Über die Autorin:
Sabine Jakubinek, Jahrgang 1976, geboren und aufgewachsen im Schleswig-Holsteinischen Rendsburg, hat schon in ihrer Kindheit gerne geschrieben und sich Geschichten ausgedacht. Ende 2008 entdeckte sie ihre alte Leidenschaft erneut, als sie mit Bekannten über Tabethas Geschichte redete, die sie seit ihrer Kindheit immer weiter ausbaut. Dennoch war »Tabethas Blog - Band 1 - Wie alles begann« nicht ihr erstes, fertiges Werk, sondern »Fensterbank mit Ausblick«, das eigentlich nur eine Kurzgeschichte mit einem Kapitel werden sollte.
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Die Handlungen, sowie die Personen in dieser Geschichte sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Vollständige ePub Ausgabe Januar 2016
Copyright 2008 – 2016 by Sabine Jakubinek
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nicht ohne Zustimmung der Autorin vervielfältigt, kopiert oder anderweitig veröffentlicht werden.
Covergestaltung: Sabine Jakubinek
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel 11
Infernal Sun – Wiederbelebung mit Hindernissen
78 – Michael kommt zu Besuch
79 – Versuchte Wiederbelebung von Infernal Sun
80 – Folgenschwere Entscheidung
81 – Es kocht!
82 – Konzert mit Hindernissen
Kapitel 12
Tabethas Ausbildung durch Vevay
83 – Fataler Traum
84 – Ausbildung … Schon wieder!
85 – Gespräch mit Ansgar
Kapitel 13
Kampf um Betana
86 – Auf nach Betana!
Kapitel 14
Drogenprobleme
87 – Die erste Nacht auf Betana
88 – Vor meinen Augen
89 – Rettung in letzter Sekunde
90 – Wo bleibt der Kerl?
91 – Drogenfrei
92 – Alexanders Tod
93 – Schock
Kapitel 15
Zurück zu den Wurzeln
94 – Brencis oder Jason?
95 – Infernal Sun macht weiter!
96 – Neues Remik'lu
97 – Partytime bei den Freedom Fighters
98 – Beschenkung der Armen
99 – Jahrhundertwende ja oder nein?!
Vorwort
Für diejenigen, die erst mit Band 2 in Tabethas Blog eintauchen, schreibe ich hier die gleiche Erklärung zu einigen Besonderheiten, wie auch schon in Band 1. Wer Band 1 kennt, kann dies also getrost überlesen.
Nun zur gleichen Erklärung, die es auch in Band 1 schon gab.
Aufgrund der Problematik, dass in einem Blog immer nur eine Person schreibt und das aus ihrer Sicht, musste ich hier auf den »Trick« zurückgreifen, dass mehrere Personen in Tabethas Blog reinschreiben. Somit sei gesagt, dass man auch das Kleingedruckte hier lesen sollte. Ich weiß, das fällt schwer, aber ein wichtiges Element besteht hauptsächlich aus einer Datumsangabe und ist relativ klein. Aber genau dort ist auch der Name des Blogeintragsautors versteckt.
Zum Datum sei noch angemerkt, dass es dem tatsächlichen Datum der Erstellung plus 200 Jahre entspricht. Wen es also interessiert, wann ich welchen Eintrag geschrieben habe und vor allem, um welche Uhrzeit, der sollte immer ein Auge darauf werfen.
Vor dem Datum findet sich noch ein Wochentag. Dieser ist in irischem Gälisch geschrieben und manchmal findet man dort auch noch keltische Feiertage versteckt. Letztere finden sich aber auch in den Blogeinträgen selbst.
Dort gibt es allerdings eine Besonderheit zu beachten. Ich habe mir extra ein Programm geschrieben, das Mondphasen ausrechnet und mir dann diese Feiertage ausgibt. Da ich selbst denke, dass die Kelten noch keinen Kalender hatten und somit nur anhand der Sonne und dem Mond ihre Feiertage berechnen konnten. Somit wird Halloween wohl nicht immer am 30.10. gewesen sein. Dieser Gedanke fließt in dieses Buch ein.
Dies ist eine Liste der Wochentage, Jahreszeiten und Feiertage, wie sie in diesem Buch vorkommen.
Wochentage:
Luain – Montag
Máirt – Dienstag
Céadaoin – Mittwoch
Déardaoin – Donnerstag
Aoine – Freitag
Satharn – Samstag
Domhnach – Sonntag
Jahreszeiten:
Imbolc – Frühlingsanfang (2. zunehmender Mond im Jahr)
Beltane – Sommeranfang (5. Vollmond im Jahr)
Lughnasadh – Herbstanfang (8. abnehmender Mond im Jahr)
Samhain – Winteranfang (11. Neumond im Jahr)
Feiertage:
Yule – Wintersonnenwende (21.12.)
Ostara – Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr (21.03.)
Litha – Sommersonnenwende (21.06.)
Mabon – Tag und Nachtgleiche im Herbst (21.09.)
Kapitel 11
Infernal Sun – Wiederbelebung mit Hindernissen
78 – Michael kommt zu Besuch
Geschrieben von Tabetha am Céadaoin, 16.05.2210 um 23:49 Uhr.
Eines Tages kam Michael zu Besuch. Wenn ich ehrlich sein soll, konnte ich mich nicht wirklich darüber freuen.
Warum? Das ist einfach erklärt. Nur allzu schnell hatte ich mich an das Gespräch mit Vevay erinnert. In dem er meinte, dass er Michael zu Infernal Sun befragen wollte, sobald er eine Gelegenheit dazu finden würde. Und die hatte er mit Michaels Eintreffen ja nun wohl gefunden.
Michael hätte sich eine kleine Auszeit gegönnt. Denn momentan hätte die Firma seines Bruders nicht sehr viel zu tun und er wolle erst abreisen, wenn sein Bruder ihn bräuchte.
Er wollte mal schauen, wie es bei uns so läuft und gegebenenfalls etwas aushelfen. Falls wir Hilfe bräuchten. Ansonsten würde er einfach gerne nur mal etwas abschalten und mit uns etwas Spaß haben, weggehen und so. Außerdem würde er gerne wissen, was bei uns in der Zwischenzeit alles passiert war.
Vevay sagte, dass er ihm das gerne alles erzählt, und lud Michael und mich in sein Zimmer auf ein paar Space Beer ein.
Sofort gingen wir, bewaffnet mit einer Kiste Space Beer, in Vevays Zimmer.
Während wir an seinem runden Tisch nahe der Küche ein paar Flaschen leerten, erzählte Vevay davon, wie er nun endlich Mira gefunden hatte und dass Ansgar darüber sehr glücklich war. Aber auch, dass ich zwischendrin abgehauen war und ihn alleine gelassen hatte. Ansonsten sei nicht viel passiert, außer, dass Alan und Alex anscheinend kurz nach Michaels Verschwinden wieder bei uns eingetroffen waren.
Ich dachte schon, dass Vevay die Sache mit Infernal Sun einfach vergessen hatte. Aber leider wurde ich eines Besseren belehrt.
Vevay wandte sich an mich. »Wie es aussieht, ist deine Band jetzt wieder komplett, oder?«
Ich rollte mit den Augen. »Ja«, antwortete ich leise.
»Woher weißt du davon?«, fragte Michael Vevay.
»Ich hatte mich hier einmal umgesehen und fand zuerst das Schlagzeug. Das lässt sich halt auch nicht so einfach verstecken.« Den letzten Satz sagte Vevay schmunzelnd. »Danach hatte ich noch anderes Zeugs gefunden, mich gewundert und abends Tabetha gefragt. Allerdings wollte sie mir nicht viel darüber erzählen, was ihr gemacht habt.«
»Warum denn nicht?«, fragte Michael mich.
Ich zuckte mit den Schultern.
Vevay lachte. »So in etwa sah es auch aus, als ich sie fragte, was ihr alles gemacht habt. Na gut, sie gab mir ein paar Antworten. Allerdings recht patzig und meinte, ich solle mich an dich wenden. Anscheinend mag sie nicht gerne darüber reden.« Er schaute mich an, grinste schelmisch und zog kurz die Augenbrauen hoch.
Verlegen schaute ich auf den Tisch.
»Wir haben hauptsächlich Lieder nachgespielt. Aber nur just for fun und wohl auch nicht grade konzertreif. Es war mehr 'ne Freizeitbeschäftigung zum Abschalten vom Alltag«, erklärte Michael.
»So etwas in der Art hatte ich auch aus ihr herausbekommen. Aber sie meinte, um mehr zu erfahren, solle ich dich fragen.«
»Keine Ahnung, was ich da noch mehr drüber erzählen sollte.« Michael überlegte kurz und zuckte dann schließlich mit den Schultern. »Aber, ich kann mir vorstellen, warum sie nicht so gern' drüber sprechen will. Weil es ihr peinlich ist.«
»Und was soll daran peinlich sein? Ich hatte ihr damals schon gesagt, dass auch ich einmal angefangen hatte und meine Hilfe angeboten. Falls ihr die haben wollt.« Vevay nahm einen Schluck aus seiner Flasche.
Michael schaute ihn nur an.
»Allerdings müsste ich dann schon genau wissen, was ihr gemacht habt und euch am besten einmal spielen sehen.«
»Peinlich ist es ihr wohl deshalb, weil wir zuletzt hauptsächlich Lieder eures letzten Albums und dem davor gespielt hatten.«
In diesem Moment lief ich rot an. Zumindest merkte ich, wie mir das Blut in den Kopf stieg, und hörte mein Blut in meinen Ohren pulsieren. Ich schaute Michael böse an und sah aus dem Augenwinkel, wie Vevay mich abermals schelmisch grinsend anschaute. Am liebsten wäre ich im Boden versunken!
»Und ich hab' keine Ahnung, ob wir überhaupt, nach der langen Zeit, noch was auf die Reihe bekommen«, fuhr Michael unbeirrt fort.
»Das ist doch gut, dass ihr Lieder von uns gespielt habt. So kann ich euch noch eher helfen.«
»Das einzige Problem daran is', dass wir nur einen Gitarristen hatten und das war Michael. Ihr habt aber zwei! Von daher wär' das schon 'ne sehr schlechte Idee«, warf ich mutig ein. Na gut, es sollte mehr eine Ausrede werden, damit ich aus diesem Schlamassel kam.
»Guter Versuch!«, erwiderte Vevay.
Ich schaute ihn verdutzt an und erinnerte mich sofort an das Gespräch mit ihm, in dem er meinte, ich sei durchsichtig. Anscheinend hatte er mich wieder einmal durchschaut.
»Ich gebe auch nur selten schnell auf. Für das Problem gibt es nämlich eine Lösung«, setzte Vevay nach.
»Die da wäre?«, fragte ich gelangweilt.
Ich übernehme die zweite Gitarre bei euch. Dann habt ihr gleichzeitig ein Problem weniger und meine Hilfe.«
»Selten so gelacht«, sagte ich teilnahmslos. »Ehrlich gesagt hab' ich langsam keine Lust mehr auf das Thema.« Ich trank den letzten Schluck aus meiner Flasche und bereitete mich zum Aufstehen vor.
»Warum trittst du immer gleich den Rückzug an, wenn es um das Thema geht?«, wollte Vevay wissen.
Ich stand auf. »Ich sagte, glaub' ich, letztens schon, dass ich keine Lust drauf hab', mit dir über dieses Thema zu reden.« Danach ging ich aus dem Zimmer und ließ die beiden somit alleine. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass meine Meinung eh nicht viel zählt. Zumindest in dieser Hinsicht. Allerdings mussten Ansgar, Alan und Alex ja auch noch zusagen. Aber ich nahm an, dass sie, ohne großartig darüber nachzudenken, zustimmen würden.
Ich ging zu Ansgar und Mira. Zum Glück störte ich nicht und durfte die Nacht bei ihnen verbringen. Sie stellten auch keine weiteren Fragen, warum ich bei ihnen schlafen wollte, was passiert war usw.
79 – Versuchte Wiederbelebung von Infernal Sun
Geschrieben von Vevay am Déardaoin, 17.05.2210 um 20:46 Uhr.
Als Tabetha aus dem Zimmer ging, schaute Michael mich resignierend an und zuckte mit den Schultern.
»Man muss sie nicht verstehen, oder?«, fragte ich.
»Ich glaub' langsam, dass es etwas mit dir zu tun hat. Ansonsten war sie nicht so, wenn es um die Band ging. Eigentlich eher das Gegenteil.«
»Ich deute das einmal als ein Ja.«
Michael verschluckte sich fast an seinem Bier. »So kann man das natürlich auch sehen«, sagte er lachend.
»Und was sollte es, deiner Meinung nach, mit mir zu tun haben?«
Er zuckte abermals mit den Schultern. »Keine Ahnung! Eigentlich dacht' ich, dass du es weißt. Du hast jetzt fast 'n Jahr lang mit ihr zusammengearbeitet.«
»Wie ich vorhin schon erwähnt hatte, war sie ca. drei Monate nach meiner Ankunft abgehauen.«
»Gut, aber sie ist wohl kaum gestern erst wieder hier angekommen?!«
»Das nicht. Aber vor genau einem Monat«, antwortete ich.
Michael schaute mich überrascht an. »Bitte was?!«
»Tjaaa.« Ich nahm einen Schluck aus meiner Flasche.
»Okay.« Er schien zu überlegen. »Und anscheinend muss man diverse Dinge an ihr echt nicht verstehen. Oder weißt du, warum sie abgehauen ist?«
»So halb.«
»Und was war der Grund?«
»Sie ist meinen Fragen ausgewichen, hat aber ein paar Dinge angedeutet. Wenn auch mehr zwischen den Zeilen.«
»Also in etwa das Gleiche, wie beim Thema Infernal Sun?«, unterbrach Michael mich.
»So in etwa, ja. Jedenfalls meinte sie, dass an mir alles nicht zusammenpassen würde. Deswegen fing sie auch an mir Löcher in den Bauch zu fragen, nachdem sie wieder hier angekommen war.«
»Oha! Pass auf, dass das Bier nicht gleich aus den Löchern kommt!«, unterbrach mich Michael lachend.
Ich lachte mit ihm. »Keine Sorge! Sie hat es nur versucht, aber nicht geschafft.« Nach wenigen Sekunden fuhr ich mit dem eigentlichen Thema fort. »Bevor sie ging, hatte ich versucht, sie in Gespräche zu verwickeln und so besser kennenzulernen. Weil sie überhaupt nichts über sich erzählt hatte und mich auf Abstand hielt. Angeblich hätte sie das alles genervt und deswegen sei sie abgehauen.«
»Hmm.«
»Dann kommt sie zurück und löchert mich mit Fragen. Da habe ich sie erstrecht nicht mehr verstanden. Umgedreht funktioniert es jedoch nicht.
Texte: Sabine Jakubinek
Bildmaterialien: Sabine Jakubinek
Tag der Veröffentlichung: 22.01.2016
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