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RAVEN

 

 

von Leyla Blue.

 

 

 

 

 

 

 

Kritik erwünscht!

Kapitel 1

 

Das Schwert sauste durch die Luft und traf dann auf etwas Hartes. Mit einem siegessicheren Grinsen im Gesicht zog Raven die Klinge aus dem Körper und versetzte der Puppe einen Stoß. Diese konnte sich zwar nicht wehren, was ihr den Spaß an der Sache etwas trübte, aber das Hochgefühl danach war trotzdem da. Sie holte erneut aus und stieß der Puppe ihr Schwert mit einer solchen Wucht in die Stelle, wo das Herz sein sollte, dass es leise knirschte. Raven trat einen Schritt zurück, um die Puppe für einen Moment zu betrachten. Der Körper, der etwas größer als sie war, war komplett aufgeschlitzt und der Füllstoff quoll heraus. Ein Bein und ein Arm fehlten völlig, die andere Hand baumelte nur noch von ein paar Bändern gehalten am Handgelenk.
Zufrieden mit ihrer Arbeit drehte Raven sich um und ging zur nächsten Einheit ihres täglichen Trainings über. Aus einem Ständer nahm sie sich einen Bogen und einige Pfeile. Ihre Ziele, mehrere Puppen wie jene, mit der sie vorhin gekämpft hatte, standen etwa zweihundert Meter entfernt von ihr an der Wand. Wie auch die anderen Wände war sie in einem düsteren Schwarz gehalten, wodurch die Trainingshalle angenehm dunkel wirkte. Es war ein sehr weitläufiges Gebäude, das aus vielen Räumen bestand, in denen man trainieren konnte. In dem größten von ihnen befand Raven sich gerade.
Voll konzentriert stellte sie sich auf und legte einen Pfeil auf die Sehne. Sie zielte, spannte die Sehne und ließ sie dann los. Der Pfeil schnellte davon und traf die erste Puppe an der Wand genau dort, wo ein rotes Kreuz für das Herz aufgemalt war. Raven zielte erneut, schoss, zielte, schoss, bis alle Puppen an der Wand in der Mitte des Kreuzes mit einem Pfeil durchbohrt waren. Das alles war in weniger als fünf Sekunden geschehen, und sie war nicht einmal ansatzweise außer Atem. Sie würde ihr Training verdoppeln müssen, wenn sie sich wirklich fordern wollte.
Nachdem sie die Pfeile aus den Körpern der Puppen entfernt hatte, ging sie zur nächsten Einheit über - Messerwerfen. Auf ein von ihr selbst gegebenes Startsignal hin griff sie sich blitzschnell ein Messer und warf es nach der ersten Puppe. Es durchbohrte das Kreuz genau an der gleichen Stelle, die der Pfeil auch schon durchstoßen hatte. Ehe sie sich versah, waren alle fünf Puppen getroffen, immer an derselben Stelle. Raven beschloss, die Messer in den Puppen zu lassen und später aufzuräumen und wandte sich der nächsten Station zu. Es war die mit den modernsten und auf größere Entfernung effektivsten Waffen: Pistolen. Raven mochte sie nicht. Sie bevorzugte den alten, fairen Kampf mit dem Schwert, Messer, Bogen, Degen oder was auch immer. Aber Pistolen waren schnell, und ihre Eltern bestanden darauf, auch den Umgang mit ihnen zu trainieren. Lustlos nahm Raven sich eine und begann zu trainieren.
Auch mit der Pistole traf sie jedes Mal ihr Ziel.

Als sich die Tür zur Trainingshalle öffnete, zuckte Raven zusammen und richtete ihre Pistole auf die Gestalt, die sich in den Raum gleiten ließ. Ihr Finger verharrte am Abzug, bereit, jeden Moment abzudrücken.
„Einen Schritt weiter und ich schieße“, knurrte sie durch zusammengepresste Lippen. Die Gestalt an der Tür hielt für einen Moment inne, dann ertönte eine Stimme, die Raven nur allzu gut kannte.
„Willst du mich wirklich erschießen?“ Ein spöttischer Unterton schwang in der locker gestellten Frage mit, und so sehr Raven sich auch bemühte, sie konnte keinen Hauch von Angst darin erkennen. Aber was hatte sie schon erwartet? Er hatte nie Angst, genauso wenig wie sie.
Die Gestalt löste sich aus dem Türrahmen und kam langsam auf sie zu. Raven hielt die Pistole immer noch auf ihn gerichtet, auch wenn sie ihn längst erkannt hatte. Er hatte nicht einmal einen Blick für die Waffe in ihrer Hand übrig, er sah ihr nur in die Augen. Als er sie erreicht hatte, umrundete er sie mit langsamen, sicheren Schritten. Dann legte er von hinten die Arme um sie und umfasste ihre Hände an der Pistole mit seinen. Er zielte auf eine der Puppen und traf sie trotz Ravens Versuchen, seinem Griff zu entkommen, mitten im Auge.
„Ty...“ Raven schlängelte sich blitzschnell aus seiner Umarmung und sah ihn an. „Was tust du hier? Du weißt doch genau, dass ich trainiere.“
„Für mich wirst du doch mal eine Pause einlegen können...“, wisperte Ty und küsste ihre Schulter.
„Ich meine das ernst. Was willst du hier?“ Ihre Stimme klang scharf. Raven wusste genau, dass er niemals ohne Grund hierhergekommen wäre. Nicht, um nur mit ihr zu flirten. Nein, er hatte garantiert handfeste Gründe oder Aufträge von ihrem Vater.
„Muss ich einen Grund haben, zu meiner Freundin zu kommen?“ Er klang immer noch so heuchlerisch süß.
„Also erstens“, Raven schob Ty, der schon wieder näher gekommen war, unsanft von sich weg, „brauchst du einen Grund und zweitens“, blitzschnell ließ sie ihn wieder los und brachte Abstand zwischen sie, „sind wir nicht zusammen!“
„Wir könnten es aber sein.“ Er sah sie mit einem Blick an, dem jeder andere sofort verfallen wäre. Raven ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken.
„Ty, es reicht. Nein, könnten wir nicht. Und zwar, weil ich das nicht will. Ende der Diskussion. Könntest du mich jetzt bitte weiter trainieren lassen?“ Wut schwang in ihrer Stimme mit, die sie gar nicht erst zu unterdrücken versuchte. Er konnte ruhig mitbekommen, dass seine Anwesenheit sie störte.
Als er sich immer noch kein Stück rührte, ergriff Raven kurzerhand die Initiative. Sie packte Ty am Arm und zerrte ihn unsanft zur Tür.
„Ist gut, ich gehe ja schon“, Ty hob abwehrend die Hände, „aber glaub bloß nicht, dass ich so schnell aufgebe.“
Er warf ihr einen letzten, intensiven Blick zu und schloss dann die Tür der Trainingshalle hinter sich.

Frisch geduscht trat Raven zwei Stunden später in ihr Zimmer, ihren Körper sowie ihre Haare in Handtücher gewickelt. Es war ebenso wie die Trainingshalle auch in einem einheitlichen schwarz gehalten und strahlte so eine gewisse Düsterkeit aus. Die Wand neben der Tür zierte eine ebenfalls schwarze, hochmoderne Glastür, hinter der sich ein begehbarer Kleiderschrank verbarg, während an der danebenliegenden Wand ein riesiges Himmelbett stand. Auf der ihr gegenüberliegenden Kommode standen Lilien, die sie selbst gezüchtet hatte. Die Gene waren verändert worden, sodass sie nun nicht mehr in diesem grässlichen orange strahlten, sondern dunkel wie die Nacht waren. Raven strich mit dem Finger über die weichen Blüten.
Sie war etwas in Gedanken versunken, weil der Besuch von Ty in der Trainingshalle sie immer noch etwas beschäftigte. Es war nicht normal, dass er so etwas machte, und er tat es sicher auch nicht aus eigenem Antrieb heraus. Nein, es war ihr klar, dass er von irgendjemandem damit beauftragt worden war. Nur wieso? Und von wem? Bei letzterem hatte Raven schon eine Idee. Ihr Vater. Jemand anderen, der Ty beeinflussen konnte, gab es eigentlich nicht. Aber warum tat er das? Was erhoffte er sich davon? Es hatte ihn sicherlich keine Kleinigkeit gekostet, Ty dazu zu überreden. Vermutlich war es kein Geld gewesen, denn damit ließ er sich nicht locken; er hatte selbst genug davon. Vielleicht hatte er ihm einen Gefallen angeboten. Raven wollte es lieber gar nicht wissen.
Sie öffnete die Schranktür, die wie der Rest des Zimmers und die Trainingshalle auch in einheitlichem Schwarz gehalten war, überlegte einen Moment und schloss sie wieder. Aufmerksam betrachtete sie sich in dem Spiegel, der an der Außenseite angebracht war. Ihre schwarzen Haare, die ihr bis zur Hüfte reichten, umschmeichelten sanft ihr Gesicht und bildeten einen starken Kontrast zu ihren smaragdgrünen Augen, die ihr Spiegelbild stechend musterten. Ihre makellose Haut schimmerte leicht von der Gesichtscreme, die sie benutzt hatte, ihre vollen Lippen waren zu einem leichten Lächeln verzogen. Ihr gefiel, was sie sah.
Als es an der Tür klopfte, zuckte Raven, die inzwischen immerhin Unterwäsche trug, erschrocken zusammen. Reflexartig hob sie die Hände in Angriffsstellung. Doch es klang nur eine Stimme dumpf durch das Holz.
„Ihr Vater lässt ausrichten, dass Sie Ihre Abendgarderobe tragen sollen. Er erwartet einen Gast zum Essen.“
Schritte entfernten sich und Raven ließ die Arme wieder sinken. Was sollte das denn bitte heißen? Das Abendessen war zwar nicht heilig, aber normalerweise eine Familiensache. Seit wann lud er Gäste ein, ohne es vorher mit ihr abzuklären?
Sie konnte sich ihm zwar nicht so offen widersetzen und im Schlafanzug erscheinen, aber sie konnte die Anweisung mit der Abendgarderobe durchaus übertreiben.
Raven lächelte boshaft und zog einige Kleidungsstücke aus dem Schrank.

Ihre Schuhe mit den hohen Absätzen versursachten ein stetiges, lautes Klackern auf dem dunkel gefliesten Marmorfußboden, das sie schon lange vor ihrer Ankunft im Speisesaal ankündigte. Bevor sie die elegant geschwungene Treppe hinunter lief, verharrte sie kurz und genoss den Moment der vollkommenen Aufmerksamkeit. Alle Köpfe der im Saal anwesenden Personen waren ihr zugewandt, alle Blicke auf sie gerichtet. Raven ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Neben ihrem Vater und gegenüber von ihrem Platz saß Ty. Das war also der mysteriöse Gast... Sie musste grinsen. Da hatte sie sich ja für den Richtigen so viel Mühe mit ihrem Äußeren gegeben.
Seine Augen folgten ihr ebenso wie die ihrer Mutter und ihres Vaters, als Raven endlich die Treppe hinunterging. Das rot-schwarze Kleid, das sie ausgesucht hatte, war sehr knapp und reichte mit etwas Glück bis zur Hälfte ihres Oberschenkels, womit es gleich gegen die erste Regel der Kleiderordnung in Anwesenheit von Gästen verstieß: Mindestens Knielänge. Das zweite war der Ausschnitt. Es war ihr tiefster, und zeigte eher, als dass er etwas verdeckte. Dazu gab es zwar keine Regel, Raven war sich aber trotzdem sicher, dass ihr Vater sie nicht gerne damit sah. Das Kleid betonte alles an ihr, was es zu betonen gab: Die langen Beine, die breite Hüfte, die schlanke Taille und ihre Oberweite. Ihren Hals zierte außerdem ein Amulett, das perfekt mittig auf ihrer Brust lag. Ihre Haare waren zu einem Dutt zurückgebunden, aus dem sich vereinzelte Strähnen lösten. Ihre grünen Augen funkelten amüsiert.
Als sie sich auf ihren Stuhl setzte, starrte Ty sie immer noch an. Er hatte sich ebenfalls zurechtgemacht, allerdings auf eine andere Art als sie. Er trug ein schwarzes Hemd mit einer roten Fliege, außerdem eine schwarze Hose. Raven musste zugeben, dass er mit seinen dunkelbraunen Haaren und den eisblauen Augen definitiv auch nicht schlecht aussah.
„Wow. Du siehst... wahnsinnig gut aus“, war sein Kommentar zu ihrem Outfit. Raven grinste und nickte zustimmend. Zu ihren Eltern sah sie erst gar nicht, denn sie konnte den eisigen und missbilligenden Blick ihres Vaters förmlich spüren.
Ty hatte gerade angefangen, sie in ein Gespräch zu verwickeln, das definitiv in die falsche Richtung ging, als das Essen aufgetragen wurde. In dem Moment, in dem er abgelenkt war, kam ihr eine Idee. Dann wollte sie doch mal herausfinden, was er von ihr wollte. Boshaft lächelnd rieb sie sich in Gedanken die Hände, als er sich wieder zu ihr umdrehte.
„Was ist los?“, wollte er interessiert wissen.
Raven hob vielsagend eine Augenbraue. Ihre Augen hielten die seinen fest, während sie sich immer weiter vorbeugte, wohl wissend, dass er, wenn er jetzt hinunterschauen würde, einen hervorragenden Blick in ihren Ausschnitt hätte. Als sie ihm so nah gekommen war, dass kaum ein Blatt Papier zwischen sie gepasst hätte, hielt sie inne.
„Du siehst heiß aus“, flüsterte sie.
Sein Blick wanderte unweigerlich zu ihren Lippen, verharrte dort kurz und wanderte dann weiter nach unten. Raven sah, wie etwas in seinen Augen aufflackerte, von dem sie sich schon denken konnte, was es war.
„Aber“, abrupt setzte sie sich wieder normal hin und brachte Abstand zwischen sie, „essen wir doch erst einmal zu Abend.“ In ihrer Stimme schwang ein verführerischer Unterton mit, den er nicht ignorieren konnte. Kokett wickelte Raven sich eine ihrer schwarzen Haarsträhnen um den Finger und zwinkerte ihm zu.
Als wäre nichts gewesen wandte sie sich kurz darauf ihrem Teller zu, der inzwischen gefüllt war, und begann, zu essen.

Ihr Plan schien aufzugehen. Raven sah Ty immer öfter heftig schlucken, wenn sie ihm so nah kam, und er versuchte schon gar nicht mehr, Abstand zu halten.
Ehrlich gesagt wusste sie selbst nicht, wozu das eigentlich gut war. Klar, es war ursprünglich als Rache gedacht gewesen, sowohl für ihre Eltern, als auch für ihn selbst, aber sie musste sich eingestehen, dass dies nicht der einzige, noch nicht einmal der ausschlaggebende Grund war.
Sie beobachtete Ty gedankenverloren. Sein dunkles Haar war anders als sonst. Normalerweise schien es zerzaust, allerdings vermutete sie, dass das gewollt und nicht zufällig so war; heute jedoch hatte er es ordentlich nach hinten gekämmt. Trotz ihrer Abneigung ihm gegenüber musste sie zugegeben, dass es ihm auch so ausgesprochen gut stand. Konzentriert ließ sie ihren Blick von seinem Oberkörper, dessen Muskeln man auch durch das schwarze Hemd erahnen konnte, hoch zu seinem Gesicht wandern und blieb an seinen eisblauen Augen hängen, die sie ebenfalls musterten.
„Gefällt dir, was du siehst?“ Sosehr sie sich anstrengte, sie konnte keinen spöttischen Unterton aus der Frage heraushören, nur leichtes Amüsement.
„Die Frage ist nicht, ob es mir gefällt oder nicht, sondern, warum ich es heute Abend überhaupt zu sehen bekomme“, entgegnete Raven mit kalter Stimme.
„Ich hatte Sehnsucht nach dir.“
„Erzähl das jemand anderem, Ty, jemandem, der es dir wenigstens ansatzweise glaubt.“
„Es ist die reine Wahrheit. Und dich jetzt so hier zu sehen… Ich muss sagen, es hat sich definitiv gelohnt, herzukommen.“ Er redete leise, Raven konnte ihn aber leider trotzdem problemlos verstehen.
Es gefiel ihr nicht, dass er sich so offensichtlich um sie bemühte, vor allem in Anwesenheit ihrer Eltern. Sie taten zwar so, als ob sie sie nicht beachten würden, aber sie wusste genau, dass dem nicht so war. Es war ihr egal, wenn er außerhalb des Schlosses oder wenn sie alleine waren mit ihr flirtete, aber hier war das etwas völlig anderes. Ihr war klar, dass sie ihn provoziert hatte mit ihrem Aussehen und ihrem Verhalten, trotzdem gab ihm das noch lange nicht das Recht, sie zu behandeln, als ob sie ihm gehören würde. Als ob sie zusammen wären. Allein schon bei dem Gedanken daran wurde ihr schlecht. Andererseits durfte sie ihn nicht zu sehr verärgern – er war momentan die einzige Möglichkeit, irgendetwas über die Pläne ihrer Eltern zu erfahren, denn Raven war sich vollkommen sicher, dass er eingeweiht war.
„Darf ich dich zu einem Spaziergang entführen?“ Tys Stimme riss sie abrupt aus ihren Gedanken.
Sie zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn kritisch.
„Ausnahmsweise“, antwortete sie emotionslos und legte die Hand auf seinen Arm.
Er führte sie nicht in den Schlossgarten, wie sie gedacht hatte, sondern in den angrenzenden Wald. Hätte sie nicht gewusst, dass sie ihn in einem Kampf problemlos töten könnte, wäre sie ihm nicht so selbstsicher in die Dunkelheit gefolgt – so aber hieß sie seine Wahl sogar gut, denn hier war die Wahrscheinlichkeit, dass ihnen jemand begegnen würde, gleich Null. Und sie konnte ihren Plan, herauszufinden, was ihr Vater vorhatte, ohne Rücksicht auf eventuelle Beobachter in die Tat umsetzen.
„Warum hast du mich hierhergebracht, Ty?“ Sie gab ihrer Stimme einen desinteressierten, fast schon gelangweilten Klang, was ihr nicht sonderlich schwer fiel.
„Weil ich mit dir allein sein wollte.“ Er zog sie zu sich auf einen quer liegenden Baumstamm. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, so nah bei ihm zu sitzen, aber um weiterhin den Anschein zu erwecken, dass sie an ihm interessiert sei, rutschte sie noch etwas näher an ihn heran.
„Und was erhoffst du dir davon?“ Sie stellte die Frage so neutral wie möglich, auch wenn sie innerlich gespannt auf seine Reaktion war. Wenn er den Auftrag hatte, sie zu verführen, war dies eine nur zu gute Einleitung.
„So viel wie möglich“, raunte er, legte einen Arm um sie und zog sie auf seinen Schoß, sodass sie mit dem Gesicht zu ihm saß.
Raven grinste innerlich. Mit so einer Antwort hatte sie gerechnet, und was er konnte, konnte sie schon lange. Mit einem Lächeln streckte sie die Hand aus und fuhr den Kragen seines Hemdes entlang. Ihre Finger begannen, geschickt die Knöpfe aufzumachen, sodass sie über seine ausgeprägten Muskeln streichen konnte. Sie sah, wie er schluckte, und konnte sich ein Grinsen nur mühsam verkneifen.
Bevor sie jedoch weitermachen konnte, presste er sie an sich und küsste sie hart auf den Mund. Seine Zunge fuhr über ihre Lippen, welche sie nur langsam öffnete. Es war kein sanfter, leidenschaftlicher Kuss, er war schon fast gewaltsam. Ty knurrte vor Erregung, als Raven sich an ihn drückte und ihre Hand immer tiefer wandern ließ. Ohne den Kuss zu unterbrechen, legte er sich auf den Stamm und zog sie mit sich. Auch seine Hände berührten sie nun, glitten unter dem Saum ihres Kleides ihre Beine nach oben. Raven war klar, was so viel wie möglich bedeutete. Aber wollte sie sich wirklich darauf einlassen, nur um herauszufinden, was ihr Vater plante?
Sie unterbrach den Kuss und setzte sich auf.
„Tust du mir einen Gefallen, Ty?“, fragte sie mit gewohnt kalter Stimme.
„Jeden“, keuchte er, „wenn wir jetzt sofort weitermachen, wo wir aufgehört haben.“
„Schwörst du es?“
Er zog sie wieder zu sich hinunter. „Ja, ich schwöre es.“
Zufrieden mit dieser Antwort ließ Raven es zu, dass er den Reißverschluss ihres Kleides berührte und langsam herunterzog.

 

Kapitel 2

 

Sie wurde von einem kontinuierlichen Pochen an ihrer Tür geweckt.
Stimmengewirr erfüllte die Luft, und Fußgetrappel ließ den Boden erzittern. Alarmiert richtete Raven sich auf. Was war hier los? Als sie einen Blick auf ihre Tür warf, sah sie, dass diese fast aus den Angeln sprang, so heftig wurde von außen darauf eingeschlagen. Empört runzelte sie die Stirn. Was bildete sich derjenige eigentlich ein? Niemand würde es wagen, ihre Nachtruhe zu stören, zumindest nicht, wenn er Wert auf sein Leben legte. Ihre Augen sprühten vor Wut, als sie sich erhob und auf den Lärm zuging.
Sie öffnete die Tür so plötzlich, dass die Person, die vorher noch davorgestanden hatte, in ihr Zimmer hineinfiel. Fast wäre sie auf ihr gelandet, Raven sprang gerade noch rechtzeitig zurück.
„Ich hoffe, ihr habt einen guten Grund dafür.“ Ihre Stimme war nur mühsam beherrscht.
„Dämonen des Lichts! Hier, im Schloss!“, keuchte der Mann, der beinahe ihre Tür eingeschlagen hätte.
„WAS?!“ Nun konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Sie riss den Mann auf die Füße und schüttelte ihn hin und her. „WAS IST HIER LOS?“
„Sie… waren plötzlich einfach da!“ Er zitterte vor Panik und Aufregung, und Ravens beängstigende Erscheinung verstärkte diese Empfindungen nur.
Sie trug zwar immer noch ihr schwarzes, äußerst knappes Nachthemd, sah mit ihren funkelnden grünen Augen aber aus wie ein Racheengel, der gerade vom Himmel gefallen war.
„Idiot“, zischte sie und warf den stotternden Mann durch die Tür aus ihrem Zimmer.
Dann schnappte sie sich die Messer, die immer auf ihrem Nachttisch lagen, und rannte auf den Flur hinaus.
Hier herrschte totales Chaos. Bedienstete rasten hin und her, nicht wissend, aus welcher Richtung die Gefahr kam und wohin sie fliehen sollten. Raven wurde von einigen Blicken gestreift, aber nicht beachtet, als sie den Gang entlangsprintete, in Richtung des Zimmers ihrer Eltern. Sie bezweifelte, dass diese noch dort waren, aber irgendwo musste sie ja anfangen.
Auf halbem Weg kam ihr Ty entgegen. Sie wollte kommentarlos an ihm vorbei, doch er packte sie an der Schulter und riss sie zu sich herum.
„Raven, es ist zu gefährlich. Komm mit, wir verlassen das Schloss.“
„Zu gefährlich“, sie lachte leise auf. „Ein Grund mehr, hier lang zu gehen!“
Mit einem heftigen Ruck machte sie sich los und setzte ihren Weg noch schneller fort.
„Raven!“, rief Ty ihr hinterher, in seiner Stimme lag ein Hauch von Verzweiflung.
Dann hörte sie Schritte hinter sich, welche sie kurz darauf eingeholt hatten.
„Wenn du schon gehen musst, dann begleite ich dich“, sagte Ty im Laufen.
Sie warf ihm einen verächtlichen Blick zu, der zeigen sollte, was sie von der ganzen Sache dachte, enthielt sich jedoch eines Kommentars und beschleunigte stattdessen ihre Schritte. Je weiter sie liefen, desto leerer wurden die Flure, bis schließlich niemand außer ihnen sich noch dort befand.
Als sie vor sich laute Stimmen hörte, blieb Raven abrupt stehen und schaute vorsichtig um die Ecke des Ganges. Eine ganze Armee von Lichtdämonen schien ihnen entgegenzukommen, augenscheinlich auf der Suche nach etwas.
„Wenn ihr die Kleine Demon seht, denkt dran – nicht töten, er will sie lebend.“
Raven runzelte die Stirn. Damit konnte nur sie gemeint sein, und der Begriff ‚Kleine‘ gefiel ihr ganz und gar nicht.
Mit einem Schnauben trat sie aus der Deckung hervor und spuckte aus.
„Oh, die Kleine braucht sicher keine Sonderbehandlung“, fauchte sie, und noch während sie sprach, warf sie Messer auf die überrascht wirkenden Dämonen.
Die Hälfte von ihnen ging zu Boden, bevor sie überhaupt realisiert hatten, woher der Angriff kam. Ty war ihr augenblicklich gefolgt und erledigte eine weitere Anzahl, noch bevor sie anfangen konnten, zurückzuschießen.
„Wagt es ja nicht“, zischte er zwischen den Zähnen hervor. „Die Kleine gehört mir.“
Wäre Raven nicht so damit beschäftigt gewesen, Dämonen des Lichts zu erledigen, hätte sie ihn für diesen Kommentar umgebracht. Was erlaubte er sich eigentlich?
„Ich gehöre niemandem, und ganz sicher nicht dir“, fuhr sie ihn an, während sie ein Messer in einer Brust versenkte.
Ty keuchte nur; er war zu sehr damit beschäftigt, fünf Angreifern, welche ihn erstechen wollten, auszuweichen. Sie hatten ihn eingekreist, und während der Abstand zu ihnen immer geringer wurde, kämpfte er immer verbissener um sein Leben.
Raven, die aus dem Augenwinkel sah, was geschah, wirbelte herum. Während sie um sich ein gewaltiges Schild aus Dunkelheit bildete, sodass sie für ihre Angreifer unsichtbar wurde, befahl sie den Schatten, die Dämonen um Ty zu töten und ihm für seine Worte eine heftige Ohrfeige zu geben.
Spielend leicht erledigte sie die restlichen Krieger, die gar nicht reagieren konnten, so schnell wurden sie aus dem Nichts angegriffen. Sie wussten nichts von der Macht der Schattendämonen, denn bisher war keiner lebend zu ihrem König zurückgekehrt, um ihm davon zu berichten. Sie alle waren gestorben in einem Kampf, in dem sie keine Chance auf einen Sieg gehabt hatten. Sie wussten nicht, dass Dämonen der Schatten in der Lage waren, jene zu befehligen. Es erforderte eine gewisse Macht, dass sie einem gehorchten, und nur den Fähigsten gelang es, sie immer vollkommen unter Kontrolle zu haben. Aber wenn man dies hatte, so waren sie weitaus effektiver als jede andere Waffe auf der Welt. Sie konnten ganze Armeen töten, ohne dass diese mitbekamen, warum oder woran sie starben, und sie konnten ihren Träger in Dunkelheit verschwinden lassen, wie es Raven getan hatte, sodass dieser komplett unsichtbar wurde. Die Schatten zu befehligen war nicht anspruchslos, und außerdem zu verhindern, dass sie von einem Besitz ergriffen, ebenfalls – aber sie brachten eine Macht mit sich, die schier unglaublich war. Und diese Macht wussten die Dämonen der Dunkelheit zu nutzen.
Als Raven ihr Schild aufhob und ihre Waffen senkte, war sie nicht einmal ansatzweise außer Atem. Sie bebte vor Wut, als sie sich zu Ty umdrehte und ihn wütend musterte. Seine Wange war rot geschwollen, die Schatten hatten sich nicht zurückgehalten bei ihrem Schlag. Sie grinste zufrieden. Sonst hatte er keine größeren Verletzungen erlitten; davor hatte sie ihn gerade noch rechtzeitig bewahrt.
„Danke.“ Seine Stimme war rau und er klang überrascht.
„Du schuldest mir nun schon zwei Gefallen, Ty“, sagte sie, während sie sich an ihm vorbeidrückte und den Gang weiterlief, durch den sie vorhin hatten gehen wollen.

 

Ihre Wangen waren gerötet vor Wut, als sie ihren Eltern einen eisigen Blick zuwarf.
„Was machen Lichtdämonen in unserem Schloss?! Wie konnten sie überhaupt an den Wachen vorbei in unsere Gemächer gelangen?! Es sollte verdammt nochmal nicht möglich sein!“ Ihre Stimme überschlug sich fast, so aufgebracht war sie.
„Rede in einem angemessenen Ton mit uns!“ Ihr Vater sah sie erzürnt an.
„Ich soll angemessen mit euch reden?! Sollten wir uns nicht vielleicht eher Gedanken über die augenscheinlich fehlenden Sicherheitsmaßnahmen im Schloss machen?!“ Nun schrie sie. Verstanden ihre Eltern denn gar nichts?
„Raven, es reicht!“ Ihr Vater war aufgestanden und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Raus hier!“
Ihre Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen, als sie ihn mit einem feurigen Blick erdolchte.
Sie zischte im Davonrauschen noch ein „Unfähige Idioten“ zwischen den Zähnen hervor, laut genug, dass ihre Eltern es verstehen konnten. Dann schlug sie die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zu.
Ihre Schritte waren energiegeladen und trugen sie von selbst, ohne dass sie sich Gedanken darüber machte, wohin sie gehen sollte – sie war viel zu sehr damit beschäftigt, alles zu verfluchen. Nachdem ein Großteil der Wut verraucht war, fand sie sich in dem Wald wieder, zu dem Ty sie geführt hatte. Als die Erinnerungen an den Abend wieder hochkamen, verspürte sie den überwältigenden Drang, sich zu übergeben. Energisch schob sie die Gedanken von sich. Sie hatte Wichtigeres, um das sie sich kümmern musste.
Erstens - der Angriff der Lichtdämonen.
Zweitens – die Reaktion ihrer Eltern darauf.
Drittens – der Plan ihres Vaters, den sie irgendwie herausfinden musste.
Viertens – ihre Gefallen bei Ty.
Da ersteres ihr für den Moment am relevantesten schien, konzentrierte sie sich vorerst darauf. Die Frage, die ihr schon länger im Kopf herumschwirrte, war, warum sie gekommen waren. Normalerweise suchten weniger die Lichtdämonen den Kampf mit ihnen, als andersherum. Raven runzelte die Stirn, als ihr die Worte des Soldaten wieder in den Sinn kamen. Wenn ihr die kleine Demon seht – denkt dran, nicht töten. Er will sie lebend. „Er“ war vermutlich der König der Dämonen des Lichts, und das wiederum bedeutete, dass dieser ein großes Interesse daran hegen musste, sie zu bekommen. Sie kam zu dem Schluss, dass er sie entführen hatte wollen – warum, musste sie allerdings noch herausfinden. Wobei auch diese Frage nicht allzu schwer zu beantworten war. Einerseits wohnte ihr eine gewaltige Macht inne, andererseits war sie die Tochter des mächtigsten Schattendämons, und dieser würde sicher viel dafür tun, sie zurückzubekommen. Der König hätte ein Druckmittel, das er gegen sie einsetzen könnte. Eine Möglichkeit, dem Kampf auszuweichen und einen Krieg zu verhindern. Das kam ihnen sicher gerade recht. Raven schnaubte. Feiglinge waren sie, ängstlich wie Kaninchen, die man aus ihrem Bau vertrieben hatte, und die nun nicht wussten, was sie mit sich anfangen sollten.
Als die Schattendämonen aufgetaucht waren, erging es ihnen ähnlich wie den Kaninchen – einer Lebensgrundlage beraubt versuchten sie nun, eine andere zu finden. Was ihnen jedoch kein bisschen gelang.
Eigentlich waren die „Schatten“ ein Unterstamm des „Lichts“, was diese jedoch nie zugeben würden – sie sahen sich als mindestens haushoch überlegen. Geschichtlich gesehen war das Licht allerdings vor ihnen da gewesen, genau genommen hatten sich die Schatten sogar aus ihm entwickelt. Angefangen mit einigen Abtrünnigen, die mit den Methoden des Lichts nicht einverstanden gewesen waren, sich abspalteten, komplett neue Wesen erschufen und mit ihnen andere Fähigkeiten, welche sich allerdings erst mit der Zeit herauskristallisierten.
Ravens Urgroßvater war der Anführer von ihnen gewesen – und so kam es, dass sein Erbe an ihren Großvater überging, welches der wiederum ihrem Vater vermachte; als letztes Glied in der Reihe sollte Raven die Herrschaft übernehmen, wenn sie alt genug oder ihr Vater tot war.
Es war nicht direkt so, dass Frauen in der Welt der Schattendämonen den Männern untergeordnet waren. Zumindest selten. Aber wenn es um Machtpositionen ging, galt es als schwach und dumm, diese Frauen zu vermachen. Da Raven jedoch die erste und einzige Tochter des Fürsten war, würde sie an seine Stelle treten – eine Tatsache, zu deren Meinung sich das Volk in zwei Teile gespalten hatte.
Da gab es einmal die, welche Raven als das sahen, was sie war – machthungrig, grausam, mit einer zwar noch nicht stark ausgeprägten, aber durchaus vorhandenen sadistischen Ader, einem enormen Selbstbewusstsein und einer Herablassung, die aus jedem ihrer Worte an unter ihr stehende (und das waren so gut wie alle) herauszuhören war. Dieser Teil wusste, dass sie die Ideale der Schattendämonen voll und ganz vertrat, und verdiente sich damit aus ihrer Sicht den Platz des Fürsten vollkommen.
Dann gab es welche, die Ravens hervorstechende Eigenschaften nur als Fassade ansahen, mit der sie sich vor neugierigen Blicken und kritischen Fragen schützen wollte. Diese meinten, tief in ihrem Inneren lauere ein guter Kern, welcher dem Volk der Dämonen nur schaden könne, sollte sie jemals in den Besitz des Thrones und ihrer vollen Macht gelangen.
In einem waren sich die beiden Parteien jedoch einig: Ihr wohnte eine Kraft inne, die man nicht unterschätzen durfte, nur weil sie eine Frau war.
Die Reichweite und Anzahl der Schattendämonen war mit jeder Generation gewachsen, und somit hatte jede mehr Verantwortung zu übernehmen. Außerdem musste man sich als Fürst immer wieder gegen Aufständische aus den eigenen Reihen wehren können, was voraussetzte, dass die Macht mit den folgenden Generationen ebenfalls größer wurde. Dieser Kräfteunterschied begründete auch Machtergreifungen, die weniger friedlich gewesen waren als die erste, bei der Ravens Urgroßvater gestorben und so durch ihren Großvater ersetzt worden war – ihr Vater selbst hatte ihren Großvater heimtückisch im Schlaf erstochen, um das rebellische Volk wieder unter Kontrolle zu bringen.
Nein, die Herrschaft der Schattendämonen war keinesfalls friedlich und von Gleichmäßigkeit und Harmonie geprägt, aber genau deshalb hatten sie sich von den Lichtdämonen abgespalten. Eine ungeahnt tiefschürfende Feindschaft hatte sich zwischen beiden Parteien entwickelt, die sich mit den Machtwechseln nur noch verstärkte.
Der Hass der Schatten auf das Licht war groß und riss sie ungezügelt mit sich, sie ließen sich von ihm leiten und führen. Ravens größter Wunsch war eine Welt in vollkommener Dunkelheit – und dafür war es nötig, alles Licht auszumerzen. Jeder noch so kleine Funke konnte zu einem Feuer werden, das die Schwärze erleuchtete, und somit zu einer Gefahr für die Schatten.
Tief in Gedanken versunken merkte Raven nicht, wie sich jemand von hinten an sie heranschlich, bis ihr plötzlich die Augen zugehalten wurden.
„Na, wer bin ich?“, raunte eine Stimme dicht an ihrem Ohr.
Raven erkannte sie sofort, und es war die, die sie jetzt überhaupt nicht gebrauchen konnte.
„Ty, hau ab“, fauchte sie, schlug seine Hände weg und drehte sich wütend um.
Er grinste sie spöttisch an, und am liebsten hätte sie ihm das bescheuerte Grinsen aus dem Gesicht geschlagen.
„Das ist gerade ein verdammt schlechter Zeitpunkt.“ Nur mühsam konnte sie sich beherrschen.
„Es gibt gar keinen schlechten Zeitpunkt, mich zu sehen“, antwortete Ty arrogant.
„Oh doch, den gibt es, er besteht sogar ständig. Und jetzt zisch ab, bevor ich mich vergesse!“
„Nein, ich glaube, ich bleibe noch ein bisschen.“ Sie hasste ihn noch mehr dafür, dass er so ruhig und amüsiert klang.
Zorn übermannte sie und ehe sie sich versah, hatte sie die Schatten um sich gerufen und befahl ihnen, Ty so weit wie möglich von ihr weg zu bringen. Ehe er reagieren konnte, wurde er schon von der Dunkelheit verschluckt und fortgebracht, augenscheinlich nicht gerade sanft, denn Raven hörte noch einen letzten Aufschrei, dann war er verschwunden.

 

 

 

... Fortsetzung folgt! ...

 

Impressum

Texte: Leyla Blue
Bildmaterialien: J.K. Bloom - danke für das tolle Cover!
Tag der Veröffentlichung: 12.07.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für M., obwohl diese Geschichte gar nicht zu dir passt. :D

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