haben? >> fragte ich sie. << Ich habe eine enge Verbindung zur Schattenwelt, ich weiß wann,wo,ob oder welcher Geist in der Nähe ist >>. Es fiel mir schwer das zu glauben aber ich wollte nicht länger mit ihr diskutieren und bat sie zu gehen.
<< Ihr habt mit Zozo gesprochen und das ist ein Dämon, ihr kriegt ihn nie los >> schrie sie. Das Licht ging aus. << Was ist hier los? >> schrie Michelle und klammerte sich an mich. << Der Dämon ist in eurem Haus,ihr habt die Regeln nicht befolgt,ihr kriegt ihn nicht mehr los! >> schrie die alte Dame noch lauter. Das Haus war komplett dunkel und mir wurde immer kälter, nun bekam auch ich Angst. Ich fragte die alte Dame, ob sie den Dämon vertreiben könnte und sie antwortete darauf: << Natürlich, dafür muss ich aber mitspielen. Ich muss in die Schattenwelt, den Dämon finden und ihn töten >>. Ich war etwas verstört, da sie meinte, dass sie in die andere Welt rein muss und ich nicht den blassesten Schimmer hatte, wie sie das anstellen wollte. Ich bat sie rein und wir gingen durch den dunklen Flur und dann ins Wohnzimmer. Wir setzten uns an den Tisch, legten die Finger auf die Blanchette und fingen an zu spielen.
Tag der Veröffentlichung: 05.07.2015
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