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Der Schock

Der Stich durchfuhr mich, als ich es aus ihrem Mund hörte. Sie liebt ihn und ist mit ihm zusammen. Dies waren die einzigen Gedanken, die mich erfüllten. Ihre Stimme war so weit entfernt für mich. Sie war direkt vor mir, doch ich konnte nichts sagen. Der Schmerz, die Angst durchströmten mich wie nie zuvor. Alte Ängste kamen zum Vorschein und doch konnte ich nicht schreien. Alles war erfüllt vom Schmerz. Alles in mir schrie! Und sie, sie stand vor mir. Schaute mich an und fragte: Wie geht es dir jetzt? Ich wusste es selbst nicht. Ich konnte nicht richtig denken, denn alles tat weh. Ich begann zu zittern und fiel. Sie sprang zu mir und fing mich auf. Doch ich merkte nichts. Alles was ich merkte war, das sie mir etwas zurief und dann war alles schwarz. 

Die Vergangenheit

Ich wusste es, ich wusste es seit Monaten, dass sie in ihn verliebt ist und ich schon seit Jahren. Ich konnte es ihr nicht sagen, doch eines Abends sagte ich es doch. Ich hatte Angst, Angst vor der Zukunft, Angst vor ihrer Reaktion, Angst vor allem. Doch, als ich es sagte war sie ganz normal. Sie meinte wir bleiben Freude, beste Freunde, und es würde sich nichts verändern. Ich glaubte ihr und zwang mich, der Hoffnung zu glauben. Doch nach wenigen Tagen kam die böse Nachricht von meiner besten Freundin.

In der Nacht

Ich träumte kaum, ich wusste es war vorbei. Sie würde es nicht rückgängig machen können. Ich merkte die Gefühle, die mich überschwemmen zu drohen schienen. Doch ich konnte es nicht verhindern und so gab ich mich voll und ganz meinen Gefühlen hin. Ich fühlte es war sehr viel Schmerz, viel Angst und Hass. Ich merkte wie sich der Schmerz zu Hass wandelte und immer mehr wurde. Ich wollte schreien und weinen. Ich konnte nicht mehr. Ich wollte, dass es aufhört, dieser Schmerz, der meine bereits gespaltene Seele zerschmetterte.

Erwachen

Ich schrie und weinte, als ich mitten in der Nacht aufwachte. Ich merkte, dass ich schweißgebadet war. Mein Vater kam in mein Zimmer und schaute, ob ich aufgewacht bin. Anscheinend war es nicht das erste Mal, dass ich geschrien hatte. Mein Dad setzte sich leicht angespannt neben mich und sagte, ich sei bei meiner Freundin zusammengebrochen und sie habe mich nach hause gebracht. Sie ging, nachdem sie noch zwei Stunden gewartet hatte, ob ich wieder aufwache. Er meinte erleichtert, er wäre froh das ich wieder wach bin. Ich lag die ganze Zeit ruhig in meinem Bett und hörte noch weiter zu, was mein Vater zu sagen hatte. Anscheinend hatte ich über 12 Stunden in meinem Bett gelegen und geschrien wie am Spieß. Als er fertig war mit berichten, fragte er mich vorsichtig, ob ich ihm sagen möchte, was passiert ist. Ich schüttelte den Kopf und drehte mich um, um daraufhin leise zu weinen. Ich hörte meinen Dad nur leise stöhnen und mich ins Haar küssen. Dann ging er raus und ich hörte wie er Mum und Konni sagte, ich sei wieder wach. Mum brummte nur leise und Konni, meine kleine Schwester, sagte sie wolle kurz mit mir reden. Papa sagte aber, sie solle noch warten bis es wieder hell ist.

Fabi

So lag ich nun wieder mit meinen Gedanken allein in meinem Zimmer und weinte mir die Augen aus. Ich musste die ganze Zeit an meine Freundin, Jule, und ihren neuen Freund, Fabi, denken. Er war und ist seit der 6. Klasse mein großer Scharm. Seitdem ich ihn durch meinen Vater kennenlernte sind jetzt drei Jahre vergangen und ich liebte ihn eigentlich seit ich ihn das erste Mal sah. Also Liebe auf den ersten Blick. Doch er glaubte nie,dass wir zusammen kommen und nur gute Freunde wären. Doch ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass ausgerechnet meine beste Freundin mit ihm zusammen ist. Sie ist wirklich die beste Freundin, die ich bis jetzt hatte und deshalb kann und will ich es nicht glauben. Sie kann das doch nicht ausgerechnet machen, kurz nachdem ich ihr gesagt habe, dass ich ihn auch liebe und das schon sehr viel länger als sie. Doch nun ist es zu spät, um es zu ändern. Ich fürchte mich! Ich fürchte mich vor den nächsten Tagen. Ich muss sie jeden Tag sehen, jedesmal werde ich traurig sein. Und würde am liebsten schreiend wegrennen.

Schule!

Ich merkte, wie mir wieder Tränen über die Wangen liefen. Ich hatte keine fünf Minuten ohne weinen ausgehalten. Es war jetzt sieben Uhr morgens und meine Schwester kam in mein Zimmer gestürmt, als müsste sie um ihr Leben bangen. Sie kam langsam an mein Bett und fragte, ob ich wach bin und ob es mir gut geht. Nachdem ich die Tränen weggewischt hatte, drehte ich mich langsam um. Ich sah sie an und setzte ein leichtes Lächeln auf. Sie lachte mich an und sagte: < Na gut, aufstehen und ab in die Schule! > Na toll, Schule. Das hieß Jule und Fabi sehen. Ich dachte nur < NEIN, ICH WILL NICHT! > Aber ich musste ja, wenn ich nicht allen die Wahrheit sagen wollte. Und so schleppte ich mich schwermütig zu meinem Schrank und suchte mir Sachen zum anziehen. Ging schnell duschen und putzte mir Zähne. Als alles fertig war, ging ich mit meiner Schwester zum Bus. Dann kamen die ganzen Fragen vor denen ich mich schon den ganzen Morgen gefürchtet hatte. Sie fragte: < Was ist denn nun gestern passiert? Und warum bist du zusammengebrochen? Hat sie dir was schlimmes erzählt oder noch was anderes? Erzähl alles! > Und da platzte mir der Kragen, ich schrie nur: < NICHTS IST PASSIERT UND JETZ LASS MICH IN RUHE! > Sie schaute mich nur entgeistert an und ich drehte mich um. Wir sagten den Rest des Morgens kein Wort und außer meiner Familie und Jule wusste niemand bescheid. Zum Glück! Als ich an der Schule ausstieg, ging ich schnell an Jule und Kio vorbei. Kio, meine andere beste Freundin, bemerkte mich zum Glück nicht und Jule hatte mich hoffentlich auch nicht bemerkt.

Erstes Gespräch und Gefühlschaos

Ich verbrachte die ersten Stunden so wie immer und in der Pause versuchte ich mich so weit wie möglich von den beiden wegzusetzen (Jule und Fabi). Denn Beide waren, wie soll es anders sein, auf der gleichen Schule wie ich. Jule und Kio in meiner Parallelklasse und Fabi eine über mir. So vergingen auch die nächsten Stunden wie im Flug. Doch dann kam die große Pause und Jule wartete schon drüben auf mich, um mich abzufangen. < Da hab ich dich doch endlich erwischt. Bist du immernoch sauer wegen gestern? Naja, ich kann es ja verstehen, aber sag doch auch mal einen Ton, du machst mir ja schon richtig Angst, wenn du den ganzen Tag kein Wort mit mir sprichst. > Ich wusste nicht genau, wie ich antworten sollte und so sagte ich das, was mir als erstes einfiel. < Ich bin stinksauer und extrem traurig, kann man sich doch vorstellen oder? > < Bist du deshalb zusammengebrochen? Ich war total geschockt, geht es dir jetzt wieder besser? > < Natürlich nicht! Wie würde es dir gehen, wenn deine beste Freundin dir deinen Jahrelangen Schwarm klaut? Und das kurz nachdem ich dir das gesagt habe! >, meinte ich nur vollkommen im Rausch von meinem Hass. < Jetz komm mal wieder runter, Emmiy. Ich weiß das kommt ziemlich komisch rüber, aber ich hab doch alles erklärt. >, meinte sie und versuchte sich zu entschuldigen. Ich weiß, es ist nicht nett seine Freundin so anzufahren, aber ich war nun mal gerade stinksauer und sie hatte gerade den falschen Nerv getroffen. Ich drehte mich um und ging wieder Richtung Schulhaus. Und bekam prompt wieder einen Weinanfall und rannte zum Mädchenklo, wo ich mich verkroch und erstmal richtig heulte. Ich hörte, wie die Tür aufging und hörte Kios Stimme, die nach mir rief. Zuerst dachte ich, ich bleib lieber still, entschied mich aber um und machte die Tür auf und stürmte in ihre Arme und schluchzte immer heftiger. Sie versuchte mich zu trösten und tätschelte mir den Kopf. Nach und nach bekam ich mich wieder ein und merkte das sie sich langsam von mir löste. Sie sagte mir, dass die Pause gleich vorüber ist und wir gingen zusammen nach drüben zum anderen Schulhaus und trennten uns dann beim ersten Eingang. Ich musste den Rest des Tages die ganze Zeit über das Gespräch mit Jule nachdenken und mir taten die Worte, die ich ihr an den Kopf geschmissen hatte, schon jetzt leid. Und so endschied ich mich sie zuhause mal anzurufen und mit ihr zu reden.

Versöhnung

Als ich zuhause ankam, rief ich erstmal bei Jule an und entschuldigte mich bei ihr. Sie meinte es wäre nicht so schlimm und könnte mich auch verstehen. Ich war ziemlich erleichtert und versprach ihr morgen wieder normal zu sein. So verbrachte ich den Rest des Tages mit zwei Gedanken. Erstens ich war froh, dass es nicht in einem riesigem Streit geendet hatte und zweitens ich war immernoch extrem traurig über die Beziehung von Fabi und Jule, aber hoffte, dass die Trauer nach und nach verschwindet. So traf ich mich wieder normal mit Jule und Kathleen und konnte auch wieder normal mit beiden reden. Doch bei Fabi und mir war irgendwie noch nicht alles klar und so wusste ich nicht, wie ich mit ihm umgehen sollte.

Die Einladung

Doch an einem Nachmittag nach der Schule fragte er mich plötzlich, ob wir nicht mal ein bisschen reden wollen und ein bisschen abhängen wollen. So lud er mich zu sich ein und wir fuhren zu ihm.

Die entgültige Offenbarung

Es war sehr merkwürdig für mich bald bei ihm zuhause zu sein. Doch irgendwo war ich froh. Denn ich war ja immernoch in ihn verliebt. Seit wir aus unserem Bus ausgestiegen waren, war ich sehr unsicher. (Ja wir fahren fast immer mit dem gleichen Bus nach hause und eigentlich wohnt er auch nur 3 km entfernt^^) So kamen wir auch bald bei ihm an und stellten erst mal alles ab. Er bot mir noch etwas zu trinken an und ich nahm auch dankend an, denn meine Kehle fühlte sich durch die Aufregung in mir an, wie eine Wüste. Er ging voraus und ich folgte ihm. Wir kamen auch bald in seinem Zimmer an und er fragte mich, warum ich in letzter Zeit so distanziert bin. Ich wusste nicht wo ich anfangen sollte und schwieg erstmal. Als ich meine Gedanken wieder gesammelt hatte, sagte ich ihm, das es an der Beziehung zwischen ihm und Jule lag. Er sagte nichts dazu und sah mich so an, als würde er mehr erwarten und so fuhr ich fort. < Ich weiß nun mal nich, wie ich mich verhalten soll, ich meine, ich werd ja immer wieder total eifersüchtig und würd euch am liebsten immer auseinanderreißen. Aber ich will auch nich das ihr sauer seit und halte mich lieber zurück. Und ich will dich als Freund auch nich verlieren, bloß weil ich so stressig bin. > Er sah mich sehr überrascht an, als würde er nicht glauben, dass ich das wirklich ausgesprochen hatte und sagte nur: < Das wusste ich nicht. Das hättest du auch früher sagen können. > Ich hatte keine Ahnung wie es jetzt weitergehen sollte und schaute ihn an wie ein Lamm. Er sagte plötzlich, so das ich zusammenzuckte: < Ja, ok und jetz willst du was von mir und am liebsten an den Platz von Jule treten oder wie? > Ich sah ihn entgeistert an und schüttelte heftig den Kopf und sagte: < NEIN! So ist das nich ich will nicht das du Jule unglücklich machst und steck lieber selber zurück. > Er blickte mich fragend an, als ob er sich fragt, ob ich wirklich die Wahrheit gesagt habe. Er sagte dann aber etwas, was ich nicht glauben wollte. < Ich weiß es auch nich mehr so genau, was ich denken soll. > < Wie meinst du das? > < Naja es macht mit Jule auch viel Spaß, aber sie ist auch meistens nur so der Kumpel-Typ. Ich wollte es mal mit ihr ausprobieren. > < Wie jetzt ausprobieren? Das heißt, du liebst sie doch nich? > < Naja irgendwie schon, aber das heißt nicht, das ich niemand anderen mag. > HÄÄÄÄ! Schrie alles in mir was soll das ganze hier? < Soll das heißen, dass du mit Jule zusammen bist, um die andere eifersüchtig zu machen oder was? >, fragte ich jetzt vollkommen außer mir. < Naja vielleicht, aber es hat auch geklappt. > Wie jetz, du bist echt mies, du kannst doch Jule nich den Freund machen, bloß um eine andere eifersüchtig zu machen! < Ach und Jule weiß von alldem nichts oder wie? Du bist ja ganz schön mies! > < Nein so ist das nicht! Sie wusste die ganze Zeit bescheid. Und hat mit mir eine Beziehung vorgespielt, um dich eifersüchtig zu machen. > WAS? IST DAS DEIN ERNST? < Nein nein nein, das glaub ich dir nich! Du hast doch immer gesagt, wir wären nur Freunde. > < Ja, stimmt schon, aber ich wusste nun mal nicht, ob du mich wirklich magst. > < Ernsthaft? Wenn das wirklich wahr ist, dann soll mir das Jule selber sagen. > Und so zügte ich mein Handy und rief sie an. < Hi, Emmiy >, kam es vom anderen Ende und ich rief ihr gleich entgegen: < Jule, bist du mit Fabi bloß zusammen, um mich eifersüchtig zu machen? > Doch Jule sagte nur: < Jetz erstmal beruhigen Emmiy. Ich kann das alles erklären, wo bist du denn gerade? Bestimmt bei Fabi, oder? > Ich schaute Fabi vollkommen entgeistert an, als Jule mir alles erklärte.

Ihr Plan

Ich konnte es nicht fassen, das war wirklich die Wahrheit. Sie hatten sich in den Ferien darüber ausgesprochen und haben nach den Ferien alles so gemacht, wie abgesprochen. Sie hatten geplant, dass Jule erzählt, sie wäre mit ihm zusammen und würde ihn total lieben. Sie würden ein paar Tage auf Pärchen machen und mich damit testen. Wenn Fabi sich dann entschieden hat, würde er mich zu sich einladen und mit mir reden wollen und mir alles sagen.

Das Happy-End

Ich war sehr überrascht, aber was soll ich jetz sagen?< Und ihr seit wirklich nicht zusammen? > < Nein, darum ging es doch die ganze Zeit. Glaubst du mir immer noch nicht? > Und eh ich mich versehen konnte, hatte er mich auch schon geküsst. Ich war so überrascht, dass ich sogar das Handy fielen ließ und schaute ihn an wie ein Schrank. < Glaubst du mir jetzt? > O man, mein Herz klopfte so sehr, das ich fast umgefallen wäre, hätte ich nicht schon gesessen, als plötzlich wieder Jules Stimme erklang: < Ey, ihr Turteltauben, ich bin auch noch da! > < Jaja Jule, nett von euch, dass ihr mir Wochenlang Kopfschmerzen macht. > Ich schaute Fabi schmollend an, konnte mir aber kein Lächeln verkneifen, als ich in sein wunderbares Gesicht sah. Ich konnte es immer noch nicht fassen. Fabi mag mich, und zwar noch mehr, als nur "Friendzone". Ja, endlich! Dachte ich lachend und fiel in seine Arme. Ich konnte endlich mit dem Jungen zusammen sein, mit dem ich immer zusammen sein wollte. Ich hörte Jule durchs Handy lachen und sie sagte: < Dann lass ich euch beide mal allein. >, und legte auf. Ich mochte es in seinen Armen zu liegen und mich an seine Brust zu schmiegen. Es war so schön warm und ich fühlte mich so geborgen und glücklich. Ich hörte mich sagen: < Ich liebe dich!>Ich ließ es geschehen und hörte, wie er langsam ein und aus atmete und hörte sein Herz schlagen, als er sagte: < Ich liebe dich auch! >

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.04.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch besonders meiner Freundin Kati und natürlich auch Kathlen. Lukas vielleicht auch und meiner Schwester Konni. Selbstverständlich auch allen Lesern und allen, die mich unterstützt haben.

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