Hühnerhaltung gut durchdacht
Schritt für Schritt ohne Vorerfahrung zu glücklichen Hühnern im eigenen Garten
1. Auflage
Copyright © 2020 – Petra Noack
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Die Informationen in diesem Buch sind mit größter Sorgfalt zusammengestellt, allerdings kann für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität dennoch keine Gewähr übernommen werden, denn veterinärmedizinisches Wissen und Erkenntnisse über Hühner entwickeln sich stetig weiter. Der Inhalt des Buches beruht auf der Erfahrung und der Einstellung der Autorin. Es wird weder eine Haftung noch eine juristische Verantwortung für Schäden übernommen, die durch Missverständnisse beim Lesen entstehen. Auch übernimmt die Autorin keine Verantwortung dafür, dass die Methoden aus dem Buch zum Gelingen führen, sie stellen lediglich eine neutrale Information dar. Dieses Buch ersetzt keinesfalls die Beratung und Betreuung durch einen Fachmann, Autorin wie auch Herausgeberin übernehmen keine Haftung für Schäden oder Unannehmlichkeiten, die sich aus der Anwendung der im Buch beschriebenen Erfahrungen und Meinungen ergeben.
Hühner werden schon seit mehr als 2000 Jahren gehalten, lange Zeit nur als Fleisch- und Eilieferanten. Mittlerweile gibt es noch viele weitere Gründe. Einige von uns haben schöne Kindheitserinnerungen an den Hühnerstall der Großeltern, andere wollen ein Zeichen gegen die Massentierhaltung setzen und diese nicht unnötig unterstützen, und schließlich spielen auch die Liebe zum Tier und der Wunsch nach einem natürlicheren Umfeld eine zunehmend wichtige Rolle. Und Sie wären auch nicht der erste Elternteil, der nach dem Besuch einer Geflügelausstellung zum Zeitvertreib für die Kinder oder nach dem Einkauf im Hofladen mit der Idee: „Wir gründen einen Hühnerhof!“ nach Hause kommt.
Mit eigenen Hühnern können Sie sich auch in Wohngebieten zumindest ein wenig den Traum vom eigenen Bauernhof erfüllen und Ihren Kindern den respektvollen und liebevollen Umgang mit Tieren und der Natur nahebringen.
Als Haus- und Nutztiere sind Hühner bestens geeignet. Sie sind vergleichsweise einfach zu halten, sozial, unkompliziert und liefern dazu noch jede Menge köstlicher Eier, die Sie zum Frühstück oder zum Kuchenbacken verwenden können. Und wenn Sie es übers Herz bringen, landet das ein oder andere Huhn auch einmal als Hühnersuppe oder Brathühnchen auf Ihrem Tisch.
Doch das ist längst nicht alles. Denn Hühner haben – auch wenn Sie das vielleicht bislang gar nicht dachten – Charakter. Sie sind mindestens so schlau wie Hunde und Katzen und nicht nur an guten sozialen Kontakten zu Ihren Artgenossen, sondern auch zum Menschen interessiert. Zahme Hühner kommen auf Zuruf, sie lassen sich hochheben, streicheln und einige Exemplare mögen es sogar, mit „ihrem“ Menschen zu kuscheln. Um ein vertrauensvolles Verhältnis aufzubauen, ist es wichtig, dass Sie sich nicht nur mit dem Sozialleben, sondern auch den Bedürfnissen dieser faszinierenden Vögel vertraut machen, die schon seit mehr als 2000 Jahren mit dem Menschen zusammenleben.
Damit die Lust am Huhn nicht zum Frust wird und Sie sich an Ihren neuen Familienmitgliedern und täglich frischen Eiern erfreuen können, gibt es dieses Buch. Auch als völliger Anfänger in Sachen Hühnerhaltung leite ich Sie Schritt für Schritt durch alles, was Sie über Hühner wissen müssen, um ihnen ein glückliches und entspanntes Leben zu bieten, – und dabei selbst entspannt zu bleiben.
Inhalt
Möchten Sie eigene Hühner auf dem Grundstück halten, steht am Anfang eine gründliche Planung. Diese betrifft die Auswahl der Hühnerrasse, den Bau eines Hühnerstalls und verschiedene organisatorische Aspekte. Ebenfalls wichtig ist es, sich gründlich mit der rechtlichen Seite des eigenen Hühnerstalls zu befassen.
Schließlich sollten Sie sich vorab gründlich über die wichtigsten Grundsätze der Hühnerhaltung sowie über die konkreten Ansprüche der von Ihnen gewählten Rasse informieren.
Jedes Huhn braucht ausreichend Bewegungsfläche, hier gilt: Je mehr, umso besser. Als Faustregel gilt eine Fläche von 10 m² pro Huhn. Weiterhin müssen Sie entscheiden, ob Ihren Hühnern der gesamte – gut gesicherte – Garten zur Verfügung steht oder ob Sie einen Bereich auf dem Grundstück abgrenzen, der allein für die Tiere reserviert ist. Je nachdem, wie flugfähig und geschickt Ihre Hühner sind, muss auch die Einfriedung des Hühnerauslaufs entsprechend gebaut werden.
Auch bei einer weitgehenden Freilandhaltung brauchen Hühner einen sicheren Unterschlupf zum Schutz vor der Witterung, aber auch vor Fressfeinden. Geeignet sind sowohl ein bereits vorhandener Schuppen oder ein Gartenhaus, die entsprechend ausgebaut werden, als auch ein eigens errichteter Hühnerstall. Letzteren können Sie selbst konstruieren oder auf einen fertigen Stall aus dem Fachhandel zurückgreifen. Gerade wenn nur wenige Hühner oder Zwerghühner im eigenen Garten gehalten werden sollen, bietet der Handel preisgünstige und leicht zu montierende Modelle an. Da die meisten Hühner winterhart sind, ist eine Isolierung des Stalls nicht erforderlich. Er sollte lediglich winddicht, gut belüftet, einbruchssicher und trocken sein.
Zwar ist eine reine Stallhaltung für Hühner möglich, artgerechter ist es jedoch, wenn die Tiere auch ins Freie können. Im sicher eingezäunten Freilauf können die Tiere ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen, sich Ihr eigenes Futter suchen und sich ausreichend Bewegung verschaffen. Wichtig für den Freilauf ist, dass er sicher eingezäunt ist und die Bedürfnisse der Tiere erfüllt.
Insgesamt gibt es mehr als 180 anerkannte Hühnerrassen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Einige Rassen sind besonders anspruchslos und friedlich, andere überzeugen mit einer hohen Legeleistung oder können nicht nur für die Eiproduktion genutzt werden, sondern kommen auch als Tafelhuhn auf den Tisch. Steigen Sie neu in die private Hühnerhaltung ein, eignen sich verschiedene Anfängerrassen besonders gut.
In diesem Zusammenhang sollten Sie sich auch entscheiden, ob Sie Ihre Hühnerhorde durch einen Hahn ergänzen möchten. Erforderlich ist dies nicht, dennoch bringt ein Hahn verschiedene Vorteile mit sich. So sorgt er für Ruhe in der Herde, fungiert als Beschützer und Bewacher und sorgt natürlich auch für Nachwuchs. Entscheiden Sie sich für einen
Hahn, müssen diesem ausreichend Hühner zur Verfügung stehen, damit es nicht zum Begattungsstress kommt. Pro Hahn sollten 6 Hühner gehalten werden.
Ist die Auswahl der Rasse getroffen, ein vertrauenswürdiger Verkäufer gefunden und alles vorbereitet, können die Hühner eingekauft werden. Hühner sollten Sie nicht im Internet oder auf dem Kleintiermarkt kaufen. Besser ist ein Gang zum Züchter. Dies garantiert gesunde Tiere aus guter und ebenfalls gesunder Abstammung. Gleichzeitig steht Ihnen auch nach dem Kauf ein erfahrener Ansprechpartner zur Verfügung, wenn es Probleme oder Fragen geben sollte. Seriöse Hühnerzüchter vermittelt der örtliche Geflügelzüchterverein. Für einige Rassen gibt es spezielle Interessensverbände. Die Hühner Ihrer Wahl sollten beim Kauf geimpft und entwurmt sein.
Ob Sie sich "gerettete Hühner" aus Massentierhaltung anschaffen, sollten Sie sich dies gründlich überlegen. Diese Hybridhühner (aus verschiedenen Rassen gekreuzte Tiere) sind häufig anfällig für Krankheiten, oft verhaltensgestört und stellen besondere Ansprüche an Haltung und Futter. Da die Hühner rein auf Leistung gezüchtet sind, sodass sie möglichst viele Eier legen, benötigen Sie spezielles Futter, das den hohen Kalorienbedarf deckt. Hinzu kommt, dass diese Hühner meist Schlimmes erlebt haben – einige davon erholen sich nie mehr ganz und gar.
Sollten Sie sich aus Tierliebe für solche Hühner entscheiden, können Sie sich an einen der Vereine zur Rettung von Hühnern aus Massentierhaltung wenden. Dort erhalten Sie wichtige Informationen zu den Besonderheiten dieser Tiere.
Sind die Hühner eingezogen, fallen neben dem Einsammeln der Eier täglich verschiedene Arbeiten und Aufgaben an. Besonders wichtig ist die Hygiene. Futtertrog und Tränke sollten alle zwei bis drei Tage gründlich gereinigt werden. Ebenso müssen Sie den Stall – vor allem im Winter – regelmäßig ausmisten und ihn einmal monatlich komplett reinigen und desinfizieren. Mehr dazu lesen Sie im Kapitel „Hühnerstall und Freilauf“.
Damit Sie immer den Überblick über Ihren Hühnerbestand behalten, empfiehlt es sich, ein Stallbuch anzulegen. Ideal ist ein Ordner, in dem Sie alle Unterlagen rund um Ihre Hühner aufbewahren, die wichtigsten Adressen und Telefonnummern notieren, Belege und Impfnachweise sammeln und Notizen über Ihre Hühner festhalten.
Ein übersichtliches Stallbuch kann zum Beispiel folgendermaßen aufgebaut sein:
Dort verwahren Sie die Adressen und Kontaktdaten von Tierarzt, Veterinäramt, Tierseuchenkasse, Züchter und Futtermittelhändler und haben diese bei Bedarf jederzeit schnell zur Hand.
Im Bestandsregister vermerken Sie Zu- und Abgänge sowie die Verkäufer Ihrer Hühner. Ebenfalls sinnvoll ist es, Besonderheiten einzelner Tiere wie Krankheiten, spezielle Futtergewohnheiten oder Ähnliches dort aufzulisten.
Mit einer Legeliste, in die sie täglich die Anzahl der gesammelten Eier eintragen, können Sie über einen längeren Zeitraum nachvollziehen, wie viele Eier Ihre Hennen insgesamt gelegt haben.
Hiermit behalten Sie jederzeit den Überblick, wann die nächste Impfung für Ihre Hühner fällig wird, und haben einen Nachweis über die ordnungsgemäße Impfung der Tiere. Dies kann besonders im Seuchenfall wichtig werden.
Wann wurden Ihre Hühner das letzte Mal entwurmt, welche Medikamente haben Sie selbst, welche der Tierarzt verabreicht? Die Belege für den Kauf von Medikamenten sowie vom Tierarzt verabreichte Arzneimittel können Sie jederzeit nachschlagen.
Insgesamt gibt es mehr als 180 verschiedene Hühnerrassen, für welche Sie sich entscheiden können, von denen nicht alle gleich gut für die Haltung im privaten Hühnerhaus geeignet sind. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Nutzgeflügel und Zierhühnern. Bevor Sie Ihre Lieblingsrasse auswählen, sollten Sie sich darüber klar werden, ob Sie vorwiegend die Eier oder gerne auch das Hühnerfleisch genießen möchten. Ebenfalls sollten Sie sich vorab überlegen, welche Eigenschaften Ihre Hühner haben sollen. Wünschen Sie sich besonders zutrauliche Tiere oder sollen Sie hauptsächlich robust sein? Ist es in Ihrem Garten häufig laut und unruhig, sollten Sie sich für eine entspannte und wenig stressanfällige Rasse entscheiden.
Können Sie sich nicht entscheiden oder ist es Ihnen gar nicht so wichtig, ob Ihre Hühner nur Eier oder auch ihr Fleisch zu bieten haben, ist eine der Zwiehuhnrassen für Ihre Zwecke gut geeignet – oder Sie wählen einfach die Hühnerrasse, die zu Ihnen charakterlich am besten passt und Ihnen optisch am besten gefällt. Da gibt es robuste Rassen wie zum Beispiel die Altsteirer Hühner aus Österreich oder Hühner, die besonders gerne brüten wie die beeindruckend großen Brahma aus Amerika. Im Folgenden finden Sie Vorschläge zu besonders anfängerfreundlichen Rassen, die auch kleine Irrtümer und Fehler im Umgang oder in der Haltung nicht gleich übelnehmen.
Diese schnellwachsende und robuste Hühnerrasse stammt aus Österreich und unterteilt sich farblich in die Wildbraunen und die Weißen. Diese Hühner – vor allem die Wildbraunen – brauchen viel Auslauf und fliegen bei genügend Platz gerne auch mal bis zu einer Höhe von 2,50 m. Hält man die Altsteirer zu beengt, verlieren sie die Lust am Brüten. Diese Rasse ist sehr verträglich und sozial, selbst mehrere Hähne verstehen sich in der Regel oft gut, wenn sie sich entsprechend ausweichen können.
Wer selbständige Hühner mag und sich nicht allzu viele Gedanken ums Futter machen will, wird sich über die Altsteirer freuen, denn sie suchen sich ihr Futter gerne selbst. Vor allem im Winter, wenn das Angebot im Freilauf knapp wird, ist dennoch eine entsprechende Zufütterung nötig. Die Altsteirer lieben große Freiflächen, geben sich dafür aber auch mit einem einfachen, geschützten Hühnerstall mit ausreichend Stangen zufrieden.
Ab Februar beginnt für die Hennen die Legesaison. Mit einer Jahresleistung von 180 bis 200 Eier im ersten Legejahr können Sie sich schon mit wenigen Hühnern bestens mit Eiern versorgen. Die frühreifen Hennen beginnen ab einem Alter von 4,5 bis 5 Monaten mit dem Legen. Gerade dann, wenn die Hühner viel Freilauf haben und sich ihr Futter selbst suchen, liefern sie ausgezeichnete Eier in hoher Qualität. Allerdings sind die Gelege oft nicht leicht zu finden, denn die Hühner entscheiden selbst, wo sie diese ablegen und zeigen sich dabei häufig ziemlich einfallsreich. Wer gerne das ganze Jahr über Ostern hat, wird sich darüber freuen.
Herkunft: Österreich
Legeleistung: 180 bis 200 Eier im ersten Legejahr
Eigewicht: 50 bis 60 Gramm
Eifarbe: weiß bis elfenbeinfarben
Gewicht: Huhn 2,0 bis 2,75 kg, Hahn 2,5 bis 3,25 kg
Eigenschaften:
frühreif
kälteunempfindlich
robust
anfängerfreundlich
flugfreudig
Altsteirer Hühner stehen auf der Liste der gefährdeten Haustierrassen. Umso wichtiger ist es, diese Rasse zu erhalten. Bezugsquellen finden Sie über die ARCHE Austria - Verein zur Erhaltung seltener Nutztierrassen.
Das leichte, anspruchslose Araucana stammt aus Chile und ist in vielen verschiedenen Farbschlägen von schwarz bis weiß zu finden. Auffällig an dieser Anfängerrasse sind die grünen Eier sowie die kleinen Bommeln dort, wo bei anderen Hühnerrassen die Ohrlappen wachsen. Araucanas sind sehr robust, eifrige Futtersucher und schnell zahm. Auch an den Auslauf haben sie eher wenige Ansprüche und können theoretisch sogar ohne Freilauf gehalten werden, wenn der Stall groß genug ist. Die Hühner sind wendig und schlau, deshalb sollte die Einzäunung sehr dicht, engmaschig und mindestens 1,50 m hoch sein.
Auch hinsichtlich der Futteransprüche haben Sie es mit dem Araucana einfach. Allerdings sollten die Tiere wenig breiiges Futter erhalten, denn dies verklebt den Kopfschmuck, was wiederum zum Federpicken führen kann. Die frühreifen Hennen legen ab einem Alter von 4 bis 4,5 Monaten die ersten Eier. Da sich die Rasse auch als Tafelhuhn eignet, zählen Araucana trotz ihrer passablen Legeleistung von 180 Eiern zu den Zwiehuhnrassen.
Herkunft: Südamerika/ Chile
Legeleistung: 180 Eier im ersten Legejahr
Eigewicht: 50 Gramm
Eifarbe: grünblau oder blaugrün (Grünleger)
Gewicht: Huhn 1,6 bis 2,0 kg, Hahn 2 bis 2,5 kg
Eigenschaften:
frühreif
Grünleger
robust
schnell zutraulich
friedlich
Grüne Eier gelten aufgrund des geringen Cholesteringehalts als gesünder als andere Eier. Dies ist allerdings ein Mythos und stimmt nur für die Eier bestimmter Hennen.
Dieses Huhn fliegt nicht, deshalb ist das Barnevelder für die Haltung auf dem eigenen Grundstück besonders gut geeignet. Diese holländische Hühnerrasse ist ausgesprochen sanft, sehr friedlich und wird schnell zutraulich. Die Tiere sind außerdem robust und scharrfreudig, dadurch reduziert sich der Fütterungsaufwand in der warmen Jahreszeit deutlich. Die Barnevelder ordnen sich leicht unter und können gut mit anderen Hühnerrassen zusammen gehalten werden. Da die Hühner auch im Winter Eier legen, sind Sie das ganze Jahr über gut versorgt.
Zu beachten ist bei dieser Rasse, die aufgrund der großen Eier sehr beliebt ist, die Anfälligkeit für die Mareksche Lähme. Diese Viruserkrankung ist sehr ansteckend und führt in der Regel zum Tod. Abhilfe schafft eine Impfung, die möglichst direkt nach dem Schlüpfen durchgeführt werden sollte.
Herkunft: Holland
Legeleistung: 180 Eier im ersten Legejahr, 130 Eier im zweiten Jahr
Eigewicht: 60 bis 70 Gramm
Eifarbe: dunkelbraun, später heller
Gewicht: Huhn: 2,5 bis 2,7 kg, Hahn 3 bis 3,5 kg
Eigenschaften:
Winterleger
schnell zutraulich
friedlich
robust
Aus Deutschland stammt das Bielefelder Kennhuhn, das in den Farbschlägen kennsperber (gesperbert-rot-wildfarbig) und silber-kennsperber gezüchtet wird. Aufgrund ihres hohen Gewichts sind diese Hühner eher gemütlich und verhalten sich ruhig und friedlich.
Die gesprenkelten Hühner sind anspruchslos und können gut im kleineren Gehege gehalten werden. Da sie nicht fliegen, reicht ein niedriges Hühnernetz mit einer Höhe von 1 bis 1,40 Meter als Abgrenzung nach oben aus. Richtig glücklich wird diese Hühnerrasse allerdings nur mit genug Auslauf, denn die Tiere suchen sich ihr Futter am liebsten selbst. Bei zu wenig Bewegung neigen die Bielefelder zur Verfettung. Trotz ihrer Robustheit sind die Tiere anfällig gegen Stress und sollten in einer ruhigen Umgebung gehalten werden.
Die ersten Eier legen die Bielefelder Kennhühner ab einem Alter von 7 bis 8 Monaten. Sie legen das ganze Jahr über, allerdings lässt die Anzahl der Eier im Winter deutlich nach.
Herkunft: Deutschland
Legeleistung: 220 Eier im ersten Legejahr
Eigewicht: 55 bis 65 Gramm je nach Alter
Eifarbe: braun
Gewicht: Huhn 2,5 bis 3,25 kg, Hahn 3 bis 4 kg
Eigenschaften:
frühreif
kälteunempfindlich
robust
anfängerfreundlich
Winterleger
flugfaul
Beindruckend groß zeigt sich das amerikanische Brahma-Huhn in vielen Farbschlägen von weiß-schwarz-columbia bis schwarz oder blau. Vorausgesetzt, sie leben in einer ruhigen und möglichst stressarmen Umgebung, sind diese Hühner in der Haltung anspruchslos und kommen sogar mit wenig Freilauf aus. Allerdings neigen Sie dann – wie die meisten Hühnerrassen – zur Verfettung. Die ruhigen Hühner sind gerne vertrauensvoll und werden entsprechend schnell zutraulich. Darüber hinaus sind sie furchtlos und stellen sich einer Gefahr – zum Beispiel einem kleineren Fressfeind – auch schon einmal mutig entgegen.
Aufgrund Ihrer Größe schlafen Brahmas nicht wie andere Hühner auf der Stange, sondern bleiben auf dem Boden. Die Federfüße, die sie optisch so besonders machen, werden leicht schmutzig, deshalb ist eine gute Hygiene im Stall und Auslauf und ein möglichst trockener Boden für diese Tiere wichtig.
Die Eier der Brahma-Hennen sind im Vergleich zu Ihrer Größe eher klein. Bei einem mittleren Bedarf an eigenen Eiern liegen Sie mit den Brahmas richtig. Die Hennen dieser Rasse brüten sehr gerne. Deshalb eignen sie sich ausgezeichnet als Glucken und können gehalten werden, um die Eier anderer Hennen auszubrüten.
Die Hühner sind gute Futtersucher, benötigen aber aufgrund ihrer Größe einen höheren Proteinanteil und zusätzlichen Kalk zum Aufbau gesunder Knochen.
Herkunft: Amerika
Legeleistung: 140 Eier im ersten Legejahr, 100 Eier im zweiten Legejahr
Eigewicht: durchschnittlich 53 Gramm
Eifarbe: gelb-rot
Gewicht: Huhn 3 bis 4 kg, Hahn 3,5 bis 5 kg
Eigenschaften:
robust
anfängerfreundlich
zutraulich
brütet gern
flugfaul
Das Cochin-Huhn fliegt nicht und ist deshalb gut für die Freilandhaltung geeignet. Diese schwere Hühnerrasse aus Deutschland ist an seinen Federfüßen leicht zu erkennen und wird in vielen verschiedenen Farbschlägen gezüchtet. Die ruhigen und friedlichen Tiere sind sehr witterungsrobust und stellen weder an den Stall noch an die Größe des Auslaufs hohe Ansprüche. Allerdings neigen die Tiere zur Verfettung und zu Herzproblemen, deshalb lohnt es sich, auf das Gewicht der Tiere zu achten und ab und zu Kontrollwiegungen vorzunehmen. Durch die Fußfedern ist es wichtig, im Stall wie auch im Freilauf auf Hygiene zu achten und darauf, dass die Freiflächen nicht allzu matschig und nass sind.
Cochins sind vor allem als Fleischhühner gezüchtet. Trotzdem legen Sie im jungen
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 03.12.2020
ISBN: 978-3-7487-6694-0
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
„Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich.
Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist.“
– Abraham Lincoln