Cover

Prolog

P.O.V. Corinna Martens :

 

Ich hatte es geschafft. Nach meinem Abitur hatte ich Modedesign studiert und mit dem Master of Arts erfolgreich abgeschlossen. Seit fünf Jahren hatte ich meine eigene Modefirma und in der Modebranche einen Namen gemacht. Auf allen führenden Modemessen in Europa war ich mit meiner Firma vertreten. Die Auftragslage war gut und meine Schneidereien arbeiteten im Hochbetrieb. Alle Kleidungsstücke wurden in eigenen Schneidereien gefertigt. Eine Fremdvergabe von Fertigungsaufträgen ins Ausland gab es nicht.

 

Mein Vater Richard Martens hatte meine Ausbildung finanziert. Er hatte eine gut gehende Immobilienfirma, die jedoch jetzt in den finanziellen Abgrund geraten war. Seit einem Jahr weigerte sich mein Vater, Insolvenz anzumelden. Immer wieder musste ich ihm finanziell aushelfen. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, dass ich seinen Geschäftspartner und Freund Karsten von Hohenheim heirate. Nach der Hochzeit wollte sein Freund Karsten seine Immobilienfirma retten. Die ganze Sache hatte einen riesigen Haken. Karsten von Hohenheim war fast 60 Jahre alt, ich erst 28 Jahre und stand nicht auf Männer. Ich war zu 1000% lesbisch.

 

Heute war nun der Tag, der im Leben einer Frau der Schönste ihres Lebens sein sollte. Meine Weigerung wurde nicht akzeptiert und mein Vater hatte kurzfristig einen Hochzeitstermin vereinbart. Sein Argument für die Hochzeit war, dass er mir das Studium finanziert und beim Aufbau meiner Modefirma geholfen hatte. Ich war aus Dankbarkeit verpflichtet, nun seine Immobilienfirma vor der Insolvenz zu retten.

 

Viele Hochzeitsgäste waren bereits anwesend und im Garten sollte gleich die Hochzeitszeremonie stattfinden. Ein Standesbeamter und ein Pfarrer standen bereit. Alles war perfekt organisiert und der Wettergott half mir ebenfalls nicht. Keine Wolke war am Himmel zu sehen.

 

„Corinna, es ist so weit. Der Standesbeamte, die Trauzeugen und der Pfarrer warten auf uns“, sagte mein Vater zu mir.

 

„Ich will diesen alten Kerl nicht heiraten und gemeinsame Kinder mit diesem geilen alten Sack will ich ebenfalls nicht haben. Du weißt genau, dass ich lesbisch bin“ gab ich ihm zur Antwort.

 

„Du wirst Karsten heute heiraten. Ich muss in den Knast gehen wegen Insolvenzverschleppung, wenn Du ihn nicht heiratest. Dein Elternhaus, das Haus, in dem Du geboren und aufgewachsen bist, wird zwangsversteigert und alles andere ebenfalls. Nur Du kannst das alles retten. Denke daran, was ich für Kosten auf mich genommen habe für Deine Erziehung, Ausbildung und Aufbau deiner Firma. Heute ist Zahltag! Mit einem einfachen „Ja" hast du alles auf einmal bezahlt. Komm jetzt, es ist genug diskutiert", sagte mein Vater lautstark, griff nach meinem Arm und zog mich aus meinem Zimmer.

 

Im Garten warteten bereits meine Brautjungfern, um mir den Brautstrauß, bestehend aus roten Rosen, Freesien und Schleierkraut, zu überreichen und meinen Brautschleier zu tragen. Nicht einmal das Brautkleid durfte ich mir selbst aussuchen. Am Arm meines Vaters Schritt ich nun widerwillig durch das Spalier der Hochzeitsgäste bis zum aufgestellten Pavillon, unter dem die Trauung stattfinden sollte. Unter diesem Pavillon wartete schon mein Bräutigam im schwarzen Anzug. Seine weißen Haare waren frisch frisiert und er nahm lächelnd meine Hand, die ihm mein Vater überreichte.

 

„Du weißt, dass das Schicksal deines Vaters in deiner Hand liegt? Mache keinen Fehler und ich verspreche dir eine Hochzeitsnacht, die du nie vergessen wirst. Du wirst es richtig besorgt bekommen, damit du deine lesbischen Freundinnen vergisst“, flüsterte mir Karsten zu.

 

„Keine Sorge, diese Hochzeit und diese Hochzeitsnacht wirst du bestimmt nicht vergessen, denn du wirst morgen eine Sehnenscheidenentzündung vom vielen Handbetrieb haben. Mich wirst du niemals anrühren. Diese Garantie gebe ich dir schriftlich", flüsterte ich ihm zu, lächelte ihn an und drehte mich zum Standesbeamten um, der uns an den Tisch winkte. Wir gingen die wenigen Schritte und warteten das der Standesbeamte mit seiner Trauungszeremonie anfing.

 

Nach der üblichen Rede über den Sinn und den Zweck einer Ehe begann er mit dem wichtigsten Teil der Trauung.

 

„Ich frage nun Sie, Herr Karsten von Hohenstein, ist es ihr freier Wille, mit der hier anwesenden Frau Corina Martens die Ehe einzugehen, so beantworten Sie diese Frage mit einem „Ja" “, fragte der Standesbeamte.

 

„Ja“, sagte Karsten laut und deutlich.

 

"Nun frage ich Sie, Frau Corinna Martens, ist es Ihr freier Wille, mit dem hier anwesenden Herrn Karsten von Hohenstein die Ehe einzugehen, so beantworten Sie diese Frage mit einem „Ja" ", fragte  mich ebenfalls der Standesbeamte.

 

Ich schaute zum Standesbeamten, zu meinem Vater und zu Karsten, beantwortete die Frage aber nicht.

 

„Denke an deinen Vater und was auf dem Spiel steht“, flüsterte mir mein Bräutigam zu.

 

Noch einmal wiederholte der Standesbeamte seine Frage für das Eheversprechen und schaute mich am.

 

„Es ist weder mein freier Wille, noch lasse ich mich von meinem Vater und diesem alten Sack hier in eine Ehe zwingen. Nein, ich will es nicht", schrie ich meine Antwort, dass auch die letzten Hochzeitsgäste meine Antwort deutlich hören konnte.

 

Karsten schaute mich mit offenem Mund an und der Standesbeamte konnte meine Antwort nicht fassen. Ich drehte mich zu Karsten um und schlug ihm den Brautstrauß ins Gesicht und sagte: „Ich habe dir ja vorhin schon gesagt, dass du diese Hochzeit nicht vergessen wirst. Ach ja, vergiss in der Hochzeitsnacht nicht die Hand zu wechseln, sonst wird es zu anstrengend, für einen alten Wichser wie Dich!“

 

Die Hochzeitsgäste schauten mich fragend an, als ich zu meinem Vater ging. Er schaute mich ebenfalls mit offenem Mund an und wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, als ich ihm zweimal ins Gesicht schlug.

 

„Ich war bis vor fünf Minuten deine Tochter, aber nie deine Leibeigene. Meinen Ehepartner suche ich mir allein aus und es wird definitiv kein Mann sein. Dass Du mich in eine Ehe zwingen wolltest, werde ich dir nie vergessen. Ab sofort habe ich keinen Vater mehr. Wage es nicht, mir noch einmal unter die Augen zu treten. Du kannst vor mir im Dreck liegen und ich werde auf dich Spucken und noch tiefer in den Dreck treten“, waren meine letzten Worte an meinen Vater, bevor ich mich umdrehte und ins Haus rannte.

 

In meinem Zimmer riss ich mir das Hochzeitskleid vom Körper. Im Schrank hatte ich mir bereits andere Kleidung zurechtgelegt, welche ich anzog. Da ich ein eigenes Haus habe, hatte ich nur sehr wenige Sachen in meinem Zimmer im Elternhaus. Alles hatte ich bereits gestern Abend gepackt und bereitgestellt. Mit zwei Koffern trat ich aus meinem Zimmer, ging ins Arbeitszimmer meines Vaters und warf die Schlüssel zum Haus auf seinem Schreibtisch. Anschließend verließ ich das Haus meiner Eltern. Dieses Haus würde ich nie wieder betreten, da war ich mir sehr sicher.

 

Es hatte keine drei Monate gedauert und mein Vater musste Insolvenz anmelden. Sein gesamtes Privatvermögen wurde gepfändet, da er eine GbR hatte. Wegen Insolvenzverschleppung wurde er zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten verurteilt. Der ganze Prozess war in allen Medien und seine Insolvenz zog noch einige andere Firmen in den Ruin. Sein bester Freund Karsten von Hohenstein musste ebenfalls Insolvenz anmelden.

 

Kapitel 1

3 Jahre später

 

P.O.V. Julia Buchholz

 

Der Wecker riss mich aus meinem Schlaf. Montag war es und es hieß wieder zur Arbeit gehen. Ich liebte meine Arbeit, seitdem ich die Stelle als Chefsekretärin bei Frau Martens hatte. Sie war eine Chefin, wie man es sich nur wünschen konnte. Ich hatte eine Kernarbeitszeit von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr, in der ich anwesend sein musste. Leider gab es sehr viele Überstunden, wenn ich mit der Chefin auf Dienstreise musste, aber dafür war das Gehalt mit 3500 € plus Spesen bei Dienstreisen einfach spitze.

 

Langsam stand ich auf und versuchte dabei Enrico nicht zu wecken. Er hatte mir heute Nacht wieder bewiesen, was für ein toller Liebhaber er war. Es war schon weit nach Mitternacht, als wir glücklich und befriedigt einschliefen. Mit frischer Unterwäsche ging ich ins Bad, um zu duschen.

 

Es war erfrischend, unter der Regenwalddusche zu stehen. Unser Bad war sehr großzügig gestaltet. Neben der begehbaren Regenwalddusche gab es noch eine Badewanne mit Whirlpool-Effekt, ein Bidet, ein Toilettenbecken und zwei Waschbecken. Unsere gesamte Wohnung mit Dachterrassen bot einigen Luxus, den ich mit meinen Freund Enrico genoss. Er arbeitete als Filialleiter einer Bank. Mit unserem Gehalt konnten wir uns einige Annehmlichkeiten leisten.

 

Gerade war ich dabei, mich einzuseifen, als Enrico zu mir unter die Dusche kam. Ich wusste, dass es nicht beim gemeinsamen Duschen blieb, denn seine Erregung war deutlich zu erkennen. Es war noch viel Zeit, um nicht hetzen zu müssen. Ein schöner Morgensex unter der Dusche war unsere Spezialität. Wir konnten uns richtig Zeit lassen und das taten wir auch.

 

„Hast du heute Nacht nicht genug bekommen“, fragte ich Enrico und massierte mit der Hand sein steifes Glied.

 

„Von dir bekomme ich nie genug. Wenn ich deinen nackten Körper sehe, werde ich sofort geil, Julia. Komm bücke dich, ich möchte es dir von hinten besorgen. Du weißt, dass es mich besonders anmacht“, sagte er zur mir.

Ich beugte mich nach vorn, damit er von hinten in mich eindringen konnte.

 

Kaum war ich in der richtigen Position, als er sein Penis in voller Länge in meine Pussy schob. Er begann sich sehr langsam in mir zu bewegen. Mit seinen Daumen massierte er meinen Anus, was mich richtig anheizte, besonders wenn er leicht damit in den Anus eindrang.

 

Seine Bewegungen in mir wurden intensiver und meine Lust stieg weiter an. Mit einer Hand hielt ich mich an der Duschwand fest und mit der anderen massierte ich meine Klitoris. Enrico verzögerte immer wieder seinen Höhepunkt, bis er merkte, dass ich fast so weit war. Jetzt stieß er härter und schneller zu, und als ich fast kam, drang er mit seinem Daumen in meinen Anus ein, was zu einem intensiven Höhepunkt bei mir führte. Gleichzeitig spürte ich, wie er sein Sperma in mich hinein spritzte.

 

Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich in die Küche und bereitete unser Frühstück vor. Ich machte mir ein Müsli mit Früchten und einen Kaffee und für Enrico stellte ich Toast und Marmelade hin.

 

Als Enrico aus dem Bad kam, war ich bereits mit dem Frühstück fertig und ging zum Schminken noch einmal ins Badezimmer. Als ich damit zufrieden war, holte ich meine Tasche aus unserem Arbeitszimmer und zog mir eine Jacke über.

 

„Enrico mein Schatz, räumst Du unser Geschirr in den Spüler und beziehst unser Bett neu? Es hat heute Nacht einiges abbekommen. Bei mir wird es heute etwas später. Ich muss mit der Chefin noch zu einem Kundengespräch um 16:00 Uhr. Bis heute Abend, mein Schatz", sagte ich zu ihm und gab ihm einen dicken Kuss, bevor ich die Wohnung verließ.

 

Auf der Straße suchte ich mir ein Taxi und ließ mich zur Arbeit fahren. Pünktlich um 08:00 Uhr betrat ich mein Büro. Andrea, unsere Azubine, hatte bereits die Kaffeemaschine angeworfen und frische belegte Brötchen vom Bäcker mitgebracht. Sie war dabei für die Chefin das Frühstück vorzubereiten. Ich schaute schon einmal die Post durch und bestückte die Unterschriftenmappe mit den notwendigen Schriftstücken und Verträgen.

 

Kaum war es 08:30 Uhr, als die beiden Telefonanlagen anfingen zu klingeln. Meist waren es Nachfragen nach Terminen, aber auch, ob die Chefin schon im Hause sei.

 

Der Tag zog sich etwas in die Länge, da es montags immer etwas Ruhiger war. Unsere Chefin kam erst gegen 11:00 Uhr ins Büro. Sie hatte noch einen Termin in einer unserer Schneidereien. Dort mussten neue Maschinen angeschafft werden.

 

Nachdem sie gefrühstückt hatte, mussten unsere Azubine und ich zum Diktat in ihr Büro. Andrea bekam als Erstes einige Briefe diktiert, welche sie morgen zur Unterschrift vorlegen sollte. Sie durfte dann mit ihrer Arbeit beginnen. Ich bekam ebenfalls einige Schriftstücke diktiert, musste einige Verträge fertigmachen und den Tagesplan für die neue Woche absprechen. Als ich wieder in mein Büro gehen wollte, sagte meine Chefin:

 

„Julia, unser Termin heute um 16:00 Uhr fällt aus. Der Termin ist auf Donnerstag um 17:00 Uhr verlegt worden. Machen Sie heute die Schriftstücke und Verträge fertig und dann dürfen Sie nach Hause gehen. Überstunden haben sie reichlich auf ihrem Stundenkonto,“

 

„Danke, Frau Martens", sagte ich zu ihr und ging in mein Büro.

 

Andrea war bereits fleißig am Schreiben, was ich auf meinen Kontrollmonitor für ihren PC sehen konnte. Ich nahm mir erst einmal einen Kaffee und dann schrieb ich ebenfalls die Briefe nach Diktat. Leider gab es immer wieder Störungen durch Anrufe, aber die teilte ich mir mit unserer Azubine.

 

Um 15:00 Uhr waren wir fertig. Ich hatte alles geschrieben und die Verträge fertiggestellt. Andreas Briefe hatte ich auf Fehler durchgesehen und genehmigt. Alles war in den entsprechenden Unterschriftenmappen eingeordnet. Die Telefonanlage war auf den Empfangsbereich umgeschaltet worden und wir konnten gehen.

 

Ich lief nach Hause und machte ein paar Einkäufe, um Enrico mit einem schönen Abendessen zu überraschen. Es war selten, dass ich so früh aus dem Büro kam. Enrico musste bis 17:00 Uhr arbeiten. Es blieb also genügend Zeit, um ihn am Abend zu verwöhnen. Obwohl wir in der Nacht und heute Morgen Sex hatten, hatte mein Körper schon wieder Verlangen nach ihm. Ich wollte mit ihm reden, ob wir nicht ein Kind bekommen sollten. Ich war dazu bereit und heiraten wollte ich ihn auch. Wir lebten seit fast 6 Jahren zusammen und waren immer noch so verliebt wie am Anfang. Er hatte zwar ein paar Seitensprünge, die ich ihm verziehen hatte, aber seit mehr als einem Jahr war er mir treu.

 

Als ich an unserem Wohnhaus ankam, stand Enricos Auto auf unseren Parkplatz. Ich fragte mich, ob er heute Morgen zu Fuß in die Bank gegangen war oder ob er schon zu Hause ist. Ich ging in den Hausflur und rief den Fahrstuhl. Bis der Fahrstuhl kam, nahm ich die Post aus dem Briefkasten. Das war ein deutliches Zeichen, dass Enrico noch nicht zu Hause war.

 

Mit dem Fahrstuhl fuhr ich in die oberste Etage und musste noch ein paar Stufen zu unserer Wohnung laufen. Ich steckte den Schlüssel ins Türschloss und öffnete unsere Wohnung. Alles war normal. Das Geschirr von heute Morgen war im Spüler eingeräumt. Zuerst packte ich den Einkauf aus und verstaut ihn in den entsprechenden Schränken. Als ich damit fertig war, setzte ich mich erst einmal auf das Sofa und trank eine kühle Limonade.

 

Plötzlich hörte ich ein Geräusch, was aus dem hinteren Bereich unserer Wohnung kam. Ich konnte es mir nicht erklären, stand auf und lief zu den hinteren Zimmern der Wohnung. Im Arbeitszimmer war alles ruhig, also konnte es nur das Schlafzimmer sein. Vorsichtig öffnete ich die Schlafzimmertür und schaute hinein. Was ich da sah, schockte mich erst einmal. Mein Enrico hatte in unserem gemeinsamen Bett Sex mit meiner besten Freundin Annegret und ihrer 20-jährigen Tochter Bettina. Es war ein Gestöhne, das es kaum zum Aushalten war und Enrico war richtig in Fahrt. Er besorgte es Bettina von hinten und leckte gleichzeitig Annegret.

 

„Was geht hier vor“, schrie ich in den Raum und sofort lösten sich alle voneinander.

 

„Julia, es ist nicht so, wie es aussieht“, sagte der erschrockene Enrico.

 

„Annegret, du weißt das Enrico mein Freund ist und es dann zusammen mit deiner Tochter mit ihm zu treiben ist eine Frechheit. Du warst meine beste Freundin gewesen. Verschwinde mit deiner Tochter aus meiner Wohnung. Unsere Freundschaft ist damit beendet. Hau ab, du Schlampe mit deinem Balg und lass dich nie wieder hier blicken", schrie ich meine ehemals beste Freundin an.

 

„Julia, ich wurde hereingelegt und von Annegret und Bettina verführt. Wir haben in der Bank Alkohol getrunken und dann ist es eben passiert. Ich verspreche dir, dass ich es nicht wieder tun werde. Bitte verzeih mir diesen Fehltritt, Julia", jammerte Enrico.

 

„Ich soll dir diesen Fehltritt verzeihen? Und was ist mit der Auszubildenden in deiner Filiale. Mit ihr hatte ich dich im Auto erwischt. Auf einer Betriebsfeier meiner Firma hast du dich an unsere Azubine Andrea herangemacht. Die Kleine hatte den Mut, dich abblitzen zu lassen und es mir erzählt. Anschließend hast du dir eines unserer Modells geschnappt. Pech ist nur, dass das Modell schwanger wurde. Zwei Mädels aus deiner vorherigen Filiale waren auch schwanger, als du die Filiale wechseln musstest. Ich wollte mit dir eine Familie gründen und Kinder haben, obwohl du ein Fremdgeher bist. Ich dachte, dass du dich genug ausgetobt hast und ruhiger geworden bist, da du von mir so viel Sex bekommst, wie du es haben möchtest. Jetzt ist Schluss Enrico! Du packst deine Sachen und am Freitag bist du aus dieser Wohnung verschwunden. Alles was von Dir am Freitagabend noch in dieser Wohnung ist, kommt auf den Sperrmüll. Die Wohnungsschlüssel legst du vollzählig auf den Küchentisch. Ich werde bis Freitag in ein Hotel ziehen, weil ich deinen Anblick nicht mehr ertragen kann“, sagte ich ihm im lauten Ton.

 

Ich drehte mich um, nahm meine kleinen Koffer für die Dienstreisen, packte das Notwendigste an Wäsche ein und verließ die Wohnung.

 

Als ich wieder auf der Straße war, überlegte ich, wo ich nun hinkonnte. Mir fiel nur die Firma ein. Dort gab es eine ganze Etage, wo es Ruheräume für die Modells gab, wenn sie lange Fotosessions hatten. Einen dieser Räume werde ich mir nehmen, um dort bis Freitag zu bleiben. Ich hoffe, dass ich keinen Ärger mit der Chefin bekomme.

 

Kapitel 2

P.O.V. Corinna Martens

 

Ich saß an meinen Schreibtisch und bearbeitete diverse E-Mails. Es waren Anfragen und Bestellungen, welche ich an die entsprechenden Abteilungen weitergeleitet habe. Interessant war eine Einladung zur „New York Fashion Week“, zur „MB Fashion Week“ in Los Angeles und zur „Fokus on Fashion“ in Palm Beach/ Florida. Ich kontrollierte erst einmal den Kalender für das kommende Jahr und die Messedaten waren noch frei. Das wäre eine Chance auf dem amerikanischen Modemarkt einzusteigen. Für genaue Absprachen sollte ich in sechs Wochen nach New York kommen. Eine Dienstreise in die USA hatte ich schon lange nicht mehr.

 

Mein Telefon klingelte und an der Rufnummer sah ich, dass der Anruf aus der Firma kam. Es war der Sicherheitsdienst, welcher mir sagte, dass in der Ruheraum-Etage ein Zimmer erleuchtet ist. Er hatte keine Meldung, dass eines der Zimmer belegt worden war. Laut Personalscanner seien keine Mitarbeiter mehr im Haus, bis auf Frau Buchholz. Gastkennungen sind nicht vergeben worden. Bei dem Zimmer handelte es sich um Raum V-014. Ich versprach mich morgen sofort darum zu kümmern und beendete das Gespräch.

 

Am nächsten Tag war ich bereits um 07:00 Uhr in meinem Büro, telefonierte kurz und ging dann hinunter zum Sicherheitsdienst. Laut Protokoll hatte Frau Buchholz gestern die Firma gegen 15:00 Uhr verlassen. Gegen 17:30 Uhr kam sie wieder zurück und öffnete Raum V-014. Heute Morgen war sie für 30 Minuten (06:00 – 06:30 Uhr) außer Haus gewesen und befand sich jetzt in Ihrem Büro. Unsere Azubine war ebenfalls anwesend und hatte ihren PC bereits angemeldet. Die Telefonanlage war ebenfalls auf mein Vorzimmer umgeschaltet worden. Ich bedankte mich beim Schichtleiter des Sicherheitsdienstes und fuhr wieder in die oberste Etage, wo sich mein Büro befand. Über den Konferenzsaal betrat ich mein Büro und setzte mich an meinen Schreibtisch.

 

„Frau Buchholz bitte in mein Büro", sprach ich über die Sprechanlage zu meinem Vorzimmer. Es dauerte nicht lange und Julia betrat mit einem freundlichen Morgengruß mein Büro. Ich deutete mit der Hand auf dem Stuhl vor meinen Schreibtisch und wartete, bis sie saß.

 

„Frau Buchholz haben sie heute Nacht im Raum V-014 übernachtet“, fragte ich sie direkt.

 

Sie antwortete mir mit einem kurzen „Ja" zur Bestätigung.

 

„Sie haben doch eine eigene Wohnung? Warum mussten Sie hier in der Firma übernachten“, fragte ich weiter.

 

„Als ich gestern früher nach Hause kam, habe ich meinen Freund in flagranti mit zwei Frauen in unserem gemeinsamen Bett erwischt. Die beiden Frauen waren meine beste Freundin und ihre erwachsene Tochter gewesen. Beide arbeiten in der Bankfiliale meines Freundes. Als mein Freund mir dann noch erklärte, dass er verführt wurde, ist mir der Geduldsfaden gerissen. Ich habe ihn aufgefordert, die Wohnung bis Freitag zu verlassen. Bleiben konnte ich in der Wohnung nicht mehr, weil mich alles anekelte. In dem Bett und auf der Couch, wo er vermutlich mit anderen Frauen gevögelt hatte, kann und will ich nicht schlafen. Ich habe nur meinen Koffer genommen und bin hierher gefahren. Hier kann er mich nur telefonisch erreichen und in einem Hotel wäre das nicht so sicher wie hier. Selbstverständlich werde ich für die Übernachtungen und die Reinigung des Zimmers bezahlen. Ich hätte sie gern vorher um Erlaubnis gebeten, aber sie waren nicht mehr im Haus gewesen", berichtete sie mir ausführlich.

 

„Sie können gern in diesem Raum wohnen, solange Sie ihn benötigen. Fotosessions sind erst zu den Herbstmessen geplant und da sind nicht immer alle Zimmer vergeben. Ich kann ihnen aber noch eine andere Option anbieten. Mein Haus ist sehr groß und ich habe mehrere Gästezimmer. Gern stelle ich Ihnen ein Zimmer zur Verfügung, was den Vorteil hätte, dass Sie und ich nicht allein wären. Was halten Sie davon ", fragte ich sie.

 

„Ich möchte Ihnen keine Umstände machen“, bekam ich zur Antwort.

 

„Sie machen mir keine Umstände. Für das Haus und die Zimmer habe ich Personal. Kochen könnten wir gemeinsam oder jeder für sich. Sie könnten sich freier bewegen wie hier, da jeder Schritt hier überwacht wird. Sobald sie hier eine Tür öffnen, weiß man sofort, wer die Tür geöffnet hat und wie lange man in dem Raum war. Kochen können sie in den Räumen hier auch nicht. Ich nehme Sie nachher gern mit meinem Auto mit und sie können sich mein Haus anschauen. Was meinen sie dazu", sagte ich und schaute Julia fragend an.

 

„Einverstanden, wir werden es ausprobieren. Sollte es nicht funktionieren mit uns, gehe ich wieder hierher zurück“, antwortete mir Julia und erhob sich von ihrem Stuhl.

 

„Lassen Sie Andrea jetzt mein Frühstück bringen und Sie erstellen bitte einen Veranstaltungskalender für nächstes Jahr. Schauen Sie sich bitte die E-Mails von gestern an. Wir haben Einladungen nach Amerika zu drei Messen. Diese drei Messen haben Priorität gegenüber kleineren Messen in Europa. Buchen Sie ebenfalls Hin- und Rückflug für drei Personen nach Palm Beach/Florida für eine Besprechung in 6 Wochen. Sie und Andrea werden mich begleiten. Hotelzimmer für 5 Übernachtungen können Sie auch bereits reservieren. Buchen Sie drei Einzelzimmer zur Sicherheit. Das wäre es erst einmal für die USA-Reise.

Vereinbaren Sie bitte Gesprächstermin mit den Label-Inhabern von "Grüne Mode", "Prominent &  Extrasice". Auch H&M und C&A wollten mit uns sprechen, obwohl ich den letzten beiden Häusern sehr skeptisch gegenüber stehe. Unsere Mode gibt es nicht zu Schleuderpreisen. Andrea kann ihnen heute zur Hand gehen“, gab ich Julia meine Anweisungen, bevor sie mein Büro verließ.

 

Nach dem Frühstück hatte ich diverse Telefonate zu erledigen. Ein Telefongespräch regte mich besonders auf. Eine Bank in Irland hatte mir eine Bürgschaftsanfrage für einen Kredit in Höhe von 2,6 Millionen Euro geschickt. Den Kreditantrag hatte mein Vater Richard Martens gestellt. Normal hätte ich die Bürgschaft übernehmen können, aber nicht für meinen Vater. Ich übergab die Sache unseren Firmenanwalt, der die Angelegenheit regeln würde.

 

Am späten Nachmittag fuhr ich mit Julia zu meinem Haus. Sie staunte schon von Weitem. Es lag einzeln auf einem gepflegten Grundstück. Eine dichte Hecke war um das Grundstück gepflanzt und der Außenbereich zur Straße war mit Kameras überwacht. Nachdem ich auf das Grundstück gefahren war, parkte ich das Fahrzeug in der großen Garage, wo ich nicht nur mein Audi R8 parkte, sondern auch ein Porsche 911 Carrera und ein BMW 8er Coupé. Außerdem stand dort meine Harley Davidson COV Limited 2019.

 

„Du hast eine erlesene Auswahl an Fahrzeugen. Fährst du die alle oder sind das nur Sammlerstücke", fragte Julia.

 

„Alle Fahrzeuge werden ständig bewegt. Ich liebe es, sonntags mit dem Porsche oder der Harley zu fahren. Den BMW nehme ich für Langstreckenfahrten. Der Audi ist mein Fahrzeug für alle Tage. Hast du auch einen Führerschein“, beantwortete ich ihre Frage.

 

„Ja, den habe ich mir noch eisern ersparen müssen. Meine Eltern haben mir keinen Cent dafür gegeben. Ich habe A, A1, B, BE und C1E, weil meine Eltern ein großes Wohnmobil mit über 4,5 t zGG hatten. Der A ist auch nicht eingeschränkt", antwortete mir Julia.

 

Gemeinsam gingen wir ins Haus und ich zeigte Julia erst einmal ihr Zimmer mit dem eigenen Bad. Anschließend gab es eine kostenlose Hausführung vom Dach bis in den Keller. Im Keller war mein Sport- und Kraftraum, die Sauna und das Schwimmbecken von 20 m x 10 m. Das gefiel Julia besonders gut. Nach der Hausführung ging Julia erst einmal duschen und ich schob zwei Pizzas in den Backofen und deckte den Tisch. Aus dem Weinkeller holte ich noch zwei Flaschen lieblichen Rotwein.

 

Ich ging ebenfalls erst einmal unter die Dusche und zog mich etwas lockerer an. Ich brauchte Kleidung, in der ich mich bewegen konnte und einen BH gab es für mich in der Wohnung nicht.

Julia kam wieder mit ihrem Kostüm in die Küche.

 

„Hast du nichts Lockeres dabei wie eine Jogginghose und ein T-Shirt. Das ist viel zu eng, was du da trägst. Wir sind nicht im Büro, Julia", sagte ich zu ihr.

 

„Nein im Koffer ist nur noch mein langes Schlaf-T-Shirt. Alle bequemen Sachen sind noch in der Wohnung bei Enrico“, sagte sie leise.

 

Ich griff nach Julias Hand, zog sie mit in mein Schlafzimmer und sagte ihr, dass sie ihr Kostüm ausziehen sollte. Gerade als sie das T-Shirt überstreifen wollte, sah ich, dass sie einen BH trug. Mit zwei Schritten war ich bei ihr und löste den BH, wobei sie mich fragend ansah, und versuchte, ihre Brust zu verdecken.

 

„Du brauchst dich nicht zu schämen. Alles, was du hast, das habe ich auch. Die eine hat mehr und die andere hat weniger. Hier im Haus brauchst du keinen BH tragen. Wer mich besuchen will, muss sich vorn am Tor anmelden. Es bleibt uns genügend Zeit, dieses lästige Kleidungsstück anzuziehen. Übrigens wenn ich allein bin, trage ich nur einen Tanga, wenn ich meine Erdbeerwoche habe. Meist laufe ich nackt durch das Haus und auch im Garten. Ich fühle mich dann richtig frei", erklärte ich und gab  ihr Jogginghose und ein bequemes T-Shirt.

 

Die Pizza roch schon gut und war fertig. Ich legte sie auf zwei Teller in der Mitte des Tisches und schnitt sie mit den Pizzaschneider. Nachdem ich den Wein eingegossen hatte, setzte ich mich an den Tisch und wir begannen mit dem Essen.

 

Beim Essen blieben wir stumm, aber man konnte sehen, dass uns die Pizza schmeckte. Auch der Wein schien Julia zu schmecken.

 

„Würden Sie mir bitte noch etwas von dem Rotwein nachgießen, Frau Martens", fragte mich Julia.

 

Gern groß ich ihr noch Rotwein nach und sagte dann:

 

„Julia, wir sind hier privat in meinem Haus. Du kannst Corinna zu mir sagen. Das Förmliche lassen wir auf der Arbeit und in den Meetings. Wie du gemerkt hast, spreche ich dich auch mit deinen Vornamen an.“

 

„Ich habe nichts gegen ein „Du“ einzuwenden, solange wir im privaten Bereich sind. Also lass uns auf das „Du" anstoßen, Corinna“, bekam ich zur Antwort.

 

Wir erhoben unsere Weingläser, verschränkten unsere Arme mit dem Glas in der Hand, tranken einen Schluck vom guten Rotwein und küssten uns auf den Mund. Das war ein Gefühl, ihre Lippen auf meinen zu fühlen. Sie waren so weich und ich wollte den Kuss verstärken, aber Julia zog sich zurück. Etwas war mit ihr passiert, denn sie sah mich mit großen Augen an und fuhr mit ihren Fingern über ihre Lippen.

 

Erst einmal standen wir auf und räumten das schmutzige Geschirr in den Geschirrspüler ein. Wir nahmen schweigend unsere Weingläser und setzten uns auf das Sofa und ich schaltete die Stereoanlage an. Moderne Klassik ertönte leise aus den Lautsprechern und Julia schien es zu gefallen. Sie lehnte sich zurück, hielt ihr Weinglas in der Hand und schloss die Augen.

 

„Soll ich die Lautstärke oder das Licht verändern“, fragte ich sie.

 

„Die Lautstärke ist genau richtig, aber das Licht kann dunkler oder besser ist Kerzenlicht. Es ist schön, wenn man sich so auf die Musik konzentrieren kann“, schlug Julia vor.

 

Es dauerte nur einen kurzen Moment, dann hatte ich Kerzen aufgestellt, Wein nachgefüllt und das Deckenlicht ganz ausgeschaltet. Ich setzte mich neben Julia, die ihren Kopf auf der Rückenlehne etwas überstreckte und zur Decke sah.

Eine ganze Zeit passierte nichts und ich wollte mich gerade zu Julia herüberbeugen, als sie mich fragend ansah.

 

Langsam kam ihr Kopf näher und ihre Lippen waren nur wenige cm von meinen Lippen entfernt. Sie schaute mir dabei in die Augen, als würde sie auf ein Zeichen warten. Ich bewegte mich nicht, sondern ließ Julia entscheiden. Wieder kamen ihre Lippen näher und ich konnte ihren Atem an meinen Lippen spüren. Noch ein paar Millimeter kam sie näher und es war schon weniger als eine Papierstärke Abstand zwischen unseren Lippen. Es gab eine kurze, leichte Berührung wie ein Lufthauch und dann passierte es. Sie legte ihre Lippen auf meine und küsste mich zart und vorsichtig. Ich ließ sie gewähren und langsam verstärkte sie selbst den Druck auf unsere Lippen. Jetzt wurde ich etwas aktiver und intensivierte den Kuss. Julia machte mit. Ich hatte den Eindruck, dass sie mehr wollte und biss ihr leicht auf die Unterlippe. Sie machte es mir nach und jetzt wollte ich mit meiner Zunge um Einlass bitten. Das wollte sie aber nicht oder vielmehr noch nicht. Ich hatte den Eindruck, dass sie für diesen Schritt noch nicht bereit war.

 

Ein paar Minuten später saßen wir wieder normal nebeneinander und Julia sagte:

 

„Das war eben sehr schön gewesen. Ich habe noch nie so eine Frau geküsst. Daran könnte ich mich gewöhnen, dieses Gefühl und die Zärtlichkeit sind unbeschreiblich. Lass uns den restlichen Wein austrinken und ins Bett gehen. Der Wein zeigt seine Wirkung, aber ich fühle mich nicht betrunken.“

 

Nachdem wir auch den letzten Wein getrunken hatten, zogen wir uns um und Julia wollte ihre Sachen noch aus meinem Schlafzimmer holen. Als sie in meinem Schlafzimmer war, machte ich die Tür zu und sagte:

 

„Bleibe bitte heute Nacht bei mir. Mein Bett ist groß und breit genug für uns beide.“

 

Erst zögerte Julia einen Moment und sah mir in die Augen. Sie legte ihre Kleidung wieder auf den Stuhl und sich zu mir ins Bett. Ich hatte ihr den Rücken zugedreht, aber sie legte sich dicht an mich, schob einen Arm unter meinen Kopf hindurch und die andere Hand legte sie auf meinen Bauch. Ich bekam noch einen Kuss auf die Wange und ein „Gute Nacht, Corinna" und danach bin ich eingeschlafen.

 

Kapitel 3

P.O.V. Julia Buchholz

 

Langsam wurde ich wach. Ich fühlte neben mir, aber der Platz war leer und kalt. Wo mochte Corinna nur sein? Langsam setzte ich mich auf und sah auf mein Handy. Die Uhr zeigt 11:00 Uhr an und ich sollte schon seit drei Stunden am Arbeiten sein. Warum ging mein Wecker nicht? Warum hatte mich Corinna nicht wach gemacht. Schnell war ich aus dem Bett und auf den Weg ins Bad als ich etwas aus der Küche hörte. War Corinna etwa zu Hause? Warum war sie zu Hause?

Vorsichtig schlich ich in die Küche, wo Corinna das Frühstück vorbereitete.

 

„Warum hast du mich nicht geweckt? Ich hätte schon längst auf Arbeit sein sollen. Hoffentlich baut Andrea keinen Mist", fragte ich Corinna.

 

„Guten Morgen, Julia! Hast du unseren heutigen Feiertag  vergessen? Keiner ist heute arbeiten. Wir machen uns einen schönen Tag heute. Erst frühstücken wir und am späten Nachmittag werfen wir den Grill an. Nur wir beide! Grillfleisch ist genug da und Salate sind gestern geliefert worden. Fladenbrot backen wir uns selbst. Nach dem Frühstück fahren wir aber erst einmal in deine Wohnung, damit du dir deine restliche Kleidung holen kannst. Vergiss deine wichtigen Papiere nicht“, antwortete mir Corinna und stellte die aufgebackenen Brötchen auf den Tisch. Es gab dazu Marmelade, Wurst, Käse, gekochte Eier und Obst.

 

Ich hatte nach dem Stress mit Enrico den Feiertag total vergessen. Dieser Tag stimmte mich traurig, denn vor genau sieben Jahren hatte ich Enrico auf einer Veranstaltung zu diesem Feiertag kennengelernt. Nach einem halben Jahr bin ich zu ihm gezogen und später haben wir uns unsere gemeinsame Wohnung gemietet. Dieser Tag wurde immer besonders gefeiert. Nach einen gemeinsamen Theater-, Operetten oder Opernbesuch gingen wir Essen und danach gehörte der Abend und die Nacht nur uns allein.

 

„Kann man deine Pläne für heute noch verändern, Corinna? Ich meine, was den späten Nachmittag und Abend betreffen“, fragte ich sie und sie schaute mich erstaunt an.

 

„Gefällt dir mein Plan für heute nicht oder magst du kein Grillabend“, fragte Corinna zurück.

 

„Doch ich mag grillen, aber dieser Feiertag war immer ein ganz besonderer Tag für Enrico und mich gewesen. Ich habe zwei Musical-Karten für „Flashdance - What a feeling - das Musical“ und eine Restaurant-Reservierung im Ritz Carlton. Es war der Tag, wo Enrico und ich uns kennengelernt haben. Dieses Jahr war ich mit der Planung dran. Es wäre schade, wenn die Karten verfallen würden und die Anzahlung für die Restaurant-Reservierung umsonst wären“, erklärte ich ihr.

 

„OK, du würdest also gern mit mir dorthin gehen? Hast du nur das Restaurant gebucht oder auch ein Zimmer“ kam die Gegenfrage.

 

„Nur das Restaurant und das Menü. Ein Zimmer ist mir zu teuer. Von dem Zimmerpreis kann man locker eine Woche leben“, sagte ich ihr auf ihre Frage.

 

„Das machen wir so, wie du es geplant hast. Lass uns schnell in deine Wohnung fahren und ich bestelle uns zu 15:00 Uhr meinen Hausfriseur, damit wir eine festliche Frisur haben. Ich möchte dich nicht blamieren, wenn du mich schon so festlich einlädst“, bekam ich von Corinna zur Antwort.

 

Das Frühstücksgeschirr war schnell in den Geschirrspüler eingeräumt und alles andere wieder in den entsprechenden Schränken. Wir konnten los und Corinna fuhr nicht gerade langsam.

 

Als wir bei meiner Wohnung ankamen, fuhren wir mit dem Fahrstuhl in die oberste Etage und liefen die letzten Stufen bis zur Wohnung. Zuerst klingelte ich zweimal und widererwartend öffnete uns Enrico.

 

„Was willst Du hier? Es ist noch nicht Freitag“, schrie Enrico mich an und ergänzte sofort: „Und was will deine Chefin hier? Du hast dir aber schnell einen Ersatz für mich geholt. Ich wusste, dass deine Schwärmerei für diese Frau einen Hintergrund hatte. Du hast nur einen Grund gesucht, um mich abzuschießen. Leider habe ich den Fehler gemacht und Dir einen Grund geliefert!“

 

Ich schob ihn zur Seite und betrat unsere noch gemeinsame Wohnung. Als Corinna ebenfalls in die Wohnung wollte, stellte sich Enrico ihr in den Weg, griff ihr an den Kragen ihrer Jacke und sagte: „Du Edellesbe kommst hier nicht rein, solange ich hier noch wohne!“

Und dann ging alles sehr schnell. Als Enrico nach ihr schlagen wollte, flog er rückwärts in die Wohnung und landete auf den Fußboden. Noch einmal wollte er aufstehen, als ihm der nächste Tritt von Corinna gegen die Brust traf. Jetzt war Enrico richtig sauer. Bis jetzt ist er keiner Frau unterlegen gewesen und ging erneut auf Corinna los. Zwei Schläge ins Gesicht und ein Tritt in seine edelsten Teile beendeten seine Auseinandersetzung mit meiner Chefin. Ich stand nur sprachlos daneben und sah zu, wie meine Corinna die Wohnung betrat.

 

„Du hast heute einen Glückstag, Enrico. Ich habe gute Laune, sonst würdest du jetzt auf den Weg ins Krankenhaus sein", sagte Corinna zu ihm und begleitete mich ins Schlafzimmer.

 

Zwei große Koffer hatte ich gepackt und im Flur abgestellt. Ich ging in das Arbeitszimmer, um einige Unterlagen und Papiere einzupacken. Auf meinem Schreibtisch lagen die Musical-Karten und die Restaurantreservierung, obwohl ich diese in einem Umschlag im Schreibtisch gelegt hatte. Den Umschlag konnte nur Enrico herausgenommen haben.

 

„Enrico, warst Du an meinem Schreibtisch", rief ich.

 

„Ja, ich habe die Karten und die Reservierung herausgenommen, nachdem du die Wohnung verlassen hast. Wäre schade, wenn das nicht genutzt würde", bekam ich zur Antwort.

 

„Mit wem wolltest du dort hingehen", fragte ich ihm.

 

„Mit Bettina natürlich. Sie wird hier einziehen und die Wohnung mit mir nutzen. Du bist bei deiner lesbischen Chefin gut untergekommen, wie man sehen kann", gab er mir frech grinsend zur Antwort.

 

„Das scheint am Montag keine einmalige Sache gewesen zu sein. Wie lange geht das mit Euch schon", wollte ich von ihm wissen.

 

„Mit Annegret war es das erste Mal, aber mit Bettina bin ich schon seit vier Monaten zusammen. Sie ist schwanger in der 10. Woche und ich bin der Vater“, sagte er mir grinsend ins Gesicht.

 

„Wann wolltest Du mir das sagen", wollte ich von ihm wissen.

 

„Am Freitagabend, denn ich ziehe hier nicht aus. Du wolltest es nicht anders. Bettina ist jünger und hat viel mehr Feuer im Bett als Du. Ich hoffe, du hast alle deine Sachen jetzt raus hier. Hast Du das nicht, kannst du den Rest bis Sonntagabend hier abholen. Und jetzt raus hier“, sagte er in einen sehr energischen Ton.

 

„Ich denke, das darüber noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Den Mietvertrag habe ich allein unterschrieben und die Kaution bezahlt. Das wird dich einiges an Geld kosten, wenn du die Wohnung behalten willst. Übrigens werden die Karten und die Reservierung nicht verfallen, weil ich mit Corinna dort hingehen werde. Ich habe die Buchungen bezahlt und werde sie nutzen. Solltest du Einwände haben, werde ich alles sofort telefonisch stornieren lassen. Ich bezahle nicht für Dich und Dein neues Betthäschen“, bekam er zur Antwort. Die Karten mit der Reservierung steckte ich in meine Handtasche, stieß Enrico zur Seite und verließ mit Corinna die Wohnung.

 

Als wir wieder im Auto saßen, konnte ich mich kaum beruhigen. Das Arschloch warf mich aus meiner Wohnung und wollte sich auch noch auf meine Kosten amüsieren.

 

„Beruhige dich, Julia! Wir lassen uns nicht den Abend verderben und das mit deiner Wohnung regelt der Firmenanwalt. Du kannst, solange du willst, bei mir wohnen bleiben. Zu Hause werden wir duschen und unsere Haare machen lassen. Das eine oder andere Glas Sekt wird uns schon aufmuntern. Hast du ein passendes Kleid für heute Abend oder möchtest Du eins meiner Kleider anziehen. Auswahl habe ich genug", sagte Corinna beruhigend zu mir.

 

„Ich habe zwei Kleider eingepackt, aber ich kann auch einmal unter Deiner Auswahl nachschauen. Vielleicht gefällt mir was von Dir", antwortete ich ihr.

 

In Corinnas Haus packte ich die beiden Koffer aus und hing die Kleider in den Schrank. Anschließend ging ich unter die Dusche. Corinna war ebenfalls duschen gewesen und wir trafen uns in der Küche wieder. Unsere einzige Bekleidung bestand aus einem Slip und einen BH.

 

„Ich habe jetzt ein wenig Hunger. Möchtest du etwas Salat essen und ein Glas Sekt dazu", fragte mich meine Chefin oder vielleicht auch schon Freundin?

 

Wie einigten uns auf Nudelsalat mit kalten Wiener Würstchen und Sekt.

Beim Essen ließen wir das Geschehen in meiner Wohnung noch einmal Revue passieren. Ich wollte immer noch nicht glauben, dass mich Enrico einfach ausgewechselt hatte und meine Wohnung behalten wollte. Freiwillig würde ich nicht aus dem Mietvertrag ausscheiden. Enrico wusste nicht, dass der Vermieter der Bruder meiner Mutter war. Ich werde schon dafür sorgen, dass Enrico mehr Miete bezahlen müsste, zusätzlich eine Kaution von drei Kaltmieten für die Wohnung und der Parkplatz würde ebenfalls nicht kostenlos sein. Ich werde mir ebenfalls meinen Verzicht auf die Wohnung teuer bezahlen lassen. Mal sehen, was der Anwalt alles fordern kann.

 

„Ich denke, dass du einiges an Möbeln in der Wohnung hast, die du hier nicht mitnehmen kannst. Ich würde mal denken so um die 15000 € an Abstandszahlung plus die Kaution. Das Telefon und das Internet würde ich morgen sofort abschalten lassen und den Strom ebenfalls. Das wird eine Freude, wenn Enrico von Arbeit kommt und nichts geht mehr. Lass mich das einmal organisieren. Ich habe Freunde, die einiges machen können“, bot mir Corinna an.

 

Nicht lange nach dem Essen und der ersten Flasche Sekt kamen die Hausfriseure und Beschäftigten sich mit unseren Haaren.

 

Kapitel 4

 

P.O.V. Corinna Martens

 

Wir stiegen aus dem Taxi vor dem Musical-Theater aus. Julia sah bezaubernd aus in ihrem schicken roten Abendkleid mit Tüll-Rock und schwarzen Spitzenoberteil.

Ich hatte ein blaues Abendkleid mit Tüll-Rock und Pailletten-Oberteil an.

Dazu trugen wir passende Boleros. 

 

Unsere Frisur war gleich. Meine Friseurin hatte uns jeweils einen holländischen Zopf geflochten. Der einzige Unterschied war, dass Julia ihren Zopf rechts trug und ich links.

 

Im Foyer warteten wir auf den Einlass in den Zuschauerraum und erlebten eine unerwartete Überraschung. Zuerst sah ich unter den wartenden Zuschauern meinen Vater mit einer hübschen Frau am Arm. Als er uns entdeckte, kam er auf mich zu.

 

„Guten Abend, Corinna“, sagte mein Vater zu uns und reichte uns seine Hand. Julia erwiderte seinen Gruß und reichte ihm die Hand, aber ich ignorierte die Hand und sagte: „Was wünschen Sie von uns?“

 

„Corinna, ich bin immer noch dein Vater. Bitte lass uns unseren Streit vergessen“, gab er mir zur Antwort.

 

„Sie waren mein Vater bis vor drei Jahren, jetzt sind Sie nur noch mein Erzeuger. Seit dem Tag, als Sie mich mit Ihren alten besten Freund Zwangsverheiraten wollten, habe ich keinen Vater mehr. Sie sind für mich gestorben, Herr Martens. Bitte belästigen Sie meine Frau und mich nicht weiter“, bekam er im wütenden Ton zur Antwort. Ich nahm Julia am Arm und ließ meinen Vater sprachlos stehen.

 

„Was war das eben? Wieso bin ich deine Frau“, fragte mich Julia und sah mich erstaunt an.

 

„Julia, können wir das bitte nach diesem schönen Abend klären. Ich möchte den Abend mit Dir genießen und nicht über Familienprobleme diskutieren“, bat ich sie und Julia nickte. Ich sah ihr an, dass sie noch heute eine Erklärung von mir erwartete.

 

Die Vorstellung hat uns sehr gefallen. Schon in der Pause waren wir begeistert von dem Musical. Mein Vater ließ uns in Ruhe, was auch gut war. Nach der Vorstellung ließen wir uns ins Ritz Charlton bringen, wo Julia einen Tisch und das Menü bestellt hatte.

 

Auf unseren Platz lag eine Speisekarte, auf dem das bestellte Menü zu lesen war. Es gab:

 

Weißes Spargelcremesüppchen,

 

Saftiger Kalbsrücken mit Rotwein-Schalottenconfit

an Ragout von weißem und grünem Spargel

und Rosmarinkartoffeln,

 

Tiramisu von der Erdbeere im Glas

 

Dazu wird Weißwein serviert.

 

 

„Du hast wirklich einen guten Geschmack bei der Auswahl des Menüs bewiesen“, lobte ich Julia.

 

„Es war nicht sehr schwer gewesen, da wir jedes Jahr hier nach der Vorstellung gegessen haben. Der Küchenchef kannte uns und hat das Menü vorgeschlagen. Ich hoffe, es schmeckt so wie erwartet“, antwortete Julia und fragte:“ „ Willst du mir jetzt sagen, was das im Theater war?“

 

„Bitte Julia, lass uns das nach dem Essen im privaten Bereich besprechen. Hier sind mir zu viele Leute und das geht keinen außer uns etwas an“, bat ich Sie erneut um etwas Zeit. Sie wusste nicht, dass ich eine Überraschung vorbereitet hatte. Ich hoffte, dass dieses ihre Reaktion auf meine Erklärung günstig beeinflussen würde.

 

Das Essen war sehr gut. Jeder einzelne Gang war ein Erlebnis. Der Hauptgang übertraf alle Erwartungen und das Dessert rundete das Menü ab. Der Weißwein war gut ausgewählt und passte zum Menü.

 

Nach dem Essen ließ sich Julia die Rechnung bringen und bestellte ein Taxi.

 

„Das Taxi brauchen wir heute nicht“, sagte ich zu ihr und dem Kellner.

 

„Warum kein Taxi“, fragte mich Julia.

 

„Ich habe ein Doppelzimmer für uns hier gebucht, als mein Anteil für diesen wunderschönen Abend“, erklärte ich Julia, die mich erstaunt ansah. Kurz danach lächelte Sie mich an und sagte zu mir:

 

„Dann ist der schöne Abend noch nicht vorbei. Lass uns auf unser Zimmer gehen!“

 

An der Rezeption ließ ich mir den Schlüssel für unser Zimmer geben und wir fuhren in die 10. Etage. Julia staunte, als ich das Zimmer öffnete.

 

„Das ist kein normales Doppelzimmer. Das ist schon eher eine Suite. Danke für die Überraschung, diese ist dir wirklich gelungen“, bedankte sich Julia und sprach weiter: „ Bevor wir aber zum gemütlichen Teil des Abends übergehen, möchte ich Antworten von Dir. Was war das mit der Zwangsheirat und warum hast du mich „Deine Frau“ genannt?“

 

Es wurde ein längeres Gespräch und sie hörte mir aufmerksam zu. Ab und zu stellte sie Fragen, die ich ihr gern beantwortete. Am Schluss wollte Julia die Antwort auf Ihre zweite Frage haben.

 

„Bevor mein Vater noch einmal auf die Idee kommt, mich mit seinem alten Freund oder einen anderen alten Typen zu verheiraten, habe ich gesagt, dass du meine Frau bist. Eine Heirat mit einer anderen Person ist somit ausgeschlossen. Der zweite Grund war, dass ich ihm damit deutlich demonstriert habe, dass ich absolut lesbisch bin. Ich hoffe, dass Du mich jetzt nicht dafür verurteilst“, beantwortete ich ihr diese Frage.

 

„Ich verurteile dich nicht wegen deiner sexuellen Einstellung. Du bist für mich ein Mensch, mit dem ich privat gern Zeit verbringen möchte. Bisher habe ich geglaubt, dass ich Hetero bin, aber bei den Küssen mit Dir hat sich nichts falsch angefühlt. Es hat mir sogar gefallen. Gibt es hier auch eine Minibar? Ich habe noch Lust auf etwas Alkohol“, sagte Julia zu mir. Ich war froh, dass sie so dachte und öffnete die Minibar.

 

„Was möchtest Du? Prosecco, Wein, Bier oder was Hochprozentiges", wollte ich von Julia wissen.

 

„Prosecco, wenn es keine Piccolos sind. Ich muss mich jetzt etwas ablenken, denn mit Enrico hätte ich jetzt Sex gehabt. Das war immer der Abschluss dieses Tages. Leider müssen wir morgen sehr früh wieder aufstehen und sollten bald schlafen gehen“, bekam ich zur Antwort.

 

„Wir müssen morgen nicht früh aufstehen. Ich habe meinem Geschäftsführer geschrieben, dass ich mit Dir kurzfristig auf einer Messe im Ermelerhaus in Berlin bin. Erst am Montag sind wir wieder in der Firma. Wir machen uns jetzt ein paar schöne Tage, Julia", flüsterte ich ihr ins Ohr und küsste sie auf die Wange.

 

„Was ist mit meiner Wohnung? Ich sollte meine Sachen bis Sonntagabend abholen", erwiderte sie.

 

„Keine Sorge, darum kümmert sich der Anwalt. Komm, lass uns jetzt ins Bett gehen. Morgen müssen wir erst einmal einkaufen gehen“, sagte ich zu ihr und begann langsam den Reißverschluss ihres Kleides zu öffnen.

 

Julia stand auf, damit ich ihr Kleid ganz öffnen konnte, wobei ich ihr zärtlich ihren Nacken küsste. Langsam schob ich das Kleid von ihren Schultern und bedeckte diesen mit Küssen, bis das Kleid auf den Boden fiel. Als sie sich zu mir umdrehte, küsste ich ihre Lippen und sie erwiderte meinen Kuss. Sie wurde fordernder und ich öffnete meine Lippen etwas. Ihre Zunge fand den Zugang und sie ließ sie in meinen Mund tanzen, was ich nicht unerwidert ließ. Immer erregter wurden wir dabei und sie begann mein Kleid zu öffnen. Lange dauerte es nicht und mein Kleid lag ebenfalls auf den Boden. Ich war erstaunt über Julias fordernde Art, denn sie schob mich auf das Bett und ließ sich auf mich fallen, ohne dass wir unseren Kuss unterbrachen.

 

Es dauerte nicht lange und wir mussten erst einmal Luft holen und den Kuss unterbrechen. Julia richtete sich etwas auf und sah mich lächeln an.

 

„Dafür, dass du eine Hetero bist, bist du ganz schön fordernd und stürmisch“, sagte ich nach Luft schnappen zu ihr.

 

„Ich sagte doch, dass ich mich ablenken muss, aber du schmeckst so gut und außerdem bin ich heute richtig heiß auf Sex. Aber ich bin leicht angetrunken und das nimmt etwas die Hemmungen, mich auf dich einzulassen. Den letzten Schritt möchte ich aber nicht gehen. Das möchte ich nüchtern erleben. Küssen und berühren ist heute ok, aber nur oberhalb der Gürtellinie. Würde dir das für heute Nacht reichen“, fragte sie mich und sah mir in die Augen.

 

„Du bestimmst, wie weit Du gehen möchtest. Ich kann warten, bis Du Dich für mich öffnest“, erklärte ich Julia und zog sie wieder zu mir herunter. Kaum lag sie auf mir, drehte ich uns um. Jetzt lag Julia unter mir und ich begann sie zu küssen und zu streicheln. Ich merkte, dass es ihr gefiel und so setzte ich meine Zärtlichkeiten fort. Ihr BH lag bald auf den Boden und ich erforschte ihre Brust, was sie immer wieder aufstehen ließ. Nicht nur meine Hände waren aktiv, sondern auch meine Lippen und die Zunge. Ich küsste mich langsam herunter bis zu ihrem Bauchnabel. Julia wurde immer unruhiger und Wand sich unter mir. Meinen Lippen gingen weiter auf Entdeckungsreise, aber an ihrem Slip hörte ich auf. Nur bis zu dieser Grenze hatte ich ihre Erlaubnis, welche ich nicht überschreiten wollte. Sie war, wie es unschwer an ihrer Atmung zu erkennen war, sehr erregt. Sie hatte ihre Beine etwas geöffnet und wollte sich selbst berühren, aber ich nahm ihre Hand weg und legte meinen Oberschenkel auf ihre heiße Mitte. Langsam rieb ich damit gegen ihren Schritt und kurz darauf kam sie zum Höhepunkt.

 

Es dauerte etwas, bis Julia sich beruhigt hatte. Sie sah mich erstaunt an und sagte: „Danke, das hatte ich gebraucht. Es tat so gut und Du warst so zärtlich zu mir.“

 

„Du bist mir nicht böse, das ich mein Bein an deiner heißen Mitte gerieben habe, dass es dir kam“, fragte ich sie unsicher.

 

„Nein, ich wollte kommen und es war viel besser als ich es hätte mir machen können. Es war intensiver und viel schöner. Leider bist Du nicht zur Entspannung gekommen, sondern hast Dich nur um mich gekümmert“, sagte sie zu mir.

 

„Das ist nicht so wichtig. Es war erregend zu sehen, wie du zum Höhepunkt gekommen bist. Das reicht mir völlig aus. Ich hoffe, dass wir noch viel mehr Zärtlichkeiten austauschen und Sex haben können, dann kannst du dich gern revanchieren“, war meine ehrliche Antwort und ich stand auf, um noch einmal ins Bad zu gehen. Julia kam ebenfalls ins Bad, zog sich den Slip aus und duschte.  Nachdem sie fertig war, duschte ich ebenfalls und ging zu ihr hinüber. Wir kuschelten uns aneinander und kurz darauf sind wir ins Traumland abgewandert.

 

Kapitel 5

 P.O.V. Julia Buchholz

 

Durch ein Klopfen an der Zimmertür wurde ich geweckt und stand auf. Warum war ich nackt? Hatte ich Sex mit Corina gehabt. Ich konnte mich nicht erinnern, aber da es wiederholt an der Zimmertür klopfte, zog ich einen Bademantel über und öffnete die Tür. Der Zimmerservice brachte uns das Frühstück auf das Zimmer. Ich bedanke mich und war froh, dass kein Mann das Frühstück brachte. Die junge Frau lächelte und bedanke sich, als ich ihr ein Trinkgeld gab.

 

Nachdem ich den Servierwagen im Zimmer abgestellt hatte, legte ich mich noch einmal ins Bett und kuschelte mich an die ebenfalls nackte Corinna, die ebenfalls langsam erwachte.

 

„Guten Morgen, Julia! Hast du gut geschlafen“, fragte mich Corinna.

 

„Aufgeweckt hat mich der Zimmerservice und ich bin noch müde", antwortete ich schlecht gelaunt.

 

„Es ist 08:00 Uhr und wir haben Zeit. Ich bin ebenfalls noch müde. Lass uns noch etwas Schlafen, bevor wir aufstehen und frühstücken“, sagte sie, zog mich in ihre Arme und küsste mich.

 

Ich muss noch einmal eingeschlafen sein, denn als ich wieder wach wurde, war es schon 10:30 Uhr und Corinna kam gerade aus dem Bad.

 

„Guten Morgen, Schlafmütze! Es ist Zeit zum Frühstücken. Komm, setze dich an den Tisch, damit wir anfangen können“, wurde ich von meiner Chefin aufgefordert. Als sie mich küssen wollte, drehte ich meinen Kopf zur Seite.

 

„Entschuldige, aber bevor ich dich Küsse, möchte ich mir erst meine Zähne putzen und mich waschen. Du kannst gern mit dem Frühstück anfangen. Es wird nicht sehr lange dauern“, sagte ich ihr und ging ins Bad.

 

Nachdem ich wieder aus dem Bad kam, setzte ich mich an den Tisch und wir genossen das reichhaltige Frühstück.

 

„Wir waren beide nackt Bett. Hatten wir Sex gehabt“, fragte ich Corinna.

 

„Ja, wir hatten Sex, aber es ist nicht zum Allerletzten gekommen, weil du mich ausdrücklich darum gebeten hast, was ich akzeptiert habe. Wir haben uns geküsst und ich habe dich verwöhnt, bis du einen gewaltigen Höhepunkt hattest. Meine Hände gaben dich aber nicht unterhalb der Bikinigrenze berührt“, antwortete sie mir und fügte hinzu: „ Mache dir keine Gedanken, dass du meine Zärtlichkeiten nicht erwidert hast. Es ist so in Ordnung. Du hattest es nötiger gebraucht als ich, wie du es selbst gesagt hattest. Wenn du es möchtest, wirst du deine Chance bekommen, dich erkenntlich zu zeigen.“

 

Mangels Wechselkleidung musste ich wieder mein Kleid anziehen, aber Corinna ging es nicht besser. Mit einem Mietwagen fuhren wir erst einmal einkaufen. Ich hatte aber andere Vorstellungen vom Kleidung kaufen wie Corinna. Mir genügte Kleidung von C&A oder H&M, aber meine Chefin, oder sollte ich jetzt Freundin oder Partnerin sagen, bevorzugte teurere Geschäfte. Diese Preislage strapazierte meinen Kontostand erheblich. Ich hatte keine andere Wahl als ebenfalls dort das notwendige für mich zu kaufen. Mit einer riesigen Anzahl an Tüten und Kartons kamen wir zurück in unser Hotel. Auf unserem Zimmer standen ebenfalls schon einige Kartons, die wir direkt dort geliefert bekommen haben. Wir mussten jetzt auspacken und die Sachen sortieren. Fast zwei Stunden waren wir damit beschäftigt.

 

„Du musst mir eine Aufstellung machen, was Du an Geld für die Kleidung von mir bekommst. Es geht nicht, dass du alles bezahlst", bat ich Corinna und fragte weiter: „ Was sind wir eigentlich privat miteinander jetzt? Freundinnen oder schon mehr als Freundinnen? Ich fühle mich zu dir hingezogen und möchte möglichst viel Zeit mit dir verbringen. Unsere Küsse und Zärtlichkeiten, der Sex heute Nacht, fühlte sich nicht falsch an. Alles ist so normal, als müsse das so sein. Ich mag dich sehr und vielleicht ist das auch schon Liebe, die ich für Dich empfinde.“

 

„Was möchtest du denn, was ich für dich bin? Möchtest du, dass ich eine Freundin für dich bin, oder möchtest du das ich „ Die Freundin“ für dich bin. Sage es mir bitte. Da Du offen über deine Gefühle zu mir gesprochen hast, will ich auch ehrlich zu dir sein. Ich bin in dich verknallt, seitdem du in meiner Firma arbeitest. Leider hattest Du einen Freund und warst dadurch für mich unerreichbar. Ich wollte aber nicht aufgeben, weshalb ich dich auch zu meiner persönlichen Sekretärin gemacht und dich auf allen Reisen mitgenommen habe. Dass Enrico dich betrogen hat, war ein großes Glück für mich und ich konnte mein Glück nicht fassen, als Du bei mir eingezogen bist. Mein Herz hat gejubelt, als du mich an unserem ersten Abend geküsst hast. Ich hätte das nie zu hoffen gewagt. Es hat sich ein Puzzleteil zum anderen gefügt und ich bin überzeugt, sagen zu können, dass ich mich in dich verliebt habe. Ich würde mich freuen, wenn du „Die Freundin" für mich sein würdest", bekam ich als Antwort.

 

Diese Antwort sagte mir sehr viel und ich wollte auch das wir mehr als nur einfache Freundinnen waren. Warum sollte sie nicht „Die Freundin“ für mich sein. Eine Beziehung mit einer Frau hatte ich noch nie. Ich wusste auch nicht, dass ich so veranlagt sein könnte. Vielleicht war ich „Bi“? Ich würde keine Antwort auf die Frage bekommen,

wenn ich es nicht probieren würde. Es war eine Chance und ich wollte diese Chance haben. Vielleicht würde es die Liebe des Lebens werden?

 

„Ich möchte „Die Freundin“ für Dich sein und uns eine ehrliche Chance geben“, gab ich Corina zur Antwort.

 

„Du machst mich mehr als glücklich, mein Schatz", sagte meine Freundin, kam zu mir und küsste mich. Ich musste diesen Kuss erwidern und wir wollten nicht aufhören damit, aber wir bekamen Luftmangel.

 

„Was machen wir auf der Arbeit? Willst du es allen sagen oder wollen wir das erst einmal unter uns behalten und weiter als Chef und Sekretärin bleiben", fragte ich sie.

 

„Es ist besser, wenn wir vorerst normal weitermachen. Du bist meine Vertraute und begleitet mich zu allen Außenterminen und Dienstreisen, wie es auch vorher schon war. Du wohnst bei mir, denn ich will dich Tag und Nacht bei mir haben“, schlug sie mir vor und ich war sofort einverstanden.

 

Es waren herrliche Urlaubstage in dem Hotel und ich war traurig, dass wir am Sonntag das Hotel verlassen hatten. Zuerst brachten wir unsere Koffer nach Hause und erfrischten uns mit einer Dusche. Anschließend fuhren wir zu meiner alten Wohnung.

 

Ich schloss die Tür auf und ging mit Corinna ins Wohnzimmer, wo wir Bettina und Enrico trafen.

 

„Kannst du nicht klingeln, wie andere Besucher auch", fragte mich mein Ex-Freund.

 

"Ich bin kein Besucher, sondern immer noch die Mieterin dieser Wohnung. Solange du keinen eigenen Mietvertrag hast, komme und gehe ich, wann es mir gefällt“, gab ich Enrico zur Antwort.

 

„Du willst tatsächlich Geld dafür, dass ich die Wohnung übernehme. Das ist nicht dein Ernst", fragte er mich.

 

„Du wirst erstaunt sein, wie ernst ich das meine. Ich will die Kaution für die Wohnung und eine Entschädigung von 35000 € haben. Solltest du damit nicht einverstanden sein, wirst du diese Wohnung nicht bekommen. Der Vermieter ist ein Verwandter von mir und hört auf meinen Rat. Überlege dir das gut. Du hast bis Mittwoch Zeit, mir Dein Einverständnis zu geben oder einen Auszugstermin zum Ende des laufenden Monats zu garantieren“, sagte ich zu den beiden Verliebten.

 

„Das ist Erpressung. Du weißt, dass ich schwanger bin und wir das Geld für das Kind brauchen. Wo sollen wir in so kurzer Zeit eine neue Wohnung bekommen", fragte Bettina.

 

„Diese Gedanken hätte sich Enrico vor seinen goldenen Schuss überlegen sollen. Man kann bei Sex verhüten. Bei mir hat er immer aufgepasst, aber bei 3 – 4 Kindern, für die er bald Alimente bezahlen muss, sollte er das auch tun“, antwortete ich Bettina, die mich fragend anschaute.

 

„Wie, meinst du das, Julia? Wieso 3 – 4 Kinder“, fragte mich Bettina.

 

"Enrico hat ein Modell aus Corinnas Firma, eine Auszubildende in seiner letzten Filiale und zwei Auszubildende in seiner jetzigen Filiale geschwängert. 3 Kinder sind och nicht geboren, aber bereits außerhalb der 12-Wochen-Frist für einen Abbruch. Bei dem geborenen Kind läuft bereits eine    Vaterschaftsfeststellungklage. Du hast dir einen schönen Vater für deine Kinder ausgesucht“, erklärte ich Bettina.

 

 „Stimmt das Enrico? Bist du eventuell der Vater dieser Kinder? Hast du mit diesen Frauen ungeschützt geschlafen“, wollte Bettina von ihm wissen.

 

„Die Frauen wollten unbedingt mit mir schlafen und haben mir versichert, dass sie die Pille nehmen. Ich werde erst zahlen, wenn meine Vaterschaft bewiesen ist", antwortete mein Ex-Freund.

 

„Was ist mit unserem Kind, Enrico", fragte Bettina.

 

 „Unser Kind ist ein Wunschkind und ich bin der Vater. Du Bettina bist die Frau, mit der ich eine Familie gründen und alt werden möchte“, antwortete Enrico seiner neuen Freundin.

 

„Bringe das mit der Wohnung und deinen eventuellen Kindern in Ordnung. Bist du der Vater dann stehe zu deinen Verpflichtungen. Machst du das nicht oder wirst du mir nur ein einziges Mal untreu, bist du für mich erledigt. Das wird dann für Dich auch sehr teuer werden, denn ich werde nicht nur unterhalt für das Kind, sondern auch für mich fordern“, drohte ihm Bettina.

 

"Gut Julia, du bekommst 35000€ Abfindung für die Wohnung und die gezahlte Mietkaution. Die Zahlung erfolgt nach Vertragsabschluss eines neuen Mietvertrages“, antwortete Enrico.

 

„Du wirst über meinen Firmenanwalt einen entsprechenden Vertrag bekommen, der zu unterschreiben ist“, sagte Corinna ihm und erhob sich.Ich erhob mich ebenfalls, beide verabschiedeten wir uns und gingen zu unserem Fahrzeug.

 

„Es ist gut zu wissen, dass du so hart verhandeln kannst“, sagte Corinna zu mir.

 

„Ich will ihn einfach nur bluten lassen. Es ist mir egal, ob seine Beziehung mit Bettina dadurch zerbricht. Er hat mir sehr wehgetan und das ist meine Rache. Lass uns morgen bei seiner Bank vorbeifahren, damit ich mein Konto dort löschen kann. Er soll keinen Einblick in meine Finanzen mehr haben“, gab ich ihr zur Antwort.

 

Kapitel 6

P.O.V. Enrico Radtke

 

Kaum waren Julia und Corinna aus der Wohnung, wollte Bettina alles ganz genau wissen.

 

„Hast Du mit diesen Frauen und Mädchen geschlafen und Julia mit ihnen betrogen“, fragte mich Bettina.

 

„Ja, aber in unserer Beziehung lief es nicht mehr. Sie hat sich mir verweigert und ich habe mir einen Ausgleich gesucht. Bei dem Modell war ich betrunken gewesen. Ich weiß nicht mehr, wie es zum Sex kam. Erst als sie mich anrief und mir von der Schwangerschaft erzählte, merkte ich, was ich angerichtet hatte. Die Auszubildende in meiner alten Filiale hat mich verführt und gesagt, dass sie die Pille nimmt. Die Schwangerschaft begründete sie, dass sie in der Zeit Antibiotika nehmen musste, was die Pille unwirksam machte. Sie verlangte, dass ich mich von Julia trennen sollte, um sie zu heiraten. Ich habe das abgelehnt und sie rief in der Hauptverwaltung an. Das war der Grund meiner Versetzung. Mit einer Auszubildenden hat mich Julia in meinen Wagen hier auf dem Parkplatz erwischt. Die Affäre lief drei Monate, dann trennte sie sich von mit. Einen Monat später war sie angeblich von mir schwanger. Die letzte Auszubildende hatte ich, bis wir uns kennengelernt hatten. Seit ich dich kenne, bin ich dir absolut treu gewesen“, beichtete ich Bettina meine Affären.

 

„Das sind nur die Verhältnisse, welche Julia aufgedeckt hat. Ich will alles wissen. Wie viele Frauen hattest du noch? Ich will keine Überraschungen erleben. Mein Kind soll versorgt sein und wenn du noch mehr uneheliche Kinder hast, bleibt für unser Kind nur der Sozialsatz und das Kindergeld. Was ist dann mit mir? Ich kann in den ersten Jahren nicht arbeiten und will es auch nicht. Unser Kind hat absolute Priorität, bis es in den Kindergarten gehen kann. Unsere Hochzeit wird auch einige an Geld kosten und die Umgestaltung der Wohnung ebenfalls. Sollte noch eine weitere Schwangerschaft dazu kommen, eine weitere Affäre aufgedeckt werden, ist es mit uns vorbei. Du kannst dann für das Kind und mich bezahlen, mehr nicht“; drohte mir Bettina.

 

„Es gibt keine weiteren Geheimnisse“, log ich Bettina an und fügte hinzu: „ Das mit den 35000 € werde ich regeln. Sobald ich den Mietvertrag unterschrieben habe, werde ich ihr das Geld überweisen und ihr Konto sperren. Sie wird keinen Cent von dem Geld abheben können. Ich lasse mich von ihn nicht erpressen!“

 

„Du wirst für deine Taten bezahlen, wie es sich gehört. Die unehelichen Kinder erhalten ihren Unterhalt und Julia ihre Abfindung und die Kaution. Machst du das nicht, ist es ebenfalls vorbei mit unserem Kind. Es ist dann mein Kind mit einem Unterhalt zahlenden Vater. Ich meine das Ernst, Enrico“, ermahnte mich Bettina.

 

Jetzt saß ich richtig in der Falle. Natürlich hatte ich noch diverse Affären und zwei waren noch aktuell. Eine konnte ich sofort beenden, da es nur ein Bettverhältnis war. Bei ihr bestand keine Gefahr einer Schwangerschaft, da sie bereits 4 Kinder hatte und sich hatte operieren lassen. Das andere Verhältnis war schwierig. Sie war 25 Jahre alt und meine Stellvertreterin. Sie hatte mir bereits gedroht, mich zu vernichten, wenn ich mich von ihr trennen würde. Eine Trennung von Julia war ihr nicht wichtig, weil sie selbst verheiratet war. Aus dem Verhältnis kam ich nur sehr schwer wieder heraus, außer ich würde mich in eine andere Stadt versetzen lassen, was Bettina aber nicht wollte.

 

Der ganze Abend war versaut, durch Julias erscheinen und ihrer Forderung. Bettina wies mich zurück, als ich mich an sie kuscheln wollte und verlangte, dass ich diese Nacht nicht ins Schlafzimmer kam. Sie wollte Zeit zum Nachdenken haben.

 

Sehr früh ging Bettina ins Schlafzimmer und ich verließ die Wohnung, um noch einmal nachzudenken. Auf meinen Weg durch die Straßen kam ich an einer Gaststätte vorbei. Es war nicht viel Betrieb, aber ein paar Gäste waren noch im Gastraum. Ich suchte mir einen Platz, wo ich in Ruhe nachdenken und dabei ein Bier trinken konnte.

 

Es blieb nicht bei den einen Bier und die Gaststätte leerte sich. Ich war nur noch der einzige Gast und als ich ein neues Bier bestellte, brachte es mir die Wirtin und setzte sich zu mir an den Tisch.

 

„Das ist für heute dein letztes Bier. Ich möchte jetzt Feierabend machen. Du kannst es aber in Ruhe austrinken. Möchtest Du vielleicht reden? Es sieht so aus, als ob du ein Problem hast“, sagte sie zu mir.

 

„Ja, ich habe ein Problem, aber das muss ich selbst lösen. Schade, dass du für heute Schluss machst, hier war es recht gemütlich und ruhig. Ich werde mir ein anderes Lokal suchen müssen“, sagte ich mit gesenktem Kopf zu ihr.

„Da du über dein Problem nicht reden möchtest, habe ich vielleicht eine andere Lösung für dich“, sagte die junge Wirtin zu mir.

 

„Was meinst du mit einer anderen Lösung für mich“, fragte ich und konnte mir schon denken, was sie meinte. Sie war jung und sah sehr hübsch und gepflegt aus. Ihre langen schwarzen Haare hatte sie zum Zopf geflochten und ihr lächeln verzauberte mich wieder einmal.

 

„Du gefällst mir und ich könnte dich etwas aufmuntern. Meine Wohnung ist genau über dem Lokal. Getränke habe ich genügend da. Hättest Du Lust, mich zu begleiten“, fragte sie mich mit einer verführerischen Stimme und lächelt mich an.

 

Ich wusste sofort, dass es ein Fehler war, mit ihr zu gehen, aber ich konnte ihr nicht widerstehen und so stimmte ich ihren Vorschlag zu. Gemeinsam verließen wir das Lokal und gingen in Ihre Wohnung.

Es war eine typische Altbauwohnung mit hohen Zimmern. Das Wohnzimmer war modern eingerichtet und im Schlafzimmer stand ein riesiges Bett. An der Decke über dem Bett war ein riesiger Spiegel angebracht und an der Wand gegenüber ebenfalls.

 

„Ich heiße Enrico, und wie ist der Name dieser bezaubernden Frau hier“, fragte ich sie.

 

„Du magst wohl keinen Spaß mit unbekannten Frauen, Enrico? Ich heiße Maila“, antwortete sie mir und kam einige Schritte auf mich zu. Langsam kam ihr Kopf näher, wir küssten uns erst vorsichtig, und als ich den Kuss erwiderte, wurde ihr Kuss fordernder. Ihre Finger öffneten mein Hemd und meine Hände suchten ihren Weg unter ihrer Bluse.

 

„Lass uns zuerst unter die Dusche gehen und danach auf meine Spielwiese“, flüsterte mir Maila ins Ohr, schob mich etwas zurück und begann sich auszuziehen. Ich tat es ihr gleich und gemeinsam gingen wir ist Bad.

Das Duschen tat gut, aber es blieb nicht dabei. Maila war eine Meisterin in der Bläserkunst. Sie brauchte nicht lange, bis es mir in ihrem Mund kam. Nachdem wir uns abgeduscht hatten, gingen wir in ihr Schlafzimmer. Noch einmal nahm sie meinen Penis in den Mund, bis er wieder steif war. Sie setzte sich auf mich und begann mich zu reiten. Nach kurzer Zeit machten wir im Doggystyle weiter, bis wir in die Missionarsstellung wechselten. Immer wieder stieß ich mein Glied in sie und es würde bestimmt nicht mehr lange dauern, bis sie ihre Grenze überschritten hatte. Kurz bevor ich so weit war, drückte ich ihr einen Finger in ihren Anus und sie erreichte ihren Höhepunkt. Kurz darauf kam ich tief in ihr.

 

Atemlos lagen wir beide aufeinander, bis wir uns etwas erholt hatten.

 

„Nimmst du die Pille oder verhütest du anders", fragte ich Maila.

 

"Das fällt die aber spät ein. Nein, ich verhüte nicht. Verhütung ist Männersache. Meine fruchtbaren Tage sind aber schon vorbei, sonst hätte ich dich nicht abspritze lassen. Ich hoffe, dass du noch etwas Pulver für mich übrig hast, den jetzt komme ich erst richtig in Fahrt“, bekam ich zur Antwort.

 

Die Nacht war noch lange nicht beendet. Es war bereits 04:00 Uhr, als wir eingeschlafen waren.

 

Um 09:00 Uhr wachte ich auf, weil mein Handy klingelte. Bettina wollte wissen, wo ich bin. Ich erzählte ihr, dass ich bei einem Freund geschlafen hatte, weil wir zu viel getrunken hatten. Heute Abend wäre ich wieder pünktlich zu Hause. Leise stand ich auf, duschen mich kurz ab und zog mich an. Bevor ich das Schlafzimmer verließ, küsste ich Maila noch einmal, bevor ich gehen wollte, als sie zu mir sagte:

 

 „Kommst du wieder oder war das nur ein One-Night-Stand. Du warst so gut, dass ich es gerne mehrmals wiederholen würde.“

 

„Ich komme garantiert wieder, denn du warst heiß wie die Hölle. Schlaf noch etwas, mein heißer Engel“, antwortete ich meiner Maila, bevor ich mich auf den Weg zur Arbeit machte. Leider musste ich kurz vor der Bank noch auf Julia und Corinna treffen und mit ihnen in Streit geraten. Nach einem heftigen Wortwechsel ließ ich sie einfach stehen und ging weiter.

 

In meinem Büro rasierte ich mich und zog mich um. Für Notfälle hatte ich immer einen Anzug, Hemd, Krawatte, Strümpfe und Schuhe im Schrank zu hängen.

 

Um 12 Uhr kam Bettina in mein Büro und wollte wieder antworten, wo ich in der Nacht gewesen war. Sie forderte die Telefonnummer meines Freundes von mir, welche ich ihr ohne Zögern gab. Sofort versuchte sie die Rufnummer anzurufen, bekam aber keinen Anschluss. Es hatte einen Grund, warum keiner ihren Anruf annahm. Es war die Rufnummer meiner Zweitwohnung und ich war auf der Arbeit. Meine Affären gab ich immer die Adresse meiner Zweitwohnung, damit ich nicht zu Hause erwischt werden konnte. Nur zweimal hatte einen Fehler gemacht, wo ich auch erwischt wurde. Mit Bettina hatte ich mich immer bei ihr oder in Hotels getroffen, weil sie mir besonders wichtig war, bis sie schwanger wurde.

Vielleicht würde ich sie gegen Maila austauschen. Auf Babygeschrei und Windeln Wechsel hatte ich wirklich keine Lust. Das Problem mit Bettina / Maila würde ich lösen, wenn ich die Wohnung übernommen hatte.

 

Bettina hat meine schmutzige Wäsche mit nach Hause genommen und bestand auf eine hochkarätige Entschuldigung. Ich musste wieder meinen Stamm-Juwelier besuchen. Er hatte immer die gute Auswahl für solche Gelegenheiten.

 

Impressum

Texte: Thomas Berlin, I.C.Körner
Bildmaterialien: Pixabay
Cover: Thomas Berlin, I.C.Körner
Tag der Veröffentlichung: 08.05.2022

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /