Leseprobe

Über die Autorin:
Sabine Jakubinek, Jahrgang 1976, geboren und aufgewachsen im Schleswig-Holsteinischen Rendsburg, hat schon in ihrer Kindheit gerne geschrieben und sich Geschichten ausgedacht. Ende 2008 entdeckte sie ihre alte Leidenschaft erneut, als sie mit Bekannten über Tabethas Geschichte redete, die sie seit ihrer Kindheit immer weiter ausbaut. Dennoch war »Tabethas Blog - Band 1 - Wie alles begann« nicht ihr erstes, fertiges Werk, sondern »Fensterbank mit Ausblick«, das eigentlich nur eine Kurzgeschichte mit einem Kapitel werden sollte.

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Die Handlungen, sowie die Personen in dieser Geschichte sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. 

Vollständige ePub Ausgabe Januar 2016
Copyright 2008 – 2016 by Sabine Jakubinek
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nicht ohne Zustimmung der Autorin vervielfältigt, kopiert oder anderweitig veröffentlicht werden.
Covergestaltung: Sabine Jakubinek

Vorwort

Hier ist nun Band 3. Für diejenigen, die erst mit Band 3 in Tabethas Blog eintauchen, schreibe ich am Ende dieses Vorworts die gleiche Erklärung zu einigen Besonderheiten, wie auch schon in Band 1 und 2. Wer Band 1 und/oder Band 2 kennt, kann getrost sofort zu den Monaten springen. Denn diese sind hinzugekommen.

Nun zur gleichen Erklärung, die es auch in Band 1 und 2 schon gab.
Aufgrund der Problematik, dass in einem Blog immer nur eine Person schreibt und das aus ihrer Sicht, musste ich hier auf den »Trick« zurückgreifen, dass mehrere Personen in Tabethas Blog reinschreiben. Somit sei gesagt, dass man auch das Kleingedruckte hier lesen sollte. Ich weiß, das fällt schwer, aber ein wichtiges Element besteht hauptsächlich aus einer Datumsangabe und ist relativ klein. Aber genau dort ist auch der Name des Blogeintragsautors versteckt.

Zum Datum sei noch angemerkt, dass es dem tatsächlichen Datum der Erstellung plus 200 Jahre entspricht. Wen es also interessiert, wann ich welchen Eintrag geschrieben habe und vor allem, um welche Uhrzeit, der sollte immer ein Auge darauf werfen.
Vor dem Datum findet sich noch ein Wochentag. Dieser ist in irischem Gälisch geschrieben und manchmal findet man dort auch noch keltische Feiertage versteckt. Letztere finden sich aber auch in den Blogeinträgen selbst. In diesen befinden sich nun seit Band 3 auch Monate in irischem Gälisch.
Für die Feiertage gibt es allerdings eine Besonderheit zu beachten. Ich habe mir extra ein Programm geschrieben, das Mondphasen ausrechnet und mir dann diese Feiertage ausgibt. Da ich selbst denke, dass die Kelten noch keinen Kalender hatten und somit nur anhand der Sonne und dem Mond ihre Feiertage berechnen konnten. Somit wird Halloween wohl nicht immer am 30.10. gewesen sein. Dieser Gedanke fließt in dieses Buch ein.

Hier ist nun die Liste der Wochentage, Monate, Jahreszeiten und natürlich der Feiertage.
Wochentage:
Luain – Montag
Máirt – Dienstag
Céadaoin – Mittwoch
Déardaoin – Donnerstag
Aoine – Freitag
Satharn – Samstag
Domhnach – Sonntag

Monate:
Eanáir – Januar
Feabhra – Februar
Márta – März
Aibreán – April
Bealtaine – Mai
Meitheamh – Juni
Iúil – Juli
Lúnasa – August
Meán Fómhair – September
Deireadh Fómhair – Oktober
Samhain – November
Nollag – Dezember

Jahreszeiten:
Imbolc – Frühlingsanfang (2. zunehmender Mond im Jahr)
Beltane – Sommeranfang (5. Vollmond im Jahr)
Lughnasadh – Herbstanfang (8. abnehmender Mond im Jahr)
Samhain – Winteranfang (11. Neumond im Jahr)

Feiertage:
Yule – Wintersonnenwende (21.12.)
Ostara – Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr (21.03.)
Litha – Sommersonnenwende (21.06.)
Mabon – Tag und Nachtgleiche im Herbst (21.09.)

Kapitel 16

Flucht vor den Gefühlen

100 – Ich werde Vater?!

Geschrieben von Vevay am Máirt, 29.01.2211 um 02:16:20 Uhr.

Eines Tages rief mich Roxie an. Sie meinte, sie wäre schwanger und ich wäre der Vater.
»Guter Witz! Das ist schon aus einem Grund unmöglich. Ich kann nämlich keine Kinder zeugen«, sagte ich zu ihr.
Sie fragte, ob ich sie verarschen wolle.
Ich verneinte und erklärte ihr, dass ich vor 13 Jahren eine Vasektomie durchführen lassen hatte und deswegen 100%ig nicht der Vater sein könnte.
Roxie wollte mir das absolut nicht glauben und warf mir einige Dinge an den Kopf. Diese aufzuschreiben, erspare ich mir.
Mir wurde es zu blöd und ich legte mit einem Grinsen im Gesicht auf. Es war ein zu schlechter Scherz, um wahr zu sein.

Es dauerte keine fünf Minuten bis Tabetha im Büro erschien. Sie wunderte sich darüber, dass ich am Grinsen war.
»Roxie hatte bei mir angerufen«, antwortete ich.
»Ähm, muss ich sie kennen?«
»Vielleicht sollte ich von vorne anfangen?«
»Das wär' wohl besser«, antwortete Tabetha.
»Sie ist eine alte Bekannte, die zu Samhain hier war und…«
»Also die, mit der du 'n ganzen Abend verbracht hast?«, unterbrach sie mich.
»Ja.«
»Okay, soll ich mir jetzt noch was dazu denken?«, fragte sie.
Ich atmete tief ein. »Ja. Deswegen meinte sie, sie sei von mir schwanger.«
Tabetha schaute überrascht.
»So wie du jetzt habe ich wohl auch ausgeschaut, als sie mir das an den Kopf warf.«
»Sagtest du nich' was von ›Ich will keine Beziehung mehr mit Frauen. Jetzt erst recht nich' mehr!‹ oder so ähnlich? Außerdem dacht' ich, dass du keine Kinder zeugen kannst«, sagte sie ein wenig patzig.
»Ja, ich kann keine Kinder zeugen. Das war ja der Witz an der Sache!«
»Okay… Und ich dacht' echt, du würdest nach der Scheiße mit Farrah nix mehr mit Frauen anfangen und wegen Alexander auch nix mehr mit Kerlen… Und dann… anscheinend…«
Ich schaute sie beleidigt an.
»Was?«, fragte sie.

Eine Zeit lang war es still, denn ich wusste nicht genau was ich hätte sagen sollen. Eigentlich dachte ich, dass Tabetha die Geschichte genauso lustig finden würde, wie ich. Stattdessen aber flippte sie aus.
»Ach… Auch egal. Viel Spaß noch mit ihr!« Tabetha drehte sich zur Tür.
»Ja, danke!«, erwiderte ich.
»Bitte, gern geschehen!«, sagte sie sarkastisch und verließ das Büro.

Ich wunderte mich noch einige Zeit, wieso sie sauer geworden war und dachte mir, dass es irgendetwas mit Alexanders Tod und/oder Farrah zu tun hätte. Denn sie hatte ihn und die Sache mit Farrah ja erwähnt gehabt. Woraufhin ich das Thema abhakte.

101 – Uhm?!

Geschrieben von Tabetha am Máirt, 29.01.2211 um 03:52:19 Uhr.

Ich kam gerade am Büro vorbei und sah Vevay irgendwie merkwürdig grinsend da sitzend. Da ich mir keinen Reim darauf machen konnte, ging ich ins Büro. »Was grinst 'n du so?«, fragte ich.
Vevay erklärte mir dann, was passiert war. Wobei ich ihn hin und wieder unterbrach.

Nun, meine Vermutung, die ich an Samhain hatte, hatte sich bestätigt. Er hatte mit der Frau gepennt, mit der ich ihn gesehen hatte. Was soll ich dazu sagen?
Meine Gefühle für ihn waren immer noch nicht verschwunden. Auch, wenn das Ganze nun vor ca. 3,5 Jahren angefangen hatte und bisher nicht wirklich etwas zwischen uns gelaufen war. Außerdem bedauerte ich immer noch Alexanders Tod und mir wäre niemals eingefallen, dies auszunutzen. Es mag komisch klingen, aber ich fühlte mich eher so, als sei ein Teil von mir gestorben oder mein (bester) Freund. Deswegen wunderte es mich nun, dass er mit dieser Frau gepennt hatte. Hatte es damals schon, als ich mir nicht sicher gewesen war…

Vevay erzählte mir, Roxie hätte ihn vorhin angerufen und gemeint, dass sie von ihm schwanger wäre.
Dass er keine Kinder zeugen konnte, wusste ich ja schon lange. Was ihn für mich nur interessanter machte, wenn ich ehrlich sein soll. Deshalb war ich überrascht, dass eine Frau meinte, sie wäre schwanger von ihm. Aber nun ja… Man(n) kann das ja auch wieder rückgängig machen. Vevay bestätigte mir allerdings, dass er es nicht

Impressum

Texte: Sabine Jakubinek
Bildmaterialien: Sabine Jakubinek
Tag der Veröffentlichung: 22.01.2016

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