Erstmal natürlich die Basics:
Er: extrem heißer Badboy/ Player , gehört zu den Beliebten und hat mit so gut wie jeder zu findende Barbie geschlafen.
Sie: schüchterne oder freche Schönheit, die sofort jedem den Kopf verdreht und alle Mädchen (bis auf eins das sie sofort zu ihrer besten Freundin erklärt) hassen sie und sind eifersüchtig, weil sie mit den heißen Jungs abhängt.
Entweder das Mädchen oder der Junge kommen neu an die Schule. Sie haben sofort die Aufmerksamkeit aller Gleichaltrigen.
Sie bemerken sofort den/ das unglaublich attraktive/n Jungen/ Mädchen in das sie sich später verlieben.
Sie können sich von Anfang an nicht ausstehen, obwohl sie noch nicht ein Wort miteinander gewechselt haben.
Sie leisten sich lautstarke Wortgefechte oder vollbringen extrem coole (kindische) Racheaktionen um dem Anderen etwas ebenso cooles (kindisches) heimzuzahlen.
Der Junge muss unbedingt entweder einen heißen Bruder oder einen heißen besten Freund haben, der sich auch unbedingt in das Mädchen verlieben muss, damit die Story nicht langweilig wird und das Mädchen so tun kann, als wäre sie an diesem Bruder/ besten Freund interessiert, was wiederum den Typen zur Weißglut bringt und die Story am Laufen hält.
Das Mädchen muss unbedingt mehrfach irgendwelche Komplimente über den Typen denken und sofort im Anschluss eine Variation von "OMG, was denke ich denn da, ich kann ihn doch nicht mal leiden." anfügen.
Das Mädchen sollte unbedingt entweder vollkommen unnötige Komplexe ihrem Körper gegenüber haben oder viel zu gut wissen, wie gut sie aussieht und das auch jedem unter die Nase reiben. In beiden Fällen muss ihr jedoch die gesamte (gleichaltrige) Männerwelt verfallen sein.
In einem gemeinsamen Moment, allein versteht sich, öffnet er ihr seine Seele und offenbart ihr seinen verletzbaren und unglaublich sanften Kern. Daraufhin realisiert sie, dass sie unsterblich in ihn verliebt ist. Sie offenbaren sich ihre Gefühle füreinander.
Der erste Kuss des Paares, welcher meist auch der erste Kuss überhaupt für das Mädchen ist, muss unbedingt ein Zungenkuss sein, bei welchem der Junge die Initiative ergreift und mit seiner Zunge "um Einlass bittet". Da das Mädchen ja unheimlich unerfahren ist lässt sie den Jungen die Führung übernehmen, zeigt allerdings keinerlei Bedenken dem Kuss gegenüber und weiß ganz genau was zu tun ist.
Es gibt irgendein riesen Missverständnis und sie trennen sich. Daraufhin heult sich das Mädchen entweder bei ihrer besten Freundin aus oder beim Bruder/ besten Freund des Typen. Wenn sie sich bei Letzterem ausheult kommt es zu einem Kuss, der aber vom Mädchen abgebrochen wird, weil sie ihren Jungen zu sehr liebt.
Zu dieser Gelegenheit sollte unbedingt ein dunkles Geheimnis von einem der beiden Protagonisten aufgedeckt werden, dass allerdings nur halb so schlimm wie erwartet ist.
Sie finden eine banale Erklärung für das Missverständnis, fallen sich in die Arme und küssen sich leidenschaftlich. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...
Wichtig ist, dass die Gefühle immer wieder auf und ab getrieben werden müssen um dann am Ende zum (meist durch den Titel angekündigten) Happyend zu führen.
Das Buch darf auf keinen Fall durchgehend in der gleichen Zeitform geschrieben sein. Das wäre ja viel zu einfach. Die Zeitform darf gern im gleichen Satz geändert werden (Beispiel: Schüchtern bin ich noch nie gewesen, dafür war ich viel zu hübsch.).
In Gedanken sollte mehrfach geflucht werden und zwar ausnahmslos auf Englisch.
Auch vorhanden sein sollten viele Abkürzungen. Warum sich mit dem Ausschreiben des Wortes aufhalten, wenn es abgekürzt viel schneller geht?
Es sollten unbedingt so gut wie immer die gleichen Formulierungen verwendet werden, da die meisten Leser ja Gewohnheitstiere sind und es viel sicherer ist etwas zu nehmen das sich bewehrt hat. Dass das das Buch irgendwann langweilig und anstrengend zu lesen macht ist dabei nihct relevant. An besonders signifikanten Stellen kann ein Wort (vorzugsweise Substantiv) auch mehrfach im gleichen Satz verwendet werden, obwohl sich aus dem Zusammenhang ergeben würde, dass eben dieses Wort mit beispielsweise einem ersetzenden Personalpronomen gemeint ist.
Mit der richtigen Rechtschreibung oder gar Grammatik sollte sich der Autor auf keinen Fall aufhalten. Mit von der Partie sein müssen unbedingt Tippfehler, bei denen sich der Leser gezwungen sieht, sich zu fragen, ob da nun ein bekiffter Hund auf der Tastatur herumgehüpft ist, oder ob der Autor eine besonders raffinierte Art der Verschlüsselung benutzt. Ein Genitiv sollte auch als unnötig empfunden werden, da es sowieso keinem Leser auffällt (besonders häufig bei "wegen". Ich weiß, dass das tatsächlich kaum jemandem auffällt, aber mich regt es schrecklich auf. Es heißt nämlich: "wegen des Buches" und nicht "wegen dem Buch")
Falls jemand die Dreistigkeit hat die im Buch befindlichen Rechtschreib- bzw. Grammatikfehler in einem Kommentar zu erwähnen, sollte der entsprechende Kommentar umgehend vom Autor gelöscht werden, schließlich kann dies als Einschränkung der künstlerischen Freiheit angesehen werden.
Tag der Veröffentlichung: 15.04.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle, die sowas ebenso aufregt wie mich :D
Vielen Dank an alle, die mir mit Kommentaren geholfen haben von 10 auf 20 Regeln zu kommen :)